Welcher Hund für mich? havaneser oder cavalier?

Camille2014

Neuer Knochen
Hallo liebe Forumgemeinde,

ich würde sehr gerne einen Hund in mein Leben aufnehmen. Auf der Suche nach dem richtigen Partner bin ich bereits auf zwei Rassen gestoßen, die für mich evtl. in Frage kommen. Würde mich aber freuen, wenn Ihr mir beratend zur Seite stehen könntet.

Prinzipiell bin ich auf der Suche nach einem Hund, der

-keinen Jagdtrieb hat
-vor dem sich niemand fürchtet
-mit dem man viel unternehmen kann, auch in belebteren Gebieten
-der nicht zum Arbeiten gezüchtet worden ist

Ich tendiere momentan eher zum Havaneser, weil der Cavalier eben u.U. Jagdtrieb haben kann (nachdem es um mein Haus herum nur so von Rehen, Fasanen und Feldhasen wimmelt, wäre ein Jagdtrieb nicht gut, der Garten ist zwar eingezäunt, aber ich kann auf diesem Gebiet auch schön spazieren gehen und den Hund freilassen, weil es meiner Familie gehört und ich möchte keinen Hund, der im Wald die Nase nur am Boden hat und bei jedem Reh, das er sieht ohne Leine weg ist) und der Cavalier ist, selbst wenn er aus guter Zucht stammt, eben sehr krankheitsanfällig.
Dass der Havi mehr fellpflege braucht, würde mich nicht stören denke ich...
Was ich dem Hund bieten kann:
viel Zeit (arbeite halbtags), viele schöne Erlebnisse ...

Mehr fällt mir jetzt nicht ein, wäre schön, wenn jemand kurz schreiben könnte!

Danke!
Camille
 
nur ein kurzer Einwurf, weil ich mich ehrlich gesagt mit beiden Rassen nicht gut auskenne

dass der Hund ev jagen geht kann Dir wohl bei so ziemlich jeder Rasse passieren. Hunde sind nunmal Raubtiere und damit Jäger. Klar gibts Rassen mit weniger Jagdtrieb, ist aber eben keine Garantie dass das einzelne Individuum sich niemals für Rehe, Hasen und Co interessieren wird. Vieles ist auch Erziehungssache.

Dieses Kriterium sollte also bei der Hundeauswahl bedacht werden, aber nicht unbedingt an oberster Stelle stehen. Kenne passionierte Jagdhunde die im Wald frei laufen dürfen weil sie gelernt haben sich zu benehmen, und nach Rassestandard "Nicht-Jäger" die allem hinterherspringen was sich bewegt.

Ansonsten, such Dir gute Züchter heraus, schau Dir beide Rassen an und entscheide dann was besser passt.

Viel Freude beim Aussuchen.
 
Ich möchte mich Die2 anschließen, wenn du schon auf 2 Rassen eingegrenzt hast, würde ich dann auch nach dem Kriterium Züchter gehen und zwar in dieser Reihenfolge

1. Seriosität (sich informieren)
2. Sympathie (Zuchststätte persönlich kennenlernen)
2. Distanz (die ist nicht ausschlaggebend, aber wenn du zwei Züchter als seriös und sympathisch einstufen kannst, ist es einfacher den näheren zu wählen, weil man "seinen" Welpen dann leichter besuchen kann)
3. Wann gibt es bei diesem Züchter Welpen ? (das ist auch nicht ausschlaggebend aber wenn du zwei Züchter als seriös und sympathisch einstufen kannst, würde ich dem Schicksal seinen Lauf lassen, ob es jetzt ein Havaneser oder ein Cavalier wird es sei denn du kommst im Laufe deiner Recherchen und persönlichen Kontakte doch drauf dass du zu der einen Rasse viel stärker tendierst, dann würde ich natürlich warten !
 
Zuletzt bearbeitet:
meine schwester hat eine cavalierhündin und die jagd und hat die nase immer am boden :D ansonsten ist sie eine sehr liebe und verschmuste hündin und sehr anhänglich ;)
 
Hallo, wir haben einen 3-jährigen Havaneserrüden und ich bin ein richtiger Liebhaber dieser Rasse geworden. Dazu muss ich sagen, dass ich nach dem ersten Besuch bei Benny`s Züchterin schon gewusst habe, dass das "meine" Rasse ist.

Bei mir waren primäre Auswahlkriterien ein halbwegs leicht zu erziehender Hund (ist mein erster), er soll nicht allzu sehr bellfreudig und überall leicht mitzunehmen sein. Diese Eigenschaften haben sich auch wirklich bewahrheitet. Allerdings muss ich sagen, dass ich wohl einen der wenigen Havaneser mit "Jagdtrieb" erwischt habe, er ist hinter allem her, was sich in der Natur bewegt, aber wir arbeiten daran, und es klappt schon viel besser.

Ich hab mich zwar zuvor über die doch umfassendere Fellpflege informiert, habs aber doch ein bisschen unterschätzt. In den ersten 1,5 Jahren war es doch eher aufwändig (wenn man es genauer nimmt), aber mit den richtigen "Hilfsmitteln" und Tipps ist es dann auch gegangen. Nach 1,5 Jahren hat sich das Fell verändert und ist wesentlich pflegeleichter geworden.

Aber wir lassen Benny doch regelmäßig das Fell schneiden (alle 2-3 Monate), weil wir viel in der Natur unterwegs sind und da bleibt immer so allerhand hängen. Ja und schmutzig ist Benny grad in der Matschzeit auch oft, da hilft oft nur ein Abduschen an der Unterseite.
Wenn das Fell so wie im Moment eher kurz (nicht ganz kurz) ist, bürste ich ihn ca. 1mal die Woche und brauche ca. 1 Stunde.

Grundsätzlich denke ich auch, dass die Havaneser noch eine eher robuste Rasse sind, ich habe die Erfahrung gemacht, dass doch einige beim Fressen sehr mäkelig sind bzw. einiges an Futter nicht vertragen, da muss man ein bisschen "herumprobieren", bis man das Richtige gefunden hat.

Ansonsten finde ich, dass das besonders liebenswerte Hunde sind, die für jeden Spass bzw. auch Übungen/Kunststücke mit Begeisterung zu haben sind.

Und wir haben auch noch ein besonders bewegungsfreudiges "Exemplar", der es liebt, sich so richtig auszupowern und herumzutollen.

Ich kann also aus eigener Erfahrung mit großer Begeisterung nur eine Empfehlung für den Havaneser abgeben, würde mir aber unbedingt nur einen von einem seriösen Züchter nehmen (keine Havis, die auf willhaben etc. in Massen angeboten werden), da es doch einiges in Punkto Zahnfehlstellungen etc. zu beachten gibt.

Der Havaneser wird in Österreich rassetechnisch vom Zwerggriffon-Löwchen-Havaneser-Club-Austria betreut, dort findet man auch alle seriösen Havaneserzüchter, ich hoffe, ich kann den Link richtig einstellen:


http://www.gesellschaftshunde.com/index.php

Benny ist aus der Ilkley Moor-Zucht von Frau Garhöfer, und ich persönlich hätte mir keine bessere Züchterin wünschen können.

Wenn Du gerne nähere Infos bzw. auch zu Züchtern hättest, melde dich einfach.

LG

Claudia
 
Hallo!

Ich habe eine 4 Jahre alte Havaneserhündin und bin schwer begeistert von dieser Rasse.

Bin eher durch Zufall zu meiner Luna gekommen und bin immer wieder erstaunt, wie ruhig und gelassen sie sich verhält, wenn ich sie zu Freunden, auf Feste oder sonst wohin mitnehme. Im Haus spürt man sie kaum. Sie neigt hin- und wieder zum "Keifen", lässt sich jedoch schnell davon abbringen.

Ich bin mit ihr schon 10 Tage lang den Jakobsweg gegangen, hab Wanderungen und kleine Bergtouren gemacht und auch am Fahrrad läuft sie eifrig mit. Joggen gehen wir auch 2 mal die Woche. Klein aber oho ;) Wobei das einfach nur Training ist, würde ich sagen.

Zum Jagdtrieb:

Also...mhhh...die Tendenz dazu hat sie :cool:

Allerdings ist es lenkbar und nicht so, dass ich sie im Wald an der Leine lassen muss. Wenn es dämmert oder meine Aufmerksamkeit nicht bei ihr ist, dann zischt sie mal in den Wald ab, kommt aber wieder. Sie hat dann die Nase auf dem Boden und läuft Spuren hinterher. Auf Sicht isses ihr wurscht. Es sind schon Rehe 5 Meter vor uns gestanden, da rührt sie sich nicht. Bei ihr gehts rein um die Fährte.

Zum Cavalier kann ich nicht sooo viel sagen. Mir gefallen sie optisch nicht und die 3 Hunde dieser Rasse, die ich beim Tierarzt öfter betreut habe, die waren eher "langweilig". Also brav, unauffällig, aber irgendwie "charakterlos" :o

lg Cony
 
Vielen lieben Dank für die vielen Antworten!

Meine Tendenz geht momentan sehr stark Richtung Havenaser, nicht zuletzt deswegen, weil der Cavalier unter sehr ernsten Krankheiten leiden kann, auch wenn er aus guter, kontrollierter Zucht stammt.
Zum Jagdtrieb: gut, wenn er eine Fährte im Wald interessant findet oder mal kurz hinterher ist, damit kann ich gut leben und würde versuchen, den Hund anderweitig zu beschäftigen, aber richtig passionierte Jagdhunde können ein Reh ja solange hetzen bis es nicht mehr kann. Das hat sicher auch mit Erziehung zu tun, aber wenn's in einem Hund so tief drinnen steckt... das wär nichts für mich.

HAbe aber noch Zeit, mir alles durch den Kopf gehen zu lassen, es wird erst im Frühjahr 2014 soweit sein!

Danke noch einmal!

Camille
 
Guten Morgen,

danke noch einmal für die Antworten!

ich hätte noch einige Fragen zur Fellpflege des Havanesers, die schaut ja sehr aufwendig aus... ich denke zwar schon, dass ich mich daran gewöhnen könnte, aber ob einem Hund, das gefällt...? Ich weiß, wenn er es vom WElpenalter an gewöhnt ist, aber baden, shampoonieren und föhnen... muss ein Havaneser auch unbedingt zum Hundefriseur und braucht er Haarspangen, damit ihm die Haare nicht vor den Augen hängen?

Am WE war ich bei einem ÖKV Cavalier Züchter, der ganz in meiner Nähe wohnt. Die Hunde sind wirklich lieb und er hat mir versichert, dass alle Elterntiere bzw. Großelterntiere frei von diesen schrecklichen Krankheiten sind und dass er extra nach Deutschland zu einem Deckrüden fährt, um den Genpool "frisch und gesund" zu halten. Andererseits hab ich gelesen, dass die Rasse insgesamt so belastet ist, dass es keinerlei Garantie gibt bzw. dass die Mitralklappeninsuffizienz sich auch erst mit 5, 6 JAhren manifestiert...

Ken&Barbie: Danke, ein total liebes Havanesermädchen, wie es scheint hat sie schon einen Platz gefunden bzw. wäre es für mich zu kurzfristig, da ich nächsten Frühling oder frühestens im Herbst soweit bin!
 
Naja, also gefallen wäre übertrieben, es geht halt nicht anders und mit viel Gewöhnung und Leckerli lässt er es über sich ergehen: Nachdem Benny wirklich oft sehr schmutzig wird, weil er sich so gerne im Dreck wuzzelt, muss ich ihn schon öfter an der Unterseite abduschen; gestern hat er sich leider in einem Komposthaufen gewälzt, da musste ich ihn schon einshampoonieren, sonst wäre das nicht herausgegangen; Shampoo versuche ich aber so selten wie möglich zu verwenden...

Fönen tue ich ihn nur, wenn es wirklich notwendig und nicht sehr warm ist... Ich trockne ihn da immer mit Mikrofasertüchern ab, die saugen die Feuchtigkeit schon mal gut auf. Deshalb lasse ich sein Fell auch kürzen, weil je länger es ist, umso länger dauert halt auch die Trockenzeit...

Ich gehe schon alle 2-3 Monate zum Hundefrisör (auch wegen des Krallenschneidens), ich kenne aber einige, die ihre Havaneser selbst scheren, ich finde, dass es halt beim Hundefrisör schöner wird. Wenn das Fell länger ist, hat man halt wieder mehr Umstände mit dem Verfilzen, Trocknen etc., deshalb lasse ich es schneiden.

Das mit den Augen ist so eine Sache, ich kenne viele Langhaar-Havaneser, bei denen das Fell so fällt, dass die Augen frei sind, bei anderen stechen die Haare in die Augen, die brauchen dann schon Haarspangen. Das ist schon auch eine Frage der Fellqualität. Bei Benny muss ich die Haare um die Augen immer nachschneiden, bei ihm sind sie spießig und würden sonst seine Augen reizen.

Ja also aufwändig ist die Fellpflege schon, aber mit der Zeit gelangt man mit den richtigen Utensilien zu einer gewissen Routine, so dass es auch für den Hund nicht schlimm ist...

Ich würde mich trotzdem immer wieder für einen Havaneser entscheiden!

LG

Claudia
 
:cool:
Naja, also gefallen wäre übertrieben, es geht halt nicht anders und mit viel Gewöhnung und Leckerli lässt er es über sich ergehen: Nachdem Benny wirklich oft sehr schmutzig wird, weil er sich so gerne im Dreck wuzzelt, muss ich ihn schon öfter an der Unterseite abduschen; gestern hat er sich leider in einem Komposthaufen gewälzt, da musste ich ihn schon einshampoonieren, sonst wäre das nicht herausgegangen; Shampoo versuche ich aber so selten wie möglich zu verwenden...

Fönen tue ich ihn nur, wenn es wirklich notwendig und nicht sehr warm ist... Ich trockne ihn da immer mit Mikrofasertüchern ab, die saugen die Feuchtigkeit schon mal gut auf. Deshalb lasse ich sein Fell auch kürzen, weil je länger es ist, umso länger dauert halt auch die Trockenzeit...

Ich gehe schon alle 2-3 Monate zum Hundefrisör (auch wegen des Krallenschneidens), ich kenne aber einige, die ihre Havaneser selbst scheren, ich finde, dass es halt beim Hundefrisör schöner wird. Wenn das Fell länger ist, hat man halt wieder mehr Umstände mit dem Verfilzen, Trocknen etc., deshalb lasse ich es schneiden.

Das mit den Augen ist so eine Sache, ich kenne viele Langhaar-Havaneser, bei denen das Fell so fällt, dass die Augen frei sind, bei anderen stechen die Haare in die Augen, die brauchen dann schon Haarspangen. Das ist schon auch eine Frage der Fellqualität. Bei Benny muss ich die Haare um die Augen immer nachschneiden, bei ihm sind sie spießig und würden sonst seine Augen reizen.

Ja also aufwändig ist die Fellpflege schon, aber mit der Zeit gelangt man mit den richtigen Utensilien zu einer gewissen Routine, so dass es auch für den Hund nicht schlimm ist...

Ich würde mich trotzdem immer wieder für einen Havaneser entscheiden!

LG

Claudia

Danke für den ausfürlichen Bericht. Das heißt also, wenn ich regelmäßig zum Hundefriseur gehen würde, dann würde das die tägliche Fellpflege erleichtern und verkürzen, weil das Fell einfach kürzer ist und sich weniger verfilzen kann. ganz logisch...:cool:
habe gerade auf youtube einige videos von cavalieren gesehen, die an syringomyelia leiden und and episodic falling - das schaut wirklich grausam aus und mir tun die hunde unendlich leid. da bürste ich lieber jeden tag... die betroffenen hunde leiden und die besitzer sicher auch. einer schnappte z.B. ständig nach nicht vorhandenen fliegen, ein anderer hat sich ständig gekratzt, der andere ist während des laufens städnig hingefallen und der nächste hatte anfälle ähnlich wie epilepsie. schlimm!
 
Guten Morgen,

noch eine kurze Frage: stimmt es, dass havaneser es gerne warm haben und mit sommerlicher hitze besser zurechtkommen als andere Rassen?

Danke schon mal im Voraus...
 
Eine allgemein gültige Aussage traue ich mich diesbezüglich da nicht zu treffen, obwohl man es aufgrund ihrer geographischen Herkunft eigentlich annehmen könnte: Benny mag Wärme generell nicht soooo gerne, da muss ich im Sommer schon auch schauen, ganz früh und relativ spät spazieren zu gehen, allerdings sind bei uns die Spazierwege alle in praller Sonne...

Ja und Wasserratte ist er leider auch keine, das Abkühlen im Wasser ist bei ihm auch nicht sehr beliebt....

Auch sonst liegt er relativ oft am (kalten) Fliesenboden, auch im Winter, aber nachdem mir immer so kalt ist, ist es bei uns im Haus auch eher sehr warm.
Auch die Hunde von Benny`s Züchterin halte sich gerne bei Hitze in deren kühlem Haus auf, also ich weiß nicht, ob man das wirklich so pauschal beantworten kann...

Zu deiner gestrigen letzen Nachricht wollte ich noch sagen, dass im Normalfall ja eh nicht täglich gebürstet werden muss: Als Welpe hab ich Benny immer jeden Tag so 10min gebürstet, damit er sich daran gewöhnt, weil viel länger hält es so ein junger Hund eh nicht aus.
Jetzt kann ich ihn auch 1 Stunde durchgehend bürsten (ca. 1mal die Woche), und es ist gar kein Problem (mit Leckerli dazwischen halt immer).
Ganz wichtig (das unterschätzt man zu Beginn) sind halt auch die richtigen Bürsten und Kämme, da geht dann auch vieles um einiges einfacher und schneller.

Abgesehen von der gesundheitlichen Problematik sagen mir persönlich halt die Havaneser von ihrem Wesen und ihrer Optik einfach mehr zu als die Cavalier King Charles Spaniel.

LG

Claudia
 
Das mit dem Bürsten klingt gut - ein Mal pro Woche einer Stunde - daran kann man sich und den Hund wohl gewöhnen. Und wegen der Sommerhitze: damit muss man eben leben und wie Du geschrieben hast, eben nicht in der Mittagshitze spazieren gehen. Bin mir inzwischen zu 99% sicher, wenn ein Hund, dann ein Havaneser, habe auch schon mit einer Züchterin Kontakt aufgenommen, die nächsten Frühling einen Wurf plant. Schaut alles sehr gut aus und freue mich schon.
 
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