Wiedersehen mit Hund nach Abgabe?

heckedi

Junior Knochen
Meine Freundin hat 2 Hundewelpen von der Straße aus der Türkei mit nach Deutschland gebracht. Einen hab ich behalten, einen weitervermittelt. Jetzt, nach 1,5 Jahren gab der Besitzer den Hund an mich zurück, weil er ihn wegen Scheidung, Insolvenz etc. nicht halten konnte. Glücklicherweise hab ich gleich eine neue Familie gefunden. Jetzt bittet mich der alte Besitzer, ein Treffen zwischen ihm, seinen Kindern und der neuen Familie zu organisieren, weil seine Kinder gern den Hund wiedersehen möchten. Ich hab aber Angst, dass der Hund, der schon genug wegen der Trennung gelitten hat, einen weiteren Schaden bekommen könnte, wenn er die wieder sieht und erneut Verlustängste bekommen könnte. Ich hab deshalb kein Treffen erlaubt. Was meint ihr... wär das gut oder schlecht für den Hund?
 
Meiner Meinung nach hast du richtig gehandelt, dass du einem Treffen mit dem früheren Besitzern nicht zugestimmt hast.
Ich würd auch ausschliesslich auf das Wohl des Hundes schauen!

lg
helga
 
Hi,

meiner Meinung nach hast Du richtig gehandelt. Es könnte den Hund nur verunsichern und wer weiss, ob es für die Kinder gut ist, wenn sie den Hund wiedersehen und ihn vielleicht dann wieder haben wollen.

Ich habe selbst mal eine Whippet-Hündin von einem jungen Mädchen an eine ältere Frau vermittelt (Mädchen hat unerwartet einen Auslands-Studienplatz bekommen, wo sie die Hündin nicht mitnehmen konnte). Da war Gott sei Dank das junge Mädchen so vernünftig und will nur hin und wieder Fotos von der Hündin und wissen wie es ihr geht.

Inge
 
Bin auch der Meinung,
dass Du es richtig gemacht hast.
Ich denke, das würde den Hund zu
sehr verunsichern.

Liebe Grüße von
 
Wie gut, dass man meiner Meinung ist, denn ich hab schlimmste Vorwürfe bekommen, dass ich mit meiner Tierliebe übertreibe und die armen Kinder ja auch leiden würden, weil sie den Hund vermissen....

Es sei noch zu sagen, dass Hund und Kinder inzwischen 300 km entfernt wohnen.
 
Hi

Wie gut, dass man meiner Meinung ist, denn ich hab schlimmste Vorwürfe bekommen, dass ich mit meiner Tierliebe übertreibe und die armen Kinder ja auch leiden würden, weil sie den Hund vermissen....

Nein Du hast vollkommen richtig gehandelt, lass Dich blos nicht verunsichern.
lg Uschi & Rudel
 
heckedi schrieb:
Wie gut, dass man meiner Meinung ist, denn ich hab schlimmste Vorwürfe bekommen, dass ich mit meiner Tierliebe übertreibe und die armen Kinder ja auch leiden würden, weil sie den Hund vermissen....

Es sei noch zu sagen, dass Hund und Kinder inzwischen 300 km entfernt wohnen.

Hi,

ja wenn die armen Kinder unter der Trennung auch nach einem Jahr noch so leiden (was ich durchaus verstehen kann), warum haben die Eltern dann nicht früher nach einer für Kinder und Hund befriedigenderen Lösung gesucht???

Den Kindern kann man vermutlich vieles mit Worten erklären, dem Hund aber nicht!!

Inge
 
Die Kinder sind 9 und 12 und leben bei der Mutter. Der Vater hat versucht, den Hund zu halten, ging aber nicht, gab ihn daher ab (allerdings ohne die Kinder zu informieren). Da die Eltern sehr zerstritten sind, hat die Mutter den Kindern erzählt, dass der Vater den Hund vom Ordnungsamt abgeholt bekommen hat. Deshalb drängt der Vater darauf, dass die Kinder den Hund "in guten Händen" sehen. Kann das ja verstehen, aber er hätte auch vor der Abgabe mit seinen Kindern reden können....

Mein Angebot war, den Kindern Fotos vom Hund im neuen Zuhause zu organisieren.
 
Hallo Leute,

in einer gewissen Weise ist es richtig, aber hat irgendwer mit so etwas schon einmal wirklich zu tun gehabt?

3 meiner Hunde sind von einen Platz weggekommen und haben bei mir ein neues zu Hause gefunden. Alle Hunde haben mit ihren Vorbesitzer Zeitweise Kontakt. Sie gehen hin, begrüßen Sie und kommen dann wieder zu mir, so quasi, hier gehöre ich jetzt her. Daher wissen auch alle das Sie nie mehr dort hinkommen, sie wissen Ihr zu Hause ist bei mir!!!

Aber diese liegt bei Dir, ob du das machen möchtest, weiß leider viel zu wenig über diesen Hund, wenn er einen Abschluß mit seinen früheren Leben braucht, dann wäre es vielleicht doch sinnvoll, nicht für die Kinder würde ich dieses tun, sondern nur für den Hund!

Liebe Grüße
 
heckedi schrieb:
...
Mein Angebot war, den Kindern Fotos vom Hund im neuen Zuhause zu organisieren.

ja, aber das wär ja schon mal ein guter anfang, oder?


und wenn mal ein paar monate verstrichen sind, sieht man ja wie´s dem hund geht u ob er das verkraften kann?

mir tun halt auch die kinder leid :(

im ersten mom dachte ich auch, das war so sicher die richtige lösung - aber wie gesagt, nach einer zeit, wo sich der hund eingewöhnt hat, neues herrli u frauli auch liebt - viell gehts ja dann?
 
Mir tun auch die Kinder leid! Ich glaube, dass die Verantwortung bei den Eltern liegt. Ich denke doch, dass man Kindern mit 9 und 12 Jahren gut erklären kann, warum man den Hund hat weggeben müssen und halte es für nicht richtig, den Kids etwas Falsches zu erzählen, wie offenbar die Mutter es getan hat.
Trotzdem oder gerade deswegen halte ich einen Besuch der Familie bei dem Hund nicht für richtig. Meint ihr nicht auch, dass bei den Kindern erst recht ein Schmerz über den Verlust des Hundes ausbrechen könnte? Was ist, wenn der Hund wieder zu seiner "alten"Familie will?
Fotos vom neuen Platz, damit sie sehen, dass es dem Hund jetzt gut geht dürften genügen!

lg
helga
 
zu dem was groeni schreibt kann ich folgendes sagen:

Bei uns im Tierheim saß ein Hund, dessen Besitzer wirklich alles versucht hat, ihn zu halten, aber auch wegen Scheidung, Umzug und neuer Arbeit unmöglich war.

Der Besitzer hatte dann mit dem Tierheim vereinbart, dass es eher so wie eine Pension behandelt wird, dass er den Hund am Wochenende holt und auch sonst in jeder freien Minute. Der Versuch ist aber gescheitert, weil der Hund jedesmal wenn er sein Herrchen gesehen hat nur noch geweint hat, totale Verlustängste bekommen hat und richtig depressiv wurde. Ab dann hat das Heim nicht mehr gewollt dass er kommt. Erst dann hat sich der Hund beruhigt und an die neue Situation gewöhnt. Er saß aber immer nur traurig da, bis er zum Glück nach einem halben Jahr eine neue Familie fand.
 
Das ist eine ganz andere Geschicht, da ist der Hund in einen Tierheim. Also kurz zur Erklährung was ich meine.

Hund ist im Tierheim, dort fühlt er sich schon nicht wohl, dann kommt der Besitzer und Besucht bzw. nimmt ihn von dort weg! Hurra, es geht in die gewohnte Umgebung! Dann wird er wieder ins Tierheim abgeschoben, klar dieses geht nicht, da wird der Hund verrückt!

Aber hier das was diskutiert wird ist ja so! Der Hund hat schon eine neue Familie, eine gewohnte neue Umgebung! Alte Familie und neue Familie treffen sich auf neutralen Boden und bei der neuen Familie was auch geht (hatte beides schon und ging gut), hier zeigt der Hund schon der alten Familie, hier bin ich jetzt zu Hause, das ist jetzt meine Familie!!!

Dieses konnte der Hund im Tierheim nicht! Würde er den Hund jetzt besuchen bei der neuen Familie, wäre es kein Problem mehr!

Denke darüber nach! Das sind ganz verschiedene Sitationen!!!
Liebe Grüße :p
 
Also bei dem Hund um den es geht sind die Verlustängste riesengroß und er ist sehr verunsichert trotz neuer, liebevoller Besitzer. Beispielsweise fuhr der Hund 300 km mit dem Auto bevor er abgegeben wurde. Wenn er jetzt eine längere Strecke mit dem Auto fährt (mit dem neuen Besitzer) und anschließend an einem anderen Ort wie Wald oder halt vor dem Haus aussteigen soll, dann weigert er sich. Auch mit gutem Zureden verlässt er das Auto nicht. Vermutlich (meint auch die Hundeschule) verknüpft der Hund eine längere Autofahrt mit "abgeschoben werden" :( . Also ist er ziemlich sensibel, oder?
 
Ich würde mir auch gut überlegen, ob ich dem Hund, der sowieso schon sensibel ist, sowas antue. Er würde warscheinlich mehr Verlustängste bekommen und man muß entscheiden was das Beste für den Hund ist.

Die Lösung mit den Fotos zeigen finde ich gut, weil die Kinder dann auch sehen, wie gut es der Hund jetzt hat.
 
So wie sich das jetzt anhört, ist der Hund noch nicht lange bei die neuen Besitzer! Da würde ich es nicht raten, habe geglaubt der Hund ist schön länger bei seiner neuen Familie ist!

Da würde ich der alten Familie vorschlagen, jetzt bekommen sie Fotos und nächstes Jahr (wenn all die Probleme weg sind) können sie die neue Familie besuchen! :)
 
Kessy ist jetzt 2 Jahre alt, kam als Welpe aus der Türkei und war erst 2 Wochen bei mir bis zur Vermittlung, danach 1,5 Jahre bei dem Besitzer mit den Kindern, dann wieder 1 Woche bei mir als Zwischenstation und ist jetzt seit 3 Monaten bei der neuen Familie.
 
Hallo!
Habe ein aktuelles Beispiel: kanad. Schäferhund, der, wenn er sein ehem. Herrchen auch nur von weitem gesehen hat, 2 tage nix mehr frißt und nur noch weint :( ... Und der Mensch drückt sich immer in der Nähe rum, man hat schon öfters mit ihm geredet...

Mein ganz ehrliche Meinung: da wird doch nur das scheidungskriegstypische Gerangel um die Kinder (schon schlimm genug!) zusätzlich auf kosten vom Hund ausgetragen!!! Schon gleich wenn die Trennung sehr böse war!
Wenn ich das schon höre: Kindern zur Beruhigung erzählen das das Amt den Hund abgeholt hat! Pädagogisch wertvoll! :eek: :eek: :eek:
also - wenn man da was machen sollte, dann den Eltern eins an die Backe geben! Beiden! :mad:
Und noch was: Kinder trösten sich sehr schnell, auch wenn der Kummer abgrundtief war, wenn man sie nicht permantent daran erinnert!
Nach 3 Monaten werden sie jetzt langsam anfangen zu vergessen ...
Bin mir sicher das nette Fotos oder evtl ein Video für beide (Hund + Kinder) besser ist!!!!
Und nach gerademal 3 Monaten den sensiblen Hund in der neuen Familie zu stören halte ich für unverantwortlich, man kann´s dem Armen Tropf doch nicht begreiflich machen! Was sind 3 Monate gegen 1,5 Jahre?
NÖ, ich würde das nicht machen.... :(
 
heckedi schrieb:
Kessy ist jetzt 2 Jahre alt, kam als Welpe aus der Türkei und war erst 2 Wochen bei mir bis zur Vermittlung, danach 1,5 Jahre bei dem Besitzer mit den Kindern, dann wieder 1 Woche bei mir als Zwischenstation und ist jetzt seit 3 Monaten bei der neuen Familie.

Hallo,

Da ich diese Diskusion gut finde, möchte ich auch meine persönliche Meinung dazu einbringen. wie auch die anderen, würde auch ich ein Treffen mit der alten Familie nicht in Erwägung ziehen. Es würde dem Hund nur schaden.
Ich kann auch nicht vestehen, wieso Sie keine andere Lösung gefunden haben. Da der Hund sowieso sensibel ist, sollte er zumindest die Möglichkeit bekommen, alles zu verarbeiten und Vertrauen in seine neue Familie zu bekommen. Alles andere wäre sinnlos.
Ich persönlich bin auch schon durch allerlei Höllen gegangen, aber nie wäre es mir in den Sinn gekommen, meine Hunde wegzugeben.
 
Ich persönlich bin auch schon durch allerlei Höllen gegangen, aber nie wäre es mir in den Sinn gekommen, meine Hunde wegzugeben.[/QUOTE]

@Kara - so heisst meine Hündin auch (türkisch=schwarz), hihi!

Nee, aber ohne Spaß - ich würde es mir auch nicht so leicht machen und wer wirklich eine Lösung sucht, der findet auch eine! Ich fahre meine Maus jeden Morgen vor der Arbeit 7 km zu meiner Freundin, nur damit sie nicht alleine zuhause ist und nach der Arbeit fahr ich nochmal die 7 km Umweg, um sie dort abzuholen. Aber sie ist es mir Wert.... Mütter müssen auch ihre Kinder zum Kindergarten bringen :)
 
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