Zähmen ist der erste Schritt in Richtung Domestikation.
Man MUSS nicht zähmen, Obstfliegen z.B. sind domestiziert aber nie gezähmt.
Wenn man jedoch mit dem Tier sozialen Umgang pflegen will, muss es zähmbar sein, ehe es domestiziert wird.
Du möchtest nicht den schlecht zähmbaren Wisent handeln müssen, nur mit einem Stock bewaffnet. Da nimmst du lieber das gut zähmbare Auerochsen-Kalb.
Von all den Wildrindern sind Rinder und Büffel gut zähmbar und genetisch formbar - von ihnen gibt es heute Rassen.
Banteng, Gaur und Yak sind zähmbar bei geringer genetischer Formbarkeit. Sie sind domestiziert, aber es gibt keine Rasssen.
Calimero, wie wäre es denn mit einem Löwen? Löwen lassen sich gut zähmen, Löwen haben eine soziale Rudelstruktur.
Löwen wurden seit der Antike immer wieder nicht nur gezähmt, sondern auch sehr erfolgreich abgerichtet.
http://www.woman.at/mywoman/bestofblog/stories/302120/
Warum gibts es ihn nicht, den domestizierten Löwen? -> Aus wirtschaftlichen Gründen. Die Kostenseite überwiegt den Nutzen bei weitem.
Nach dem domestizierten Fuchs bestand sichtlich in der Vergangenheit kein Bedarf. Was sollte man von ihm haben?
Wölfe sind bessere Jagdpartner auf großes Wild.
Frettchen sind wertvoll für bestimmte Jagdarten, besonders solange der Kaninchenteckel nicht "erfunden" war.
Katzen sind bessere Mäusejäger, genauso gute Pelztiere, angeblich besser zu essen als Füchse UND sie schnurren.
"Bauchi kraulen" konnte ich auch meiner zahmen Mönchsgrasmücke. Sie schlief sogar ein, wenn sie in der hohlen Hand saß. Trotzdem möge es das Schicksal diesen Vögeln ersparen, jemals Haustiere zu werden. Sie sind extrem anspruchsvoll in der Pflege, wenn man keinen immensen Aufwand treiben kann/will, sind sie ebensowenig Kuscheltiere wie Löwen.