Schlechte Erfahrung mit Tierschutz-Orgas

Chiwest

Super Knochen
Eine alleinstehende 87-jährige Dame mußte im Jänner ihren alten Rüden einschläfern lassen. Obwohl die meisten Bekannten von einem neuen Hund abrieten, bestand die alte Dame auf einen neuen Hund.
Beim WTV wurde ihr kein Hund überlassen, was ich angesichts des Alters und ihrer Gehbehinderung völlig richtig finde.

Daraufhin hat die alte Dame ihre Friseurin (mit Hilfe von Geldgeschenken) dazugebracht, einen Hund aus dem I-net zu besorgen. Nicht lange darauf erhielt die Seniorin einen 2-jährige kleine Hündin aus der Slowakei. Dieses Tier hatte nicht nur Giardien, nach einigen Wochen stellte sich auch heraus, daß die Hündin trächtig war. Eine Tierärztin dieser Organisation kastrierte die Hündin noch eine Woche vor dem vermutlichen Wurftermin (ich persönlich bezeichne das als Abtreibung). Das Glück danach währte nicht lange, die Hündin war nicht ausgelastet, die Besitzerin vertraute ihr zu viel und ließ sie ohne Leine laufen ... Anfang Mai lief die Hündin vor ein Auto - tot!

Und wieder sollte ein neuer Hund her. Die selbe Tierschutz-Orga versprach einen einjährigen 10kg schweren Hund. Nur durch eine Intervention per mail konnte das verhindert werden. Die Friseurin suchte weiter im I-net, eine andere Organisation brachte vor 10 Tagen eine kleine 2-jährige Mischlingshündin, diesmal aus Rumänien. Natürlich war die alte Dame auch damit überfordert, sie erwartete viel zu viel von dem armen verschüchterten Hund, schrie das Tier an und konnte es auch nicht halten, als es an der Leine voranstürmte. Am Sonntag ist die Dame gestürzt und wollte den Hund sofort los sein. Eine Bekannte organisierte die Rückgabe der Hündin. Seltsam dabei ist, daß die Abholerin der Hündin genau jene war, die die erste Hündin aus der Slowakei gebracht hatte.

Ich finde diese leichtfertige Vermittlung von Tieren schrecklich. Mir tun die Hündinnen - eine tot, die andere hin und hergereicht - sehr leid.

LG Chiwest
 
Leider muß ich mich dem anschliessen - wie man sieht Ware Hund ist leicht zu "besorgen".
Schade nur das Organisationen bzw.die Menschen die diese führen wenn es sich um eine handelt (registriert ?!)das Wort "Tierschutz" anders auslegen :mad:
 
Das sind genau die Aktionen die den seriösen Tierschutz ins schiefe Licht rücken .....:mad:
 
Um hier irgendwelchen Spekulationen vorzubeugen, möchte ich hier kurz Stellung nehmen:
Die erste Hündin die die alte Dame übernommen hat und die dann überfahren worden ist stammt aus Nitra und wurde über uns, nämlich Animalhope-Tierhilfe Nitra, an sie vermittelt.
Nicht jedoch ohne Vorkontrolle, nicht ohne ausführliches Gespräch mit der alten Dame und nicht ohne Gespräch mit der Friseurin, die zugesichert hat die alte Dame (die ohne Hund ihre Lebensfreude und ihren Lebensinhalt verloren hatte), mit der Betreuung, sprich Gassi gehen, Tierarztfahrten und Übernahme des Hundes im Falle eines Spitalaufenthaltes oder Todes der alten Dame zu unterstützen....
Dass ein Hund, wenn er direkt aus dem Auffanglager auf einen neuen Platz kommt, vielleicht Durchfall oder andere kleinere Wehwechen haben kann, wurde mit der Dame (die übrigens geistig zu 100 % da ist) hinlänglich besprochen und war sie sich dessen bewusst. Wir waren lange Zeit telefonisch mit ihr im Kontakt und haben ihr Tipps und Ratschläge gegeben.
Dass die Hündin zum Zeitpunkt der Übernahme trächtig war, konnte niemand wissen, zumal es keinerlei Hinweise gegeben hat. Jedoch wird und wurde auch dies immer auch immer mit den zukünftigen Besitzern von unkastrierten Hündinnen besprochen, dass dies der Fall sein kann.
Wie richtig geschrieben wurde, die Hündin war dann doch trächtig und wurde auf Kosten des Vereins von unserer Tierärztin kastriert. Was mich jedoch verwundert, dass die Verfasserin dieses Threads wissen will, dass die Hündin eine Woche vor der Geburt gewesen sein soll..... scheint anscheinend über hellseherische Fähigkeiten zu verfügen, zumal sie ja bei der Kastration nicht anwesend war. Es ist richtig, dass die Hündin bereits über die Halbzeit gewesen ist, jedoch sicher nicht eine Woche vor der Geburt !
Helly wurde von uns abgeholt (nach 2 Stunden Überzeugungsarbeit, dass die alte Dame nicht in der Lage ist eine Hündin mit Welpen zu versorgen und dass es bereits genug Welpen gibt) und wurde ihrer Besitzerin nach der OP wieder zurückgebracht.

Dass die Hündin überfahren wurde habe ich durch Zufall erfahren, nämlich als mich wieder eine "nette" Dame angerufen hat, die für eine ältere Dame einen Hund gesucht hat..... ohne dass die Anruferin gewusst hat, dass der überfahrene Hund von unserer Organisation stammt.
Und hier möchte ich Eines klarstellen:
Ich habe KATEGORISCH NEIN gesagt, dass diese Dame noch einen - wie von ihr gewünscht !!!! - jungen Hund bekommt. Mein einziges Angebot war, dass sie vielleicht einen alten - mindestens - 10-jährigen Hund bekommt, was von ihr abgelehnt wurde. Es bedurfte keiner Intervention mittels Email (das ich übrigens NICHT bekommen habe), dass wir dieser Dame keinen jungen Hund mehr vermitteln, zumal mir die diversesten Inverventionen und Anrufe von sogenannten "lieben Bekannten" der alten Dame dubios vorgekommen sind.

Dass diese "lieben Bekannten" es auch bei anderen Organisationen versuchen einen jungen Hund aufzutreiben war mir klar, nur für mich war das Thema erledigt und musste ich mir noch mehrmals telefonisch von diesen lieben Bekannten Vorwürfe anhören, dass ICH schuld sei, dass diese alte Dame ihren Lebensinhalt und ihre Lebensfreude verliert weil sie keinen Hund mehr von uns bekommt. Auch von der alten Dame selbst hatte ich mindestens 5 Anrufe, wo sie nur geweint und um einen Hund gebettelt hat !!

Dass und von wem sie dann doch noch eine junge Hündin bekommen hat, habe ich gestern - wieder einmal - durch Zufall erfahren, nämlich als ich einen Anruf von dem Verein bekommen habe von dem sie die Hündin hat, ob wir nicht die Möglichkeit haben die Hündin SOFORT abzuholen, da dieser Verein ununterbrochen Anrufe von irgendwelchen "besorgten und ach so netten Leuten" die hoch und heilig versprochen hatten die Dame zu unterstützen und auch versprochen hatten den Hund zu übernehmen, wenn es nicht klappen sollte, bekommen hat und nur Druck gemacht wurde !!!!

Da seitens dieses Vereins nicht SOFORT (wie verlangt wurde !!!!) jemand aufzutreiben war, der die Hündin in Wien abholt und nach NÖ bringt, wurden wir um Hilfe gebeten. Ein Mitglied unseres Vereins, die übrigens auch die VK bei der alten Dame und ihren "lieben Bekannten" gemacht hat und auch mit ihr immer wieder im Kontakt war, hatte zufällig gestern Urlaub, wohnt in der Nähe und das war der einzige Grund warum sie, wie ätzend geschrieben wurde, SELTSAMER WEISE die Hündin abgeholt hat !

Für mich stellt sich die Frage, warum die Verfasserin dieses Threads die ja sooo genau informiert war (vielleicht ist sie eine der "lieben, gekauften Freunde, vielleicht die ach so besorgte Friseurin ???? :rolleyes:) nicht aktiv etwas unternommen hat....
Aber es ist halt immer einfacher Andere in den Schmutz zu ziehen, über Andere zu lästern, lapidar zu schreiben (und nicht aktiv was zu machen), dass wir "leichtfertig" vermitteln ohne bei der Wahrheit zu bleiben und das Ganze im Nachhinein....
Wäre vielleicht - wenn man alles soooo genau weiss - besser gewesen VORHER mit den Vereinen, die sich das Ganze sicher nicht leicht gemacht haben, Kontakt aufzunehmen und es gar nicht so weit kommen zu lassen.

Und was ich noch festhalten möchte: Für mich haben auch ältere und alte Menschen das RECHT ein Tier zu haben, denn nur weil sie alt sind spreche ich ihnen sicher nicht die Fähigkeit ab sich liebevoll um ein Tier zu sorgen !!!

Dass wir im gegenständlichen Fall von den "lieben, gekauften (wie ich leider erst jetzt lesen mußte) Bekannten" angelogen wurden und keiner dieser
Bekannten nie wirklich die Absicht hatte die alte Dame zu unterstützen bzw. den Hund zu übernehmen, ist für mich unterste Schublade !!!!

Anna
 
Klarstellung und Entschuldigung!

1) Ich bin keine der "gekauften" Helferinnen. Meine Hilfe beschränkte sich darauf, daß ich seit mehreren Jahren einmal in der Woche die alte Dame und ihren jeweiligen Hund bei einem Spaziergang begleitet habe und sozusagen Konversation gehalten habe.
Mein Hilfsangebot beschränkte sich darauf, im Falle, daß die erste Hündin ihre Welpen bekommen sollte, bei der Geburt und bei der Aufzucht der Welpen Tag und Nacht verfügbar zu sein. Das erwies sich dann ja als nicht notwendig. Über meine Einstellung zu einer so späten Kastration habe ich mit Vertretern von Animal-hope gesprochen, wir trennten uns zwar nicht einig, aber in Frieden.

2) Ich hatte wirklich keine Ahnung von den "Märchen", die die alte Dame und ihre Begleiterin(von der ich übrigens nur den Vornamen kenne) bei der Besichtigung der zweiten Hündin erzählt haben. Mir wurde immer nur berichtet, daß sich die Friseurin zur Übernahme des Hundes im Todesfall verpflichtet habe.

3) Verschiedene widersprüchliche Aussagen der alten Dame habe ich gutgläubig als Altersvergesslichkeit akzeptiert, leider muß ich jetzt feststellen, daß es vielleicht doch eine bewußte Täuschung, bzw Manipulation war.

4) Ich gebe ehrlich zu, daß ich dem "Import" von Tierschutz-Hunden skeptisch gegenüberstehe, da ich nicht überzeugt bin, daß die Probleme so zu lösen sind.

5) Ich entschuldige mich, daß ich von "leichtfertiger Vergabe" geschrieben habe, wenn in Wirklichkeit eine grobe Täuschung vorgelegen sein sollte.

Chiwest
 
@ Anna L.

Ich bin keine Hellseherin, aber der Wurftermin der Hündin ließ sich durch das Datum der Übernahme schon einigermaßen berechnen. Ich will jetzt einnmal nicht annehmen, daß die alte Dame es übersehen hat, daß die Hündin an der Leine hängend gedeckt worden ist.

Durchfall durch Streß oder Futterumstellung ist schon eine ganz andere Sache als Giardien, die ja schließlich bei zwei Kotproben festgestellt worden sind.

Chiwest
 
Also im Gegensatz zu Anna L. bin ich keinesfalls der Meinung, dass Tiere MEnschen unbeschränkten Alters überlassen werden sollten. Man gäbe ja einen Hund auch nicht zu Kindern (ohne elterlichen Background)
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man als alter Mensch selber so gescheit sein muss einen eigenen Hund abzulehnen. Wenn ich jenseits der achtziger bin, wäre es für mich sicher besser einen Patenhund aus dem Tierheim zu haben, mit dem ich spazieren gehen kann, als einen eigenen dessen Zukunft ungewiss ist.
Für mich wäre es voll ok, wenn eine Orga sich zu sagen traut "Sie sind leider zu alt und gebrechlich." Was vielleicht helfen könnte, wenn die Tierschutzorgas untereinander besser vernetzt wären.
 
Ich möchte dazu auch etwas sagen. Bitte ganzen Beitrag lesen!

Uns wurde ein Hund (ohne Vorkontrolle) vermittelt. Es wurde mir gesagt, er ist mit "allem und jedem" verträglich, leider hat sich rausgestellt, dass er mit v.a. Männern NICHT verträglich ist und so hat er in der Stadt sehr gelitten. Er ist einmal eine alte Frau angesprungen und wollte sie beissen, hat einige Male (nicht nur meinen Freund) gebissen - um seine Lebensqualität mit Beisskorb etwas zu bessern, bin ich Abends ohne Maulkorb gegangen, wir waren sehr viel unterwegs, um ihn an alles zu gewöhnen, haben verschiedene Situationen ausprobiert und er hatte so gut wie jeden Tag Hundekontakt, konnte Ballspielen, wir sind bei Hundespaziergängen mitgegangen, wir hatten sehr viel Geduld, haben mit Leckerlies und Lob gearbeitet.

Es gab keinerlei Vorzeichen, dass er es im nächsten Moment wieder versucht, kein knurren, keine angespannte Körperhaltung, kein Fixieren. dann haben wir uns entschieden, ihm keinen Fixplatz zu bieten, sondern nur einen Pflegeplatz und ihn aufs Land zu vermitteln. Wir haben nach langer Suche auch einen Traumplatz gefunden, wo mit ihm intensiv gearbeitet werden kann.

Nun, damals, als ich schon sehr verzweifelt war, wollte ich ihn sogar schon ins Tierheim bringen. Ich habe nie Probleme mit meinen hunden gehabt, aber dieser Hund hat (nicht nur) mich überfordert. Ich war wirklich fertig mit den Nerven.
Vorschläge von der Orga kamen zB unter Beruhigungsmittel setzen - sein restliches Leben - das würde ich persönlich NIEMALS einem Hund antun. Auch von Tierärzten kam dieser Rat. Bei der Vermittlung wurde mir nicht geholfen. Es wurde mir versprochen, dass ein Pflegeplatz auf dem Land gesucht würde. Nichts davon ist geschehen, ich wurde völlig alleine gelassen, mit einem Hund, der ohne Vorwarnung beissen wollte - und das ist öfter passiert.

Ich weiss, es ist schwierig - man kennt oft die Vorgeschichte der Hunde nicht, daher ist es auch schwierig, einem in so schweren Situationen beizustehen. Auch mache ich der Orga keinen Vorwurf, dass kaum Kontakt gehalten wurde - weil alle ehrenamtlich arbeiten. Aber für mich steht fest - nie wieder ein (Pflege-)Hund, dessen Vorgeschichte ich nicht kenne. Ich habe daraus einiges gelernt.

Wogegen ich aber strikt bin, ist dass Orgas fast als Heilige dastehen, wenn sie Hunde aus dem Ausland vermitteln. Noch dazu wenn diese in einem absolut schlechten gesundheitlichen Zustand sind (und das war der Fall). Milben, ein Tumor, abgemagert. Sein neues Frauli hat Unmengen an Tierarztkosten bezahlt. Wir selbst waren bei 4 verschiedenen Tierärzten. Aber dass Hunde aus dem Tierschutz immer "Überraschungspakete" sind, ist auch klar.
Auch was das Alter angeht, wurde er von der Orga falsch eingeschätzt. Gesagt wurde 3 Jahre, Tierärzte haben sein Alter auf 5 bis sogar 12 Jahre geschätzt - aber er war wirklich schwer einzuschätzen.

Wir hätten dem Hund einen Traumplatz bieten können. Ohne Druck, ohne Gewalt, mit viel Liebe. Leider war er aber völlig überfordert mit dem Leben in der Stadt, aber das konnte natürlich vorher niemand wissen.

Übringens: auch auf seinem neuen Platz gibt es immer wieder Probleme. Das Frauli war bei 3 verschiedenen Hundetrainern und er wurde von allen als "untherapierbar" eingestuft. Das Frauli versucht aber alles, um ihm zu helfen. Er würde keinen Wesenstest bestehen.

Ein Fortschritt wäre, wenn auch in ausländischen Tierheimen eine Art Wesenstest vor der Vermittlung durchgeführt werden würde. Einfach ausprobieren, wie der Hund auf Kinder, überhaupt auf verschiedenste Menschen, reagiert. Wie er mit dem Strassenverkehr zurechtkommt, ob er damit überfordert ist. Bei 150 Hunden ist das natürlich eine ganz schöne Aufgabe, aber bei gewissen Hunden wäre das dringend notwendig. Ich will mir gar nicht ausdenken, was gewesen wäre, wenn der Hund in eine Familie vermittelt worden wäre. Wahrscheinlich wäre er dann eingeschläfert worden. So kann er jetzt ein schönes Leben am Land verbringen.

Auch eine Möglichkeit wäre, einen ehrenamtlichen Hundetrainer zu finden, der mit den Hunden arbeitet.

Im Endeffekt sind die Orgas, bei denen so etwas passiert, auch nicht schuld. Es sind einfach zuviele Hunde, die vermittelt werden möchten und man kann sich kaum um jeden Hund geeignet kümmern.

noch etwas: wir haben den Hund aus einem dunklen Holzverschlag raus geholt - es gab nur ein ganz kleines Sichtfenster und da drin sind 2 grosse Hunde im Kreis gelaufen. Er war mindestens 3 Monate da drin, daher ist es klar, dass der Hund nicht mehr mit der Welt klarkommt.
Ich bin daher unbedingt für die Verbesserung und den Ausbau der ausländischen Tierheime - Holzverschläge und kleine Kisten, Minizwinger sind keine richtige Unterbringung für Tiere. Dass dazu das Geld fehlt, ist mir aber auch klar!

Wie gesagt, ich möchte der Orga nichts vorwerfen, sondern einfach nur von dieser Erfahrung erzählen - es wurde einfach der falsche Hund auf den falschen Platz vermittelt und das konnte vorher niemand wissen, aber das einiges im Auslandstierschutz falsch läuft, kann man auch nicht abstreiten.
 
Also im Gegensatz zu Anna L. bin ich keinesfalls der Meinung, dass Tiere MEnschen unbeschränkten Alters überlassen werden sollten. Man gäbe ja einen Hund auch nicht zu Kindern (ohne elterlichen Background).

Ich muss bzw. möchte Anna L. vollkommen recht geben. Auch ich finde, dass ältere und auch nicht mehr ganz fite Personen einen Hund bekommen sollten.

Vorausgesetzt der Background stimmt, die Person hat Hilfe im Alltag, ist imstande ihre Situation einzuschätzen, geistig rege usw.

Warum auch nicht?????? Was disqualifiziert sie für eine Hundehaltung??? Warum soll man, nur weil sie alt oder/und "gebrechlich" ist diesbezüglich entmündigen???

Gerade für solche Leute, die oftmals nur noch wenig Ansprache haben oder selbst selten außer Haus kommen, ist ein Tier der letzte Halt im Leben. Warum soll man ihnen das wegnehmen?

Zwischen Kinder und Erwachsenen, wenn auch älteren/"gebrechlichen", Personen besteht aber schon ein haushoher Unterschied.

LG Michaela
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch der Meinung dass höheres Alter kein Wiederspruch mit Hundehaltung sein muss.. jede(r) von uns kann krank werden und ins spital kommen.. Deswegen sollte immer an eine Notfallversorgung des Hundes gedacht werden.. Igal wie alt der/die HalterIn ist. Ich habe Bekannte (am Land) ein älteres Ehepaar die den 1 Jährigen Labrador ihres Sohnes übernommen haben weil dieser überfordert war.. der Hund ist 15 Jahre alt geworden und war täglich min. 2 Stunden spazieren und die restliche Zeit im Garten.. der hund war optimal versorgt und ich finde es nicht richtig automatisch Alter mit Kranheit und Gebrechlichkeit zu verbinden..

Wie viele Hunde verunglücken jährlich weil ihre (oft Jungen) Besitzer nicht aufpassen!

lg kati
 
Ich muss bzw. möchte Anna L. vollkommen recht geben. Auch ich finde, dass ältere und auch nicht mehr ganz fitte Personen einen Hund bekommen sollten.

Vorausgesetzt der Background stimmt, die Person hat Hilfe im Alltag, ist imstande ihre Situation einzuschätzen, geistig rege usw.

Warum auch nicht?????? Was disqualifiziert sie für eine Hundehaltung??? Warum soll man, nur weil sie alt oder/und "gebrechlich" ist diesbezüglich entmündigen???

Gerade für solche Leute, die oftmals nur noch wenig Ansprache haben oder selbst selten außer Haus kommen, ist ein Tier der letzte Halt im Leben. Warum soll man ihnen das wegnehmen?

Zwischen Kinder und Erwachsenen, wenn auch älteren/"gebrechlichen", Personen besteht aber schon ein haushoher Unterschied.

LG Michaela

Es gibt aber eindeutige Grenzen: Wenn der gebrechliche Mensch nicht mehr fähig ist, zugleich die Leine zu halten und sich am Rollator festzuhalten,
wenn der ältere Mensch den Hund nicht mehr auslasten kann,
wenn die Konsequenz bei der Erziehung durch altersbedingte Vergesslichkeit nicht mehr möglich ist,
wenn das Tier nur dazu dient, das eigene Bedürfnis nach Streicheln zu befriedigen,...
dann sollte - so schwer das auch ist -- auf einen eigenen Hund verzichtet werden.
Und für Menschen, die kaum mehr aus dem Haus kommen, ist ein Hund ungeeignet!!! Die sollen eine Katze nehmen.
LG Chiwest
 
Es gibt aber eindeutige Grenzen: Wenn der gebrechliche Mensch nicht mehr fähig ist, zugleich die Leine zu halten und sich am Rollator festzuhalten,
wenn der ältere Mensch den Hund nicht mehr auslasten kann,
wenn die Konsequenz bei der Erziehung durch altersbedingte Vergesslichkeit nicht mehr möglich ist,
wenn das Tier nur dazu dient, das eigene Bedürfnis nach Streicheln zu befriedigen,...
dann sollte - so schwer das auch ist -- auf einen eigenen Hund verzichtet werden.
Und für Menschen, die kaum mehr aus dem Haus kommen, ist ein Hund ungeeignet!!! Die sollen eine Katze nehmen.
LG Chiwest

Du hast aber schon ALLES gelesen was ich geschrieben habe? :rolleyes:

Zitat: Vorausgesetzt der Background stimmt, die Person hat Hilfe im Alltag, ist imstande ihre Situation einzuschätzen, geistig rege usw.

Mit dieser, deiner radikalen Aussage, sprichst du quasi auch mir, und allen schwerer behinderten Personen, das Recht ab einen Hund zu haben. Ein sehr heftiger Standpunkt.

LG Michaela
 
Ich kann auch gut verstehen, dass auch ältere Menschen gerne einen Hunde um sich haben.

Ich kenne eine ältere Dame, die ins Tierheim geht u. sich den ärmsten, u. ältesten Hund von dort nimmt. Das find ich toll.

Denn wenn die Dame schon über 80 ist, muss es ja kein junger Hund sein.
 
@ Michaela!
Du hast Recht, ich habe deinen Beitrag wirklich schlampig gelesen.
Wenn ein Helfer vorhanden ist, dar all das übernimmt, was der Hundebesitzer auf Grund seines Alters oder einer Behinderung nicht selbst machen kann, dann ist es natürlich möglich, einen Hund zu haben.
Aber das ist ja bei der alten Dame, von der ich schreibe nicht der Fall.
Sie hatte nur eine bezahlte Helferin für die Abendrunde mit dem Hund. Bei allem anderen war sie auf sich selbst gestellt oder mußte im Bekanntenkreis um Hilfe bitten. Bei kurzfristigen Erkrankungen habe ich manchmal die Nachmittagsrunde mit ihrem Hund übernommen, mehr ist bei mir wegen Familie und Betreuung anderer Senioren nicht möglich.
LG CHiwest
 
@Chiwest:

Wenn eine Orga von hinten bis vorne belogen wird, wird man gegen solche Personengruppen nichts machen können.
Was nützt die beste VK oder NK, wenn der bezahlte Gassigeher stehts da ist und seine Unterstützung vorgaukelt?
Man sollte auch nicht die Sturheit älterer Menschen außer Acht lassen, denn wenn sich diese etwas einbilden, dann hat es zu geschehen - egal was kommt.
Somit wird diese arme alte Frau auch nicht ganz gewußt haben, worauf sie sich da einläßt. Alt und arm desshalb, weil sie anscheinend niemanden hat und für jeden Handgriff bezahlen muss.
Allein das, ist traurig genug, denn dazu kommt bestimmt auch noch Einsamkeit und diese hätte ein Hund lindern sollen.

Eigentlich ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft....
 
Ich muss bzw. möchte Anna L. vollkommen recht geben. Auch ich finde, dass ältere und auch nicht mehr ganz fite Personen einen Hund bekommen sollten.

Vorausgesetzt der Background stimmt, die Person hat Hilfe im Alltag, ist imstande ihre Situation einzuschätzen, geistig rege usw.

Warum auch nicht?????? Was disqualifiziert sie für eine Hundehaltung??? Warum soll man, nur weil sie alt oder/und "gebrechlich" ist diesbezüglich entmündigen???

Gerade für solche Leute, die oftmals nur noch wenig Ansprache haben oder selbst selten außer Haus kommen, ist ein Tier der letzte Halt im Leben. Warum soll man ihnen das wegnehmen?

Zwischen Kinder und Erwachsenen, wenn auch älteren/"gebrechlichen", Personen besteht aber schon ein haushoher Unterschied.

LG Michaela
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Was sie disqualifiziert? Dass der Hund oftmals, v.a. wenn es ein junger Hund ist, keinen ausreichenden Auslauf bekommt und eine aeltere gebrechliche gesundheitliche bereits angeschlagene Person sich eben nicht, v.a. bei Hunden aus dem (auslaendischen) Tierschutz, so wie es sein sollte um den Hund kuemmern kann. Natuerlich ist jeder Einzelfall zu pruefen. Weiters vergebe ich doch nicht einen jungen Hund mit der Gewissheit, dass der Hund den Hundebesitzer ueberleben wird. Was dann? Der Wunsch nach einem Hund ist oftmals auch ein egoistischer. Das Gleiche gilt fuer psychisch auffaellige Menschen. Tut mir leid, aber da habe ich schon einiges gesehen, der Hundebesitzer ist auf Grund seiner Krankheit vollkommen mit dem Hund ueberfordert und der Hund ist arm drann.

Ein Hund ist ein Lebewesen und sollte nicht dazu da sein, auschliesslich die oftmals egoistischen auch wenn verstaendlichen Beduerfnisse der Menschen zu befriedigen.

@ Auslandtierschutzorgas + Pflegehunde: ich schliesse mich der Userin an, auch ich durfte diese Erfahrung machen, auch wenn nicht so krass. Mein Pflegehund sollte nur ueber Wochenende bleiben, weil er buchstaeblich von der vorherigen Pflegestelle rausgeschmissen wurde, was mich beim Anblick der Pflegerin nicht wunderte. Der Hund sollte ein Traumhund sein, mit Kindern, Hunden u. allen vertraeglich. Was war? Der Hund war tatsaechlich ein Lieber bzw. eine Liebe, nur mit Hunden bedingt vertraeglich, was aber eigentlich nicht das Problem war. Sie war auch laeufig, was der Grund fuer die Abgabe bei den 3 vorangegangenen Pflegestellen war. Kurz u. gut, es hat sich rausgestellt, dass sie mit Kindern auf gar keinen Fall vertraeglich war und Katzen haette sie getoetet. Sie hatte auch einen sehr starken Beschuetzerinstinkt. Sie blieb bei mir fuer mehr als 3 Monate, nachdem ich die Plaetze die vorgeschlagen wurden ablehnte, da im Haushalt oftmals Kinder oder Katzen waren. Man riet mir von der Orga es trotzdem zu versuchen. Ich lehnte ab, weil mir das Risiko zu gross war. Nur durch einen Zufall gelang es einen super Platz zu finden, wo alles passte. Es hat halt nur 3 Monate gedauert, in der Zeit musste ich meine Katzen ueber Nacht wegsperren. Hilfe oder Unterstuetzung v. der Orga gab es keine. Tiersitter (tagsueber unter d. Woche) musste ich selbst bezahlen, Tierarzt u. Futter ebenso. Sehe ein, dass das nicht drinn war. Damals war ich mit der Situation ueberfordert. Heute sicher nicht mehr, aber damals fuehlte ich mich v. der Orga alleine gelassen. Die Alternative waere gewesen, sie nach dem Wochenende auf "Pflegeplatz" x weiterzureichen. Und das wollte ich auf keinen Fall. Wer einen Hund aus dem Tierschutz, besonders aus dem auslaendischen Tierschutz nimmt, sollte sich bewusst sein, dass es oftmals nicht leicht sein wird bzw. sein kann. Wenn man das aber weiss, bzw. auch dazu bereit ist in Tierarztkosten u. Trainer etc. zu investieren und sich den Schwierigkeiten zu stellen, dann ist es in Ordnung, denn wenn man sieht wie die Hunde dort leben - ueberleben muessen, dann versteht man das auch....bis zu einem gewissen Punkt zumindest und Tierschutz vor Ort ist dort noch ein Fremdwort.....

Es gibt in OE genuegend Tiere die Hilfe brauchen und ihr Leben im Zwinger fristen muessen, im Ausland gibt es ebenso genuegend Tiere die oftmals im dortigen Land keine Chance haben und unter furchtbaren Bedingungen leben oder auch sterben muessen.......es ist eben nicht einfach.
 
Ich muss bzw. möchte Anna L. vollkommen recht geben. Auch ich finde, dass ältere und auch nicht mehr ganz fite Personen einen Hund bekommen sollten.

Vorausgesetzt der Background stimmt, die Person hat Hilfe im Alltag, ist imstande ihre Situation einzuschätzen, geistig rege usw.

Warum auch nicht?????? Was disqualifiziert sie für eine Hundehaltung??? Warum soll man, nur weil sie alt oder/und "gebrechlich" ist diesbezüglich entmündigen???

Gerade für solche Leute, die oftmals nur noch wenig Ansprache haben oder selbst selten außer Haus kommen, ist ein Tier der letzte Halt im Leben. Warum soll man ihnen das wegnehmen?

Zwischen Kinder und Erwachsenen, wenn auch älteren/"gebrechlichen", Personen besteht aber schon ein haushoher Unterschied.

LG Michaela


Ich denke man muss sich nach der Decke strecken. Und als Tierschutzorga kann ich mir die Kriterien aussuchen. Und ein Alter von 70+ ist so ein Kriterium genauer hinzusehen. Und ich kann mich leider nicht schon bei der Entscheidung ob ich einen Hund bekomme, auf die Tatsache stützen dass mir jemand im Otto-Normalbetrieb schon hilft. Wenn ich gebrechlich bin, dann muss ich das akzeptieren, dass das Lauftier hund kein geeignetes Haustier ist. Vielleicht wäre dann eine Katze besser.

Ich finde auch, dass der Hund nicht dazu dienen sollte, die Verpflichtung von Menschen zu kompensieren.
Und nein in diesem Fall besteht kein Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen alten und/oder gebrechlichen Personen.
Wenn ich an die 80 bin und einen alten Hund schon seit was weiss ich wievielen Jahren besitze und es käme jemand zu mir und sagt:" Du pass auf du bist zu alt, ich nehm dir deinen Gefährten weg!" Das fände ich mies. Aber dies ist hier nicht der Fall. Der Gefährte musste gehen. Jetzt geht es um den oder die Nachfolger.
Und da muss ich leider sagen, es ist dem Hund gegenüber unfair ihm einen Platz zu vermitteln, wo er nicht seinen bedürfnissen entsprechend gehalten werden kann. Und Hunde sind nun mal Lauftiere, die sehr intelligent sind. Das ist Fakt.

Ich glaube niemand von Euch würde sich aufregen, wenn jemand einer 80 sagt sie wäre zu alt zum autofahren.
Es ist völlig klar, dass ein Kind keinen Hund kriegt nur weil er möchte. Die Eltern entscheiden. 80 jährige haben in der Regel keine Eltern, da wird wohl die Orga entscheiden müssen!
 
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