Wie ist eure Meinung zur Frühkastration?

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Sabine Rieser

Guest
Ich hatte gestern ein langes und ausführliches Gespräch mit meiner Tierärztin (übrigens eine sehr gute;) , sie führt eine Kleintierklinik hier in Tirol) und sie meinte Folgendes:
Rüden, die zu Dominanz neigen, sollte man am besten schon mit 4-6 Monaten kastrieren lassen, damit sie erst gar keine 'hormonell bedingten Aggressionen' anderen Hunden gegenüber entwickeln können.
Neuesten Studien zufolge hat diese Frühkastration keinen Einfluss auf den Charakter, auf die Größe und auf die weitere gute Entwicklung des Junghundes.

Noch dazu sei gesagt, dass ich dieser Tierärztin sehr vertraue, sie hat mich in den letzten 20 Jahren mit all meinen Tieren (Katzen, Kaninchen,Meeris) immer hervorragend beraten.

Ich meine, ich habe mir meine eigene Meinung natürlich schon gebildet (ihr kennt mich ja:D ) und lasse mich auch nicht davon abbringen, trotzdem würde mich EURE Meinung zu diesem 'brisanten' Thema interessieren:) !
 
Die Studien würden mich auch interessieren,die besagen,dass sich der Charakter nicht ändert. Wie stellt man das denn fest :confused:

lg
 
bei diesen Thema wirst Du immer verschiedere Meinungen hören!!! Einer sagt bei der Hündin zweimal läufig werden lassen , der andere sagt vor der ersten Läufigkeit. Da würde ich selbst entscheiden. ( habe selber zwei dominante Rüden und zwei Hündinen)
Lg
Michaela
 
Sabine Rieser schrieb:
Ich hatte gestern ein langes und ausführliches Gespräch mit meiner Tierärztin (übrigens eine sehr gute;) , sie führt eine Kleintierklinik hier in Tirol) und sie meinte Folgendes:
Rüden, die zu Dominanz neigen, sollte man am besten schon mit 4-6 Monaten kastrieren lassen, damit sie erst gar keine 'hormonell bedingten Aggressionen' anderen Hunden gegenüber entwickeln können.
Neuesten Studien zufolge hat diese Frühkastration keinen Einfluss auf den Charakter, auf die Größe und auf die weitere gute Entwicklung des Junghundes.

Noch dazu sei gesagt, dass ich dieser Tierärztin sehr vertraue, sie hat mich in den letzten 20 Jahren mit all meinen Tieren (Katzen, Kaninchen,Meeris) immer hervorragend beraten.

Ich meine, ich habe mir meine eigene Meinung natürlich schon gebildet (ihr kennt mich ja:D ) und lasse mich auch nicht davon abbringen, trotzdem würde mich EURE Meinung zu diesem 'brisanten' Thema interessieren:) !

Hallo,

ich habe vor kurzer Zeit ein Gespräch genau über dieses Thema mit einem guten TA geführt.In meinem letzten Wurf war ein Einhoder dabei,der immer noch bei mir ist.Der TA sagte,ich solle ihm doch gleich NACH dem Zahnwechsel den Hoden entfernen und kastrieren lassen.Da es laut neuesten Untersuchungen keinerlei Nachteile für den Hund hat,wenn er so früh kastriert wird.
Sollte der Kleine noch bei mir sein,wenn er mit dem Zahnwechsel fertig ist,werde ich ihn kastrieren lassen.
Aber es wird zu diesem Thema wohl viele verschiedene Meinungen geben:)
 
Happy schrieb:
bei diesen Thema wirst Du immer verschiedere Meinungen hören!!! Einer sagt bei der Hündin zweimal läufig werden lassen , der andere sagt vor der ersten Läufigkeit. Da würde ich selbst entscheiden. ( habe selber zwei dominante Rüden und zwei Hündinen)
Lg
Michaela

Mach ich eh;)
 
Ich habe nun auch nachgelesen - das hier habe ich gefunden, was meine persönliche Meinung zu diesem Thema bestätigt:
[FONT=Tahoma, Verdana][/FONT]
Rüden
[FONT=Tahoma, Verdana]Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken.
Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer.
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[FONT=Tahoma, Verdana][/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Operation[/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]
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[FONT=Tahoma, Verdana]Unter Kastration versteht man die operative Entfernung beider Hoden. Durch diesen Eingriff wird der Rüde zeugungsunfähig gemacht. Kein Grund für eine Kastration ist der gesteigerte Sexualtrieb, auch Hypersexualität genannt, welcher vorwiegend bei Zwerghunderassen vorkommt. Rund ein Viertel der Rüden ist davon betroffen. Sobald die Hunde in die Pubertät kommen, entwickeln sie einen zwanghaften Drang zum Besteigen von Objekten. Sie besteigen mehrmals täglich Spielsachen, Kissen, Menschen und Artgenossen und machen typische Kopulationsbewegungen. Die Hypersexualität soll in erster Linie durch erzieherische Maßnahmen korrigiert werden, indem das Besteigen von Anfang an nicht toleriert, sondern konsequent bestraft wird. Frühkastrierte Zwerghundrüden neigen auch zu Hysterie, was ohnehin gegen eine Kastration spricht.[/FONT]

[FONT=Tahoma, Verdana]Gründe:
Rüden werden in erster Linie kastriert, um unerwünschten, geschlechtsgebundenen Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Erst an zweiter Stelle steht der Wunsch der Unfruchtbarmachung, meistens, wenn männliche und weibliche Tiere im gleichen Haushalt leben.
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[FONT=Tahoma, Verdana][/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Ein weiterer Grund für die Kastration ist der bei jedem intakten Rüden auftretende weiße, schleimige Ausfluss aus der Vorhaut. Dieser Ausfluss läuft zwar unter dem Begriff "Präputialkatarrh", ist aber als völlig normales Phänomen zu beurteilen. Es bestehen große individuelle Unterschiede hinsichtlich Menge der abgesonderten Flüssigkeit. Eine übermäßige Produktion stellt für viele Besitzer ein hygienisches Problem dar. Mit Spülungen wird nur ein kurzfristiger Erfolg erzielt, weshalb sich einige Besitzer für die Kastration entscheiden. Danach hört der Ausfluss innerhalb weniger Tage auf. Medizinische Gründe, weshalb ein Rüde kastriert werden muss, umfassen Veränderungen der Hoden und der Prostata (z.B. Vergrößerung, Entzündungen oder Zysten). Nicht abgestiegene Hoden müssen frühzeitig entfernt werden, weil das Risiko, dass daraus Tumore entstehen, sehr groß ist.[/FONT]

[FONT=Tahoma, Verdana]Zeitpunkt
[/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Bei Rüden ist der Zeitpunkt der Operation weniger bedeutungsvoll als bei den Hündinnen. Rüden werden oft erst als ausgewachsene Tiere kastriert, weil erst dann das als störend empfundene Sexualverhalten voll ausgeprägt ist und nun ausgeschaltet werden soll. Grundsätzlich gilt, dass der Effekt der Kastration auf das Verhalten um so geringer ist, je später die Operation erfolgt.[/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana][/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Vorteile
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[FONT=Tahoma, Verdana]Mit der Kastration wird eine irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion erreicht. Meistens ist jedoch nicht die Fruchtbarkeit, sondern ein aggressives Verhalten der Grund für die Kastration. In diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung der verschiedenen Aggressionsarten wichtig, weil nicht alle durch die Kastration gleichermaßen beeinflusst werden. So hat z.B. die Kastration keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beißereien mit männlichen Artgenossen dagegen, lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der Operation von großer Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde bei der Kastration ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, um so geringer ist der Kastrationserfolg.[/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Das Streunen und das Markieren im Haus wird in den meisten Fällen durch die Kastration völlig zum Verschwinden gebracht. Wie vorgängig erwähnt, sistiert der Ausfluss aus der Vorhaut nach der Kastration vollständig.[/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana][/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Nachteile
Auch bei den Rüden führt die Kastration zu einem gesteigerten Appetit. Wird nicht konsequent die selbe Menge weitergefüttert oder mit zunehmendem Alter sogar eher etwas weniger, so führt dies zu Übergewicht.
[/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer. Bei Spaniel-, Langhaardackel- und Irish Setterrüden wird die Fellqualität durch die Kastration in gleicher Weise, jedoch seltener beeinträchtigt als bei den Hündinnen.[/FONT]
[FONT=Tahoma, Verdana]Obwohl das Verhalten von frühzeitig kastrierten Rüden gegenüber ihren Artgenossen in der Regel sehr friedfertig ist, zeigen die sexuell intakten Rüden zum Teil einen sehr unangenehmen Umgang mit den kastrierten Rüden. Viele kastrierte und somit "geschlechtsneutrale" Rüden werden von ihren Artgenossen intensiv beschnuppert und bestiegen. Dieses Dominanzgebaren wird von den kastrierten Hunden aber meistens nicht toleriert, und sie nehmen bereits eine aggressive Abwehrhaltung ein, wenn sich ein interessierter Rüde nähert.[/FONT]

Ein weiterer interessanter Artikel darüber ist hier zu finden:
http://www.hundezeitung.de/top/top-89.html
 
der bulli einer freundin ist auch ein frühkastrat.
das tier ist ein "hammer"; er hat ein unvergleichliches selbstvertrauen und ist dermaßen ausgeglichen und friedlich, einfach unglaublich.
einzige ausnahme - wenn ein rüde (leider auch meiner ;- ) versucht ihn zu besteigen.
 
Ich hab dazu 'gegoogelt' und auch was Interessantes gefunden:


Zeitpunkt

Bei Rüden ist der Zeitpunkt der Operation weniger bedeutungsvoll als bei den Hündinnen. Rüden werden oft erst als ausgewachsene Tiere kastriert, weil erst dann das als störend empfundene Sexualverhalten voll ausgeprägt ist und nun ausgeschaltet werden soll. Grundsätzlich gilt, dass der Effekt der Kastration auf das Verhalten um so geringer ist, je später die Operation erfolgt.

und noch was:

Auch die Meinung, dass Kater bzw. Rüden 1 Jahr alt sein sollten, ehe sie kastriert werden können ist weit verbreitet und doch unbegründet.

Keinesfalls ist es notwendig, abzuwarten, bis das Tier geschlechtsreif ist. Es besteht die Möglichkeit einer Frühkastration ohne Nachteile für den Patienten.

Frühkastration heißt: Die Entfernung der Keimdrüsen noch vor der Geschlechtsreife.

Die Vorteile liegen darin, dass die Operation selbst und somit auch die Narkosezeit kürzer ist und die jüngeren Tiere sich schneller von der Operation erholen. Eine Frühkastration hat keine negativen Auswirkungen auf das Wachstum der Tiere, die Ausprägung der sekundären Geschlechtsmerkmale oder Verhaltensveränderungen.
Es gibt hier keinen nachweisbaren Unterschied zwischen "früh" kastrierten Tieren und "normal" kastrierten Tieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Sinn soll die (Früh)Kastration denn haben? Aggressionen sind nichts Negatives sondern viel eher Überlebenswichtig. Man muss halt damit umgehen (können)!

LGP
 
das mit dem effekt stimmt....diese meinung hab ich auch. alles verhalten was VOR der kastration schon da war, wird nachher nur geringfügig bis gar nicht besser....alles was vorher nicht da war, entwickelt sich auch nicht.

meiner z.b. hatte vor seiner kastration noch immer keinerlei interesse an läufigen hündinnen, auch jetzt mit bissl über 2 hat sich dieses interesse nach der kastration nicht entwickelt. er ist nach wie vor völlig desinteressiert und will nur eines mit dem weiberl....spielen.

allerdings hab ich mir sagen lassen, daß es z.b. grad beim rüden probleme gibt bei frühkastrationen. das skelett und die haut usw. wächst schon weiter....aber die geschlechtsteile nicht mehr. daher ist dann quasi die vorhaut bissl zu groß, dort sammelt sich dann tropferlweise urin und daher kommt es dann häufig zu penis und vorhautentzündungen.

ob es definitv stimmt, weiß ich nicht (bin ja kein TA), MIR hat diese erklärung jedoch plausibel geklungen und aus diesem grund hab ich dann mit meinem noch paar monate länger gewartet bevor ichs tun ließ.
 
In Deutschland werden die Hunde übrigens per Gesetz vor solchen Vorgehensweisen geschützt! Es muss ein medizinischer Grund vorliegen. Angst vor dem Wesen des Hundes gilt dabei nicht als medizinischer Grund!:mad:

LGP
 
Ich vertraue meiner Tierärztin.
Und außerdem finde ich, es steht hier nicht zur Diskussion- Rüde kastrieren oder nicht, sondern viel mehr-Frühkastration pro/kontra.

Dass ich meinen Rüden kastrieren lasse, steht für mich außer Frage-es gibt schon genug arme Hunde auf dieser Welt-es müssen durch meinen Atreju nicht noch mehr werden....
 
Sabine Rieser schrieb:
Ich vertraue meiner Tierärztin.
Und außerdem finde ich, es steht hier nicht zur Diskussion- Rüde kastrieren oder nicht, sondern viel mehr-Frühkastration pro/kontra.

Dass ich meinen Rüden kastrieren lasse, steht für mich außer Frage-es gibt schon genug arme Hunde auf dieser Welt-es müssen durch meinen Atreju nicht noch mehr werden....



Das liegt aber an DIR, das zu verhindern.

Dafür braucht man einen Hund aber nicht kastrieren lassen :rolleyes:

Frühkastration:
würde für mich überhaupt nicht in Frage kommen.
Wenn man mit "Rüden-Eigenschaften" nicht zurecht kommt, wieso nimmt man sich dann nen männlichen Hund? :)
 
meine persönliche, nicht wissenschaftlich begründete meinung - die hunde sollten erst mal erwachsen werden, bevor man ihnen was wegschnippelt...

meine rüden werden auch nicht kastriert, sofern nicht gravierende dinge dafür sprechen.
 
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