wie artgerechte Wohnung in Wien finden?

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melli84

Guest
Hallo,

das ist mein erster Forumsbeitrag. Ich hoffe, dass ich hier mit meinen Fragen richtig bin.

Es geht um den Schäferhund von meinem Freund. Zur Zeit wohnt er noch im Waldviertel in einem ganz kleinen Ort mit nur 26 Ew. und ist dort schon jahrelang unglücklich.
Er überlegt jetzt schon mehrere Jahre wegzuziehen und hat sich jetzt eigentlich so gut wie sicher dafür entschieden. Das größte Problem ist jetzt ob er für seine mittlerweile 3 jährige Schäferhündin Bea einen neuen Besitzer finden muss (die schlechtere Variante) oder wie wir in Wien eine artgerechte Wohnung mit Garten finden können (was ist zu beachten, welche Bezirke sind besonders gut,..).

Ich selber habe nicht so viel Erfahrung mit Hunden, aber es liegt mir sehr am Herzen eine gute Lösung für die Problematik zu finden. Ich habe das Gefühl, dass mein Freund mit dem Thema völlig überfordert ist und sich im Endeffekt dafür entscheiden wird sie wegzugeben, was ich sehr schade fände.

Meine Fragen an euch wären:

Viele Vermieter sind vermutlich auch nicht gerade große Fans von der Idee einen jungen, ungestümen deutschen Schäferhund in ihrer neuen Wohnung zu haben oder? (welche Erfahrungen habt ihr damit, gibt es irgendwelche Tipps? Können eventuelle Kratzschäden etc. mit der Kaution abgedeckt werden? Gibt es andere Lösungsmöglichkeiten?)

Gibt es irgendeine Möglichkeit Vermieter in Wien, die selbst Hundebesitzer sind ausfindig zu machen (Fb-Gruppe, Vereine,..)? Kennt zufällig jemand von euch jemanden der jemanden kennt...?

Ich bin auch an jeglicher Art von Erfahrungsberichten von Leben in der Stadt als Hundebesitzer interessiert :)

Ich bin schon sehr gespannt auf eure Antworten,

Glg Grüße Melli
 
Geht dein Freund auswärts arbeiten? Falls ja, wer betreut dann den Hund tagsüber?
Wenn diese Fragen geklärt sind, braucht es keinen Garten, Wien hat viele Grünzonen, wo man mit Hund hin kann.
Bei der Wohnungssuche am besten auch immer auf Google Maps bzw Earth schauen - ob es geeignete Spazierwege in der Nähe gibt.
 
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Es ist sicher schwieriger mit Hund eine Wohnung zu finden als ohne, aber auch nicht unmöglich. Man muß halt nur ein bissl mehr Zeit einplanen, bis man etwas passendes findet. :o Schäferhund stellt weniger ein Problem dar, mit einem Listenhund wäre es schwieriger etwas zu finden.

Eventuell verursachte Schäden muß sowieso der Mieter bezahlen/reparieren beim Auszug. Wichtig ist halt nur das Hundehaltung erlaubt ist, da kann man ja nachfragen.

Nur etwas zur "artgerechten Wohnung" mit Garten. Hund braucht keinen Garten. Viel wichtiger ist der Spaziergang, das gemeinsame unternehmen etc. Ihr müßt auch bedenken, dass in Wien die Menschendichte enorm ist. Wenn da Hund mal öfter im Garten bellt, gibts schneller ein paar Leute die sich beschweren, als am Land, wo man nicht so nahe beinander lebt.

Das einzige wo ich evtl. drauf achten würde wäre, dass ein Aufzug vorhanden ist. Weil Hund wird auch mal älter und wenn dann die Gelenke nicht mehr so mitspielen, dann isses sicher nicht so leicht einen Schäfer rauf und runter zu tragen. *g*

Oh ja und wie Cato gesagt hat, besser wäre es in eine Gegend zu ziehen, wo es auch Spazierwege gibt. Ich würde ihm einen der Außenbezirke empfehlen, dort ist es mehr grün und auch die Mieten sind meist günstiger. :)

Wenn ihr beide ein Auto habt wäre es eventuell eine Option direkt außerhalb von Wien zu suchen? Langenzersdorf zB? Da ist man sofort in Wien drinnen, aber auch im Grünen. Mieten sind natürlich auch nochmal um einiges günstiger.
 
Also Hund weggeben wäre für mich niemals eine Option und ich hoffe für ihn auch nicht!

Sooo schwer ist es nicht eine Wohnung zu finden, in der Hunde erlaubt sind. Grundsätzlich ist man bei Genossenschaftswohnungen aber besser dran (ich kenne zumindest keine Genossenschaft die es verbietet)

Die Wohnungssuche im Allgemeinen in Wien kann sich aber durchaus als seeehr langwierig entpuppen. Er darf also nicht damit rechnen das er in einem Monat schon eine Wohnung hat.

Und wie die anderen schon gesagt haben, Garten ist nicht unbedingt ein MUSS. Klar ist es besser, aber solange der Hund genug raus kommt sollte das kein Problem sein.
 
Das größte Problem ist jetzt ob er für seine mittlerweile 3 jährige Schäferhündin Bea

Viele Vermieter sind vermutlich auch nicht gerade große Fans von der Idee einen jungen, ungestümen deutschen Schäferhund in ihrer neuen Wohnung zu haben oder? (welche Erfahrungen habt ihr damit,

Ich habe damit die Erfahrung, dass wir uns das Hundchen der Mieter in spe anschauen: Was es für einer ist, ob er gehorcht, ob er gepflegt aussieht. Kurz, ob er in die Hausgemeinschaft passt. Das Haustier verrät eine Menge über seine Besitzer.

Wir haben/hatten: einen Schäfer, einen sehr süßen kleinen Mix, 2 etwas nervige Chis und eine ganz liebe Beagline. Zzgl unsere eigenen Hunde: Ein Schäfermix(R.I.P.), ein Labradormix, ein Labrador-Setter-Mix.

Mit 3 Jahren ist ein Hund ganz bestimmt nicht mehr so "jung und ungestüm", dass er nicht ordentlich an der Leine gehen, "Bleib" verstehen und sich im Haus ruhig verhalten müsste. Höchstens ist er unerzogen, wenn er das nicht kann. Und das kommt dann halt nicht so gut.

Wie wärs mit einem Hundetrainer, der sich vor allem mit deinem überforderten Freund befasst? ;-)

Und ein Garten macht die Hundehaltung nicht artgerecht. Ein Garten ersetzt nicht Erziehung, Spaziergänge, Beschäftigung mit dem Tier.

Ich wohne in der Nähe des Gürtels, rundherum sind nur Häuser und Verkehr.

Meine alte Hündin ist Second-Hand. Vor 5 Jahren lebte sie noch bei ihrem Ex, in einem kleinen Dorf an der Grenze zu Tschechien.
Sie hat sich mit 6 Jahren damit abfinden müssen, aus der 800-Seelen-Gemeinde endgültig in einer Wiener Innenbezirk zu übersiedeln. Sie vermisst das Land IMO nicht, dafür liebt sie die Bequemlichkeit zu sehr.

Ich habe einen Garten, aber Gartentage sind bei den Schatzis eher unbeliebt. Sie langweilen sich.
Sie wollen lieber im Wald spazieren gehen. Oder auf den Markt, zur Fleischerei. Oder Shoppen, in jedem zweiten Laden gibts nämlich Kekse für sie.

Ich bezweifle sehr stark, dass der ländliche wohnende Ex je um 4 Uhr Früh aufgebrochen ist, damit die Hunde vor der Arbeit noch in den Wald kommen. Das ist keine Frage des Wohnorts, sondern eine Frage des Hintern-hochbekommens. So mancher städtische Wohungshund hat letztendlich mehr Auslauf und Abwechslung als sein ständig in den Garten gesperrter Kollege vom Land.
 
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hi,

ich habe einen rhodesian ridgebck und hatte bis dato NIE
ein problem eine wohnung zu finden -
ich bin kürzlich in ein haus gezogen mit 1500m2 eingezäunten
garten - dennoch sind wir täglich unterwegs ..
wie lykaon schon schreibt, ein garten macht nicht artgerecht -
aber es ist natürlich schön, einen zu haben...

wie alle vorredner schon geschrieben haben, es ist auf jedenfall machbar,
kann sich aber etwas ziehen..

ich würde NIEMALS meinen hund, wegen umzug, abgegeb..
dann bleibe ich eben in dem " kaff " bis der hund über die RBB
gegangen ist..
 
Wie schon geschrieben, es ist nicht unmöglich in Wien eine Wohnung MIT Hund zu finden, man muss halt suchen.
Genossenschaften sind eigentlich sehr aufgeschlossen, allerdings braucht man da schon Zeit und einen langen Atem um was passendes zu finden, außer man hat Glück.
Es ist, wie alles im Leben, eine Frage des Geldes, wohnen ist in Wien teuer, das ist eine Tatsache.
Ich würde eher in einen Außenbezirk ziehen, an den Stadtrand, man muss sich halt die Gegend immer vorher ansehen und entscheiden wie hundetauglich ist es dort.
Ein Garten ersetzt keine gemeinsame Zeit und keine Spazierwege, außerdem kann es gerade im dicht verbauten Stadtgebiet schnell zu Problemen mit Hund im Garten kommen.
Die Frage die sich mir eher stellt ist, wie wird der Hund mit dem Stadtleben zurecht kommen?
Ist sie diese vielen Reize und Geräusche gewöhnt? Kann sie mit anderen Hunden?
Ein Leben in Wien ist anders als in einem winzigen Dorf, das kann einen Hund schnell überfordern, wenn er es nicht kennt und eh schon der nervöse Typ ist.
Generell gibt es in und um Wien viel Grünraum, den Wienerwald, das gesamte Donaugebiet, die Weingärten rund um Wien etc., da kann man als Hund schon gut leben, wenn man sich auch an die Regeln hält.
Wir haben 2 Hunde und haben unsere Wohnungen immer nach Hundetauglichkeit ausgesucht, also im Grünen, am Stadtrand und gleich die Gassiwege vor der Türe.
Wie eh schon geschrieben, auf einen Aufzug achten, Hund wird älter und dann kann das echt zum Problem werden.
LG Ingrid
 
Hello again :),

wow, ich hätte wirklich nicht damit gerechnet so schnell so viele Antworten zu bekommen! Ich habe mal jedem einzeln geantwortet, ich hoffe das passt so. Auf jeden Fall bin ich sehr dankbar für eure Kommentare und vielen Tipps, ich kann mir das ganze jetzt schon einiges besser vorstellen und hab das Gefühl ich kann jetzt auch besser bei dem Thema mitreden :)

@Cato: mein Freund arbeitet normalerweise 2 Tage die Woche in Wien und sonst von daheim aus. D.h. er kann sich die Zeit frei einteilen und sich selbst ums Gassigehen kümmern.

@Kurenai: normalerweise kommt Bea glaub ich mind. 1 1/2 h am Tag raus. Wenn sie genügend Auslauf hat, dann ist sie ruhig und brav ansonsten eher aufgedreht und quirlig. Sollte sie auf engerem Raum, was sie ja nicht gewohnt ist, jetzt hat sie ein Haus mit Garten und nur Natur rundumherum, dann noch mehr Zeit draußen verbringen oder glaubt ihr sie könnte sich mit der Zeit an weniger Platz gewöhnen?

@Marylus: eigentlich ist es nur der vorrübergehende Plan erst einmal eine Zeit lang (vielleicht ein Jahr oder zwei) in Wien zu wohnen und dann sich wieder, eventuell gemeinsam etwas zu suchen, das dann auch am Land ist, aber trotzdem nah genug an Wien dran, deshalb hoffe ich ja, dass sich das alles irgendwie regeln lässt.

@Lykaon: ja da hast du natürlich recht! Das war vielleicht auch ein Denkfehler von mir. Ich habe einen großen Garten automatisch mit artgerechter assoziiert, was vielleicht für Katzen eher vertretbar sein könnte (??) aber du hast schon Recht, was soll der Hund allein im Garten machen.. Das löst das Problem nicht wirklich. Es ist gut die ganze Thematik mal aus Sicht eines Vermieters sehen zu können. Bea gehorcht jetzt schon sehr gut, wenn sie mich sieht kriegt sie sich meistens erstmal 10 min. lang gar nicht mehr ein, da kann dann auch mein Freund auch nichts dagegen machen, aber find ich eh irgendwie süss :)

@jamie27: das ist wahre Tierliebe <3

@Ingrid: Bisher ist Bea ein großes Haus, Garten, beinahe absolute Ruhe und endlose, weite Felder und wenig Menschen gewöhnt. Allerdings war sie auch schon öfters mit im Büro im 19. Bezirk, also kleinere Räume hat sie auch schon kennengelernt. Aber da wars auch eher ruhig. Straßenbahn fahren könnt interessant werden.. Ich bin ja schon gespannt wie sie auf so viele Menschen auf einmal reagiert.

Melli
 
Meine 2 Schäferhunde haben zwar einen großen Garten zur Verfügung, aber wenn sie da alleine draussen sein sollen, dann liegen sie zu 95% direkt vor der Verandatüre, um nicht zu verpassen, was drinnen los ist.

Im 18., aber leider fast direkt am Gürtel habe ich auch schon mal ein Jahr mit einer Schäferhündin gewohnt, 3.Stock ohne Lift - nicht optimal. Zumindest eine kleine Gassiecke sollte man recht schnell erreichen können, eine größere Auslaufgegend in 15 -20 Minuten, das wäre optimal. Ob die Wohnung dann 50 oder 100 qm hat, ist wirklich egal.
 
Ich würde mir in erster Linie mal darüber Gedanken machen ob die Schäferhündin überhaupt stadttauglich ist bzw. dort glücklich wäre. Ich als altes Landei würde einen Kulturschock bekommen wenn mich jemand einfach umsiedeln würde. ;):D
 
ich weiß ja nicht wie die Schäferhündin so ist, aber meine hat ein großes Haus und eine großen Garten zur Verfügung und liegt trotzdem immer in meiner Nähe...es spielt die Größe der Wohung keine Rolle...
wichtig ist, wie schon geschrieben wurde, ob der Hund den Wechsel von Ruhig auf Stadt verkraften kann...und die Umstellung von Haus auf Wohnung im Sinne von Fremdgeräuschen etc....wenn noch andere Mieter da sind, gibt es natürlich auch eine gewisse Geräuschkolisse....
wenn der Hund kein Problem mit vielen Menschen, Verkehr etc. hat, wird er sich schnell einleben, den normaler Weise passen sich Hunde recht gut an...
 
p.s. wir sind richtige Landeier...ich kann hinterm Haus in den Wald gehen und hab da Ruhe ohne Ende...aber da meine Tochter in Wien lebt, fahren wir natürlich regelmäßig dort hin...und mein Hund nimmt das absolut locker...:), ....ich bin allerdings noch nie U-Bahn mit ihr gefahren oder Straßenbahn...das wär wohl nicht so ihres...schätze ich mal..
 
Das allerwichtigste ist bei einem größeren , schwereren Hund: keine höheren Stockwerke ohne Lift, daran denkt man oft nicht, wenn Wohnung, Nachbarn, Preis, Umgebung sonst passt solange Hund jung und fit ist ...
 
Praktisch jede Wohnung ist Artgerecht.
Massgebend ist ja auch nicht die Wohnung sondern die Betreung des Schäfers.
Wie lange wollen sie das Tier in de rWohnung alleine lassen usw.

Aber einfacher und sicherer billiger wäre es in der Nähe von Wien ein kleines Haus zu mieten.

Wenn sie dabei darauf achten, das es eine gute Öffis-Verbindung nach Wien gibt, ist das sicher bestens.
 
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