Wie lernt ein Hund allein zu bleiben?

  • Ersteller Ersteller Antares
  • Erstellt am Erstellt am
A

Antares

Guest
Hallo!

Wir wollen uns demnächst einen Labrador-Welpen zulegen. Wir hatten vorher bereits zwei Hunde, die jedoch beide nicht alleine blieben. D. h. zumindest nicht ohne Schaden anzurichten.
Es waren beides Rüden. Das eine war ein Labrador-Mix, der in unserer Abwesenheit teilweise gebellt und geheult hat, alle Türen geöffnet hat und aufs Bett gepinkelt hat.
Der andere hatte Westie-Größe und hat durchgehend gebellt und alles mögliche markiert in der Wohnung.

Deshalb ist es uns total wichtig, diesmal alles einigermaßen richtig zu machen. Wie bringt man einem Hund von Anfang an bei, für kurze Zeit auch mal alleine zu sein?
Wir wohnen in einem Haus mit großem Garten, und der Hund müßte halt zumindest mal alleine bleiben, wenn wir einkaufen gehen.

Chris
 
Hallo Chris!
Langsam die Zeit der Abwesenheit steigern. Nicht sofort zurückkommen wenn er heult, sonst lernt er nur: Heulen-Herrli kommt. Beim zurückkommen nicht überschwenglich begrüßen, warten bis sich der Hund beruhigt, und dann begrüßen und loben. Fang am besten mit fünf Minuten an, und steigere langsam. Je weniger Aufsehen du um die Sache machst, um so ruhiger wird der Hund sein.
Viel Glück Nelly
 
Ich habe bei meinem Golden Retriever folgendermaßen angefangen:

Nach der Eingewöhnungszeit (war bei uns mind. 1 Woche) habe ich damit begonnen, ihn für ganz kurze Zeit in einem Zimmer allein zu lassen und habe ihm zur Beschäftigung z.b. einen Kauknochen gegeben. Ich war im Nebenzimmer und nach ganz kurzer Zeit habe ich ihn dann wieder aus dem Zimmer rausgeholt. Später war er dann alleine im Wohnzimmer und ich bin kurz vor die Tür gegangen. Als das klappte, konnte ich ziemlich bald für eine viertel Stunde einkaufen gehen (ich habe ihm dabei das Radio als Geräuschkulisse laufen lassen, damit er sich nicht so allein fühlt).
Mittlerweile bleibt er problemlos für längere Zeit alleine (aber bitte nie zu lange !!!), er hat auch noch nie etwas zerstört.

Also, mit ein bißchen Geduld ist alles möglich!!

Alles Liebe und viel Erfolg!

martina & gregos
 
Grundsätzlich ist zu überlegen, dass ein Welpe niemals längere Zeit allein sein sollte in den ersten Monaten.
Aber wenn es sich bloss um stundenweise Abwesenheiten handeln sollte: Sobald der Welpe einzieht, sollte eine Hundebox (z. B. Vari-Kennel) in der Wohnung stehen. Darin wird der Hund gefüttert (Box offen lassen), darin kann er auch z. B. neben dem Bett schlafen. Schnell gewöhnt sich der Hund an seine "Höhle" und fühlt sich darin auch geborgen. So kannst Du ruhig anfangs 10 Minuten, dann dreissig und mit der Zeit auch eine Stunde und mehr fort, ohne dass der Hund sich ängstigt und in seiner Panik anfängt, Dinge zu zerstören. Im Gegenteil, er wird die Gelegenheit wahrnehmen, um zwischenzeitlich ein Nickerchen zu machen!
 
hi :-)

bei uns ist vor dem längeren allein lassen, immer eine gassi- und spielrunde vorausgegangen. seilziehen, ballwerfen,... einfach den hund fordern. zu hause war das dann nie ein problem, hat sich müde in sein körberl ( mit spielsachen und kauknochen ) vertrollt. meiner meinung nach macht nur ein unausgelasteter hund probleme wie zerstörungswut, bellen,...
weiters haben wir auch nie ein damdam zur verabschiedung oder begrüßung gemacht. (somit springt er auch nicht an - ein angenehmer nebeneffekt)

radio und fernsehberieselung als ablenkung stehe ich eher kritisch gegenüber, macht denk ich eher nervös (kenn nur eine studie über kinder, welche stundenlang berieselt wurden, hyperaktivität war vermehrt zu beobachten) ...naja, ausser vielleicht bach, vivaldi, albenoni... :-)
ausserdem, dem "hundeohr" kann man sowieso nichts vormachen, nimmt auch alles andere wahr.

box zum zurückziehen find ich wieder recht gut, solange es nicht darin ausartet, dass das gitter bei abwesenheit versperrt wird.

lieb gruß
ellen
 
Also ich bin absolut und in jeder Form gegen eine Käfighaltung von Hunden, auch nicht stundenweise. Es widerspricht meinem Gefühl von Hundehaltung und ich finde es absolut unnatürlich, einen Hund in so ein kleines, enges Ding einzusperren.

Und ich lasse mich auch nicht von solchen Argumenten überzeugen, dass das alles nur Gewohnheit sei. Der Hund in seiner wunderbaren Anpassungsfähigkeit nimmt so vieles hin...dass man ihn an einer Leine hält und er vielleicht niemals die Möglichkeit hat seinem Laufbedürnis nachzukommen, dass man ihm einen Beißkorb umschnallt, mit dem er nicht ordentlich hecheln oder spielen kann und dass man ihn in einen Käfig sperrt. Er gewöhnt sich sicher an alles, aber das heisst nicht, dass es richtig ist.

Ich habe drei Hunde und alle können alleine bleiben, ohne dass ich jemals so ein Mittel anwenden musste. Nimmt sicher mehr Zeit in Anspruch, es auch ohne Käfig zu probieren und verschiedene Möglichkeiten auszutesten, aber der Versuch lohnt sich!

Gruß
Bonsai
 
Gebe Dir vollkommen recht, Bonsai!
Es wird zwar in vielen Büchern ein Käfig empfohlen, den der Hund dann auch angeblich als seine Höhle ansieht, aber es geht auch ohne. Ich war am Anfang (eben durch diese Bücher) auch fast soweit einen Käfig zu kaufen - das wäre ja viel einfacher gewesen! Aber dann hab ich mir mal überlegt, ob ich meinen Wuff wirklich wegsperren will und vor allem: So ein riesen Käfig, wie ich ihn gebraucht hätte - wohin mit dem Ding, wenn er nicht in "Verwendung" ist? Nein, davon bin ich abgegangen und habs halt auf die konventionelle Methode (siehe unten) zurückgegriffen.
Ich finde auch das mit der Musikberieselung nicht so dramatisch, wenns ganz leise spielt.
Aber so hat ja jeder seine Methoden, und solange es zielführend ist (mein Hund hat noch nie etwas zerstört), ist alles ok, solange es dem Hund nicht schadet!!
 
Meine Hündin bleibt auch problemlos alleine, sie hat noch nie irgendetwas zerstört.
Aber man hört auch immer wieder, dass Rüden mehr zerstören als Hündinnen, zumindest in meinen Hundebekanntenkreisen...
Ich mache auch kein Theater beim weggehen, ab und zu gibts einen Knochen oder ein Schweineohr...
Musik läuft bei mir sowieso rund um die Uhr, auch wenn ich weg bin, aber nur ganz leise!
In einen Käfig würde ich meinen Hund auch nie sperren, meine hat einen Korb, in den sie sich hineinlegt wenn sie darauf Lust hat und wenn nicht, dann eben nicht.
Natürlich sollte der Hund ein Plätzchen haben, das ihm allein gehört, aber doch keinen Käfig!!!
Das Zerstören kann auch Trennungsangst bedeuten, der Hund meiner Freundin hatte das, und das hatte nichts damit zu tun, dass er unausgelastet ist oder so, er hat genug Auslauf!!
Sie hat das mit Bachblüten in den Griff bekommen, mittlerweile geht's auch ohne!

LG, Alex + Cleo

[Dieser Beitrag wurde von Cleopatra am 09. Juli 2001 editiert.]
 
Hallo an Alle,

muss sagen auch meine Hunde haben Alle einen Kennel -> keinen Käfig denn als solchem empfinden Sie es nicht, da es ja mehrere Hunde sind geht jeder mit seinem Ohr selbstständig in sein "Reich" damit Sie es in Ruhe fressen können!

Denn der eine Rüde klaut Allen das Futter*g

Ausserdem bin ich sehr viel unterwegs mit den Hunden und da kann ich Sie ohne Probleme in den Hotels lassen, wenn ich mal in ein Meeting muss, denn die Hunde sind total beruhigt wenn Sie Ihre Höhle mit haben -> ein Stück Zuhause!

Wie gesagt es ist eine Anschauungssache und dem Besitzer überlassen!

Ich habe gute Erfahrungen als Schlafplatz und eigenen Bereich gemacht!

Die Hunde können sich dorthin zurückziehen und auch die Kinder die mich besuchen kommen, wissen in der Höhle will der Hund Ruhe haben!
 
Muss halt nochmal auf die Box zurückkommen: Vor allem jene, die geschockt von einem "Käfig" sprechen, möchte ich darauf hinweisen, dass eine eigene "Höhle" für den Hund halt schon sehr viel Geborgenheit ausstrahlt. Gerade ängstliche, unsichere Hunde (vor allem auch aus zweiter, drittter Hand...) fühlen sich in so einer Box geschützt. Wenn man solche Hunde beobachtet, kriegt man eher das Gefühl, dass sie froh sind, dass die böse Welt "draussen" bleibt und nicht, dass sie eingesperrt sind!
Natürlich bin ich auch dagegen, dass man das als bequeme Lösung nimmt und den Hund quadratisch, praktisch, gut zur Seite stellt oder tageweise alleine lässt.
Glaubt mir, ein Hund, der unter extremer Trennungsangst leidet, der auch, wenn Artgenossen mit ihm im Haus verbleiben die ganze Einruchtung abraspelt, der hat tausend mal mehr Stress, als wenn er sich vorübergehend in eine Box zurückziehen kann.
Sowas sollte man schon nicht mit dem menschlichen Begriff von Gefängnis gleichsetzen.Auch wenn man bei den eigenen Wuffs keine solchen Probleme kennt: das heisst nicht, dass solche Tricks bei allen Hunden helfen. Gilt für die frei in der Wohnung-Haltung genauso wie für die Unterkunft in der Box...
 
Oben