Zeckensaison beginnt bald. Wer lässt impfen?

Amaz

Super Knochen
Liebe Hundebesitzer,

ich weiß, dass die Wirksamkeit von der Zeckenimpfung bei Hunden sehr umstritten ist, da sie nur bedingt schützt.

Aber wer lässt hier seine Hunde trotzdem impfen oder ist die Impfung für euch nur eine reine Abzocke der Tierärzte?

Letztes Jahr ließ ich Sultan und Tami impfen (Timber hatte ich damals noch nicht) und ich bin unschlüssig ob ich es dieses Jahr wieder tun soll oder besser bleiben lassen soll.

Bin schon gespannt auf Eure Antworten.

Liebe Grüße


Amaz
 
Ich lasse Lia nicht impfen da es in unsere Region so gut wie keine "schädlichen" Zecken für Hunde gibt.

Das Impfen wäre in unserem Falle eine Abzocke ,aber es gibt sicher regionen wo die Zecken gefährlicher sind und da ist eine Impung sicher sinnvoll:)
 
Würd mich auch interessieren, wie sinnvoll das impfen gegen Borreliose wirklich ist, immerhin kostet der Spass 30,-!
 
Für den Humanbereich wurde der Impfstoff nicht zugelassen.. wieso bloß *flöööt*....

Ich hoffe auf viele, viele aufgeklärte Antworten in diesem Thread.

Wir impfen nicht gegen Borrelliose. Es macht einfach keinen Sinn (weil der Imfpstoff nur einen ganz kleinen Teil der hierzulande vorkommenden Borrellien abdeckt) und die Impfe ist zudem auch noch sehr nebenwirkungsträchtig.

Info dazu hier: http://www.haustierimpfungen.de

Sogar im neuen deutschen Impfkodex steht:
"Eine generelle Wirksamkeit der Impfung kann nicht erwartet werden. Die Zeckenprophylaxe ist deshalb einer Impfung vorzuziehen."

Liebe Grüße
Günni
 
ich impfe nicht.

merlin zeigt auf die impfung eine sehr starke impfreaktion, eine schwellung über bis zu 8 wochen.
das muss nicht sein. :o
 
Liebe Hundebesitzer,

ich weiß, dass die Wirksamkeit von der Zeckenimpfung bei Hunden sehr umstritten ist, da sie nur bedingt schützt.

Aber wer lässt hier seine Hunde trotzdem impfen oder ist die Impfung für euch nur eine reine Abzocke der Tierärzte?

Letztes Jahr ließ ich Sultan und Tami impfen (Timber hatte ich damals noch nicht) und ich bin unschlüssig ob ich es dieses Jahr wieder tun soll oder besser bleiben lassen soll.

Bin schon gespannt auf Eure Antworten.

Liebe Grüße



Amaz

Dieses Thema wurde jetzt schon bis zum Abwinken durchgekaut. Nochmals meine Erfahrung dazu: Nachdem voriges Jahr der Cocker Rüde (nicht einmal 7 jährig) einer ganz lieben Freundin jämmerlich an einer akuten Leukämie hervorgerufen als Immunreaktion durch die Borreliose Imfpung verstarb, wird bei uns nicht mehr gegen Borreliose geimpft. Der Fall dieses Cockers war übrigens nicht der Einzige. Allein auf der Uni Wien gab es voriges Jahr noch 4 weitere Fälle mit demselben tödlichen Krankheitsverlauf.
Wir hatten übrigens im Herbst ein Züchterseminar mit einem Prof. der Vet Uni Wien. Und natürlich wurde auch das Thema Impfung angesprochen. Der Prof. war auf die Fragen gut vorbereitet und hat sich vorher noch umgehend mit seinen Virologen und Bakteriologen abgesprochen. Fazit: die Uni rät von der Borreliose Impfung ab!
Der Impfstoff wurde in Amerika entwickelt. Dort gibt es andere Zeckenstämme als in unseren Breiten. Der Impfstoff deckt daher nur einen geringen Prozentsatz der bei uns vorhandenen Krankheitsstämme ab, ist aber andererseits doch ziemlich stark um zum Teil starke Nebenwirkungen zu verursachen.
Eine mögliche Borreliose Infektion (mein Rüde hatte selbst eine) ist weitaus ungefährlicher in der Behandlung als die Impfung.
Einhelliger Tipp der TÄ: Verhütung des Zeckenbefalles grundsätzlich so weit möglich, d.h. Absuchen des Hundes ca. 2 Stunden nach einem Spaziergang, Benutzung von konventionellen Mitteln zur Zeckenabwehr (Spot-On Präparate).
lg
 
Dieses Thema wurde jetzt schon bis zum Abwinken durchgekaut. Nochmals meine Erfahrung dazu: Nachdem voriges Jahr der Cocker Rüde (nicht einmal 7 jährig) einer ganz lieben Freundin jämmerlich an einer akuten Leukämie hervorgerufen als Immunreaktion durch die Borreliose Imfpung verstarb, wird bei uns nicht mehr gegen Borreliose geimpft. Der Fall dieses Cockers war übrigens nicht der Einzige. Allein auf der Uni Wien gab es voriges Jahr noch 4 weitere Fälle mit demselben tödlichen Krankheitsverlauf.
Wir hatten übrigens im Herbst ein Züchterseminar mit einem Prof. der Vet Uni Wien. Und natürlich wurde auch das Thema Impfung angesprochen. Der Prof. war auf die Fragen gut vorbereitet und hat sich vorher noch umgehend mit seinen Virologen und Bakteriologen abgesprochen. Fazit: die Uni rät von der Borreliose Impfung ab!
Der Impfstoff wurde in Amerika entwickelt. Dort gibt es andere Zeckenstämme als in unseren Breiten. Der Impfstoff deckt daher nur einen geringen Prozentsatz der bei uns vorhandenen Krankheitsstämme ab, ist aber andererseits doch ziemlich stark um zum Teil starke Nebenwirkungen zu verursachen.
Eine mögliche Borreliose Infektion (mein Rüde hatte selbst eine) ist weitaus ungefährlicher in der Behandlung als die Impfung.
Einhelliger Tipp der TÄ: Verhütung des Zeckenbefalles grundsätzlich so weit möglich, d.h. Absuchen des Hundes ca. 2 Stunden nach einem Spaziergang, Benutzung von konventionellen Mitteln zur Zeckenabwehr (Spot-On Präparate).
lg

Danke Luki,

hab schon meine Finger gewärmt um loszulegen, was ich mir jetzt sparen kann :-)

dazu kommt noch - und das ist das putzige an der Sache:
Die meisten Borreliose-Erkrankungen, die auftreten, sind bei geimpften Hunden (lt. meines TA - in seiner Praxis - desw. rät er mittlererweile auch von der Impfung ab)
Grund:
1. die Stämme .. wie Du schon so schön beschrieben hast...
2. die Hundehalter, die nicht aufgeklärt sind und sich in trügerischer Sicherheit wiegen... die suchen ihre Hunde nimmer so ab und machen sich keine Gedanken über Zeckenbisse... weil der Hund ist ja geimpft..

Fazit:
eine gute Prophylaxe (auf welche Mittel man auch immer schwört - die chemischen Keulen sinds bei mir normalerweise nicht... mal sehen wies heuer nach dem milden Winter wird.. grrrrr)
Und regelmäßiges Absuchen

sind die besten Mittel gegen Borreliose!

lg
vusel
 
Herzlichen Dank für die sehr ausführlichen und informativen Antworten.

Sie haben mich darin bestärkt meine Hunde nie wieder gegen Zecken impfen zu lassen.

Bezüglich Zeckenabsuchen habe ich eine Frage:

Bei Timber und Tami ist dies ja kein Problem, aber Sultan hat ein sehr dickes und längeres Fell (die die ihn nicht kennen ist das Fell ähnlich einem Leonberger). Wie kann ich bei Sultan das Fell effektiv absuchen? Ich dringe ja gar nicht bis zur Haut vor und merke erst wenn die Zecke abfällt bzw. vollgesaugt ist, das da eine ist - vorher ist der Zeck ja viel zu klein zum Erkennen bei dem dichten Fell. Wie macht ihr das bei solchen Hunden?:confused:


@ Günni

Bei Haustierimpfungen steht u.a. auch das es mittlerweile eine Tollwutimpfung für drei Jahre gibt. Gibt es dies bei uns auch oder nur in Deutschland?

Wenn ja wie sieht denn das eigentlich bei der Einreise in ein EU-Land aus? Bisher kenne ich die Einreisebestimmung so, dass die Tollwutimpfung nicht älter als ein Jahr sein darf. Hat sich das nun durch die mehrjährige Tollwutimpfung geändert? Wäre ja schliesslich nonsens wenn ich bei Urlaubsfahrten oder Ausflügen in EU-Länder dann erst recht nach einem Jahr wieder impfen müsste.....weisst du etwas darüber....:confused:

Liebe Grüße

Amaz
 
Bei Haustierimpfungen steht u.a. auch das es mittlerweile eine Tollwutimpfung für drei Jahre gibt. Gibt es dies bei uns auch oder nur in Deutschland?
Die Verordnung, die das regelt,ist eine EU-Verordnung und gilt prinzipiell auch für Österreich.

In Österreich gibt es im Moment einen Impfstoff, der bereits für eine 2jährige Gültigkeit zugelassen ist, die 3jährige ist in der Entscheidung (*glaub* - *nichtweiß*).

Wenn man also mit diesem Impfstoff impfen lässt, darf (muss) der Tierarzt auch zwei Jahre Gültigkeit in den Impfpass eintragen.

Wenn ja wie sieht denn das eigentlich bei der Einreise in ein EU-Land aus..

Innerhalb der EU gilt die EU-Verordung. Es gilt, was im Impfpass steht.

An den Einreisebestimmungen hat sich nichts geändert.
Die war schon immer: Hund muss gültige TW-Impfe haben.. und die wird nachgewiesen über einen EIntrag im Impfpass.
Bisher war die *Gültigkeitsdauer* 1 Jahr, jetzt können es bis zu drei sein, je nachdem, was im Impfpass steht.

Innerhalb der EU kann man auch in die angrenzenden Länder fahren, dort impfen lassen und sich die dortige Gültigkeit eintragen lassen.
Für die Leute, die grenznah zu Deutschland leben eine gute Alternative um an eine dreijährig gültige TW-Impfe zu kommen.

Grüßli
Günni
 
Hallo Amaz,

ich habe einen Aussie - und komme mittlererweile auch kaum mehr bis an die Haut ...

Aaaber - ich habe einen kleinen Trick....

Zecken "marschieren" ja noch eine Weile umher, bis sie "ihre" Stelle gefunden haben.
Habe festgestellt, dass, wenn man sie "stört" - nach oben krabbeln.
Also:
1. Hund bürsten - dabei dürften schon einige zum Vorschein kommen
2. ein bissel warten - einige kommen nach oben
3. ich sprühe mit einer EM-Mischung (effektive Mikroorganismen - infos hier:
http://www.bio-bahnhof.de ) und Wasser und rubbel meinen Hund schön durch damit. Noch mehr Zecken finden den Weg nach oben....
Angenehmer Nebeneffekt: die EMs sind geruchsbindend, z.B. wenn Wuffel in fauligem Gewässer gebadet hat .. man riecht nichts mehr ..

Verwende die EMs auch vorbeugend.. also bei täglichem Besprühen nimmt die Zahl der gefundenen Zecken immer mehr ab ... im Hochsommer finde ich kaum noch welche - offensichtlich gefällt ihnen das Hautklima nicht mehr - keine Ahnung wie, aber es wirkt.

Ansonsten wirklich ... sehr intensiv kraulen, bürsten und befingern... die aufgeschreckten Drecksviecher kommen nach oben.

bezüglich Spot-Ons habe ich letztes Jahr bei meinen Katern einen Versuch den roten Kater mit Frontline betropft, den grauen *natura* gelassen
der rote kam mit Zecken heim der andre nicht.
nach ein paar Monaten den grauen betropft....
Fazit:
der kam immer noch ohne Zecken heim, der rote weiterhin mit welchen....

ich denke die Spot-Ons sind in sofern überflüssig, weil meiner Meinung nach die Zecken resistent geworden sind...
und wen keine Zecken beissen wollen, den beissen sie nicht.
Es gibt auch Menschen, die werden nie von Stechmücken gestochen und welche, die können draufschmieren was sie wollen und sehen wie Streuselkuchen aus...

die effektivste (und vor allem gesundheitsschonendste) Methode gegen Zecken ist meiner Meinung nach wirklich:
Sammeln, Bürsten, Kraulen...
 
Guggug.

Thorsten Naucke (www.parasitus.com) hat auf nem Seminar mal das Anti-Mücken-Spray von Schlecker empfohlen.

Vor dem Spaziergang aufs Fell aufgesprüht hält es Zecken für eine Weile wirksam ab.
Das Spray ist ein Repellent... und nicht ganz so giftig wie die Spot Ons.

Für die, die irgendwas dauerhaftes machen wollen und nicht wissen was, empfehle ich das Scalibor-Halsband.

Gruß
Günni
 
Guggug.

Thorsten Naucke (www.parasitus.com) hat auf nem Seminar mal das Anti-Mücken-Spray von Schlecker empfohlen.

Vor dem Spaziergang aufs Fell aufgesprüht hält es Zecken für eine Weile wirksam ab.
Das Spray ist ein Repellent... und nicht ganz so giftig wie die Spot Ons.

Für die, die irgendwas dauerhaftes machen wollen und nicht wissen was, empfehle ich das Scalibor-Halsband.

Gruß
Günni
hallo
und wo gibt es dieses scalibor-halsband und was kostet es , ist es wasserfest ?
und wie lange wirkt es ?
lg
chrisu
 
Scalibor gibts beim Tierarzt oder im Sechserpack in der Apotheke.

Kosten weiß ich gerade nicht.. hält ca. ein halbes Jahr, sollte aber mit etwas *Vorlauf* angelegt werden.

Grüßle
Günni
 
Schätze wetterbedingt wird es dieses Jahr ein Sch....Zeckenjahr werden:mad:

Manche Tiere hätten im Zuge der Evolution ruhig aussterben können, da sie weder für Tier noch für Mensch irgendeinen Nutzen bringen - außer bei Zecken der Tierbedarfsindustrie:(
 
Scalibor gibts beim Tierarzt oder im Sechserpack in der Apotheke.

Kosten weiß ich gerade nicht.. hält ca. ein halbes Jahr, sollte aber mit etwas *Vorlauf* angelegt werden.

Grüßle
Günni

Das Scalibor Halsband würde ich eigentlich nur bei Reisen nach Italien oder Frankreich, Spanien o.ä. raufgeben. Also für Länder, in denen die Gefahr von Leishmaniose ist. Denn - und das haben mir jetzt schon Viele bestätigt, es gibt einen Duft ab, den nicht Alle vertragen. Ich habe von einigen Fällen gehört, wo sowohl den Hunden als auch den Besitzern sehr übel wurde:-(
Das mit der Vorlaufzeit stimmt auch. Meiner Info nach ca. 2 Wochen.

@Tollwutimpfung für 3 Jahre: auch hier wird von der Uni eher abgeraten. Und ich glaube kaum, dass gerade die Uni die Hauptanlaufstelle für Impfungen ist.
Grund: Gerade bei der Tollwutimpfung kommt es leider sehr oft vor, dass kein ausreichender Titer gebildet wird. Der Prof. erzählte uns von einem Kollegen (Mensch) der an Tollwut erkrankt und gestorben ist. TÄ müssen ja wegen Berufsrisiko Tollwut geimpft sein. Dieser Kollege war es auch (nur hatte sein Körper anscheinend keine Abwehrstoffe gebildet). Tragischerweise wurde er in einem Wildpark von einem Wolf gebissen und mit Tollwut infiziert.
Der Prof. warnt vor einer Impfmüdigkeit. Die könnte in ein paar Jahren zu fatalen Folgen führen. Wenn man nicht jährlich impfen will, sollte man auf jeden Fall zur Sicherheit eine Titerbestimmung machen,.
lg
 
Gerade bei der Tollwutimpfung kommt es leider sehr oft vor, dass kein ausreichender Titer gebildet wird.

Dann hülft es aber auch nicht, jedes Jahr TW Impfe reinzupumpen.

Wenn kein Titer aufgebaut wird... dann nicht... das ändert aber nichts daran, dass der Titer in der Regel MEHR als 3 Jahre ausreichend bleibt.


Ich weiß nur, dass sich die Tierärzteschaft viel hat einfallen lassen, um die Tierbesitzer zu verunsichern und trotz 3jähriger Impfgültigkeit die Leute dazu zu bringen, dennoch ihr Geld für die Impfung in die Praxis zu tragen.
Schade drum..

Scalibor hält auch Zecken ab und ist deswegen auch in unseren Breiten als Zeckenprohylaxe sinnvoll.
Ich hab schon von Hunden gehört, die allergisch auf das Band reagieren, von Geruch hab ich noch nie gehört.
Ich persönlich werde eh weiter sammeln, grabbeln und kraulen gegen Zecken einsetzen ;).

Gruß
Günni
 
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