Problemhunde

calimero+aaron

Super Knochen
Da hier schon länger über Cesar Millan diskutiert wurde, (den ich übrigens ablehne..), diverse Hundetrainer und Hundeflüsterer als "die Gurus" in Fernsehsendungen und Videos präsent sind...
was tut man wirklich bei Problemhunden?
Wenn schon sämtliche Methoden versagt haben? (nur so zur Anmerkung...betrifft nicht mich, ist nur Interesse)
 
Da hier schon länger über Cesar Millan diskutiert wurde, (den ich übrigens ablehne..), diverse Hundetrainer und Hundeflüsterer als "die Gurus" in Fernsehsendungen und Videos präsent sind...
was tut man wirklich bei Problemhunden?
Wenn schon sämtliche Methoden versagt haben? (nur so zur Anmerkung...betrifft nicht mich, ist nur Interesse)

glaubst du nicht, dass es a, auf das problem ankommt und b, für manche vieles kein problem ist, das für einen anderen fast den weltuntergang bedeutet?
hunde, die bereits als problemhund auf die welt kommen, gibt es meiner meinung nach nicht. probleme tauchen dann auf, wenn man sich weder auf spezifische rasseeigenschaften (die wahrscheinlich auftreten werden, aber nicht müssen) einstellt noch genügend konsequent ist und dementsprechend mit dem hund arbeitet, von allen anfang an. auch kindererziehung beginnt mit der geburt (von gewalt spreche ich aber in beiden fällen nicht).
viele hundehalter lassen sich von welpen auf der nase rumtanzen und sind dann schwer verwundert, wenn sie mit einem pupertierenden hund nicht mehr zurecht kommen.

ein geschlagener, vernachlässigter hund, der mit menschen nur schlechte erfarungen gemacht hat, gehört in die hand von spezialisten und selbst die werden diesen hund nicht als problemhund sehen, wenn sie ihren verstand gebrauchen und das herz am richtigen fleck haben;)
 
schließe mich perro an.
außerdem erscheint mir, dass bei diversen fernsehhufllüs immer hunde gezeigt wurden, mit denen eben nicht auf alle erdenkliche bzw. irgendeine vertretbare art daran trainiert wurde.
mir kommt vor, das sind immer wuffls, die man solange mit ihrem problem allein ließ, bis es völlig eskalierte. dann kommt irgendeiner mit absoluter hauruckmethode daher. klar zeigt das kurzfristig erfolg, weil man den hund, der vorher kaum eingeschränkt wurde, damit massiv verunsichert.

lg!

jasmin
 
ein geschlagener, vernachlässigter hund, der mit menschen nur schlechte erfarungen gemacht hat, gehört in die hand von spezialisten und selbst die werden diesen hund nicht als problemhund sehen, wenn sie ihren verstand gebrauchen und das herz am richtigen fleck haben;)

Mhmm, und was wären z.B. solche "Spezialisten"? Und meinst du nicht, dass es hier mehr auf den individuellen Hund bzw. auf die Hund-Mensch-Kombi drauf ankommt?
 
Mhmm, und was wären z.B. solche "Spezialisten"? Und meinst du nicht, dass es hier mehr auf den individuellen Hund bzw. auf die Hund-Mensch-Kombi drauf ankommt?

natürlich kommt es auch darauf an, aber mit zu wenig wissen über den hund, den man da an der leine führt, kann das ohne hilfe von spezialisten sehr ins auge gehen. sorry, war nicht ganz klar geschrieben.
 
viele hundehalter lassen sich von welpen auf der nase rumtanzen und sind dann schwer verwundert, wenn sie mit einem pupertierenden hund nicht mehr zurecht kommen.

Tjo... es gibt aber auch Hunde die man nicht als Welpe bekommt... sondern mit 2 Jahren, da hast einen Hund der hasst andre Hunde, Katzen und Kleintiere, er hasst Kinder und fremde Menschen, er hasst alles was sich bewegt und hat null Erziehung... und dann?

Da ich nicht wirklich was von HuSchu's halte, auch von keinen HuFlü's, Hundecoaches und wie sie alle heißen... viele, viele Bücher lesen, viel, viel trainieren, viel, viel Liebe, viel, viel Geduld, ganz viel Humor, irgndwas zum Aggressionen und Wut abbauen (nen Boxsack zB.) und einen ganzen Sack voll Taschentücher (für die Tränen am Anfang und zum Ende für die Glückstränen) :o
 
Tjo... es gibt aber auch Hunde die man nicht als Welpe bekommt... sondern mit 2 Jahren, da hast einen Hund der hasst andre Hunde, Katzen und Kleintiere, er hasst Kinder und fremde Menschen, er hasst alles was sich bewegt und hat null Erziehung... und dann?

Da ich nicht wirklich was von HuSchu's halte, auch von keinen HuFlü's, Hundecoaches und wie sie alle heißen... viele, viele Bücher lesen, viel, viel trainieren, viel, viel Liebe, viel, viel Geduld, ganz viel Humor, irgndwas zum Aggressionen und Wut abbauen (nen Boxsack zB.) und einen ganzen Sack voll Taschentücher (für die Tränen am Anfang und zum Ende für die Glückstränen) :o
dass du herz für deine(n) hund(e) hast, ist mir eh klar, ich denke da eher an die menschen, die schon verzweifelt sind, weil ihr welpe in die wohnung pisst und ich es gleichsetze mit der frage, warum ein baby, das bereits sitzen kann, noch nicht auf den topf geht.
es gibt auch menschen in meinem umfeld, die aus meinem hund einen problemhund machen würden. können sie nicht, weil das geht nur über meine leiche.
mein boxer ist nur ein ganz normaler, liebenswerter und- würdiger hund geworden, weil er sich bei mir sicher gefühlt hat. wie ich ihn übernommen habe war alles, was weiss sein sollte in den augen, bluterguss. mir dreht es heute noch den magen um, wenn ich daran denke.
wir haben alles gelöst mit dem vertrauen zueinander, das nie gebrochen wurde.
 
dass du herz für deine(n) hund(e) hast, ist mir eh klar, ich denke da eher an die menschen, die schon verzweifelt sind, weil ihr welpe in die wohnung pisst und ich es gleichsetze mit der frage, warum ein baby, das bereits sitzen kann, noch nicht auf den topf geht.
es gibt auch menschen in meinem umfeld, die aus meinem hund einen problemhund machen würden. können sie nicht, weil das geht nur über meine leiche.
mein boxer ist nur ein ganz normaler, liebenswerter und- würdiger hund geworden, weil er sich bei mir sicher gefühlt hat. wie ich ihn übernommen habe war alles, was weiss sein sollte in den augen, bluterguss. mir dreht es heute noch den magen um, wenn ich daran denke.
wir haben alles gelöst mit dem vertrauen zueinander, das nie gebrochen wurde.

Aber genau das is das Problem!!! ICH liebe mein/n Hunde/n!! Aber ich würde das von JEDEM halbwegs vernünftigen Menschen erwarten - nur ein kleines bissal...

Jedem Menschen sollte es klar sein, dass ein Welpe auf den Teppich macht, dass ein Welpe eventuell mal ein Handy zerbeißt, das dieser Welpe dann ein bissal älter wird, dass dieser Junghund dann Grenzen austestet und dass der erwachsene Hund dann nicht mit dem Leben klarkommt...

Wie auch? Mensch hat's ihm ja nicht gezeigt...

Wie kann Mensch nur so sein? Wo ist das Hirn, welches jedem von uns bei der Geburt geschenkt wurde? Wo is das Gefühl, die Wärme, die Aufmerksamkeit, die Toleranz und vor allem der Respekt für andere Lebewesen geblieben? Wo??
 
Aber genau das is das Problem!!! ICH liebe mein/n Hunde/n!! Aber ich würde das von JEDEM halbwegs vernünftigen Menschen erwarten - nur ein kleines bissal...

Jedem Menschen sollte es klar sein, dass ein Welpe auf den Teppich macht, dass ein Welpe eventuell mal ein Handy zerbeißt, das dieser Welpe dann ein bissal älter wird, dass dieser Junghund dann Grenzen austestet und dass der erwachsene Hund dann nicht mit dem Leben klarkommt...

Wie auch? Mensch hat's ihm ja nicht gezeigt...

Wie kann Mensch nur so sein? Wo ist das Hirn, welches jedem von uns bei der Geburt geschenkt wurde? Wo is das Gefühl, die Wärme, die Aufmerksamkeit, die Toleranz und vor allem der Respekt für andere Lebewesen geblieben? Wo??

ich kann dir nicht sagen, wo all das hinverschwunden ist und auch nicht, ob es jemals da war. ich weiß nur, dass wir die krone der schöpfung nicht sein können, wenn "nur" ein hund uns besser lesen kann als wir ihn.
warum weiß ich, dass der todfeind von perro jetzt gleich um die ecke kommt? warum seh ich nur den teil eines menschen und weiß, dass er einen hund dabei hat? und warum wissen, merken das andere nicht?

respekt alleine ist es nicht, aber ich erkenne auch auf einige entfernung, ob der hund, der uns entgegen kommt ein rüde oder eine hündin ist. warum kann ich dir auch nicht sagen. immerhin kann ich schon agieren, bevor die anderen bemerken, dass da ein hund an meinem scooter läuft, wo es nicht so toll ist, wenn sie ihren herlassen, auch wenn der nur spielen will, denn da fegt es mich vom scooter, wenn perro darauf einsteigt.
 
Da hier schon länger über Cesar Millan diskutiert wurde, (den ich übrigens ablehne..), diverse Hundetrainer und Hundeflüsterer als "die Gurus" in Fernsehsendungen und Videos präsent sind...
was tut man wirklich bei Problemhunden?
Wenn schon sämtliche Methoden versagt haben? (nur so zur Anmerkung...betrifft nicht mich, ist nur Interesse)


Im Fernsehen habe ich noch keinen einzigen Hund gesehen , der für mich als Problemhund gelten würde.
Weder jagen, auf den Teppich machen, Katzen verabscheuen, Essen stibitzen (das noch dazu meistens irgendwo in Hundehöhe herumliegt), bellen, Schuhe annagen (besonders lächerlich, da räum ich sie halt weg)..... empfinde ich als abnormal.

Ich glaube wenn man einen Problemhund hat , das sind nur gefährliche HUnde für mich, muss zuerst einmal der HH geschult werden. Und zwar um in erster Linie gefährliche Situationen zu vermeiden und zu entschärfen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen sich mit ihren Hunden in Situationen begeben, von denen sie wissen , dass sie zu Problemen führen können.
Parallel dazu braucht man sicher einen Hundetrainer, der im Alltag zum Einsatz kommt.
Weil der Blickwinkel den man selber hat, halt auch nur sehr begrenzt ist. Da ist es schon gut wenn jemand kommt und alles beim richtigen Namen nennt und gerade rückt.

Im Gegensatz zu den meisten anderen glaube ich aber schon, dass es Hunde gibt, die von Geburt an Probleme mit der Umwelt haben.
Hervorgerufen kann das durch viele viele Ursachen sein. Sauerstoffmangel bei der Geburt, Infektionen ,..... Ursache gibts natürlich immer, nur die erschließen sich uns manchmal nicht, und die können natürlich auch sehr frühzeitig auftreten.

Manchmal dauert der Weg zur Lösung auch länger, bis man das Richtige für sich und den Hund findet. Was aber nicht heißt, dass der Trainer ein schlechter war, er war halt für dieses bestimmte Hunde-Menschenteam noch nicht der Richtige.
 
Das Problem beginnt schon ganz viel früher, meiner Meinung nach.
Es beginnt bereits bei der Auswahl des Hundes, warum nehmen sich Menschen die in der Stadt, in einer Wohnung leben z.B. einen Border Collie? Haben sie eine Schafherde? Nein, haben sie nicht, sind sie bereit dem Hund das zu geben was er braucht, wofür er gezücht wurde? Nein sind sie nicht, dann sind sie verwundert wenn genau dieser Hund ein "Problemhund" wird.
Das lässt sich aber auch auf viele andere Rassen ausdehnen, generell wissen die meisten Menschen einfach nicht welche Bedürfnisse Hunde haben um zufrieden und glücklich zu leben.

Ein "Problemhund" definiert sich für jeden anders, man ist nicht bereit an dem Problem zu arbeiten, viel Geduld und Liebe zu investieren, sich vielleicht auch damit abzufinden, dass man ein bestimmtes Problem evtl. nie ganz bekämpfen wird können und sich damit abfinden wird müssen.
Wir leben in einer Gesellschaft wo alles möglichst perfekt sein muss, ist es das nicht, wird es ausgetauscht, genauso geschieht es auch mit Lebewesen.

Vor allem muss man sich halt auch eingestehen können, wenn man die Vorgeschichte eines Hundes kennt, dem bin ich nicht gewachsen, da tu ich dem Hund nichts gutes, wenn ich ihn zu mir nehme..
Jeder Hund hat seine Macken, viele sind liebenswert, manche weniger, genau wie bei uns Menschen, damit muss man sich abfinden.
Meine Hunde haben keine Probleme, aber auch ihre Macken bzw. Eigenheiten, gerade deswegen liebe ich sie, sie sind eigenständige Wesen, mit ihrem ganz eigenem Charakter.
LG Ingrid
 
Da ich nicht wirklich was von HuSchu's halte, auch von keinen HuFlü's, Hundecoaches und wie sie alle heißen... viele, viele Bücher lesen, viel, viel trainieren,


WER hat die vielen vielen Bücher, die man lesen soll, geschrieben?
WAS soll viel viel trainiert werden?

Bücher sind schön und gut, aber 1. werden nur wenige Hundebücher von Leuten geschrieben die echte Experten sind (von Rassehunden bis zu Verhalten, Training usw.) und 2. muss der Leser die guten Bücher erkennen, den Inhalt verstehen UND dann alles richtig umsetzen....das traue ich den wenigsten Hundehaltern zu, da rate ich doch lieber zu einer guten Hundeschule.

P.S.: was man selbst von vielen Fachbüchern ANERKANNTER Experten halten kann, habe ich bei einem meiner Hobbies erkannt....habe ZIG Aussagen nachweisbar widerlegt, aber was im "Fachbuch" steht, wird von nicht so gut informierten Lesern weiterhin als Tatsache gesehen!



glaubst du nicht, dass es a, auf das problem ankommt und b, für manche vieles kein problem ist, das für einen anderen fast den weltuntergang bedeutet?

:drummer: :2thumbsup::2thumbsup:
 
Einmal zur Klarstellung...ein "Problemhund" ist für mich keiner, der als Welpe auf den Teppich macht. Sondern ein Hund, der von Geburt an "versaut" wurde. Wo keinerlei passende Sozialisierung passierte. Das prägt doch den Hund ein Leben lang, oder?
Der nie gelernt hat, mit Menschen oder Artgenossen umzugehen.
Das alles kommt doch erst im späteren Alter heraus. Wenn er dann noch bei Menschen war, die damit nicht umgehen konnten, was dann?
Was tun bei einem Hund, der alles und jeden sofort beißt? Zwinger? Kann der derart jemals Vertrauen erlangen? Wie schützt man Mensch und arbeitet gleichzeitig am Vertrauen und Umgang?
Der Hund hat nie gelernt, richtiges Verhalten zu zeigen. Wurde nie sozialisiert. Kann man derartige Versäumnisse gutmachen? Oder ist der für sein gesamtes Leben gestört?
Wie kann man den noch nachträglich sozialisieren?
Ich nehm einmal an, das hier, was hier bereits geschrieben wurde, sind Lappalien. Dieses Lackerl am Teppich. Sicher kann man einen Hund auch so versauen, indem man z.B. die Bedürfnisse eines Welpen mißachtet.
Aber ich schreibe hier von Hunden, die nie von einer Hundemutter sozialisiert wurden. Die weder hundegerechte Sprache kennen, noch menschliche Wärme oder Liebe.
Was ist da?
 
WER hat die vielen vielen Bücher, die man lesen soll, geschrieben?
WAS soll viel viel trainiert werden?

Ich hab's so gemacht... ich hatte nicht recht viel Erfahrung mit Hunden und schon gar nicht mit aggressiven, die auf alles los gehen, was sich nur in kleinster Weise bewegt!

Ich hab alle Bücher gelesen, bei denen ich dachte, die würden mir helfen und hab mir das für mich Wichtigste rausgenommen und dieses dann mit Hund trainiert.

Und genau hier wären wir auch wieder bei dem schon vorher angesprochenem - wo ist unser Verstand? Unsere Entscheidungsfähigkeit. Das Wichtige zu sehen und danach richtig zu entscheiden... Ich kapier's einfach nicht, das is NICHT schwer!!
 
Man liest immer hauptsächlich so Sachen wie "nur positive Bestätigung". Nur - geht das auch bei jedem Hund?
Welchen Weg schlägt man ein, wenn schon sämtliche bisherigen Trainer versagten? Wenn all die gutgemeinte, positive Bestätigung kläglich versagte?

Bleiben dann nur mehr Methoden à la Cesar Millan? Oder jene Methoden, die auf Videos recht grauslich dargestellt werden? (z.B. Schlegel u.ä.)
 
Einmal zur Klarstellung...ein "Problemhund" ist für mich keiner, der als Welpe auf den Teppich macht. Sondern ein Hund, der von Geburt an "versaut" wurde. Wo keinerlei passende Sozialisierung passierte. Das prägt doch den Hund ein Leben lang, oder?
Der nie gelernt hat, mit Menschen oder Artgenossen umzugehen.
Das alles kommt doch erst im späteren Alter heraus. Wenn er dann noch bei Menschen war, die damit nicht umgehen konnten, was dann?
Was tun bei einem Hund, der alles und jeden sofort beißt? Zwinger? Kann der derart jemals Vertrauen erlangen? Wie schützt man Mensch und arbeitet gleichzeitig am Vertrauen und Umgang?
Der Hund hat nie gelernt, richtiges Verhalten zu zeigen. Wurde nie sozialisiert. Kann man derartige Versäumnisse gutmachen? Oder ist der für sein gesamtes Leben gestört?
Wie kann man den noch nachträglich sozialisieren?
Ich nehm einmal an, das hier, was hier bereits geschrieben wurde, sind Lappalien. Dieses Lackerl am Teppich. Sicher kann man einen Hund auch so versauen, indem man z.B. die Bedürfnisse eines Welpen mißachtet.
Aber ich schreibe hier von Hunden, die nie von einer Hundemutter sozialisiert wurden. Die weder hundegerechte Sprache kennen, noch menschliche Wärme oder Liebe.
Was ist da?

Sicher prägt keine Sozialisation den Hund, aber er wird damit nicht automatisch zur reißenden Bestie.
Jeder Hund hat Instinkte und genetisch vorprogrammiertes Verhalten.



Was man mit dem Hund macht, hängt ganz sicher von den Lebensumständen des Besitzers bezw. des Hundes ab.
 
ein "Problemhund" ist für mich keiner, der als Welpe auf den Teppich macht. Sondern ein Hund, der von Geburt an "versaut" wurde. ....

Was tun bei einem Hund, der alles und jeden sofort beißt? Zwinger? Kann der derart jemals Vertrauen erlangen? Wie schützt man Mensch und arbeitet gleichzeitig am Vertrauen und Umgang?...



Mir ist schon klar, dass du so RICHTIG versaute und u.U. gefährliche Hunde meinst, aber auch hier gilt, dass

für manche vieles kein problem ist, das für einen anderen fast den weltuntergang bedeutet

Jeder Mensch hat einen anderen Zugang zu Hunden und jeder Mensch hat seine eigenen Grenzen.

Nur mal als Beispiel meine zwei Neuzugänge:

Hund 1: bei seiner "Pflegefamilie" ging man Problemen aus dem Weg indem man die Auslöser für diverse Aggressionen umging - ich bringe den Hund bewusst mit den Auslösern in Kontakt, weil ich das Verhalten ändern möchte.

BEIDES sind gute Ansätze, wenn man damit umgehen kann und will, aber es gibt wohl mehr Menschen, die weder Auslöser bewusst umgehen, noch am Verhalten arbeiten können.
Was für XY und YX kein Problem ist, ist für AB eine unlösbare Aufgabe.


Hund 2: direkter Erstkontakt und weitere Arbeit war nur möglich, wenn man einen Biss riskierte - während die meisten Menschen sich hier wohl lieber für die Variante ohne Biss entscheiden und das "Training" ohne Körperkontakt beginnen, bin ich lieber gleich zum Hund in den Zwinger gegangen

BEIDES funktioniert, sofern die Leute wissen was sie machen....aber auch hier wieder - XY kennt eine Methode mit der man trotz trennenden Gitterstäben arbeiten kann, YX muss in den Zwinger und AB könnte beides nicht und soll so einen Hund erst gar nicht ansehen.


Patentrezepte gibt es nicht, weil jeder Hundehalter oder Trainer anders arbeitet UND weil ein gefährlicher Hund aus tausenden Gründen gefährlich sein kann, somit auch tausende verschiedene Ansatzmöglichkeiten für den Umgang und das Training mit dem Hund vorhanden sind.
 
Man liest immer hauptsächlich so Sachen wie "nur positive Bestätigung". Nur - geht das auch bei jedem Hund?
Welchen Weg schlägt man ein, wenn schon sämtliche bisherigen Trainer versagten? Wenn all die gutgemeinte, positive Bestätigung kläglich versagte?

Bleiben dann nur mehr Methoden à la Cesar Millan? Oder jene Methoden, die auf Videos recht grauslich dargestellt werden? (z.B. Schlegel u.ä.)

Ich kenne keinen einzigen Fall bei dem Gewalt, dauerhaft und in allen Situationen und bei allen Menschen, zum Ziel geführt hat.

Trainingsprogramme die eine Verhaltensänderung herbeiführen dauern auch sehr lange. Weil das ja normalerweise kein Trainingsprogramm für den Hund , sondern ein Trainingsprogramm für den dazugehörigen Menschen ist.
Weil der Mensch sich anders verhält, zeigt auch der Hund andere Verhaltensweisen bezw. muss unerwünschte Verhaltensweisen gar nicht erst zeigen. Eigentlich wird der Mensch in Hundeumgang geschult. Nur, so sagen es die meisten Trainer halt nicht.

Das ist eine andere Art von Lernen als bei Sitz und Platz.
 
Man liest immer hauptsächlich so Sachen wie "nur positive Bestätigung". Nur - geht das auch bei jedem Hund?
Welchen Weg schlägt man ein, wenn schon sämtliche bisherigen Trainer versagten? Wenn all die gutgemeinte, positive Bestätigung kläglich versagte?

es ist nicht eine methode, die kläglich versagt; jede methode ist immer nur so gut wie der, der sie anwendet. wie du richtig schreibst versagt hier der trainer und nicht die methode.

hunde (und auch alle andren lebewesen) lernen immer nach den prinzipien der klassischen und operanten konditionierung; ob ich jetzt +/- verstärkung oder strafe einsetze ist eine vorwiegend ethische diskussion. wenn ich erstens unbewußte belohnungen (zb Hund springt rauf und wird dafür mit aufmerksamkeit belohnt - das kann auch schimpfen sein) für den hund erkannt und ausgeschaltet habe und mein timing paßt, wird es funktionieren (abgesehen von unvorherbaren fehlverknüpfungen bei pos strafe). und bei genau diesen dingen kann ein guter trainer mehr als hilfreich sein.

man kann sehr viel aus büchern lernen aber das erkennen der problemursache im konkreten fall, das erstellen eines für das jeweilige hund/HH-team trainingsplans sowie richtiges timing braucht einfach erfahrung.
 
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