mein hund wurde gebissen - wessen fehler??

Besonders wenn ich einen noch nicht ausgereiften Hund habe will ich GAR KEINE negative zulassen - da geht es nicht nur um beissen usw., ich will nichtmal eine Verwarnung oder ein Lefzen hochziehen sehen, denn das ist schon negativ genug um meinem Hund das Bild von der heilen Welt zu zerstören.
Den Beweis, dass dieses Vorgehen bestens funktioniert kann ich gerne mit meiner jungen Bullterrier-Hündin antreten....sie kann solche negativen Zeichen nichtmal richtig zuordnen und das ist mir einfach wichtig, weil ich nur so die Sicherheit habe, dass sie auf eine (nicht auf Lebenszeit vermeidbare) Aggression nicht selbst aggressiv antwortet, sondern "Rat" bei mir sucht.

Sieht im Alltag so aus, dass sie leichtes bis mittelheftiges verweisen als Spässchen auffasst und sich darüber freut, bei einem ordentlichen Verweis mich blöd anschaut und auf meine Reaktion wartet.
Sie glaubt alle Hunde sind nett und das soll auch so bleiben.

Es stimmt schon, dadurch nehme ich ihr einen gewissen Teil des natürlichen Hundeverhaltens, aber es macht sie zu einem Pazifisten auf 4 Pfoten ;)


Ganz ehrlich Markus.... Lefzen hochziehen ist ein Signal, das jeder Hund kennen sollte, wenn es sein Gegenüber mal zeigt. Ein junger Hund soll auch lernen, mit ALLEN dem Hund zur Verfügung stehenden bzw. zeigenden Signalen, auch umgehen zu können.

Wenn Dein gut HÜNDISCH kann, wird er es richtig verstehen und keinen Kontakt suchen. So ist es zumindest bei allen mir bekannten Hunden, dass sie es eben kennen und verstehen und sich danach richten.

Ein Hund soll auch lernen, dass nicht alle Hunde nett sind, das gehört einfach dazu.


Mein Hund hat und hatte auch in Wien sehr viel Freilauf, allerdings habe ich mir die Mühe gemacht und Gebiete aufgesucht, wo das auch möglich war. Und ich kann Dir auch sagen, dass sie - wenn mal an der Schleppleine, weils Hasis unterwegs sind - ganz anders an der Leine geht (sei sie noch so lang oder kurz), als ohne. Das ist 100:1, an der Leine eher lustloses Dahindackeln und offline strahlt Frau Hund übers ganze Gesicht. Jetzt ganz besonders, seit wir in der Pampa wohnen. Allerdings lade ich sehr oft Hundefreunde aus Wien zu uns ein, damit sie auch weiterhin Hundekontakte mit ihren befreundeten Hunden hat.

Von Leinenkontakten halte ich auch absolut gar nichts, da fällt die Madame in ihr unsicheres Gehabe rein und kläfft gleich mal nach vor, weil wir auch ein paar unschöne Leinenbegegnungen hatten. Und sie darf sehr wohl sagen, dass sie keinen Kontakt an der Leine wünscht.
 
Wenn Dein gut HÜNDISCH kann, wird er es richtig verstehen und keinen Kontakt suchen.

Es gibt Dinge die ich als Hundehalter lieber NICHT meinen Hund entscheiden lasse, sondern selbst entscheide...Kontakt zu anderen Hunden gehört dazu und nachdem ich meine Hunde nur mit "netten" Hunden "reden" lasse, brauchen sie nicht verstehen, was eine hochgezogene Lefze bedeutet (ausgenommen davon ist meine alte StaffBull-Hündin, die überhaupt eine Sonderstellung bei mir hat und wohl als so gut wie perfekter Vorzeigehund zu sehen ist).

Du darfst bei der ganzen Sache nicht vergessen, dass nicht jeder Hund die Lefze hochzieht (Bullterrier machen es ausgesprochen selten) und es auch viele Hunde gibt die es zwar machen, aber diese Drohung wegen Behaarung (z.B.Briard), zu viel Haut (z.B.Bulldoggen) usw. bei ihnen gar nicht oder schlecht erkennbar ist.

Nein, ich entscheide weiterhin lieber selbst und mein Hund rennt mit der rosaroten Brille durch die Welt ;)



Ein Hund soll auch lernen, dass nicht alle Hunde nett sind, das gehört einfach dazu.

Wozu soll er das lernen?
Jede schlechte Erfahrung kann dazu führen, dass mein Hund selbst unverträglich oder zumindest unsicher wird.
Es liegt in MEINER Verantwortung, den Hund so durchs Leben zu führen, dass er die Welt als angenehmen Ort ohne Bedrohung wahrnemen kann...gelingt eh nicht immer, aber man sollte es versuchen.
Ausgeglichene, sichere Hunde mit rosaroter Brille sind auch sicherer für ihre Umwelt ;)
 
;)[/quote]

das wage ich zu bezweifeln... würde das aber gerne im aggressionsthread weiterdiskutieren...:)

Sind nicht gewisse Verständigungsmuster sowieso angeboren? Und hat nicht ein Welpe logischerweise von Mutter und Geschwistern sowieso schon einen Lernprozess hinter sich?

Die Verhaltensbiologie sagt ganz klar, dass bestimmte Verhaltensrituale, deren Deutung, im Spiel unter Geschwistern, und durch den Umgang mit der Mutter erlernt werden.
 
Du darfst bei der ganzen Sache nicht vergessen, dass nicht jeder Hund die Lefze hochzieht (Bullterrier machen es ausgesprochen selten) und es auch viele Hunde gibt die es zwar machen, aber diese Drohung wegen Behaarung (z.B.Briard), zu viel Haut (z.B.Bulldoggen) usw. bei ihnen gar nicht oder schlecht erkennbar ist.

Nein, ich entscheide weiterhin lieber selbst und mein Hund rennt mit der rosaroten Brille durch die Welt ;)





Wozu soll er das lernen?
Jede schlechte Erfahrung kann dazu führen, dass mein Hund selbst unverträglich oder zumindest unsicher wird.
Es liegt in MEINER Verantwortung, den Hund so durchs Leben zu führen, dass er die Welt als angenehmen Ort ohne Bedrohung wahrnemen kann...gelingt eh nicht immer, aber man sollte es versuchen.
Ausgeglichene, sichere Hunde mit rosaroter Brille sind auch sicherer für ihre Umwelt ;)

Eine hochgezogene Lefze bedeutet ja nicht gleich Aggression, erstmal ist es ein Warnsignal. Wenn mein Hund z.B. sieht, dass einer die Lefze hochzieht - bleiben wir mal bei dem Beispiel - dann weiß sie ganz genau, dass mit dem nicht gut Kirschen essen ist, und geht ihrer Wege weiter.

Genau so wie ein Knurrer keine Bedrohung ist, sondern auch ein Warnsignal und wenn ein Hund das nicht versteht oder missdeutet, dann nenne ich das ein Manko in der hundlichen Sprache.



;)
Sind nicht gewisse Verständigungsmuster sowieso angeboren? Und hat nicht ein Welpe logischerweise von Mutter und Geschwistern sowieso schon einen Lernprozess hinter sich?

Die Verhaltensbiologie sagt ganz klar, dass bestimmte Verhaltensrituale, deren Deutung, im Spiel unter Geschwistern, und durch den Umgang mit der Mutter erlernt werden.

Danke, teilweise sind sie angeboren, das Meiste lernen sie aber von Mutter und den Geschwistern untereinander im - teilweise - oft sehr wilden Spiel. Wenn ich dran denke, wie Gina und ihre Hundefreundin Emy sich oft aufgeführt haben, das hat oftmals soooo wild ausgesehen, die haben einfach ihre Welpenspiele perfektioniert. Dafür sind aber beide sehr höfliche Hunde und können sehr gut hündisch. Ich kann mich auf die Signale meines Hundes in Bezug auf andere Hunde daher bedingungslos verlassen. Wenn sie signalisiert, da ist etwas nicht ok, dann ist dem auch so und wir suchen das Weite.


das wage ich zu bezweifeln... würde das aber gerne im aggressionsthread weiterdiskutieren...:)


Da kann ich mich Dir nur anschließen, so auch meine Erfahrungen.
 
Die Verhaltensbiologie sagt ganz klar, dass bestimmte Verhaltensrituale, deren Deutung, im Spiel unter Geschwistern, und durch den Umgang mit der Mutter erlernt werden.


Eben...und das sieht je nach Rasse seeeehr unterschiedlich aus und gilt für das gesamte Verhalten (Mimik, Körperhaltung, Spielverhalten, usw.).
Man kann hier schon fast von "verwandten" Fremdsprachen reden, der Ursprung ist gleich, aber die Sprache hat sich je nach Region (in diesem Fall Rasse) anders entwickelt - was in Donaustadt als lustiges Scherzchen verstanden wird, kann in Favoriten schon missverstanden werden ;)

Aber zurück zur Mimik - wie ich schon geschrieben habe, gibt es z.B. beim Bullterrier so gut wie kein Lefzen hochziehen, somit lernen die Welpen auch nicht was das zu bedeuten hat, kommen aber mit ähnlich aufgewachsenen Hunden bestens zurecht (sie achten einfach auf ganz andere Signale).
Das ist sicher ein Grund dafür, dass sie allgemein weniger schnell eine aufkommende Aggression bei anderen Hunderassen erkennen.

Bullterrier-Halter werden aus diesem Grund bestätigen können, dass nur Bullterrier, die bereits schlechte Erfahrungen gemacht haben andere Hunde überhaupt als Bedrohung sehen...drohendes Verhalten anderer Hunde erkennen sie gar nicht.

Auch beim einfachsten Spiel kann es schon Probleme geben, weil das ausgesprochen körperbetonte und heftige Spiel von Bulli, StaffBull usw. von anderen Hunden oft nicht als Spiel verstanden wird.


Diese soooo unterschiedlichen Verhaltensmuster und Ausdrucksweisen von Hunden machen ein "einfach so frei laufen lassen und dem Hund die Wahl lassen" gefährlich - Missverständnisse sind nicht zu vermeiden und DARUM entscheide ich eben lieber selbst mit welchen Hunden meine Hunde "in den Hof gehen" ;)
 
Diese soooo unterschiedlichen Verhaltensmuster und Ausdrucksweisen von Hunden machen ein "einfach so frei laufen lassen und dem Hund die Wahl lassen" gefährlich - Missverständnisse sind nicht zu vermeiden und DARUM entscheide ich eben lieber selbst mit welchen Hunden meine Hunde "in den Hof gehen" ;)

Ich misch mich mal kurz ein: Frei laufen lassen hat primär nicht mit "dem Hund die Wahl lassen" zu tun. Funktioniert die Freifolge und das Abrufen ordentlich, hängt er ja sowieso an einer "unsichtbaren Leine". Das der HF beim Freilaufen sein Hirn abdreht, stimmt doch garnicht, an der Leine kümmert man sich üblicherweise viel weniger um die Umgebung.

DARUM entscheide ich eben lieber selbst mit welchen Hunden meine Hunde "in den Hof gehen"

Natürlich! Ob mit oder ohne Leine!

Grundvoraussetzung ist aber ein führiger Hund.
 
Genau so wie ein Knurrer keine Bedrohung ist, sondern auch ein Warnsignal und wenn ein Hund das nicht versteht oder missdeutet, dann nenne ich das ein Manko in der hundlichen Sprache.

Wenn ich meinen besten Freund mit einem "dere du Stricher" begrüße und wir dabei die Köpfe zusammenknallen lassen, wirst du es u.U. auch nicht gleich verstehen....Manko in der Sprache?
Nein, einfach unterschiedlicher Freundeskreis oder eben unterschiedliche Rassen mit unterschiedlichen Gesten.


Hat also nichts mit schlechter Kommunikation zu tun, sonst müsste ich auch sagen, dass Hunde, die eine wilde Spielaufforderung falsch verstehen auch ein Manko in der hundlichen Körpersprache aufweisen...

Nein, ist nicht so - es gibt halt Fremdsprachen und die kann der Hund sogar lernen, aber man darf nicht davon ausgehen, dass ein Hund sämtliche Hundesprachen dieser Welt von Geburt an beherrscht.

WIR MENSCHEN sollten aber ein wenig intelligenter sein und schneller lernen, somit....genau....lese ICH die anderen Hunde und entscheide im Zweifelsfall, dass "der Typ mit der komischen Sprache" kein guter Umgang für meinen Hund ist - was aber GAR NICHT bedeuten muss, dass dieser Hund ungut ist, aber für MEINEN Hund und die Sprache meines Hundes einfach nicht der geeignete Spielpartner ;)

Ich kann mich auf die Signale meines Hundes in Bezug auf andere Hunde daher bedingungslos verlassen. Wenn sie signalisiert, da ist etwas nicht ok, dann ist dem auch so und wir suchen das Weite.

Sehe ich auch so - ABER - wenn sie signalisiert "der ist ok" schau ich mir die Sache TROTZDEM selbst an und entscheide für meinen Hund!


Ich misch mich mal kurz ein: Frei laufen lassen hat primär nicht mit "dem Hund die Wahl lassen" zu tun.

...das stimmt, solange der Hund entsprechend erzogen ist (in der Praxis sieht das meistens anders aus)



...an der Leine kümmert man sich üblicherweise viel weniger um die Umgebung.

LEIDER stimmt das!
Frei nach dem Motto "ist eh angehängt, kann gar nichts passieren" :(

Grundvoraussetzung ist aber ein führiger Hund.

Und da von den führigen (und entsprechend ausgebildeten/erzogenen) Hunden viel zu wenige herumlaufen lege ich NOCH grösseren Wert darauf, dass ich zu dem vorhandenen Risiko (fremder Hund) nicht noch einen weiteren Risikofaktor kommen lasse.
Selbst wenn mein Hund noch so brav, gut ausgebildet usw. ist, kann etwas anders laufen als ich es gerne hätte - kein Problem solange ich schnell und effektiv eingreifen kann, sehr wohl ein Problem, wenn dann plötzlich zwei Hunde genau das machen, was sie "ja noch niiiiiiiiiiie" gemacht haben :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eben...und das sieht je nach Rasse seeeehr unterschiedlich aus und gilt für das gesamte Verhalten (Mimik, Körperhaltung, Spielverhalten, usw.).
Man kann hier schon fast von "verwandten" Fremdsprachen reden, der Ursprung ist gleich, aber die Sprache hat sich je nach Region (in diesem Fall Rasse) anders entwickelt - was in Donaustadt als lustiges Scherzchen verstanden wird, kann in Favoriten schon missverstanden werden ;)

..absolut,..es gehört n bischen mehr dazu als die lefzen hochziehen !

Meine beiden spielen genau so ,..lefzen hoch und auf ihn mit gebrüll ,.. da wird "zähnegefechtet" ,..geknurrt und geknatscht ,.. ohren durchgekaut und der andere am kragen gepackt !

Erwischt einer den anderen mal blöd kommts zu einem kurzen quitschen und sofort hören sie auf ,.. verletzt wurde dabei noch nie einer !
 
Zwischen Körpersignalen lesen können und adäquat handeln, ist aber schon ein Unterschied!
Es gibt jede Menge Hunde (meiner gehört dazu), die zwar wahrscheinlich die Signale deuten können, dann aber anders darauf reagieren.
Mein Aaron ist z.B. sehr, sehr rasch in der Höhe. Ich nehm an, das ist normales Terrierverhalten. Dafür hab ich noch nie bemerkt, dass trotz lautem Geknurr, Festhalten, Gebell und sonstigem Theater der andere Hund jemals verletzt gewesen wäre. Anhören tut es sich schlimm, Aussehen noch ärger. Passiert ist anscheinend nie was.
Anders andere Hunde...die laufen her, Aaron knurrt und schwupp - schon erfolgt dann der Angriff des anderen Hundes. Und dreimal bereits wurde Aaron gebissen! Dabei ist sicher immer er derjenige, der lautstark Warnungen abgibt. Anscheinend ermuntert das die anderen Rüden, erst recht herzukommen.
Heute wieder...ich mit einem sehr angeschlagenen Aaron an der Leine, uns bekannte Hundedamen mit Frauli mit dabei. Kommt ein nichtangeleinter Hund (Labradorrüde) um die Ecke im Park. Hopst zu Aaron her (anscheinend ist der Testosteronspiegel bereits gefallen und Aaron riecht nicht mehr so stark nach Konkurrenz), der natürlich sofort angesichts des herschießenden Rüden von 0 auf 100. Der andere Rüde wird böse, will angreifen, meiner tobt an der Leine.
Gottseidank schaffe ich es jetzt endlich, fremde Hunde abzuwehren. Mit Körperhaltung, "Nein"-Schrei, "Aus"Schrei und Dazwischenstellen (geht gar nicht so einfach mit einem tobenden kleinen Aaron an der Leine, der eigentlich hinter mir bleiben soll...). Aber- ich hab es heute wieder geschafft. Die Besitzerin des anderen Rüden kam hergelaufen, hat den ihren gepackt und weggezerrt. Hat sich sogar auch entschuldigt.
OK, blöde Situation, wenn man sich ausgerechnet bei der Parkecke, die durch Hecken und Gebüsch nicht einsichtig ist, trifft.
Aber zur Körpersprache...auch Hunde können sich "verlesen". Net nur Menschen (wie hier im Forum zumeist ersichtlich...)
 
Diese soooo unterschiedlichen Verhaltensmuster und Ausdrucksweisen von Hunden machen ein "einfach so frei laufen lassen und dem Hund die Wahl lassen" gefährlich - Missverständnisse sind nicht zu vermeiden und DARUM entscheide ich eben lieber selbst mit welchen Hunden meine Hunde "in den Hof gehen" ;)

Wenn die Körpersprache, die einladenden Signale, sowie die Warnsignale von Hunden verschiedener Rassen so unterschiedlich sind wie Du schilderst, dann frag ich mich allerdings, wieso so viele Welpen verschiedenster Rassen sowie Mischlinge, wieso so viele erw. Hunde verschiedenster Rassen + Mischlinge so wunderbar miteinander auskommen, einander verstehen, miteinander kommunizieren, miteinander spielen, fremde Hunde einander treffen und einträchtig spielend und tobend Stunden miteinander verbringen.....

nach Deiner Darstellung wäre das ja gar nicht möglich. Und wenn ich mir anschau, wieviel Hunde es gibt, wieviel Hundebegegnungen es gibt, in welchem Ausmaß das funktioniert, während die durch schlechte Erfahrungen unverträglichen Hunde oder sonst eben unverträglichen oder aggressiven Hunde wirklich nur einen geringen Teil ausmachen...

sorry, aber da folge ich Deiner Argumentation wirklich nicht.
 
nach Deiner Darstellung wäre das ja gar nicht möglich. Und wenn ich mir anschau, wieviel Hunde es gibt, wieviel Hundebegegnungen es gibt, in welchem Ausmaß das funktioniert, während die durch schlechte Erfahrungen unverträglichen Hunde oder sonst eben unverträglichen oder aggressiven Hunde wirklich nur einen geringen Teil ausmachen...

sorry, aber da folge ich Deiner Argumentation wirklich nicht.

1996 - ca. 60.000 Soldaten aus 51 verschiedenen Nationen arbeiten gemeinsam an einer Sache und schaffen es, obwohl sie aus allen Teilen der Welt in das kleine Land Bosnien gekommen sind.
Die Komminukation war nicht immer einfach, aber mit entsprechend grossem Willen und positiver Einstellung hat das schon ganz gut geklappt....meistens...aber nicht immer!

Kann es sein, dass du sehr gut verstehst was ich meine, aber deine Ansichten gegen jede Argumentation verteidigen willst?
Vergiss es, nicht nötig - ich habe nicht das Bedürfnis euch zu bekehren.
Könnte ich ALLE Hundehalter überzeugen, dann wäre es mir die Mühe wert, aber wegen ein paar Usern im WUFF-Forum tu ich mir die Arbeit nicht an...ihr macht das weiterhin so wie ihr es für richtig haltet und ich werde weiterhin darauf achten, dass meine Hunde keine schlechten Erfahrungen machen müssen....weiteres im Kreis schreiben können wir uns schenken, oder? ;)


P.S.: aber hier wurde wenigstens trotz unterschiedlichen Ansichten SACHLICH diskutiert...
 
Kann es sein, dass du sehr gut verstehst was ich meine, aber deine Ansichten gegen jede Argumentation verteidigen willst?
Vergiss es, nicht nötig - ich habe nicht das Bedürfnis euch zu bekehren.
...

Nein, da täuschst Du Dich. Kommunikationssignale ist nur ein Thema, dass ich grad mit einigen Menschen, die auf diesem Gebiet forschen, diskutiere.

Warum sollte ich meine Meinung gegen Deine Argumentation verteidigen wollen, wenn ich Deine Argumentation nicht für schlüssig befinde? Das wäre ja unlogisch.

Ich hab auch gar nicht das Gefühl, dass Du "uns" bekehren möchtest.
Warum auch, sowie es für mich unerheblich ist, ob Deine Hunde an der Leine sind, so ist es ja auch für Dich unerheblich, ob meiner nicht an der Leine ist.:)
 
Nein, da täuschst Du Dich. Kommunikationssignale ist nur ein Thema, dass ich grad mit einigen Menschen, die auf diesem Gebiet forschen, diskutiere.

Solche Forschungen und Diskussionen rund um dieses Thema sind ganz sicher interessant (meine ich absolut ernst!!!), das Problem bei solchen Studien sehe ich in den Möglichkeiten bei der Durchführung und der immer zu geringen Anzahl an verglichenen Hunden.

Natürlich wird es Tendenzen in die eine oder andere Richtung geben, aber die gleichen Tests würden mit anderen Hunden ganz andere Ergebnisse bringen.

Meine ganz persönliche "Versuchsreihe" ist zwar nicht auf wissenschaftlicher Basis durchgeführt, aber in meinem "Hundeleben" (die letzten 13 Jahre immer zwischen 4 und 8 eigene Hunde daheim UND immer wieder Gasthunde verschiedenster Rassen) habe ich genug gesehen um zu erkennen, dass es auf irrsinnig viele Faktoren ankommt ob es rappelt oder nicht.

In kontrollierbarer Umgebung sicher interessant, auf der Strasse lege ich aber weniger Wert auf "Versuchsreihen".
 
Selbst wenn mein Hund noch so brav, gut ausgebildet usw. ist, kann etwas anders laufen als ich es gerne hätte - kein Problem solange ich schnell und effektiv eingreifen kann,

Was ist der Sinn, wenn ich MEINEN führigen Hund an der Leine laufen habe, und der fremde - unführige- Hund frei läuft. Wie wirkst du dann anders auf die Situation ein als ich (Hundename-Fuss --> nichts wie weg)?

lg
 
Darüber könnten wir jetzt noch ein paar Seiten lang diskutieren, aber selbst der bravste Hund KÖNNTE, wenn er gerade attackiert wird, ein bisschen "weniger" folgen und da habe ich halt ganz gerne die Leine in der Hand, damit ich Herrn oder Frau Hund halten kann.

Den eigenen Hund "Fuss" gehen zu lassen reicht übrigens bei einer ernsten Attacke nicht - da muss mein Hund so stehen, dass mein Fuss freie Bahn hat...wenn du verstehst was ich meine...und da sowas für gewöhnlich verdammt schnell geht und mit Stress für Hund und Halter verbunden ist, gibt es keine Zeit für langes nachdenken.
Da wird Herr oder Frau Hund einfach nur nach hinten gezogen und der Fuss ausgefahren - fertig!
Geht halt ohne Leine nicht so einfach.

ABER - ich will ja nicht immer vom schlimmsten Fall ausgehen (auch wenn ich es schon 2x machen musste), darum nehme ich es Leuten mit Hunden die auch in dummen Situationen WIRKLICH folgsam sind nicht übel, wenn sie meine Meinung nicht teilen - der Grossteil der Hundehalter ist allerdings nicht in der Lage den eigenen Hund in (fast) jeder Situation unter Kontrolle zu halten.
 
Hallo Markus,

Du hast um ein x faches mehr an Erfahrung und Wissen bzgl. Hunden als ich, trotzdem möcht ich dir meine Meinung dazu mal erläutern. Am besten anhand eines Beispiels (kürzlich erlebt)
Ich geh mit meinen 2 Hunden in einem großen übersichtlichen Naturgebiet, wo immer viele Hunde unangeleint laufen. Meine zwei ebenfalls ohne Leine. (Chihuahuas, davon ein Welpe) Die zwei laufen übers Feld, spielen, alles super. Plötzlich rennt ein großer Hund auf uns zu (ich nenn absichtlich keine rasse, da uns dies immer wieder mit allen möglichen rassen passiert). Meine „Große” beschwichtigt bei Hundebegegnungen immer sehr stark. Die spielt alles ab, angefangen von übers Maul lecken, über demonstrativ zur Seite schauen bishin zu Schnüffeln am Boden. In den wenigsten Fällen bremsen sich hier schon die fremden Hunde runter und nähern sich nur langsam. Nein, der Großteil der Hunde ignoriert diese Gesten (oder versteht sie nicht?). Wenn der Hund nicht reagiert und stürmisch und überrumpelnd zu ihr hin will und es nach dem Beschnuppern immer noch nicht genug ist, hebt sie die Lefzen und beginnt gegebenenfalls zu knurren. Der hund lässt die trotzdem nicht in Ruhe und läuft nicht weg. Hier würd ich spätestens dann sagen, dass der Hund irgendwie Defizite hat.
Das finde ich ehrlich gesagt schon gefährlich. Gut, in meinem Fall geht wohl keine Gefahr von meinen Chis aus. Aber wär das eine große Rasse und der andere Hund versteht nicht, dass er abhauen soll, weil er diese Gesten nicht versteht und glaubt, alle sind lieb und freundlich und wollen spielen etc., dann seh ich das schon als Risiko.

Natürlich sollten da schon längst die HH eingreifen, ist klar. Aber bei uns zumindestens ist es leider Gang und Gäbe, dass freilaufende Hunde herkommen und die HH irgendwo 5 Min später daherkommen.

Wie gesagt, du verstehst bestimmt mehr davon, das ist nur meine bescheidene Meinung.

Liebe Grüße
 
Hallo Markus,

Du hast um ein x faches mehr an Erfahrung und Wissen bzgl. Hunden als ich, trotzdem möcht ich dir meine Meinung dazu mal erläutern. Am besten anhand eines Beispiels (kürzlich erlebt)
Ich geh mit meinen 2 Hunden in einem großen übersichtlichen Naturgebiet, wo immer viele Hunde unangeleint laufen. Meine zwei ebenfalls ohne Leine. (Chihuahuas, davon ein Welpe) Die zwei laufen übers Feld, spielen, alles super. Plötzlich rennt ein großer Hund auf uns zu (ich nenn absichtlich keine rasse, da uns dies immer wieder mit allen möglichen rassen passiert). Meine „Große” beschwichtigt bei Hundebegegnungen immer sehr stark. Die spielt alles ab, angefangen von übers Maul lecken, über demonstrativ zur Seite schauen bishin zu Schnüffeln am Boden. In den wenigsten Fällen bremsen sich hier schon die fremden Hunde runter und nähern sich nur langsam. Nein, der Großteil der Hunde ignoriert diese Gesten (oder versteht sie nicht?). Wenn der Hund nicht reagiert und stürmisch und überrumpelnd zu ihr hin will und es nach dem Beschnuppern immer noch nicht genug ist, hebt sie die Lefzen und beginnt gegebenenfalls zu knurren. Der hund lässt die trotzdem nicht in Ruhe und läuft nicht weg. Hier würd ich spätestens dann sagen, dass der Hund irgendwie Defizite hat.
Das finde ich ehrlich gesagt schon gefährlich. Gut, in meinem Fall geht wohl keine Gefahr von meinen Chis aus. Aber wär das eine große Rasse und der andere Hund versteht nicht, dass er abhauen soll, weil er diese Gesten nicht versteht und glaubt, alle sind lieb und freundlich und wollen spielen etc., dann seh ich das schon als Risiko.

Natürlich sollten da schon längst die HH eingreifen, ist klar. Aber bei uns zumindestens ist es leider Gang und Gäbe, dass freilaufende Hunde herkommen und die HH irgendwo 5 Min später daherkommen.

Wie gesagt, du verstehst bestimmt mehr davon, das ist nur meine bescheidene Meinung.

Liebe Grüße
 
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