ZeitArtikel Auslandstierschutz

Ich hab mir den Artikel jetzt durchgeackert und es ist auch großteils meine Meinung. Es gibt wirklich nur wenige Vereine im Auslandstierschutz, die wirklich gute Arbeit machen. Das Allerwichtigste sind eben die Kastrationsprogramme und das flächendeckend und gleichfalls auch die Hunde von den Bewohnern in den Ländern, weil die ja - wie geschrieben - auch sehr oft den ganzen Tag wo rumstromern.


Sehr vielen Hunden macht man wirklich keinen Gefallen, wenn man sie so "verpflanzt", leider wird darauf nicht wirklich Rücksicht genommen. Allerdings ist es oft so, dass die dortigen Hundefänger - in Rumänien ist das so - einfach von den Gemeinden beauftragt sind, die Hunde einzufangen und in das örtliche "Tierheim" zu bringen. Tierheim deshalb unter "", weil es diese meist nicht sind, dort herrschen sehr oft fürchterliche Zustände und genau aus diesen "Tierheimen" werden viele Hunde rausgeholt und nach D, Ö, usw. verbracht. Manchmal seriös und manchmal halt unseriös.

In den wenigsten Fällen werden Hunde direkt von der Straße in eine Transportbox gen Westen gesetzt, geht ja auch gar nicht, denn es wird vorher noch kastriert und geimpft, Chip gesetzt usw. Und dann gibt es ja die Wartefrist nach der TW-Impfung, bis der Hund legal ausreisen kann.

Und ich habe das Buch von Strodtbeck und Gansloßer gelesen, weil ich es mir aus Interesse gekauft hatte und im Endeffekt war mir leid ums Geld, hätte ich es doch besser einer Tierschutzorga gespendet, da wäre es besser angelegt gewesen.

Sowas von herzlos wie darin die Strodtbeck ihren "Dönerhund" beschreibt, da stieg in mir so richtig der Zorn auf und zum Gansloßer hab ich sowieso ein sehr gespaltenes Verhältnis, der fällt für mich nämlich unter Wasser predigen und Wein saufen, nicht mehr und nicht weniger. Ebenso welche Unwahrheiten er in dem Buch verbreitet über div. Krankheiten (Leishmaniose usw.) die diese Hunde in unsere Länder bringen. Man sollte ihn vielleicht aufklären, dass Leishmaniose nicht ansteckend ist von Hund zu Hund, sondern dass diese Krankheit von einer Stechmücke übertragen wird, detto verhält es sich mit div. Impfungen.

Im Grunde enthält es schon einige Ansätze, denen ich zustimmen kann, allerdings ist das Thema viel komplexer, als diese Zeitung so schreibt. Auch der ominöse Tierheimleiter war nur auf den Straßen unterwegs, er hat scheinbar kein solches "Tierheim" in diesen Ländern von innen gesehen, er hat wohl auch keine grausamen Hundefänger gesehen.... somit ist der Bericht mehr als einseitig!
 
Ich habe mir den Artikel auch gerade durchgelesen, ist sicher was Wahres dran, aber ich denke mal so einseitig kann man dieses Thema auch nicht sehen.
Die wichtigste Arbeit im Auslandstierschutz ist sicher das Kastrieren und die Bevölkerung vor Ort für den Tierschutz zu sensibilisieren.
Und es ist sicher auch so, dass man nicht jedem Hund einen Gefallen tut, wenn er zu uns kommt, dann in der Stadt leben muss und kein freies Leben mehr hat.
Aber ebenso vielen Hunden tut man ganz sicher einen Gefallen, die fühlen sich bei uns wohl und leben gerne in der "Unfreiheit".
Das Leben auf der Strasse in z.B. Rumänien ist sicher kein angenehmes Leben, für ein junges, starkes Tier mag es zwar noch gehen, aber für ältere oder eben nicht so starke Tiere ist es jeden Tag ein Kampf ums Überleben und ganz viele Tiere verlieren diesen Kampf.
Von den s.g. "Tierheimen" rede ich ja gar nicht, das ist sicher die Hölle dort, da ist es auf den Straßen ja noch besser.
Es ist sicher keine Lösung all diese Hunde zu uns zu importieren, aber ich kann die Tierschützer auch verstehen, dass sie versuchen so viele Hunde als möglich zu retten, ich würde es auch nicht anders machen.

Es ist ein extrem kontroverses Thema, da prallen Meinungen und Ansichten aufeinander, das weiß ich, aber niemanden ist noch DIE Lösung eingefallen, sonst gebe es das ganze Leid nicht.
Ich bekenne mich dazu, für mich ist Tierschutz grenzenlos, mit all den Konsequenzen und Problemene.
LG Ingrid
 
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