Sozialisierung: Wie richtig?

Minu

Super Knochen
Hallo Leute!

Minu ist 7 Monate alt, momentan in Chihuahuagröße und eine RIESEN Zicke (hat sie von der Mama :D ).
Seitdem sie 8 Wochen alt ist, kennt sie andere Hunde, große sowie kleine, wilde sowie ruhige...und mir kommt vor, sie entscheidet nach Sympathie, ob sie einen Hund mag oder nicht.

Denn:
1.) Wir gehen spazieren und treffen auf 2 ruhige große Hunde. Sie zieht ihren Schwanz ein, rennt zu mir, versteckt sich, winselt und will zu mir rauf.

2.) Wir gehen spazieren und treffen 1 freilaufende, große, ruhige Hündin - Minu will mit ihr spielen, rennt ihr nach und die zwei haben sich gefunden :)

3.) Wir gehen auf die Hundewiese, treffen auf einen 5 cm größeren, etwas stürmischen Welpen, sie hat Angst und versteckt sich wieder bei mir (wie 1.)

4.) Wir sind bei einer Bekannten eingeladen, ihr Hund (5 cm größer als Minu) ist ca. 1 Jahr alt und total verspielt, aber nicht stürmisch und nervig. Minu wird aggressiv, weil die Hündin spielen will, schnappt und beisst sie, OBWOHL sich die Hündin unterwirft. Und so ein schrilles Bellen habe ich noch nie gehört. Hatte sie Angst oder mag sie den Hund einfach nicht?

5.) Wieder ein Gegenbeispiel: Wir treffen auf eine gleichgroße Hündin, gleich alt wie Minu, sie spielen soo liab miteinander, als ob sie beste Freunde wären.

Wie gewöhne ich ihr diese Angst bzw. das "Ich-Mag-Dich-Nicht" ab?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist schwierig die Situation zu beurteilen ohne sie selber objektiv gesehen zu haben. Hunde verfügen über ein derart ausgeklügeltes Kommunikationsverhalten, dass es für den Menschen teilweise kaum bis gar nicht nachvollziehbar, bzw. sehbar ist, da es einfach zu schnell und in zu winzigen Abstufungen passiert.
Denkbar wäre folgendes:
Situation 1:
Die zwei großen, ruhigen Hunde kommen auf Minu zu und machenihr durch Körperhaltung und Mimik deutlich, dass sie null Bock auf Spielereien oder ähnliches haben..Denkbar..
Dass deine Hündin derart ängstlich reagiert, kann durchaus auch am Alter liegen...im Junghundealter schießen die Hormone ein..und das kennt man ja auch bei uns Menschen - das macht einem zu schaffen :rolleyes: Stress pur
Situation 2: Diese große Hündin hat ihr evtl. signalisiert, dass sie freundlich gestimmt ist und demnach geht deine Hündin in eine Spielaufforderung über.
Situation 3:Selber noch unsicher in der Kommunikation kasnn sie den Welpen nicht "in Zaum" halten, ist aber mit dieser forschen Art der Spielaufforderung überfordert...möglich
Situation 4: Vielleicht hatte deine Hündin grade keine Lust? Auch das ist Möglich..warum auch nicht?! Vielleicht "mag" sie sie tatsächlich nicht...
Situation 5: klärt alles andere auf. Ich würde sagen, deine Minu ist total normal für ihr Alter und man sollte diversen "Angstzuständen" nicht zuviel Bedeutung beimessen, sofern sie nicht wirklich in einer für sie bedrohlichen Situation ist.

Wie gewöhne ich ihr diese Angst bzw. das "Ich-Mag-Dich-Nicht" ab?
Die Angst gewöhnst du ihr ab, indem du ihr möglichst viele positive Hundekontakte ermöglichst und ihre soziale Kompetenz unter Artgenossen somit förderst. Zu dieser sozialen Kompetenz gehören aber auch einmal Reibereien, um das Gegenüber in die Schranken zu weisen, seine eigenen Grenzen kennenzulernen und Grenzen anderer zu respektieren. Leider wird heutzutage viel hündisches Verhalten sofort als "böse" abgetan...Hundediskussionen klingen meist recht happig, sind es aber in den seltensten Fällen (dazu wäre gut, wenn man seinen eigenen Hund "lesen" kann und mit der Körpersprache der Hunde allgemein vertraut ist).
Das "ich-mag-dich-nicht" , das darf sie sich schon behalten, oder magst du jeden? Ich nicht....:cool:
Sofern sie gelernt hat Konflikte entsprechend auszutragen, ihren Unmut oder ihre Unlust dem anderen Hund gegenüber kommunizieren kann, alles paletti.
Hundeverhalten ist nicht so kompliziert wie es uns viele sogenannte Profis eintrichtern wollen.... selten haben Hunde ein richtiges Problem miteinander, meist sind die Problemchen schnell bereinigt.
Das Problem haben meist nur wir Halter...übersensibilisiert halt einfach.

Lg. CM
 
Hebst du sie hoch wenn sie Angst hat und zu dir rauf will? Weil diesen Fehler machen Kleinhundebesitzer leider oft, so bestätigst man die Angst nämlich noch zusätzlich! Einen kleinen Hund kann man ja leicht auf dem Arm nehmen, seh das auch oft wenn Kleinhunde aggressiv sind oder andere Hunde anbellen und anpöbeln, dann nehmen ihre Besitzer sie einfach rauf (und checken nicht, dass sie die Aggression dadurch auch noch bestätigen).

Ansonsten: dein Hund muss ja nicht mit jedem fremden Hund der euch begegnet spielen oder Kontakt aufnehmen. Das ist leider oft ein Fehler, den viele Hundehalter machen, dass sie ihre Hunde an der Leine mit jedem zusammenlassen, weil sie glauben, das will oder braucht ihr Hund.

Sozialkontakte zu Artgenossen ja, aber nicht wahllos mit jedem. Vor allem bei fremden Hunden würd ich aufpassen, weil man ja nie weiß wie er reagiert (und bei nem kleinen Hund braucht ein großer nur einmal hinschnappen und schon kanns vorbei sein mit ihm).

Besser ein Hund hat ausgesuchte Hundekontakte mit Hunden, die du kennst und wo du weißt sie sind verträglich und gut sozialisiert. Das ist jedenfalls besser als sie zu jedem Hund hinzulassen und dann ist einer vielleicht mal nicht so verträglich und beißt zu. Eine schlechte Erfahrung ist oft prägender als hundert gute Erfahrungen.
 
Es ist schwierig die Situation zu beurteilen ohne sie selber objektiv gesehen zu haben. Hunde verfügen über ein derart ausgeklügeltes Kommunikationsverhalten, dass es für den Menschen teilweise kaum bis gar nicht nachvollziehbar, bzw. sehbar ist, da es einfach zu schnell und in zu winzigen Abstufungen passiert.

Stimmt, deshalb fällt es mir auch nicht leicht, die Situationen zu beschreiben, da man sie als Mensch anders "betrachtet" als der Hund.


Situation 1:
Die zwei großen, ruhigen Hunde kommen auf Minu zu und machenihr durch Körperhaltung und Mimik deutlich, dass sie null Bock auf Spielereien oder ähnliches haben..Denkbar..
Dass deine Hündin derart ängstlich reagiert, kann durchaus auch am Alter liegen...im Junghundealter schießen die Hormone ein..und das kennt man ja auch bei uns Menschen - das macht einem zu schaffen :rolleyes: Stress pur

Mir kommt es aber eher vor, dass Minu Angst vor manchen größeren Hunden hat und haben wird, wenn wir nicht daran arbeiten. Aber ja, sie ist im Flegelalter und momentan ist sowieso SIE die Nr. 1 :D

Situation 3:Selber noch unsicher in der Kommunikation kasnn sie den Welpen nicht "in Zaum" halten, ist aber mit dieser forschen Art der Spielaufforderung überfordert...möglich

Dabei spielt sie mit anderen kleinen Hundenauch so gern?
Vielleicht spielte das Aussehen des Welpen eine Rolle?? - Meine Cousine, 11 Jahre alt, war auch mit. Sie hatte Angst vor diesem Welpen, weil er so "böse" aussah.

Situation 4: Vielleicht hatte deine Hündin grade keine Lust? Auch das ist Möglich..warum auch nicht?! Vielleicht "mag" sie sie tatsächlich nicht...

Ich denke auch, sie hatte gerade keine Lust zu spielen. Denn die Hündin war nicht aufdringlich und war immer mind. 20 cm entfernt von Minu. Also ich hab gern mit ihr gespielt *g*

Die Angst gewöhnst du ihr ab, indem du ihr möglichst viele positive Hundekontakte ermöglichst und ihre soziale Kompetenz unter Artgenossen somit förderst. Zu dieser sozialen Kompetenz gehören aber auch einmal Reibereien, um das Gegenüber in die Schranken zu weisen, seine eigenen Grenzen kennenzulernen und Grenzen anderer zu respektieren. Leider wird heutzutage viel hündisches Verhalten sofort als "böse" abgetan...Hundediskussionen klingen meist recht happig, sind es aber in den seltensten Fällen (dazu wäre gut, wenn man seinen eigenen Hund "lesen" kann und mit der Körpersprache der Hunde allgemein vertraut ist).

Sehe ich aus so. Leider sind Freunde und Bekannte von mir dann immer auf Minus Seite und heben die kleine Ach-so-arme-Maus hoch. Ich schimpf eh immer und muss es ihnen noch abgewöhnen ;)


Das "ich-mag-dich-nicht" , das darf sie sich schon behalten, oder magst du jeden? Ich nicht....:cool:
Sofern sie gelernt hat Konflikte entsprechend auszutragen, ihren Unmut oder ihre Unlust dem anderen Hund gegenüber kommunizieren kann, alles paletti.
Hundeverhalten ist nicht so kompliziert wie es uns viele sogenannte Profis eintrichtern wollen.... selten haben Hunde ein richtiges Problem miteinander, meist sind die Problemchen schnell bereinigt.
Das Problem haben meist nur wir Halter...übersensibilisiert halt einfach.

Sicher ist es normal, dass man Leute mag oder eben nicht mag. Aber bei mir ist es zumindest so, dass ich diejenigen erst mal kennen lerne und DANN entscheide, ob ich sie mag. Bei Hunden ist das Kennenlernen eine Prozedur von ein paar Sekunden?

Sag ich auch, Wie das Herrl - so das Gscherrl.
 
Hebst du sie hoch wenn sie Angst hat und zu dir rauf will? ....

Wie gesagt, Freunde und Bekannte heben sie manchmal hoch, wenn Minu Angst hat. Bring es ihnen gerade sanft bei, dass sie das nicht machen dürfen :)

Nein, ich lass sie auch nicht zu jedem fremden Hund. Erst wenn ich ein bissl mit den Besitzern gesprochen habe (über unsere Wufflers), dann dürfen sie spielen. Zuerst kurz an der Leine beschnuppern und dann in einem eingezäunten Gebiet toben.
 
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