Die meisten Säugetiere besitzen ein Enzym, das die Harnsäure in Allantoin umwandelt. Ihr Fleisch ist daher sicher nicht voll mit Harnsäure, außer sie wären falsch gefüttert oder krank. Allerdings gibt es Fleischsorten, die überdurchschnittlich viel Harnsäure enthalten, z.B. Forelle.
http://de.wikipedia.org/wiki/Allantoin
Das Enzym fehlt den Hominiden, diese haben eine andere Ausscheidungsmöglichkeit entwickelt.
Bestimmte Hunderassen haben einen Gendefekt, der in seiner Auswirkung ähnlich dem Lesch-Nyhan-Syndrom beim Menschen sein kann. Dalmatiner, Englische Bulldogge und (glaube ich mich zu erinnern) noch einige seltene Rassen müssen so gefüttert werden, dass sie wenig Purin aufnehmen.
Purin ist Baustein der DNA-Basen Adenin und Guanin. Das Abbauprodukt dieser Basen ist die Harnsäure, die aus dem Purin-Doppelring und 3 OH-Gruppen besteht.
Ich weiß nich, ob das alle Dalmatiner gleichermaßen betrifft oder ob es Abstufungen gibt.
Ich würde es mir nicht ganz so leicht machen wie Cato.
Als menschlicher Patient mit Rheuma oder aktivierter Arthrose würde ich bestimmte Fleischsorten in meiner Ernährung deutlich reduzieren.
Das erschiene mir WESENTLICH wichtiger als z.B. die Reduktion von "Getreide" - denn über die Wirkung der Arachidonsäure auf entzündliche Prozesse gibt es vernünftige Studien.
http://fett-falle.de/AATab.html
http://www.medizinfo.de/rheuma/arthritis/eikosapentaensaeure.shtml
Ein schlechtes Verhältnis von entzündungsfördernden zu entzündungshemmnden Substanzen liegt vor allem (aber nicht nur) bei roten Fleischsorten vor.
Sinnvollerweise wird man diese Fleischsorten einem älteren Hund mit Abnutzungen oder einem jungen Hund mit erhöhtem Arthrose-Risiko nur wenig füttern.
Ja, für Hunde ist diese entzündliche Wechselwirkung nicht genau erforscht. Trotzdem würde ich diese Fleischsorten
im Übermaß unbedingt vermeiden und günstigere Sorten bevorzugen.
Bezüglich der Gicht würde ich mich nicht trauen zu sagen, dass eh nur Ca

h stimmen muss und gut ists.
Gicht ist meistens eine Folgeerkrankung und wer kann wissen, welche Schwächen der Hund mit sich herumträgt? Sehen kann man es erst im Alter.
Und wenn man den Hund ständig mit einem Futter ernährt, das Forelle oder Hering als wichtige ("hochwertige"

) Zutat enthält - wer kann sicher sagen, dass sein Hund die besonders hohen Harnsäure-Anteile in diesen Fleischsorten restlos abbauen kann?
Es gibt durchaus Berichte von früher, dass Jagdhunde überdurchschnittlich oft nierenkrank geworden wären, weil man sie überwiegend mit Wildfleisch ernährt hätte. Ob es nun am hohen Fleischanteil oder an der Fleischsorte lag, kann man nicht mehr sicher sagen.
Einfach drauf los barfen nach dem Motto "Solang es nur roh ist, ist es gesund" ist nicht besser oder schlechter als jede unüberlegte Fertig-Fütterung.