Richtig reagieren- aber wie??

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Sam&Me

Guest
Hallo zusammen,
bin neu in der Hunderunde und möchte uns kurz vorstellen, bevors zum Problem geht...
wir leben in München, haben 2 kleine Kinder und seit letztem August den Sammy aus dem Tierheim geholt, weil unser voriger Prazský Krízarík im Juli verstorben war. Sammy kam aus Österreich, ursprünglich aus der Tschechei, und wurde bei seiner vorigen Familie nur im Garten gehalten, ohne jegliche Erziehung, nur zum gassigehen wurde er an der Leine herausgenommen. Vom Tierheim hab ich nur die Infos erhalten, daß er niemals frei laufen dürfe,da er sonst abhaut, Kleinkinder ab 10 Jahren kennt :D und absolut nicht allein bleiben kann, aber ansonsten wußten die nix über seine Veranlagung, Charakter o.ä., daher steh ich momentan auch immer noch etwas im Wald.. Er wird jetzt dann 2 Jahre alt und ist im großen und ganzen ein ganz lieber Kerl, der allerdings in manchen Situationen äußerst unsicher ist und dann natürlich die *sichaufblasundverbellnummer* durchzieht.
Gestern fuhr ich mit dem Rad mit ihm an der Leine bei uns draußen über die Felder, da wir das am Rad laufen noch üben müssen, und trafen 2 Frauen mit freilaufenden Hunden vom Kaliber Rottweiler- Bernersennen- Mischling ca-- Schulterhöhe 70 cm ca.. Die eine nahm ihren auch gleich ran, ließ ihn Platz gehen und er war auch ruhig, während der andere auf uns zulief. Sam war zunächst ruhig, weswegen ich überhaupt angehalten hab um sie schnüffeln zu lassen, und nach kurzem Beriechen fing der andere an mit Riesentheater und aufgerissenem Maul auf den Sam loszugehen, der natürlich zurückgemotzt hat, und schon war die schönste Zankerei im Gange. Muß dazu sagen, daß er zwar ab und zu Hunde auf den ersten Blick nicht mag und wie ein Blöder kläfft, aber ansonsten nur stänkert, wenn der andere ihn zuerst angeht, er ist also nicht agressiv zu anderen Hunden-- aber nachdem der Große gestern angefangen hat, ist er halt drauf eingestiegen und hört dann auch nimmer auf zu schimpfen, versteckt sich dabei dann hinter mir, sodaß ich zwischen den beiden Kerlen stand. Und auch wenn wir immer Hunde in der Familie hatten und ich keine Angst hab- als dieser Ochse da über mich drüber auf meinen Hund loswollte, wurds mir schon etwas mulmig.. Hab dann die andere Frau angeplärrt, ob sie wohl jetzt mal endlich ihren Hund holen würde, bevors hier richtig kracht, und sie meinte nur " ach, stellen Sie sich doch nicht so an, die machen doch gar nix!" Und auf meine Antwort hin, daß das aber etwas anders ausschauen tät, " ja, weil Ihrer so ein Giftzwerg ist"-- warum hab ich ihn wohl an der Leine?! Hab mir mal sagen lassen, daß man einen freilaufenden Hund nie zu einem angeleinten lassen darf, da man ja nie weiß, weshalb der nicht frei ist ( Operationswunden, agressiv, krank- weiß der Teufel was noch alles)- und die beschimpft mich noch als blöde hysterische Kuh, weil ich mich aufreg daß ihr Riesenvieh auf unseren Zwerg (gegen den schon) losgeht. Als sie ihn dann endlich weggerissen hat und wir fahren konnten, war der Sam für den Rest vom Weg erledigt, ham nen anderen Hund aus der Ferne gesehen und er ist mir fast ins Rad gelaufen vor lauter Angst- was machst denn da? Bekannte haben geraten, Pfefferspray zu benutzen, wenn sowas nochmal passiert- aber wie wäre die sinnvolle Reaktion gestern gewesen, wo ich ja definitiv keins dabei hatte?
Vielen Dank schon im Vorraus für Eure Hilfe, leider sind mir solche Spazierfahr- Aktionen schon wieder verleidet, wenn sowas passiert...:mad:
lg derweil aus München,
Sarah & Sammy
 
Oje, ich kann überhaupt nicht verstehen, warum Leute ihre Hunde zu fremden (noch dazu angeleinten) Hunden einfach so hinlassen. :mad:

Pfefferspray würd ich nicht verwenden.

Vielleicht eine Wasserflasche mitnehmen und dem fremden Hund dann drüberleeren. Die meisten schrecken sich dann und hören auf. Würd mir mal spontan einfallen.
 
danke für die schnelle Antwort! Kann mich mit dem Pfefferspray auch net recht anfreunden, aber irgendwas muss man ja machen..Wasser wär auch ok- aber gibts ne spontane Reaktion meinerseits, was ich machen kann-- eben wenn ich weder Spray noch Wasser dabei hab? Ich mein, wenn ich mitm Hund rausgeh, deck ich mich ja net wirklich mit "Waffen" ein.. *lol*
lg
 
naja, wasserflasche ginge eben gard beim radfahren gut. da kannst es ja leicht mithaben.
Klar beim Spazieren gehn hat man normalerweise keinen Wasserkanister mit..:D

Wenn mir das passieren würde, würd ich wenns möglich ist, meinen Hund auch ableinen und halt nicht herumschrein. Das stachelt die Hunde vermutlich noch mehr auf.
Würd mich vermutlich umdrehn und etwas weggehn. Hm, ganz schön blöde Situation, wenn der andere Hundehalter eben gar nicht reagieren will.
 
Zuerst einmal, das hast Du völlig richtig gehört. Begegnungen zwischen angeleinten und freilaufenden Hunden sind tabu.

Auch mit ein Grund, warum ich andere Hunde gar nicht so nah ran lasse, wenn meiner an der Leine ist. Die einfachste Möglichkeit, wenn Du schon siehst, dass da ein Kalb auf Dich zurennt und sich der Besitzer nix schert, ist immer noch ausweichen, also es gar nicht zu einer Konfrontation kommen zu lassen. Und dem anderen Hund unmissverständlich sagen oder deuten, dass er sich verzupfen soll. Funktioniert bei mir meistens ganz gut.

Eine andere Variante ist, lauthals loszuschreien, dass Dein Hund eine orge ansteckende Krankheit/Flöhe hat, extrem bissig ist...auch das hat schon einige rücksichtslose Hundehalter zum schnellen Heranrufen gebracht ;)

Und mach Dir keine Sorgen, wenn Du solche Zusammenstöße in Zukunft vermeidest, ist Dein Sammy sicher bald wieder ganz der alte!

Viel Freude mit ihm & liebe Grüße! :)
 
naja, wasserflasche ginge eben gard beim radfahren gut. da kannst es ja leicht mithaben.
Klar beim Spazieren gehn hat man normalerweise keinen Wasserkanister mit..:D

quote]

Wasser ist sicher gut. Das steht zur Sicherheit sogar in der HuSchu bei uns, falls es mal krachen sollte, mit Wasser dazwischengehen:o !
 
Ich finde halt, alles was man eindeutig zur Abwehr des sich annähernden anderen Hundes macht, muss für den eigenen Hund irgendwie verdächtig sein und seine Angst und/oder Erregung steigern.

Daher würde ich nur dann etwas unternehmen, wenn da einer wirklich schon in ganz deutlich erkennbarer sehr böser Absicht kommt. Was aber gsd ja nur extrem selten der Fall ist.

In allen anderen Fällen: so beiläufig, so ruhig, so völlig gelassen wie nur möglich einfach ausweichen, zur Not umdrehen, ganz woanders hingehen.
 
Eine andere Variante ist, lauthals loszuschreien, dass Dein Hund eine orge ansteckende Krankheit/Flöhe hat, extrem bissig ist...auch das hat schon einige rücksichtslose Hundehalter zum schnellen Heranrufen gebracht ;)
also auf die idee bin ich noch nie gekommen.... die ist GUT!!.... hilft zwar nix gegen den angreifenden hund, aber die besitzer bewegen mal ihren arsch zu dem "nix tuenden" hund .... meiner hat im moment wieder das K9 oben (gegen meine überzeugung) mit der aufschrift "gefährlich" und bis jetzt funkts... *gsd*
 
Ich finde halt, alles was man eindeutig zur Abwehr des sich annähernden anderen Hundes macht, muss für den eigenen Hund irgendwie verdächtig sein und seine Angst und/oder Erregung steigern.

Daher würde ich nur dann etwas unternehmen, wenn da einer wirklich schon in ganz deutlich erkennbarer sehr böser Absicht kommt. Was aber gsd ja nur extrem selten der Fall ist.

In allen anderen Fällen: so beiläufig, so ruhig, so völlig gelassen wie nur möglich einfach ausweichen, zur Not umdrehen, ganz woanders hingehen.

Naja, es ist mir lieber, meinem Hund kommt was verdächtig vor, als ich kann ihn nachher zum Tierarzt tragen...oder der andere Hund wird verletzt. Bei mir ist es halt so, dass meiner keinen Rüdenkontakt will...umso weniger, wenn er angeleint ist. Und die Scherereien brauch ich dann auch nicht, wenn irgendwas passiert. Da kann der andere ein tausendfacher dertutnix sein!

Und nur weil man etwas deutlich macht, muss das nicht unbedingt laut passieren. Normalerweise tuts ein "Husch, weg mit Dir" und eine entsprechende Geste, um den anderen Hund zu verscheuchen. Und das passiert ganz beiläufig, während des Ausweichens. Gar keine große Sache ;)
Lauter werd ich nur, wenn das Vieh lästig wird und sich kein Besitzer drum schert.
 
Vielleicht habe ich es nicht gut ausgedrückt: jede, noch so geringe Abwehr- "Andeutung" Deinerseits wird von Deinem Hund als Zeichen zum Angriff oder wenigstens als deutliche Aufforderung, den entgegenkommenden Hund tunlichst als Feind zu betrachten, verstanden.
Bei einem sensiblen und/oder aufmerksamen Hund können so schon zwei oder drei "Abwehrversuche" Deinerseits ausreichen, um aus einem halbwegs friedlichen, vielleicht nur leicht ängstlichen Hund einen Raufer zu machen. Weil Du ihm das so beigebracht hast!

Stimmt nicht für jeden Hund, und wenn, dann muss es auch nicht so ausgeprägt sein, aber es ist grundsätzlich richtig und daher ganz wichtig, das von Anfang an zu vermeiden!

Nicht zu verwechseln bitte mit notwendiger Beschützerrolle - aber auch da ist es erst mal besser, lieber freundlich-beruhigend auf den vermeintlichen Angreifer einzureden, als ihm drohend gegenüberzutreten.
 
Aber sie war ja zuerst freundlich und hat ihn auch an ihren Hund rangelassen. Nur wenn der andere Hund dann Sammy angeht, würde ich persönlich die letzte sein die freundlich auf den anderen Hund einredet und den Besitzer mit ruhiger Stimme höflich bittet den Hund nun bitte endlich von meinem Hund zu entfernen...:eek: Ich für meinen Teil werde da ziemlich giftig und habe auch schon mal mit der Polizei gedroht woraufhin der andere Besitzer sehr schnell einsichtig wurde.:o
 
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