Wer kennt diese Krankheit???

ps8688

Junior Knochen
Beim Hund meiner Arbeitskollegin wurde folgende Krankheit diagnostiziert

Morbus Cushing

kennt die Jemand?
Der Hund ist u.a. aufgebläht und säuft erheblich mehr als früher, muß dadurch auch sehr oft raus.:o

Es wäre interessant ob jemand sich mit dieser Krankheit auskennt, damit wir vielleicht auf diesem Weg ein paar Tips bekommen könnten!:confused:

Vielen Dank
lg
Petra
 
hallo liebe petra,

das hab ich im netz gefunden

lg erni

Morbus Cushing und Diabetes

(Hyperadrenokortizismus, Hypercortisolismus)

Beim Versuch, eine diabetische Katze auf Insulin einzustellen, gibt es manchmal Schwierigkeiten. Die Insulindosis wird laufend erhöht, aber das Tier reagiert nicht oder wenig auf das Insulin. Sehr häufig wird diese Insulinresistenz durch Gegenspieler des Insulins verursacht, Glucagon, Adrenalin und Cortisol. Der Körper will sich damit gegen eine Unterzuckerung schützen und veranlasst die Leber zur Ausschüttung von hohen gespeicherten Glukosemengen (Glykogen). Dadurch erhöht sich der Blutzucker spiegel zum Teil sehr stark. Diese Gegenregulation des Körpers ist auch unter dem Namen Somogyi-Effekt bekannt. Darüber findest du zwei Seiten auf der HP.

In sehr seltenen Fällen hat die Insulinresistenz bei der Katze jedoch ihre Ursache in einer Erkrankung der Nebennierenrinde bzw. der Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Angeregt durch ein Hormon der Hirnanhangdrüse (ACTH) produziert die Nebennierenrinde zuviel Cortisol. Diese Erkrankung nennt man Hyperadrenokortizismus oder Morbus Cushing.

Die Überschwemmung des Körpers mit Cortisol kann mehrere Ursachen haben. Es kann ein Tumor an der Nebennierenrinde oder an der Hirnanhangdrüse sein.

Eine häufige Ursache ist jedoch die Langzeitbehandlung mit cortisolhaltigen Medikamenten.

Cortisol an sich ist ein Hormon, das jeder Mensch und auch jedes Tier zum Leben braucht.

Seine Aufgaben sind folgende:

Bei Stresszuständen aller Art (Krankheit, Operationen, körperliche Belastungen usw. werden Energiereserven mobilisiert.
Blutdruck und Herz-Kreislauffunktionen werden kontrolliert und aufrechterhalten.
Entzündungsreaktionen bei Infektionen und chronischen Entzündungen werden beeinflusst.
Eiweiß-, Fett- und Zuckerstoffwechsel werden reguliert

Ein Cortisolmangel kann tödlich sein, ein Zuviel an Cortisol verursacht die oben erwähnte Erkrankung.

Bei diabetischen Katzen beeinträchtigt das Zuviel an Cortisol die Wirkung des Insulins.


Die Symptome des Morbus Cushing bei der Katze sehen folgendermaßen aus:


das Tier trinkt viel
es uriniert häufig
es hat dauernd Hunger
die Zuckerwerte steigen an
es reagiert selbst auf hohe Insulingaben kaum
es wird apathisch
Veränderungen im Blutbild bei der ALT, bei Triglyceriden und Cholesterin
Herzprobleme
Bluthochdruck
Ödeme
Papierhaut und kahle Stellen
Infektanfälligkeit
Kugelbauch



Diagnose und weitere Behandlung:

An dieser Stelle möchte ich auf geeignete Seiten im Internet verweisen:


http://www.katzendiabetes.de/Dokumente/CushingInfos.pdf

http://www.katzendiabetes.de/Dokumente/BeschreibungVetoryl.pdf

http://www.poose.de/cushing/einl_cushing.htm

http://www.hauttierarzt.de/hautkrankheit/cushingSyndrom.html

http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/cushing_syndrom.htm (Humanbereich)

http://www.medizinfo.de/endokrinologie/hypo/cushing.htm (Humanbereich)




Sollte sich eine Katze gar nicht auf Insulin einstellen lassen, müsste eine Untersuchung auf Morbus Cushing erfolgen.

http://www.poose.de/cushing/test.htm
 
ps8688 schrieb:
Beim Hund meiner Arbeitskollegin wurde folgende Krankheit diagnostiziert

Morbus Cushing

kennt die Jemand?
Der Hund ist u.a. aufgebläht und säuft erheblich mehr als früher, muß dadurch auch sehr oft raus.:o

Es wäre interessant ob jemand sich mit dieser Krankheit auskennt, damit wir vielleicht auf diesem Weg ein paar Tips bekommen könnten!:confused:

Vielen Dank
lg
Petra

Hi,
Morbus Cushing ist eine Erkrankung der Nebennieren. Dabei wird von den Nebennieren zu viel körpereigenes Cortisol (Cortison) gebildet.
Die Nebennieren sitzen wie Hütchen als Kappen auf den Nieren auf, sie haben aber gar nichts mit den Nieren zu tun, sie ist eine Hormondrüse.

Hier ein Erfahrungsbericht (aus einem anderen Forum, Link darf ich ja nicht posten, sonst bekomm ich einen Strafpunkt ;-))

Zitat aus einer sehr langen Diskussion:
mein Hund ist an Cushing gestorben und ich bin seitdem und bis jetzt noch in einer Art Selbsthilfegruppe von Cushinghundebesitzern, daher habe ich mittlerweile auch viel Erfahrungen "aus 2. Hand".

Es ist wichtig, daß Du einen Tierarzt hast, der sich mit Cushing auskennt. Das scheint mir nicht so der Fall zu sein, wenn Dein TA die Behandlung nur wegen Nebenwirkungen ablehnt. Die sind möglich, aber ohne Behandlung stirbt der Hund auf jeden Fall. Das ursprünglich eingesetzte Medikament heißt Lysodren und ist eine Chemotherapie, dabei wird die Nebennierenrinde, die zuviel Cortison produziert, teilweise zerstört, so daß sie nur noch die benötigte Menge Cortison produzieren kann. Das hat natürlich häufiger und manchmal auch schwere Nebenwirkungen. Das andere Medikament ist neuer und heißt Vetoryl (früher hieß es Modrenal). Es hemmt die Produktion des Cortisons ohne irgend etwas zu zerstören und hat daher erheblich weniger Nebenwirkungen. Es muß allerdings auch täglich und lebenslang gegeben werden. Das ist wie mit Diabetes, und wie da auch, kann der Hund noch lange problemlos leben, wenn er gut eingestellt ist, d.h. wenn man die richtige Menge von dem Medikament gibt. Daher ist es eben auch wichtig, daß der Tierarzt eine gewisse Erfahrung damit hat, denn bei einem Zuviel stirbt der Hund leider auch sehr schnell. Man muß deshalb vor allem in der Anfangszeit den Cortisonspiegel häufig überprüfen.

Ab einem gewissen Stadium ist es natürlich zu spät für eine Behandlung, das war bei meinem Hund aufgrund von Fehldiagnosen auch so. Ob das bei Deiner Piggy schon so weit ist, weiß ich natürlich nicht, aber eine vergrößerte Leber und Niere sind bei einem Cushinghund "normal". Schreib mir doch mal privat unter xxxxx welche Symptome Dein Hund noch hat, vielleicht kann ich Dir dann noch mehr sagen oder evtl. auf die Ferne abschätzen, wie weit fortgeschritten die Krankheit bei Euch ist.
Zitat Ende

LG von Inge
die selbst schon einen 2,7 cm grossen Nebennierentumor hatte, der reichlich Cortisol produziert hat (10fachen Blutwert)
 
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