Zweithund? Kann mir wer Tipps geben?

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Sandra L.

Guest
Hallo!

Mein Freund und ich haben seit zwei Monaten unseren ersten "gemeinsamen" Hund. (Er hatte vorher schon einen eigenen Hund, ich hatte einen bis ich 5 Jahre alt war...)
Unser Hund ist ein Labrador-Rüde, der jetzt vier Monate alt ist. Letzte Woche sind wir beide auf den Gedanken gekommen, noch einen zweiten Hund zu adoptieren - dazu würde ich gerne mal eure Meinung hören!

Also, wir hätten uns einen älteren (ab 3 Jahren), ruhigeren Hund vorgestellt aus dem Tierheim oder einer anderen Vermittlungsstelle. Ein Schäfer oder Schäfer-Mix. (Ruhig deshalb, weil ich Angst habe, dass uns ein aufgeweckter "Schlawiner" unseren Labbi verziehen könnte.)
Betreuung wäre tagsüber für beide Hunde vorhanden - wir können beide einen Hund ins Büro mitnehmen, meine Tante würde auch aufpassen (die würde auch auf beide Hunde aufpassen).

Hat jemand von euch Erfahrung diesbezüglich und kann uns Tipps geben, ob ein Zweithund in unserem Fall sinnvoll wäre? Wie gestaltet sich das Leben mit zwei Hunden eigentlich? Raufen die viel oder ist das nach ein, zwei mal geklärt? Ist es für den Hund eine Bereicherung, wenn er einen Artgenossen im Rudel hat? Was müssten wir sonst noch beachten?!

Vielen Dank!
Sandra und Thomas
 
Also ich hatte über 13 Jahre einen Einzelhund und seit 2 Jahren immer ein Duo.
Meine Erfahrung war das Junghund viel von Althund miterzogen wurde und der alte Hund wieder ein bischen Peep bekam.
Einfacher ist das Leben sicher mit einem Hund (Restaurantbesuche,Platz im Auto usw.).
Aber eine größere Bereicherung ist es mit mehreren Hunden wenn man Platz,Zeit und die Kosten überdacht hat.
Trotzdem lieber alles durchdenken und sich Zeit lassen beim Zweithund aussuchen.
 
Hi Sandra!

Ich habe zwar nicht zwei sondern drei Hunde und ich kann dir nur sagen, es hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Ich kann nur einen Hund ins Büro mitnehmen und daher wäre es für mich natürlich ideal, nur einen Hund zu haben, weil man dann direkt nach dem Büro gleich wohin fahren könnte. So allerding muss ich nach dem Büro als erstes immer nachhause flitzen.

Futterkosten, Tierarztkosten und Zeitaufwand, das alles steigert sich natürlich je mehr Hunde du hast. Der Dreck zuhause natürlich auch, vor allem bei Regenwetter, wenn man alle drei baden oder putzen kann. Je mehr Hunde du hast, desto mehr Zeit musst du natürlich auch aufwenden um allen gerecht zu werden mit schmusen, spielen, erziehen, etc.

Dennoch, ich habe sie nun mal und ich liebe meine Wuffis und um nichts auf der Welt würde ich sie hergeben. Wenn ich mich jetzt allerdings nochmal entscheiden könnte und so wie in meinem Fall ganz allein für meine Hunde verantwortlich bin, würde ich mir nur mehr einen Hund nehmen.

So wie es aber in eurem Fall ist, zu zweit, jeder kann einen ins Büro mitnehmen, gemeinsames kümmern, sehe ich eigentlich kein Problem darin. Für die Hunde ist es auf jeden Fall viel schöner mit ihresgleichen zu leben. Wenn du dir vielleicht noch dazu zu deinem Rüden eine ruhige und in sich ruhende Hündin nimmst, kann es nur ein Vorteil sein, da sich junge Hunde gerne an älteren orientieren. Die Erziehung meiner jüngsten Hündin z.B. war wirklich absolut einfach, weil mir die anderen zwei geholfen haben, bzw. sie sich sehr viel von den Älteren abgeschaut hat.

Liebe Grüße
Bonsai
 
Hi Sandra,

ich glaube auch, dass es für die Hunde schöner ist zu zweit. Allerdings sollte zumindest einer der Hunde absolut gut erzogen sein, denn sonst artet das ganze in Stress aus. Die Idee einen etwas älteren Hund dazu zu nehmen finde ich gut, da sich ja Welpen an erwachsenen Hunden orientieren. Vielleicht könnt ihr ja einmal einen Hund aus dem Tierheim vorerst in Pflege nehmen - geht in den meisten Tierheimen - damit ihr seht, wie euer Labbi und ihr selbst damit zurecht kommt. Außerdem könntet ihr doch für einen ausländischen Tierschutzverein als Pflegestelle fungieren, wenn dann der "Richtige" dabei ist, könnt ihr denn dann ganz übernehmen. Trotzdem solltet ihr euch alles wirklich gut überlegen und genau durchdenken, denn 2 Hunde machen auch doppelt so viel Dreck, kosten doppelt so viel, brauchen doppelt so viel Platz,.....
 
Hallo,

also ich hatte fast zwei Jahre lang nur einen Hund und jetzt über drei Jahre zwei Hunde.
Ich würde mich jetzt immer wieder für zwei entscheiden.
So wie die anderen schon geschrieben haben, wenn ihr einen jungen habt würde ich auf jeden Fall einen älteren dazu nehmen.
Sie schauen sie sich sehr viel ab und ausserdem erzieht der ältere den kleinen auch.
Habe sehr gut Erfahrungen damit gemacht.
Natürlich steigen auch die kosten und die Arbeit.

das mit der Pflegestelle finde ich eine gute Idee, dann kann man auch sehen ob es mit zwei Hunden klappt.

Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück bei der suche nach eurem neuen Familienmitglied :)
 
Nicht jeder Hund mag es, einen "Bruder" oder eine "Schwester" zu haben. Das beste Beispiel ist hier wohl Sabines Pepper.
Cleo ist ja eigentlich ein sehr freundlicher und geselliger Hund, aber ich seh, dass sie, wenn ich einen Pflegehund hab, eifersüchtig und die ersten paar Tage ein vielleicht sogar ein bisschen traurig ist. Ich kümmer mich dann immer eine Spur mehr um sie, als um den Pflegehund (dem das nichts ausmacht, denn er ist ja in unser Rudel gekommen), bevorzuge sie (sie bekommt zuerst Futter, wird zuerst angeleint, bekommt zuerst das Leckerlie und lauter solche Kleinigkeiten). Nach ein paar Tagen hat sie sich damit abgefunden und ich glaub, sie weiß, dass jeder Hund, den ich aufnehme irgendwann geht, immerhin hatte ich schon sehr sehr viele Pflegehunde, seit ich Cleo hab und bis jetzt ist jeder früher oder später wieder gegangen. Sie streiten auch nicht mit den Hunden oder so, sondern spielt auch usw... Aber ich sehe einfach, dass sie glücklicher ist, wenn sie mit mir alleine ist und ab und zu Hunde trifft. Aber rund um die Uhr braucht sie sie dann auch wieder nicht.

Bei euch ist es aber was anderes, euer Hund ist ja noch sehr jung, der freut sich sicher, hat dann ein Vorbild und jemanden zum Spielen. Und ihr habt ihn ja noch nicht lange, da gewöhnt er sich sicher sehr schnell an einen zweiten Hund.
Ich hab immer gesagt, wenn ich mir einen zweiten Hund nehme, dann erst, wenn Cleo vollkommen erwachsen ist. Zwei pubertierende, wilde Hund sind zu viel.
Wenn ihr euch aber einen erwachsenen Hund nehmen wollt, ist das okay, dann ist es die umgekehrte Situation.

Ich finde, es ist nicht wirklich komplizierter, zwei Hunde zu haben, als einen. Macht doppelt so viel Spaß :) !

Das würde ich an eurer Stelle auf jeden Fall machen, erst mal einen Pflegehund nehmen, denn so seht ihr, ob ihr das wirklich wollt, ob euer Hund das mag usw... Denn was, wenn ihr euch einen Hund nehmt und dann drauf kommt, ihr wollt doch nicht? Oder es geht nicht?

Also seht euch mal an, wie das alles funktioniert und entscheidet dann.
 
.......also, ich kann euch leider keine tips diesbezüglich geben da ich nur einen hund habe, aber ich möchte euch meine hochachtung aussprechen.
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hochachtung deshalb, weil ihr euch nicht gleich einen zweiten hund anschafft sondern euch eingehend damit beschäftigt und vorallem andere (erfahrene) leute fragt.
das finde ich toll.
...das wollte ich nur mal gesagt haben......
ich wünsche euch die für euch richtige entscheidung zu treffen.

liebe grüße
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micha & deyla (getupftes kuscheltier)
 
Bei uns war es ganz ähnlich mit der Frage Zweithund - wir haben unsere Mica im Juni bekommen und schon nach einigen Wochen überlegt, einen zweiten aufzunehmen (gerade Windhunde sind ja ein bisserl "rassistisch" und fühlen sich am wohlsten mit anderen Windhunden - da war der Gedanke nahe, noch einen Windhund zu adoptieren).
Wir sind dann ganz spontan zur Pflegestelle geworden und haben Cara aufgenommen - drei Wochen lang haben wir hin- und her überlegt; waren dann schon entschlossen, für Cara einen Fixplatz zu suchen und doch nur bei einem Hund zu bleiben.
Naja, wie es so kommt - als es dann ernst wurde, war mir klar, dass ich Cara nicht mehr gehen lassen kann - sie hat sich ganz unbemerkt in unsere Herzen eingeschlichen. Seit die Entscheidung da war, dass sie bleibt, hat sich das Verhältnis untereinander gefestigt - die beiden Hündinnen haben ihre Rollen übernommen; sie spielen miteinander und sind überall zusammen - und ich kann es mir heute gar nicht mehr vorstellen, nur eine zu haben!
Mit der Erziehung ist es bei uns so, dass die beiden auch voneinander lernen: Mica ist viel anhänglicher und hat Cara gezeigt, dass man belohnt und gelobt wird, wenn man auf Rufen reagiert und kommt ... dafür ist Cara die Schlauere und hat "Sitz" und "Platz" viel schneller gelernt - DER Hit war es, als Cara ihre Pfote auf Micas Hintern gelegt hat ("Setz dich doch endlich hin, sonst kriegen wir nie unsere Belohnung").

Also, bei uns war der Übergang mit Pflegestelle ganz wichtig! Und ich finde auch, dass die Entscheidung zum Zweithund sorgfältig überlegt werden soll - fein, dass ihr euch damit so beschäftigt!

Liebe Grüße,
 
lui

hy ihr zwei, wie schon mehrfach erwähnt finde ich es auch super toll, daß ihr bevor ihr euch einen zweiten Hund anschafft, euch viele Gedanken macht und euch verschiedene Meinungen einholt!! Hochachtung!!!

Ich habe auch zwei Wuffis mein großer ist 13 Jahre und unser Baby ist jetzt ein Jahr (terrier-mix)!

Ich könnte mir ein leben mit nur einem Hund gar nicht mehr vorstellen, es ist um so vieles schöner mit zwei vor allem wenn man zuschauen kann, wie sie sich miteinander beschäftigen, spielen, erziehen!! ....schon lustig

Meines sind beides kastrierte Rüden und eine Rauferei gab es bis heute nicht..dank meines sehr ruhigen, dominaten, sehr ausgeglichen Altrüden, der auf das knurren unseres kleinen nie eingegangen ist, wenn der kleine gemeint hat die Couch gehöre ihm, mein alter hat sich auf die Couch gelegt den kleinen strafend in die Augen geschaut und dann gegähnt, dann hat der kleine auch gegähnt und die sache war gegessen!

Ich finde auch nicht, daß es wirklich mehr Arbeit macht oder schmutz!
Spazierengehen muß ich auch mit einem und nur mit einem bist du dann froh wenn du endlich einmal einen Hund triffst...jetzt beschäftigen sich die zwei untereinander sie freuen sich über jeden Hund dem wir begegnen (v.a. mein kleiner) aber wenn wir mal niemandem begegnen ist es auch okay! Dann muß ich mir keinen sorgen machen daß mein hund "vereinsamt" ;-)

Jetzt im Sommer wo wir die Vierzig Grad hatten, mußte mein Alter ein paar mal zu Hause bleiben und ich bin "nur" mit meinem kleinen losgezogen und obwohl wir dann immer mit einem Rudel von 6 Hunden unterwegs waren...hat etwas gefehlt, ich hab nur auf einen Hund schauen müssen, hab mich aber des öfteren umgeschaut wo denn mein zweiter ist!!

Ich habe schon des öfteren überlegt einen dritten hund zunehmen, aber nachdem mein kleiner Terrier zurzeit noch sehr viel Erziehung in anspruch nimmt ist es derzeit nicht möglich--leider

Also ich bin ein klarer befürworter für zwei Hunde, man muß sich es natürlich gut überlegen--so wie ihr es macht

Eine Frage: ich habe gehört, daß man sich erst einen zweit hund anschaffen sollte, wenn man zu dem ersten und eine feste Bindung aufgebaut hat und das etwa nach eineinhalb jahren--wißt ihr etwas darüber????

Aufjedenfall wünsch ich euch alles liebe

MFg LUi
 
lui

ach ja vergessen...

ad. nicht jeder hund mag einen Bruder oder eine Schwester..hmm

Also mein großer war am Anfang so was von überhaupt nicht begeistert als ich ihm ein kleines Würmchen, 6 Wochen unter die Schnauze hielt und sagte, daß der kleine jetzt zu uns gehört!!

Die ersten 3 Tage ist er nicht in dasselbe Zimmer gegangen, hat hinter der Zimmertür hervor gelugt und geschaut was "es" macht, auch bei den ersten Spaziergängen fand er es nicht witzig das "es" um ihn herumläuft!

Am vierten tag haben sie dann gemeinsam gekuschelt und der große hat ihn immer wieder von oben bis unten abgeschnüffelt!

Bis heute ein Herz und eine Seele und eine große Aufgabe für meinen kleinen..wo ich ihn auch ein bisschen zurückhalten muß, da er seine Papa-Rolle oft zu ernst nimmt!

D.H. mein kleiner sehr kontakt freudig, immer am spielen mit anderen Hunden, was ihm sehr viel arbeit macht da er dann immer hinterlaufen muß um zu schauen, daß das spiel nicht zu grob und nicht zu heftig wird sonst müßte er sie trennen--phuu

früher hat er das trennen (sowie die hündin meiner Schwester die mama) sehr unsanft gemacht, wenn ein spiel zu heftig wurde und sie den kleinen in Gefahr sahen sind die beiden hin, mein alter hat ihn am Nacken gepackt die hündin meiner Schwester am Schwanz..und so haben sie ihn von den anderen Hunden weggezogen ;-) es war ein Bild für Götter

Mittlerweile haben sie es sich beide abgewöhnt u.a. durch die Protesschrei des kleinen!

So gesehen leichte anstart Schwierigkeiten aber nun läuft der Motor rund ;-)

LG
 
zweithund...

alsooooo,...mein wuffi ist ein sehr anhänglicher, zugänglicher "fast schon aufdringlicher...*ggg*, sehr eifersüchtiger kerl, der kaum jemanden an mich ranläßt, ich mein - nicht das er böse ist, aber er drängt sich halt dazwischen....

tja, aus diesem grund hatte ich IMMER gesagt, ich nehm mir sicher keinen zweithund,...meiner braucht die vollständige aufmerksamkeit und das kann ich ihm nicht antun...

soda,...ich hab immer wieder wuffis in pflege genommen, allerdings welpen, weil die ihm völlig egal waren,...da war er nicht eifersüchtig,...soda, vor ca. einem monat erreichte mich ein anruf, es gäbe einen notfall, die hunde würden auf der straße sitzen, wenn sie niemand nehmen kann,...ich im gips,...naja,..egal, aber ich kann nur ein weiberl nehmen und kann nicht versprechen, daß es funktioniert,....tja,...und seit über einem monat sind die beiden jetzt ein paar,...ich hab gestern gaaaaaaaanz viele fotos gemacht, wo sie gemeinsam am platzi liegen und sie ihren kopf um seinen hals legt oder er seine pfoten auf sie und,...und,...und!!

sie war sehr ängstlich und mein "alter" - der sich vor nichts und niemanden fürchtet hat ihr sehr viel gelernt,...und auch, wenn man ruft zu kommen oder wo das platzi ist und...und...und!

ich hätte es niemals mehr geschafft, mich von ihr zu trennen,...mein wuffi hat sie vollkommen akzeptiert und die beiden sind unzertrennlich!!

es ist schön, wenn man sieht, wie super sie sich verstehen!!

lg
doris


p.s. ich wollte immer schon zwei wuffis,...jetzt hab ich sie und die beiden sind ein traum!!!
 
Hallo und vielen Dank für eure zahl- und hilfreichen Antworten!

Dass wir uns genauer informieren, bevor wir uns einen Zweithund nehmen, das war für mich eigentlich Voraussetzung. Ich nehme mir keinen Hund, wenn ich mir nicht sicher bin, dass er auch bei mir bleiben kann.

Ich hätte aber trotzdem noch ein paar Fragen:

- Gibt es bei zwei Hunden eigentlich Probleme mit Machtkämpfen untereinander? Mein Opa hatte nämlich früher zwei Schäfer (Rüden), die immer extreme Machtkämpfe untereinander hatten.

- Wir haben eine Wohnung, allerdings im Grünen und vor der Türe sind gleich schöne Spazierwege. Ist eine 85 m²-Wohnung zu klein für zwei Hunde?

- Meine Arbeitskollegin hat das auch mal versucht mit einem Zweithund und hat zu ihrem 3jährigem Setter einen Welpen genommen. Da hat aber nicht der ältere Hund den jüngeren erzogen, sondern der Jüngere den Älteren VERzogen! (Die waren 10 Minuten alleine in der Wohnung und haben die Wohnung zerlegt!) Wie kann ich also wissen, dass ein erwachsener Hund soweit "gefestigt" ist, dass er sich nicht vom Kleinen verziehen lässt?

- In unserem Hundebuch stand zB auch, dass wenn man einen Hund für ein paar Stunden in der Wohnung lassen muss, es besser ist, wenn sie zu zweit sind, weil da haben sie Beschäftigung. Jetzt ist unser Schlawiner aber so, dass wenn wir ihn mal alleine lassen müssen und ihm langweilig wird, er natürlich anfängt sich Beschäftigung zu suchen und dann die Blumentöpfe ausleert und sowas. Hab ich da bei zwei Hunden nicht das doppelte Problem?!

- Bekommt man in Tierheimen überhaupt einen Hund zur Pflege? Und wie weit kann ich mich auf die Angaben, die die Pfleger über den Hund machen, verlassen?! Vom Wiener Tierheim habe ich diesbezüglich ja schon einige Schauergeschichten gehört!

Vielen, vielen Dank schon mal für eure Antworten!!
Sandra
 
hallo sandra!

hmmm,...ich habe natürlich mehr arbeit mit zwei hunden,...der staub ist um einiges mehr, weil meine hunde vormittags auch allein zu hause sind,...die spielen natürlich und wirbeln den ganzen staub auf bzw...es fliegen die haare herum!

nochdazu fällt der kleinen (sie ist ca. ein jahr alt) auch ein, daß man ja die hundedecke zerbeissen kann!

aber sonst ist sie sehr brav und äußerst ruhig! sie hatte keine schöne kindheit und war mehr als schüchtern und ängstlich,...sie kam aus einer tötungsstation!

eine freundin von mir und ich hatten schon öfter pflegehunde (sie war ursprünglich auch einer) und KEINER war irgendwie total durchgeknallt,...die sind einfach nur dankbar, daß sie nicht mehr im käfg sitzen müssen oder nicht mehr geschlagen werden und ihre ruhe haben dürfen!!!

die danken es dir mit sehr viel liebe!!

echt erstaunlich, wie die hunde sind!

also, wenn du möchtest,...ich mein, probier es aus, wir suchen immer wieder "pflegefamilien" - vielleicht, wenn du lust hast, ist da ein hund dabei, der für dich in frage kommt!!!

dann kannst du ihn ja mal in pflege nehmen, dann siehst du eh, wie es ist,...in einer woche - vierzehn tagen sieht man das meistens!!

wir helfen bei animal life - die hunde sind wirklich ganz arm und danken dir jede sekunde, die sie sich frei bewegen können und bis jetzt waren die immer sehr ruig, eher schüchtern,....

melde dich, wenn du/ihr interesse habt....

lg
doris
 
hallo sandra,

ich habe seit ca. 1/2 jahr einen zweiten hund. meine hündin war zum zeitpunkt der adoption unseres argon 1,5 jahre und er wurde auch auf dieses alter geschätzt. ich bin sehr glücklich mit den beiden und würde mich nie mehr von einem der beiden trennen, aber es ist sicher mit zwei nicht so einfach wie mit einem und es ist mehr arbeit, schmutz und nicht zu vergessen die tierarzt- und futterkosten. da ich einen leo und einen doggenmix habe fällt dies sicher mehr ins gewicht als wenn ich zwei yorkies hätte.
ich kann dir ein sehr gutes buch empfehlen, das mir sehr geholfen hat (auch bei der entscheidung ob ich überhaupt einen zweiten will) die prinzipielle entscheidung für einen zweiten war getroffen (ich dachte da an einen welpen - und wieder ein mädchen) als das schicksal argon in unsere familie brachte.
laut dem buch "Hunde sind doch Rudeltiere" von Gudrun -Beckmann im Cadmos - Hundebücher - Verlag ISBN -3-86127-712-3 wäre es besser einen jüngeren dazu zunehmen und das erst wenn der erste erzogen ist und man sich auf ihn verlassen kann, damit er mithilft dem neue rudelmitglied die spielregeln des neuen rudels beizubringen. ich habe jetzt ein prächen und die beiden verstehen sich prächtig. was das alleinebleiben anbelangt so kann ich nur aus meiner erfahrung schreiben. unser zweiter hat trennungsängste, unabhängig ob amber da ist oder nicht. er will von seinen menschen nicht getrennt sein und die schlafende amber ist ihm in keinster weise eine hilfe!!!! diese entwicklung hat mich doch sehr überrascht - ist aber so. hier ging die rechnung 1 braver hund + ein nervöser hund = keine probleme nicht auf.
und wegen der größe der wohnung kann ich nur schreiben, wenn man sich mit seinen hunden beschäftigt und ihnen jedentag genügend auslauf bietet spielt die größe der wohnung nur eine untergeordnete rolle. mein tip wäre, so wie es meine vorredener schreiben: versuchs als "pflegestelle".
viel glück bei deiner entscheidung
 
Original geschrieben von Sandra L.
- Gibt es bei zwei Hunden eigentlich Probleme mit Machtkämpfen untereinander? Mein Opa hatte nämlich früher zwei Schäfer (Rüden), die immer extreme Machtkämpfe untereinander hatten.

Hi Sandra!

Machtkämpfe können natürlich vorkommen. Bei mir war es allerdings so, dass sich die Hündinnen prächtig verstanden haben, die neue Hündin jedoch mit dem älteren Rüden oft zusammenkrachte. Das hat ein paar Monate gedauert und war aber nicht wirklich schlimm, inzwischen scheinen sie alles zwischen sich geklärt zu haben und fühlen sich zusammengehörig.

- Wir haben eine Wohnung, allerdings im Grünen und vor der Türe sind gleich schöne Spazierwege. Ist eine 85 m²-Wohnung zu klein für zwei Hunde?

Die Wohnungsgröße ist egal, wenn du viel mit den Hunden unternimmst. Meine Hunde schlafen zuhause fast nur und wenn sie wirklich mal spielen, dann genügt ein kleiner Platz, möglichst das Sofa oder das Bett, weil es dort schön gemütlich ist :).

- Meine Arbeitskollegin hat das auch mal versucht mit einem Zweithund und hat zu ihrem 3jährigem Setter einen Welpen genommen. Da hat aber nicht der ältere Hund den jüngeren erzogen, sondern der Jüngere den Älteren VERzogen! (Die waren 10 Minuten alleine in der Wohnung und haben die Wohnung zerlegt!) Wie kann ich also wissen, dass ein erwachsener Hund soweit "gefestigt" ist, dass er sich nicht vom Kleinen verziehen lässt?

Es kommt auf die Persönlichkeit an. Wenn der ältere Hund eine starke Persönlichkeit hat, dann lässt er sich sicher nicht verziehen, sondern wird dem Jüngeren zeigen, wos langgeht. Darum wäre es am besten, wenn jemand den Hund, den du dir dazunimmst, schon etwas besser kennt und dir sagen kann, welchen Charakter er hat.

- In unserem Hundebuch stand zB auch, dass wenn man einen Hund für ein paar Stunden in der Wohnung lassen muss, es besser ist, wenn sie zu zweit sind, weil da haben sie Beschäftigung. Jetzt ist unser Schlawiner aber so, dass wenn wir ihn mal alleine lassen müssen und ihm langweilig wird, er natürlich anfängt sich Beschäftigung zu suchen und dann die Blumentöpfe ausleert und sowas. Hab ich da bei zwei Hunden nicht das doppelte Problem?!

Also ich hatte mal eine Hündin in Pflege, von der es hieß, dass sie Blumentöpfe ausräumt und auch sonstigen Schaden anrichtet. Bei mir hat sie kein einziges Mal etwas angestellt, einfach weil meine anderen zwei aufgepasst haben und sie sich nicht getraut hat.

- Bekommt man in Tierheimen überhaupt einen Hund zur Pflege? Und wie weit kann ich mich auf die Angaben, die die Pfleger über den Hund machen, verlassen?! Vom Wiener Tierheim habe ich diesbezüglich ja schon einige Schauergeschichten gehört!

Ich würde es nicht über ein Tierheim versuchen, sondern über eine Tierschutzorganisation, denn die suchen immer wieder Pflegeplätze, so wie z.B. sabintheres hier im Forum für Windhunde. Wenn dir dann so ein Pflegehund zusagt, dann kannst du ihn behalten, wenn es nicht so passt, dann hast du ihm trotzdem geholfen, denn dadurch, dass du einen Pflegeplatz angeboten ist, hast du ihm ermöglicht aus der Tötungsstation zu kommen und ihm auf jeden Fall das Leben gerettet.

Liebe Grüße
Bonsai
 
Bei Tierheimhunde wäre ich vorsichtig! Vor allem bei den Aussagen in der Hundevergabe! - Die Pfleger selbst sind da wesentlich ehrlicher!
Aber, du solltest trotzdem mit wem gehen, der deinen Hund mitführt, da ER sich mit dem neuen verstehen muss!
Wenn du fragen hast - ich beschäftige mich gerade mit Hundeausbildung und Therapie von Problemhunden! Ein bißchen was weiß ich schon!
 
Ich hatte zuerst auch nur einen Hund, dann 2. Als die Hündin starb, dachte ich ich bleibe allein mit der anderen Hündin. Jetzt habe ich 3 insgesamt, 2 Rüden und eine Hündin und ich bin Single und lebe in einer ca. 60qm Wohnung mit noch 2 Wohnungskatzen. Also, ich komme sehr gut zurecht. Meine Hündin hat am Anfang auch geeifert und war ein wenig beleidigt, heute verteidigt sie "ihren" Rüden. Die Wahl des Zweithundes ist nicht schwer, wenn Du Deinen Hund gut genug kennst. Sollte dein Hund sehr dominant sein, darfst Du eben keinen dominanten Hund dazu nehmen, ganz einfach. Wenn Dein Hund verträglich ist regelt sich der Rest von selber. Das mit der Pflegestelle ist ein sehr guter Tip, ansonsten versuch es bei einem kleinen TH. Die kennen die Tiere meistens besser als ein grosses. Oder fahr hin, such Dir einen Hund und geht längere Zeit (Tage) gemeinsam alle miteinander spazieren. Dann merkst Du schon wie es harmoniert. Das Argument mit der Vorsicht bei TH-Hunden ist ein Blödsinn. Du kannst genauso schlechte Erfahrungen machen mit Hunden vom Züchter. Ich würde mir nur mehr 2 Hunde nehmen! Sieh mal nach:

www.spanischetiernothilfe.salzburg.beep.de
die suchen auch immer Pflegeplätze bzw. Fixplätze

www.manustierecke.beep.de
auch ich kann Dir genaue Angaben über den Charakter der Hunde geben.
Wegen der Entfernung mach Dir keine Gedanken, das haben wir noch immer hinbekommen.
 
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