http://vgt.at/presse/news/2010/news20100927.php
In Europas “Tierschutzhauptstadt” Wien leiden täglich Fiakerpferde
Eine der bekanntesten Wiener Traditionen sind die Fiaker. Bei Touristen
beliebt, sollte aber jedem tierschutzbewussten Menschen klar sein: Die
Fiaker müssen raus aus der Stadt. Die Tiere verbringen einen Großteil
des Tages auf Asphalt, sind den Witterungen wie Regen, Schnee oder
praller Sonne ungeschützt ausgesetzt und müssen oft sieben Tage pro
Woche „arbeiten“. Seit Jahren bemühen sich mehrere
Tierschutzorganisationen um eine Verbesserung der Situation für
Fiakerpferde. Trotz des Fiakerschutzpakets aus dem Jahr 2009 ist die
Situation absolut nicht zufriedenstellend. Nun stehen in Wien
Landtagswahlen ins Haus: „Wir hoffen, dass sich durch eine mögliche
veränderte politische Situation die Lage für die Tiere verbessert. Die
SPÖ hat bisher viel geredet, aber nichts getan“, erklärt Johanna
Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN: „Das endgültige Ziel kann
nur eine Verbannung der Fiaker aus Wiens Innenstadt sein – doch auch in
der Zwischenzeit muss die Situation der Pferde unbedingt verbessert werden.“
Daher haben sich die Tierschutzorganisationen VIER PFOTEN, VGT (Verein
gegen Tierfabriken), Wiener Tierschutzverein sowie der
Pferdeschutzverband zu einem gemeinsamen Forderungspaket entschlossen:
* „Sowohl die Standplätze als auch der Fahrbetrieb muss auf
Grünzonen wie etwa Schönbrunn, den Wiener Prater oder Laxenburg verlegt
werden“, erklärt Manfred Lottes, Obmann des Pferdeschutzverbands.
* Die Arbeitszeit der Pferde muss auf maximal sechs Stunden pro Tag
und fünf Tage pro Woche beschränkt werden.
* „Auf den Standplätzen muss für Schatten und Witterungsschutz
gesorgt werden“, fordert Alexander Willer, Pressesprecher des Wiener
Tierschutzvereins.
* „Die gesetzlichen Voraussetzungen für Fiaker in Bezug auf Haltung,
Fütterung, Gesundheit und Betrieb müssen öfter und genauer durch die
Amtstierärzte überprüft werden. Bei Fehlverhalten soll es zu scharfen
Sanktionen bis hin zum Konzessionsentzug kommen. Gesetze können noch so
oft verbessert werden – werden sie nicht exekutiert, ändert sich nichts
am Status Quo“, betont auch Johanna Stadler.
Die wichtigste Forderung ist jedoch die Änderung des
Bundestierschutzgesetzes: „Es fehlt eine Anlage zur
Tierhaltungsverordnung zum Thema „Pferde im Gewerbe“, erklärt Elisabeth
Sablik, Kampagnenleiterin beim VGT: „Wir appellieren daher dringend an
die Wiener Stadtregierung, uns bei diesem Vorgehen zu unterstützen.“
Die Forderung nach einem Ende von Wiens tierquälerischem Wahrzeichen ist
übrigens gesinnungsübergreifend: Sowohl Grüne als auch FPÖ sehen und
verstehen die traurige Lage der Pferde.
Um der Tragik der Situation der Fiaker Ausdruck zu verleihen, findet am
Mittwoch, 29.9.2010, ab 10:00h eine gemeinsame Kundgebung der
teilnehmenden Tierschutzorganisationen vor dem Wiener Rathaus statt.
Menschen statt Pferde werden eine Kutsche bis zum Stephansplatz ziehen,
wo es um 11:30h zu einer Abschlusskundgebung samt Fotoshoot geben wird.
Jeder Wiener und jede Wienerin ist herzlich eingeladen, dem Protestzug
zu folgen.
In Europas “Tierschutzhauptstadt” Wien leiden täglich Fiakerpferde
Eine der bekanntesten Wiener Traditionen sind die Fiaker. Bei Touristen
beliebt, sollte aber jedem tierschutzbewussten Menschen klar sein: Die
Fiaker müssen raus aus der Stadt. Die Tiere verbringen einen Großteil
des Tages auf Asphalt, sind den Witterungen wie Regen, Schnee oder
praller Sonne ungeschützt ausgesetzt und müssen oft sieben Tage pro
Woche „arbeiten“. Seit Jahren bemühen sich mehrere
Tierschutzorganisationen um eine Verbesserung der Situation für
Fiakerpferde. Trotz des Fiakerschutzpakets aus dem Jahr 2009 ist die
Situation absolut nicht zufriedenstellend. Nun stehen in Wien
Landtagswahlen ins Haus: „Wir hoffen, dass sich durch eine mögliche
veränderte politische Situation die Lage für die Tiere verbessert. Die
SPÖ hat bisher viel geredet, aber nichts getan“, erklärt Johanna
Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN: „Das endgültige Ziel kann
nur eine Verbannung der Fiaker aus Wiens Innenstadt sein – doch auch in
der Zwischenzeit muss die Situation der Pferde unbedingt verbessert werden.“
Daher haben sich die Tierschutzorganisationen VIER PFOTEN, VGT (Verein
gegen Tierfabriken), Wiener Tierschutzverein sowie der
Pferdeschutzverband zu einem gemeinsamen Forderungspaket entschlossen:
* „Sowohl die Standplätze als auch der Fahrbetrieb muss auf
Grünzonen wie etwa Schönbrunn, den Wiener Prater oder Laxenburg verlegt
werden“, erklärt Manfred Lottes, Obmann des Pferdeschutzverbands.
* Die Arbeitszeit der Pferde muss auf maximal sechs Stunden pro Tag
und fünf Tage pro Woche beschränkt werden.
* „Auf den Standplätzen muss für Schatten und Witterungsschutz
gesorgt werden“, fordert Alexander Willer, Pressesprecher des Wiener
Tierschutzvereins.
* „Die gesetzlichen Voraussetzungen für Fiaker in Bezug auf Haltung,
Fütterung, Gesundheit und Betrieb müssen öfter und genauer durch die
Amtstierärzte überprüft werden. Bei Fehlverhalten soll es zu scharfen
Sanktionen bis hin zum Konzessionsentzug kommen. Gesetze können noch so
oft verbessert werden – werden sie nicht exekutiert, ändert sich nichts
am Status Quo“, betont auch Johanna Stadler.
Die wichtigste Forderung ist jedoch die Änderung des
Bundestierschutzgesetzes: „Es fehlt eine Anlage zur
Tierhaltungsverordnung zum Thema „Pferde im Gewerbe“, erklärt Elisabeth
Sablik, Kampagnenleiterin beim VGT: „Wir appellieren daher dringend an
die Wiener Stadtregierung, uns bei diesem Vorgehen zu unterstützen.“
Die Forderung nach einem Ende von Wiens tierquälerischem Wahrzeichen ist
übrigens gesinnungsübergreifend: Sowohl Grüne als auch FPÖ sehen und
verstehen die traurige Lage der Pferde.
Um der Tragik der Situation der Fiaker Ausdruck zu verleihen, findet am
Mittwoch, 29.9.2010, ab 10:00h eine gemeinsame Kundgebung der
teilnehmenden Tierschutzorganisationen vor dem Wiener Rathaus statt.
Menschen statt Pferde werden eine Kutsche bis zum Stephansplatz ziehen,
wo es um 11:30h zu einer Abschlusskundgebung samt Fotoshoot geben wird.
Jeder Wiener und jede Wienerin ist herzlich eingeladen, dem Protestzug
zu folgen.