Hallo!
Ich werde mich (wieder mal) unbeliebt machen:
Von einem Tierschutzverein bzw. Organisation werden ihr vermutlich keine Katzen bekommen weil: ungesicherter Freigang. Katzen ungesichert nach draußen zu lassen, ist für die meisten Vereine nicht akzeptabel, da die Gefahren und Risiken einfach viel zu hoch sind.
Nicht nur der Straßenverkehr, sondern auch Swimmingpools, Jäger, Gift, freilaufende Hunde und andere Parameter können für Katzen tödlich sein. Viele Katzen kommen auch einfach irgendwann nicht mehr nach Hause (werden gestohlen, etc.). Keiner möchte seine liebevoll aufgezogenen Kätzchen zermatscht auf der Straße kleben sehen und/oder erschossen, vergiftet oder ertrunken auffinden müssen, deswegen ist die Chance von einer seriösen Orga Kitten zu adoptieren sehr gering.
Außerdem ist die größte Gefahr, nach dem Straßenverkehr, der Mensch selbst... Katzenhasser, Tierquäler im Allgemeinen, gelangweilte Jugendliche etc. gibt es überall (auch in den kleinsten Dörfern) und ihnen fallen einfach viele Freigangskatzen zum Opfer. Da wird mit Katzen Fußball gespielt, getreten, geschlagen, angeschossen (besonders beliebt: Luftdruckgewehre) oder wie erst vor ein paar Wochen ein Pfeil durch die Katze gebohrt.
Ja, ja... ich weiß: "aber wir wohnen wirklich sehr ländlich sowas passiert bei uns net" ... höre ich täglich, dicht gefolgt von: "lieber 2 Jahre in Freiheit als 10 Jahre in der Wohnung eingesperrt"...
Katzen fühlen sich in Wohnungshaltung sehr wohl, wenn man gewisse Parameter beachtet: Kratzbaum, dritte Dimension, geräumige Kisterln, Spielzeug, Gesellschaft von Artgenossen, etc. Wohnungskatzen sind genauso glücklich und zufrieden und leben vor allem länger, sicherer und gesünder als die meisten Freigängerkatzen.
Es besteht auch die Möglichkeit seinen Garten katzensicher einzuzäunen (so wie ich das gemacht hab, oder Bonsai hier im Forum, oder auch Tanja...), so haben die Katzen die Möglichkeit im Garten herumzukrebsen, sind aber vor den Gefahren der Umwelt weitgehend geschützt und verärgern die Nachbarn nicht (Stichwort: Katze verrichtet ihr Geschäft in Nachbars Gemüse/Blumenbeet). Vielleicht ist das auch für euch eine Option?
Außerdem: 2 BKH Katzen im Tierschutz zu finden ist wie die Nadel im Heuhaufen zu finden
- wenns dann auch noch Kitten sein sollen, so gut wie unmöglich. Wenn du 2 BKH Katzen haben willst, dann bitte wende dich an einen sehr guten und seriösen Züchter (KEINE Vermehrer unterstützen!!) und/oder suche nach erwachsenen Tieren aus dem Tierschutz die ihren Platz verloren haben. Ein seriöser Züchter wird dir allerdings auch keine Katzen auf ungesicherten Freigang verkaufen.
BKHs werden dir vermutlich sogar ganz sicher gestohlen - die bringen Geld und damit sind sie schon potentielle Geldquellen. Das würde ich mir also sehr gut überlegen, an deiner Stelle...
BKH Kitten bzw. BKH Mix Kitten aus dem Tierschutz, wie gesagt schwierig. Und wenns mal solche Kitten gibt, sind die weg wie die warmen Semmeln. Wir hatten in 5 Jahren erst 1 x BKHs und die waren bereits 2 Jahre alt
und ebenfalls super schnell vermittelt.
Solche Katzen sitzen nicht monatelang in der Vermittlung, oder finden keine Interessenten, selbiges gilt für alle Rassenmixe und/oder langhaarige Kitten. In Wahrheit muss man die net "retten" - weil die finden IMMER und JEDERZEIT einen guten Platz.
Ein gutes Beispiel ist derzeit unsere "Stella" - ein langhaariges, getigertes Mädchen aus einem Kastrationsprojekt. 35 Sekunden (!) nach online Stellen des Vermittlungsinserates hatte ich 5 Mails und 7 Anrufe...
Wenns nur bei allen Katzen so easy wäre...
Bzgl. Zusammenführung mit Hunden: Am besten ist es gut sozialsierte Katzen aufzunehmen die bereits Hunde kennen bzw. damit aufgewachsen sind. Die Hunde sollten ebenfalls gut sozialisiert sein, Katzen nicht "fressen" wollen und gut erzogen sein.. dann sind Zusammenführungen nicht besonders schwer.
Wichtig ist: Der Hund darf die Katzen weder im Haus/Wohnung, noch im Garten jagen/hetzen... dies muss (auch im Ansatz) sofort unterbunden werden, durch eine unerwartete Hetzrunde (auch ohne böse Absicht) kann das Vertrauen der Katze in den Hund zerrüttet werden und dann wird es ungemein schwieriger werden... wenn man sich nicht sicher ist, wie der Hund reagiert, jedenfalls mit Leine arbeiten (es geht um die Kontrollierbarkeit der Zusammenführung, einen Hund werde ich immer leichter kontrollieren können, als eine Katze
).