Bibbles,
schwarzes Hündchen in New Mexico,
kleine, schwarze, stumpfnäsige Hündin mit vorgeschobenen Kinn
und gerunzeltem Vorwurfsblick:
schwarzer Hundewelpe. Eine Art Bullterrier, heißt es,
etwas gescheckt unterm Schwarz, wie Rost, was anzeigt, daß du
nicht reinrassig bist:
unrein, Bibbles
Bibsey, fledermausohriger Hund:
Nicht schwarz genug!
Das erste Lebendige, das ich „besitze“, seit den schlappohrigen Kaninchen
Aus meiner Jungenzeit,
und jenen überfruchtbaren weißen Mäusen, und Adolph, und Rex,
die mir nicht gehörten.
Und selbst jetzt, Bibbles, Fräuleinchen, bist du es, die mich sich angeeignet hat -
nicht ich dich.
Wie Benjamin Franklin die Vorsehung in Beschlag nahm für seine Zwecke.
Oh, Bibbles, schwarzes Köterchen,
nie hätt ich dich Besitz von mir ergreifen lassen, hätte ich das gewußt.
Bis jetzt schwante mir nie, welche schreckliche Zeit der Herr haben muß
Dem die Menschheit „gehört“,
speziell die demokratische Leben-heißt-Lieben-Menschen.
………..
Doch bist du so süß,
so flink, wie ein kleiner schwarzer Drache.
So wütend beim Geheul der Kojoten: wie du da kläffst, wie ein
veritabler kleiner Leu, und knurrst
Und losrennst im Duster, dein ganzes schwarzes Fellchen gesträubt
wie Plüsch,
jenen Kojoten entgegen, die dich wie eine Auster schlucken würden.
Und wenn morgens die Schlafzimmertür aufgeht,
schießt du herein wie ein schwarzes Wirbelwindchen und springst
gerad wie ein Pfeil ins Bett aufs Kissen
und machst aus dem Tag, im Hui, einen schwarzen Tornado von
joie de vivre, chinesischer Drache.
So drollig, wie du
Da durch tiefen Schnee wild rollst wie ein Karnickel,
gleich einem schwarzen Ball durch den Schnee prallst,
ihn kaust, ein Maulvoll zaust,
kleiner schwarzer Fleck in der Landschaft!
So absurd, wie du
Hintendrein tobst auf dem staubigen Pfad, wenn das Pferd im Galopp
Heimwärts kehrt,
im Staub zurückbleibst gleich einem rasenden Staubball,
auf wilden Beinchen, aufholend, herbei jagst,
ein richtiges Staubschweinchen, die Ohren beinahe weggeweht
und die schwarzen Augen hell aus den Höhlen tretend in einer Staubmaske,
chinadrachenrunzlig, mit rosa grinsenden Maul unter vorstehenden
Kinnbacken
Und weißem Gebiss, das sich in deinem Drachengrinsen zeigt,
da du rennst, du Schlitzohr,
wie ein trudelndes Projektil, das rasant näherwirbelt,
mich verschmitzt anblickst beim Herankommen, als wolltest du sehn,
ob der da, auf dem Pferd, auch ich sei,
und japst mit geschlitztem Grinsen,
dein ganzes Körperchen abgekämpft, staubglatt gleich einem Schweinchen,
arme Pips.
Viel alter Kampfgeist in dir, Bibbles.
Viel altes Jagdfeuer, Köterchen.
Wie du es haßt, wenn dich die Schuhbürste striegelt, um dir den
Ganzen Staub vom Runzelgesicht zu bürsten,
stimmt‘s?
Wie du’s haßt, wenn man dich würdelos aussehn läßt, Madame;
Wie du’s haßt, wenn man über dich lacht, Jungfer Naseweis!
Brombeergesicht!
Ganz schön eingebildet.
Unangefochtener Glaube an die eigene Vollkommenheit,
an die eigenen Liebenswertheit, du Ekelpaket,
Rätselgesicht,
gerunzelt-unterkiefervorstehende Visage, die ausschaut, als hätte sie
von allem genug,
wär mit allem fertig.
Statt dessen hockst du da und rollst den Kopf wie ein Kanarienvogel
Und zeigst einen winzigen Strauß weißer Zähne in deiner
Unterkiefervorstehenden Schwärze,
du selbstbewußtes Köterchen,
das jetzt wieder nur mehr geliebt werden will ………………..