Welpe und Pferd

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GelöschtesMitglied16139

Guest
Hallo Foris,

nun bin ich auch noch aufs Pferd gekommen :D

Bitte ein paar Tipps, wie ich einen Welpen von Anfang an Pferdetauglich (Sicherheit) erziehe.

Bei meiner vorigen Hündin war das kein Problem, sie hielt von selbst Abstand.

Yuma ist 12 Wochen und eher der Draufgänger (außer bei fremden Hunden) er springt in jeden Bach und in jedes Loch, egal wie tief. Er ist von einer 1 Meter hohen Mauer auf Beton runtergesprungen :eek: so schnell hab ich gar nicht reagieren können...hat dann einige Stunden gehumpelt :(
Bei ihm muss man wirklich vorsichtig sein - ich weiß von 7 Hunden die von Pferden erschlagen wurden.

Vergangenen Sonntag war er das erste mal im Reitstall. Ich dachte er würd sich fürchten - denkste er ist problemlos bis auf einen Meter hingegangen (von selbst, ohne locken)
Für mich sagt das aus dass er keine ausgeprägte gesunde Angst vor so großen Tieren hat und ich noch mehr aufpassen muss.

Gibts da ev. eine bestimmte Ausbildungsrichtung - Hund und Pferd?

Wie habt ihr das gemacht...Welpe und Pferd?

LG Gabi mit Teufel Yuma
 
Meiner war als Welpe auch kein besonderer Angsthase, Gott sei Dank aber eher von der ruhigen Sorte.
Wenn ich mit ihm im Stall unterwegs war, hab ich mich anfangs nicht mit dem Pferd, sondern nur mit ihm beschäftigt. Also beobachtet wie er sich verhält.
Wenn Pferde durch den Hof gegangen sind hab ich ihn zu mir gerufen und belohnt. Wenn Pferde zum Putzen im Freien angehängt waren, hab ich mich in etwas größeren Abstand hingestellt, mit den Leuten getratscht und meinen Hund beobachtet. Ist er mir zu nah zum Pferd, bin ich selbst ein paar Schritte weg und hab ihn gerufen und belohnt.
Aber er ist an und für sich der Typ der, wenn was neu ist, erstmal sitzt und schaut und so etwas kann man ja super belohnen.
Ab dem Moment wo ich den Eindruck hatte, er schlägt schon automatisch einen Bogen ums Pferd, hab ich meine Stute im Freien geputzt und er durfte rumwuseln. Putzzeug verschleppen und wiederbringen und so.
Viel zum Putzen kommt man da eh nicht.
Er hat dann angefangen mein Stuterl anzuschnofeln und sie ihn. Ich muß dazu sagen, das meine Stute so ein Mamityp ist und auf Kleinvieh wahnsinnig Rücksicht nimmt. Da habe ich eigentlich nur beobachtet und mich nicht eingemischt. Abgerufen habe ich ihn nur, wenn ich das Gefühl hatte er will zwischen Vorder und Hinterbeinen durch. Die kapieren ja anfangs nicht das die 4 Haxen zu einem Pferd gehören.
Ich hab ihn nie hochgenommen und ihr gezeigt, weil ich mir denke: So sehen sie sich später wenn er ausgewachsen ist auch nie und ich bei vielen Hund und Pferd Zusammenbring-Aktionen immer den Eindruck hatte, das sich dann beide erst Recht voreinander fürchten und Angst ist ein schlechter Lehrer.
Dann habe ich Pferd geführt und meinem Hund immer wieder Leckerli zugeworfen, immer ein bißerl weg vom Pferd, das er Abstand hält aber halt auch immer wieder kommt in der Erwartungshaltung: Wann fliegt wieder was? Dadurch hat er gelernt auf meiner Seite zu gehen. Heute ist mir das wurscht wo er geht, weil ich weiß das er aufpaßt.
Als nächstes habe ich ihn dann zum longieren mitgenommen.
Wir haben Longierhalle, ich muß also Frau Pferd nicht anhängen, sie läuft ohnehin immer brav ihre Runden und ich hab in der Mitte mit dem Hund Longepeitsche jagen gespielt, somit war ich lustiger als das laufende Pferd.
Anfangs ist er oft irgendwann eingeschlafen neben meinen Füßen, weil er müde war und ich konnte mich ums Pferd kümmern.
Mit ca 5 Monaten, habe ich mich dann auch draufgesetzt und mit Leckerli um mich geworfen zum Abstand halten und trotzdem dableiben. Alles erst in der Halle und dann später am hauseigenen Wiesengrund.
Wann ich zum traben und galoppieren angefangen habe mit ihm, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr aber sicher nicht unter einem Jahr.
Jetzt mit drei Jahren, läuft er volle Kanne mit dem Pferd mit an der Longe, da wird dann auch gleich Sitz aus Platz aus der Entfernung geübt.
Hier! aus dem vollen mithetzen (die zwei geben sichs meistens ordentlich), es wird also gleich mal Unterordnung unter erschwerten Bedingungen geübt und macht ihm richtig Spaß.
Das Stuterl kommt inzwischen auch schon auf Hier!
Wenn keiner in der Halle ist, darf er beim Reiten auch mitlaufen und wir üben auch da, Sitz, Platz, Fuß und Warte.
Im Gelände ist er sowieso mit und bewegt sich eher frei, ist auf Pfiff aber sofort bei mir.
Irgendwie gar nicht so einfach sich daran zu erinnern, die Zeit vergeht so schnell.
 
ich hatte mit meinem nie das problem weil er ein schüchti war/is.musste ihm erst zeigen das pferd nix böses is...mittlerweile geht er schon brav beim pferd und folgt auch.aber es war ein harter weg...meiner hat aber zum glück auch den gesunden abstand:D noch immer.
finde aber das von brenda toll....klingt zumindest super aber man braucht halt den richtigen type hund dazu..:D

lg
 
habe lina auch von anfang an,bekam sie mit 10 wo,beim pferd mitgehabt.sie war aber auch eher die vorsichtige und nachdem das pferd einmal abgeschnaubt hat,hat sie sich so erschrocken,dass sie immer einen schönen abstand hält bis heute noch.obwohl keine angst dabei ist,hab ich das gefühl,denn wenn ich von ihr verlange,dass sie fuß geht,wenn ich reite macht sie das auch.

bei nala,labi meines sohnes,wars schon anders,sie fand pferde sind zum spielen da und hat sich vor ihnen hingehaut und sie angebellt.da hab ich sie dann,nach dem ersten schreck, an die leine genommen,wenn wir auf die koppel gegangen sind.während des putzens hab ich sie in einiger entfernung angehängt,sodaß sie zuschauen konnte,aber nicht ums pferd herumwuzzeln konnte.
beim ersten ausritt hab ich eine lange gerte mitgehabt und sie von oben immer wieder damit weggestampert,wenn sie zunahe kam.dann hat meine stute einmal mit dem schweif geschlagen und nala im gesicht erwischt und seitdem ist es kein thema mehr,sie hält super abstand und verbellt auch beim holen von der koppel keine pferde mehr.nala war aber schon acht monate,wie wir sie bekommen haben.lg doris
 
aus sicherheitsgründen habe ich mir immer ein pferd ausgesucht, das hunde mag und dem man in der hinsicht auch vertrauen kann. dann hab ich einfach mal ausprobiert wie hundi reagiert. und bei meinen war's immer so, dass sie sich zwar nicht fürchten, aber wenn das pferd sich z.b. eine fliege von bauch schlägt, haben sie alle automatisch einen respektsabstand eingenommen. steht das pferd still, gibt's auch schon mal die eine oder andere berührung zwischen hund und pferd, weil sie so knapp herumspazieren.

bei pferden, die hunde nicht so mögen reicht es, wenn ich sage "geh weg". dieses kommando kennen alle meine hunde aus den verschiedensten situationen im alltag...
 
Ja man braucht schon den richtigen Type Hund dazu. Ich hab anscheinend immer Glück gehabt mit meinen Mischlingen.
Fotos sind zwar urschlecht, weil aus einem Film geschnitten und die Lichtverhältnisse in der Halle eine Sache für sich sind, aber man sieht sie haben Spaß miteinander.

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Da haben wir "SITZ WO IMMER DU GERADE BIST" geübt, aber das kann mein Stuterl noch nicht, die kann nur HIER.
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Witzigerweise schaut mein Hund immer meinem Pferd ins Gesicht beim laufen.
Kommt er ihr zu nahe, braucht sie nur kurz die Ohren anlegen und er geht auf Abstand.
 
Ich hab 2 Ponys daheim und einen 3 Monate alten Mischlingswelpen. Der Welpe ist eher ängstlich, bellt die Pferde nur von außen vom Zaun an, geht aber nicht freiwillig hinein. Das ist auch gut so, mein kleines Pony hasst Hunde aus ganzem Herzen. Beim Vorbesitzer gabs schon Riesenhunde, die ihn wohl mal gejagt haben. Und bei uns gibts einen Freigänger im Dorf, der ihm schon ein paar mal geärgert hat. Als uns dann beim spazieren gehen mal ein junger Jagdhund nachgelaufen ist und mein Pony in die Hinterbeine zwicken wollte wars aus, seitdem versucht er jeden Hund zu beißen. Auch unseren Welpen.
Wir machens so das der Hund erst gar nicht zum Pferd darf. Arbeit ich mit den Pferden brauch ich 100% Aufmerksamkeit für sie, da kann ich nicht nebenbei auf den Hund schauen. Welpe bekommt etwas zum kauen und bleibt dann brav im Hof. Geht sie doch mal in den Pferdebereich scheuchen wir sie raus. Unser Pony hat mal meine Katze schwer verletzt als sie beim longieren mit dem Peitschenschlag gespielt hat, sowas brauch ich echt nicht nochmal.

Zum ausreiten will ich sie nicht mitnehmen. Ich geh oft mit anderen Hundebesitzern ausreiten und hasse es, wenn deren Hunde auf einmal aus dem gebüsch springen und mein Hafi hüpft. Abgesehen davon hat mein Pflegepferd beim ausreiten schon mal einen fremden Hund am Fuß erwischt, der hat ganz schön gejault.
 
:) Super danke an alle für die Infos!

@Brenda - danke! Ich kann mir ein gutes Bild davon machen...genauso werde ich es mit Yuma versuchenn zu lernen.
LG Gabi
 
Bitte gerne :)
Vielleicht kommst ja auch zum Foto machen. Ich habs leider nie geschafft, war immer zu sehr beschäftigt.
lg
 
Ich hatte meine Hündin auch gleich von Anfang an mit im Reitstall. Ich glaub sie war damals 10 Wochen oder so.
Anfangs war sie aber meist nur an der Leine um die Tiere mal kennenzulernen. Ich hatte auch meistens jemanden mit der mir auf den Hund aufgepasst hat wenn ich mich dann ums Pferd gekümmert hab.
Jetzt funktioniert das ganze schon super ohne Leine. Sie weiß, dass man nicht hinterm Pferd herumläuft und auch nicht hinterm Pferd steht. Ab und an ein kurzes "Geh weg" od. "Aus" aber dann verschwindet sie schon wieder vom Pferdehintern.
Wenn ihr das Pferd mit dem Kopf zu nahe kommt, dann weicht sie auch aus. Ein gesunder Respekt finde ich ist eh richtig!
Viel Spaß mit Pferd u. Hund weiterhin!
 
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