Wie erkennt man einen Einzelhund?

Jutta76

Gesperrt
Super Knochen
Also meine Freundin bekommt in zwei Wochen einen Zweithund und hat schon auch ein bißchen Angst, daß sich der Ersthund darüber gar nicht so freut. Sie meinte: Was ist, wenn mein Ersthund ein Einzelhund ist??? Nun meine Frage an Euch: Wie erkennt man den einen Einzelhund? Spielen mit fremden Hunden ist ja was anderes, als wenn ein fremder Hund in seinem Wohnzimmer sitzt, oder?
 
Einzelhund klingt komisch. Aber ich weiss, was du meinst.
Hunde die extrem auf ihren Besitzer geprägt sind und nur mit ihm spielen wollen, neigen zur Eifersucht. Wenn bei einen Spaziergang sein Besitzer einen anderen Hund streicheln will, geht sein Hund dazwischen. Stellt oder setzt sich vor seinen Besitzer hin. Kommt ein anderer Hund, wird je nachdem wie das Wesen des "Einzelhundes" ist, geknurrt, bellend hingesprungen, der "Gegner" wird gezwickt, gebissen oder auch nur durch eine drohende Körperhaltung vertrieben. Egal ob Welpe oder erwachsener Hund.
Bei so einem Hund würde ich mir zweimal überlegen ihn einen Zweithund vor die Nase zu setzen.
Versteht sich ein eifersüchtiger Hund mit Welpen, könnte es klappen wenn der Besitzer sich mit seinen Ersthund ausrreichend beschäftigt.

Mein Rüde war und ist zu Beginn eifersüchtig auf Welpen und andere Hunde die mir zu nahe kommen. Er war nicht agressiv, aber ein knurren war schon drinnen.
Als Asti damals gekommen ist, war es nicht einfach. Hat eine Weile gedauert bis er sie akzeptiert hat und bis sie ihn respektiert hat. Sie war ein sehr frecher Welpe. Erst als er sie mal in die Lefze gezwickt hat, hat sie es kapiert.
Nur trieb er es soweit, daß die kleine Maus nicht mal mehr Wasser trinken durfte in seinen Augen. :rolleyes:
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Wenn der Hund deiner Freundin, andere Hunde problemlos akzeptiert, sich über fremde Hund in der Wohnung freut, sollte nix schief gehn.
Kann sie ja mal versuchen. Besuche sie mit deinen Hunden und bleib länger bei ihr.
Ist der Zweithund ein Welpe? Und wenn sie Bedenken hat wegen ihres ersten Hundes, warum nimmt sie sich einen zweiten Hund wenn es nicht sicher ist?
Vorher testen geht nicht?
 
Danke Irish, hast mir sehr geholfen. Ich glaub nicht, daß die schonmal fremden Hundebesuch hatten. Nur Hundetreffen und Gassi gehen und so. Der Ersthund ist absolut nicht eifersüchtig, ist sehr tolerant und eher gemütlich. Leider kann ich sie nicht so einfach besuchen, weil sie 300 km von mir entfernt wohnt. Der Zweithund ist kein Welpe, sie ist 3 jahre jung, ein halbes Jahr älter als der Ersthund. Probieren geht leider net, weil sie 300 km zu mir fährt und wir zusammen dann nochmal 200 km zum Züchter fahren.
Man überlegt sich halt, was sein könnte und was nicht und natürlich überlegt man auch: Was ist, wenn sie sich überhaupt nicht verstehen!
 
ich habe mir schon mal darüber gedanken gemacht und ich bin auch der ansicht, dass herr hund ein einzelhund ist: beim besuch seiner großen hundeliebe, die ein paar tage bei uns gewohnt hat, haben wir festgestellt, dass er sich irgendwie unwohl gefühlt hat, war vorsichtiger und wirkte in manchen situationen irgendwie unbeholfen und unsicher (stand im eck und hat sich nicht am anderen hund vorbeigetraut ohne hilfe), weil seine freundin die ganze zeit da war, z.b zögerlicher beim streicheln, unsicher ob er herkommen soll oder nicht (außer in der nacht, wenn wir alleine im zimmer waren - besuch hat schlafzimmerverbot), irgendwie unruhiger und angespannter. es waren viele kleinere anzeichen auch in unterschiedl. situationen obwohl ich mit beiden getrennt gassi gegangen bin, beim füttern sie getrennt hab, etc..
für ein paar tage würde ich es schon wieder probieren aber in summe denk ich, dass herr hund auch von seiner persönl. geschichte her glücklicher ist, alleine zu leben - ausreichende sozialkontakte hat er ja täglich:)
 
naja, aber ausprobieren geht ja in den meisten Fällen schlecht. Es ist schwierig den Hund für zwei Wochen da zu haben und ihn dann zurück bringen zu müssen. Entweder er kommt und bleibt oder er kommt erst gar nicht. Ich muss dazu sagen, daß auch die "neue" Hundin sehr sozial ist, da sie im Rudel beim Züchter aufgewachsen ist. Der Ersthund ist es halt jetzt gewohnt 2 Jahre seine Familie ganz allein für sich zu haben. Eine Umstellung wird es sicher, aber ich schätze sie nicht so ein, als würde sie ein Einzelhund sein wollen. Wir sind immer mitsammen im Urlaub und da freut sie sich immer total und rennt total aufgeregt und interessiert hinter meinen her. :)
 
es kommt sicher auch auf die hunde an, bei unserem besuch sind ja auch wieder welten an charakteren aufeinandergetroffen und so leicht kann sich mein hund da nicht anpassen, was ich eben auf seine vergangenheit zurückführe. wenn die hündin meiner mutter mal auf besuch ist, ist er auch anders wie mit seiner großen freundin.
können sich die beiden hunde vorher kennen lernen ?
 
nein, leider nicht. Die Ersthündin fährt nicht gerne Auto und der TA hat gemeint, es wäre nicht gut ihr 6-7 h Autofahrt anzutun, da sie dann sowieso nicht mehr aufnahmefähig wäre. Wir holen also den Hund und meine Freundin fährt mit ihr heim. Daheim treffen sich die zwei dann das erste mal. Bzw. auf neutralem Boden natürlich.
 
Hei!

Robin ist der totale Einzelhund - dachte ich zumindest! Und wollte trotzdem einen 2. Robin spielte bis auf 2 Hündinnen nie mit anderen und ließ außer diesen beiden Hündinnen auch keinen anderen ins Haus. Zudem war er mit 6 Jahren ein ordentlicher Raufer!

Und doch entschied ich mich Fjord zu nehmen. Also nahm ich die weite Reise nach Dänemark auf und nahm Robin mit, um Fjord auszusuchen!
Robin roch an ihm, sah mich an und ich wusste es würde funktionieren.

Und so war es auch! Robin hat bis heute Fjord noch NIE etwas getan. Lediglich 3 mal "gestampert" ohne jedoch den Kleinen zu berühren (was Tundra mittlerweile schon einige mal gespürt hat :D)

Ich glaube das ist Gefühlssache. Mir rieten alle ab und ich wusste trotzdem, dass es funktionieren würde! Robin ist der totale Alpha! Er steht einfach über den Dingen! ;) Klingt komisch, is aber so!

Lg July
 
Hallo, mein Hund war 9 Jahre lang ein Einzelhund.
Da ich aber schon immer gerne einen 2. gehabt hätte, meine Zeit aber nur für einen ausgereicht hat, habe ich mich lieber mit dem beschäftigt.
Nun ging es zeitlich und familiär und wir haben uns auf die Suche gemacht.
Der Ersthund hatte nie Probleme mit anderen Hunden, auch nicht wenn sie in sein Revier gekommen sind. Er hat aber Futter und Spielzeug gegen ganz fremde Hunde verteidigt, manchmal auch mich im Sinne von dazwischen drängen-ist mM nach auch normal.

Gut also haben wir unseren Zuwachs ein paar Mal besucht und geschaut ob die Chemie soweit zwischen Beiden passt, das war ok.
Wir haben die Hündin dann geholt und sie war eher unterwürfig. Die Rangfolge war von Anfang an klar und mittlerweile schlafen sie friedlich nebeneinander, fressen und trinken aus der selben Schüssel, spielen sogar schon manchmal ein wenig zusammen, obwohl die Hündin es nicht gewöhnt ist und es im Moment nur probiert.

Der Rüde (Ersthund)war zu Anfang ein wenig ruppig, wollte sie nicht zu mir lassen, war eifersüchtig, hat sie von der Schüssel verjagt ect. - Allerdings war es meine Aufgabe ihm zu zeigen dass er mir immer noch sehr wichtig ist, er bekommt zuerst sein Fressen( viell. 30 sekunden vorher), zuerst sein Halsband angelegt, wird zuerst begrüßt. Nach kurzer Zeit hat er gemerkt das seine "Stellung" nicht gefährdet ist und liebt seine Hündin über alles, sie darf fast alles machen, sogar in sein Körbchen, mit seinem Spielzeug spielen.

Also ich denke es kommt auch sehr auf den Menschen an ob sich ein Ersthund mit einem später folgendem Hund verträgt. Natürlich auch auf die Hunde,wenn einer schlecht sozialisiert ist, könnt ich mir vorstellen dass es schwierig wird.
 
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