Zusammenhang von Epilepsie und dem Mikrobiom im Darm

calimero+aaron

calimero+aaron

Super Knochen
Ich habe mir gerade diesen Vortrag angesehen:
http://www.vetvine.com/article/428/...ail&utm_term=0_f5ea0e0b48-5776c26d2e-60788097

(hoffentlich kann der Link ordentlich dargestellt werden)
Habe mich für das "Webinar" angemeldet, hab's aber nicht live gesehen, da erstens mitten in der Nacht (2 Uhr in der Früh) und zweitens auf Englisch - und hier wusste ich nicht, ob meine Englischkenntnisse ausreichen (hmmm, sie haben gereicht, vor allem, wenn man mit dem Thema eh schon vertraut ist).
Sehr interessant! Einen, wie immer gearteten Zusammenhang hatte ich eh schon immer in Verdacht - vor allem, wenn bei der Pedigreeforschung herauskommt, dass 4 Hunde im Wurf an Allergie, Probleme mit Magen/Darm leiden und einer dazu noch an Anfällen.

Ketogene Diät soll ja nur bei Kindern wirken, bei Hunden eher nicht (und vor allem interessant, dass dann ein Teil der Hunde bei dieser Diät - nur fettem Futter - dann doch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommt.
 
:-))))))

Ich glaube, ich sollte mir endlich angewöhnen, dass ich statt "Pedigree" "Stammbaum" schreibe. :D

Aber im Ernst...ich weiß nicht, ob sich "Junkfood" so negativ auswirkt, hier dürfte es eher so sein, dass es von Haus aus was mit der Darmflora hat.
Das hat übrigens auch Dr. Ziegler immer schon gemeint, sie hat mir ja damals gesagt, dass Aaron's Darmflora wahrscheinlich von Anbeginn an nicht richtig aufgebaut war. Hier würde es schon seitens der Mutter hapern. Ob Hündinnen wegen "Junkfood" (also Pedigreefutter, Chappy usw. ) eine "miese" Darmflora haben können und vor allem diese an ihre Welpen weitergeben -keine Ahnung.
Tatsache ist jedoch, dass diese Erkrankungen zu 99,9% vererbt werden (bei vielen Rassen).
 
Meine 14,5 Jahre alte Hündin fiel letzte Woche aufgrund Unterzuckerung einfach um. Im BB wurde der Wert 356 pankreatische Lipase festgestellt. Normal sollte unter 108 sein.

Gleichzeitig liegt Folat bei 40,6. Normal ist bis 8,8. Dies deutet laut Befund auf bakterielle Überwucherung im Darm hin. Diese würde normalerweise mit Cortison behandelt, was aber aufgrund der Bauchspeicheldrüse nicht möglich ist.

Ich kenne mich da nicht so aus, aber ist das soetwas, von dem du geschrieben hast?
 
Bido, einmal Umfallen ist noch keine Epilepsie. Auch EIN Anfall wird noch nicht darunter gereiht. Es gibt symptomatische Epilepsie - hier würde z.B. Unterzuckerung und andere Erkrankungen/Stoffwechselstörungen darunter fallen. Idiopathische Epilepsie tritt normal im Alter zwischen 1 und 6 Jahren auf.
Allerdings - ein Zusammenhang zwischen einer Störung der Reizweiterleitung, dem Stoffwechsel, dem Immunsystem - wo auch das Darmmikrobiom eine Rolle spielt - das kann ich mir schon vorstellen.
Ich glaube - wie alles zusammenhängt - hier ist man erst dabei, alles genau zu erkunden.

Meine persönliche Vermutung ist, dass die fötale Entwicklung - sowohl des Darmrohres, welches sich dann oben und unten weiter differenziert, wo dann auch später die Entwicklung der Darmflora dazugehört - gemeinsam mit der Gehirnentwicklung - dem neuralen System, eine wesentliche Rolle spielt - dort wird vielleicht eine Antwort liegen. Bei der gesamten Zelldifferenzierung, wann und wie und wo sich was entwickelt und verbindet, spielen ja "Ein- und Ausschaltgene" eine wesentliche Rolle. Wenn hier bei den Basen auch nur ein einziger Buchstabe fehlt oder zu viel ist, kann es zu großen Problemen kommen. Dann verschiebt sich der ganze Raster, Proteine können nicht mehr korrekt aufgebaut werden und mit der Kontrolle, wann und wie etwas passiert, wird's auch hapern.

Dass im Alter (wie bei deiner Hündin) diverse "Kontrollorgane" schon "müde" geworden sind, dass es dann zu Entgleisungen des normal fein aufeinander abgestimmten Systems kommen kann - wird sicher so sein. Ich vermute, dass die Darmbakterien, die normal gut mitarbeiten, die aber normal von "Kontrolleuren" normal in Schach gehalten werden, sich unkontrolliert vermehren, bzw. nicht die Arbeit verrichten, die sie tun sollten.
Das ist wie in einer Fabrik oder der Industrie. Wenn ein Teil der Mannschaft das tut, was er halt so glaubt und keine Anweisungen erhält, dann wird es in der Produktion Probleme geben.
 
calimero+aaron schrieb:
Bido, einmal Umfallen ist noch keine Epilepsie. Auch EIN Anfall wird noch nicht darunter gereiht. Es gibt symptomatische Epilepsie - hier würde z.B. Unterzuckerung und andere Erkrankungen/Stoffwechselstörungen darunter fallen. Idiopathische Epilepsie tritt normal im Alter zwischen 1 und 6 Jahren auf.
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Epileptische Anfälle im Alter können viele Ursachen haben... Ich hatte zwei alte Hunde, die im Alter Epilepsie bekamen…

Mein Hermann mit 10 Jahren, worauf sofort alles untersucht und beim Herzultraschall ein Herztumor erkannt wurde…
Dieser war der Auslöser für die epileptischen Anfälle..

Meine Hündin Bessy bekam mit 8 Jahren auf einmal schlimme epileptische Anfälle, da war es die Niere… Oft werden die Ursachen gar nicht erkannt, wobei es meinen Hunden auch nicht mehr geholfen hat, beide mussten eingeschläfert werden…
 
Danke für die Antwort. Ja, ist schon klar, meine Hündin hat Diagnose Pankreatitis, das hat mit Epilepsie nichts zu tun. Ich hab mich aufgrund deines Posts nur gefragt, ob diese bakterielle Überwucherung nicht auch andere Symptome auslöst. Da mir als Erklärung für ihre andauernden Blähungen immer Nahrungsmittelunverträglichkeit genannt wurde. Habe die Diät x-mal umgestellt.
 
Möglicherweise kann ein Darmproblem unterschiedliche Erkrankungen auslösen. Warum derzeit gerade vermehrt Hunde an Pankreatitis erkranken, weiß ich nicht, aber eine derzeitige Häufung kommt mir auch so vor. Das mit dem Futter... ähhh... es gibt Hunde, die werden toll gebarft und haben Probleme, es gibt Hunde, die kriegen Tierarztdiätfutter und haben Probleme, es gibt Hunde, die kriegen Billigsdorferfutter und haben Probleme - also hier würde ich nicht die Ursache sehen.
 
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