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Der Dobermann und der Schäfer vor dem Spitz?
Schwere Verletzungen an Kopf und Hals
Große Hunde und kleine Kinder - ein nicht gerade harmonisches Verhältnis.
Nicht immer ist der angeblich beste Freund des Menschen auch tatsächlich ein solcher. Hund und Mensch, das ist nicht nur in der Stadt ein Streitthema. Gerade für Kinder sind Hunde nicht immer die besten Freunde, und nicht immer stimmt der Hinweis, "er will nur spielen" - vor allem dann nicht, wenn der Mensch nicht richtig auf den Hund "reagiert".
Am Freitag veröffentlichte das Kinderunfall-Forschungszentrum "Große schützen Kleine" mit der Grazer Universitätsklinik für Kinderchirurgie eine Statistik zu Hundebissen bei Kindern. Fazit: Es sind gerade Hunde aus dem Bekanntenkreis, die Kinder oft beißen.
Schäfer und Dobermann
Das höchste "Beiß-Risiko" weisen laut dem Verein der beliebte Schäferhund und der Dobermann auf - zusammen verursachen sie fast 40 Prozent aller Hundebisse.
Im Rahmen einer "Hundebiss-Studie", die vor kurzem im Kinderunfall-Forschungszentrum fertig gestellt wurde, sind insgesamt 341 Unfälle und 5.873 Akten aus dem städtischen Hunderegister untersucht worden.
Oft ein "bekannter" Hund
73 Prozent der analysierten Unfälle wurden durch einen bekannten Hund verursacht (Hunde von Freunden, Nachbarn etc.), 24 Prozent vom eigenen Hund und nur 15 Prozent durch einen fremden Hund.
Große Hunde
Besonders gefährlich sind "große" Hunde (über 44 cm), sie haben 58 Prozent der Bisse zu verantworten.
Was die Rassen betrifft, so waren an fast 40 Prozent der Unfälle ein Schäferhund oder Dobermann beteiligt. Der drittgefährlichste Hund ist der Spitz.
Wobei natürlich rein statistisch in Betracht zu ziehen ist, dass der in Österreich am häufigsten verbreitete Hund der Schäferhund ist
Kinder unter zehn besonders gefährdet
Die Gefahr, einen Hundebiss zu erleiden, ist bei jungen Kindern am höchsten. In drei Viertel der Fälle ging dem Unfall eine Interaktion des Kindes mit dem Hund voraus.
Kopf und Hals oft betroffen
Kopf und Hals sind bei Kindern die am häufigsten betroffen Körperstellen. Kinder mit Verletzung an Kopf bzw. Hals waren auch meist sehr jung - im Schnitt vier Jahre alt.
Richtiger Umgang ratsam
Kinder, so rät der Verein, sollten den richtigen Umgang mit dem Hund lernen. Also etwa vor dem Streicheln erst beschnuppern lassen, nicht an Hunden vorbeilaufen, vor allem aber nicht versuchen, davonzulaufen.
Hunde sollten nicht umarmt oder geküsst werden. Und auch bei einem Angriff sollte man, so der Rat, "ruhig stehen bleiben" - letzteres ist vor allem bei kleinen Kindern und in Anbetracht der Größe mancher Hunde ein vielleicht eher theoretischer Vorschlag.
Der Dobermann und der Schäfer vor dem Spitz?