Was tun sofort NACH einem Dogfight?

poiztre

Neuer Knochen
Hallo!

Ich hatte zuletzt im Maurer Wald eine unangenehme Hundebegegnung im Freilauf: 2 Damen, ein harmloser Junghund und eine Staffhündin. Diese hat sich schon von Weitem mal in "Lauerstellung" auf den Boden gelegt. Bei der Gelegenheit hat ihr die Besitzerin gleich einen Maulkorb umgehängt (hab ich auf die Entfernung erst später kapiert)

Der Junghund kam fröhlich angetrabt, entspanntes Beschnuppern, schließlich sprintet die Staffhündin auch noch dazu. Sie ist deutlich angespannt (Ohren nach vorne gerichtet, Maul geschlossen, hektisch/angespannte Bewegungen) Und ehe ich mich versehe, steht sie auch schon über meiner drüber und paniert sie mal ordentlich im Kies. Meine versucht die Flucht aber sie kommt noch 2x unter die Staffhündin.

Nachdem sie auseinander sind, legt sich die Staffhündin wieder flach auf den Boden und kassiert ordentlich Schimpfer und einen zarten Leinenpracker von der Besitzerin, der die Situation deutlich unangenehm ist und sich mehrmals entschuldigt. Meine trabt nach ihrer Flucht zu mir, worüber ich mich sehr gefreut habe. Wir stehen in 2m Entfernung mit unseren (wieder "beruhigten") Hunden und blicken uns ratlos an.

Kurz zu meiner Hündin: 2 Jahre, Tierschutzhund aus der Slowakei, bei uns seit sie 6 Monate ist. Terrier/Retriever Charakter. Anfangs sehr ängstlich gegenüber anderen Hunden, mittlerweile kommt es nur noch ganz selten vor, dass sie die Flucht ergreift. Aber immer vorsichtig. Leider tat sie schon 2-3x genau das selbe, was die Staffhündin mit ihr tat, mit unsichereren Hunden, gerne auch mal mit (lästigen) Welpen: Am Rücken werfen, angeifern und stänkern.

Meine Frage jetzt: Wenn mal sowas blödes passiert, was können die Hundehalter tun, damit die Hunde was daraus lernen können?

Und woher kommt so ein Verhalten? Der Schäfer meiner Eltern hat meine Hündin auch schon mal so "paniert", weil ich meine gebürstet hab und ihr das quasi nicht gepasst hat, dass sie jetzt nicht düsen kann/darf.

Freu mich auf eure Tipps und Erfahrungen!
 
Oh super jetzt konditioniert sie auch noch den Hund das Begegnungen negativ sind - erst recht überspannt reagiert.
Nr 1 niemals einen angespannten oder aufgewühlten Hund Kontakt aufnehmen lassen. Kann sich der Hund nicht benehmen darf er nicht hin. Hat Gino auch lernen müssen. Es ist aufregend das da wär kommt aber deswegen darf er auch nicht hin wenn er nicht ruhig ist.
Gleich mal Beissi rauf und selbst schon vielleicht angespannt - böse Kombination. Besser nicht den Hund hin lassen.
Ich gehe deswegen nicht zu Hundeparks weil das kein gutes Lernumfeld ist. Es ist ok wenn der Hund unsicher ist wenn das Gegenüber ok ist. Unsicher im Sinne von etwas ängstlich ohne Aggression oder Anzeichen von Unterwürfigkeit. Gegebenfalls mit dem Hund trainieren öfter fremde Hunde zu treffen und Hilfestellung leisten wenn der Hund überfordert ist.
Nr 2 wenns passiert naja is jetzt auch schon egal, den Hund nachher zu strafen oder gar zu schlagen (egal wie leicht) ist absolut nicht akzeptabel und kann zur Eskalierungen in der Zukunft führen.
Alles Gute deinem Wuffel. Schau das du HH triffst die wissen was sie machen und einen ausgeglichenen sicheren Hund haben zum Trainieren von korrekter Annäherung. Macht den Hund selbst sicherer und er kann lernen was ok ist und was nicht.
Nebenbei, Gino wird auch noch paniert wenn er frech wird - Pupertät denkt er kann mit den älteren Hunden rumhüpfen wie er will. Diese zeigen ihm dann das das sicherlich nicht geht. Ohne beisen, mehr am Boden drücken und Knurren. Wenn er zu wild ist wird er gezwickt. Seine besten Lehrer waren bis jetzt ältere Hündinen.
 
Ich habe jetzt keine Antwort, sondern eine Frage und hoffe, es ist ok, wenn ich die hier stelle. Die Frage ist etwas anders und lautet:
Was mach ich WÄHREND einer Auseinandersetzung bzw. wenn mein Hund von einem anderen verfolgt und gebissen wird?

Situation war folgende: Ich war heute mit Ivy im Wald unterwegs und mir ist eine mit Hündinnen unverträgliche Schäferhündin entgegengekommen (das wusste ich da natürlich noch nicht). Die Besitzer waren hinter der Kurve und konnten uns nicht sehen. Die Schäferhündin hat geknurrt und ist auf Ivy zugelaufen, Besitzer hinter der Kurve haben gerufen. Die Schäferhündin ist hinter der Kurve verschwunden (ich habe gedacht, sie ist beim Besitzer und vermutlich angeleint). Noch bevor ich weitergehen konnte, ist die Hündin wieder hervorgeschossen kommen und auf Ivy zu, die sofort mit eingezogenem Schwanz weggelaufen ist. Die Schäferhündin hat sie zwei mal am Rücken erwischt (zum Glück war das meiste Fell, Ivy hat nur kleine Wunden). Während sich all das abgespielt hat, haben die Besitzer gerufen (zunächst ohne Erfolg) und ich habe mir überlegt, ob ich der Hündin die Leine oder meine Bauchtasche entgegen schleudern und sie anschreien soll. Das habe ich mich dann aber nicht getraut, weil ich einerseits Angst hatte, dass die eh schon aufgebrachte Schäferhündin dann noch wütender wird und das Ganze erst recht eskaliert, andererseits weil ich auch Angst hatte, dass sie dann auf mich los gehen könnte (bei Hündinnenunverträglichkeit eher unwahrscheinlich weil ich ja keine Hündin bin :p , aber den Grund für den Angriff kannte ich da ja noch nicht). Ich bin also nur dagestanden und habe beobachtet, wie Ivy verfolgt und gebissen wird und habe gehofft, dass das Ganze gut ausgeht.

Wie reagiere ich in so einer Situation? Hätte ich einschreiten sollen? Oder war es richtig, nichts zu machen und einfach zu hoffen, dass die Besitzer ihren Hund wieder unter Kontrolle bringen?
 
Wie reagiere ich in so einer Situation? Hätte ich einschreiten sollen? Oder war es richtig, nichts zu machen und einfach zu hoffen, dass die Besitzer ihren Hund wieder unter Kontrolle bringen?

Keine Ahnung, ob es da überhaupt richtig oder falsch gibt, kommt wohl auf die Situation an.

Ich hatte grad vorhin auch so eine echt üble Situation:

Unsere zwei sind völlig in ihr Spiel vertieft- wälzend auf der Wiese -

kommt ein Rüde ran, schwanzwedelnd - als er nahe war - unsere 2 haben ihn gar nicht bemerkt - baut er sich plötzlich auf, knurrt und fährt sofort hin

er hat nur Fell erwischt

aber ich hab einen ordentlichen Satz auf ihn zugemacht, einen bitterbösen Brüller ebenfalls, ihn bedroht und er ist weggelaufen... dann umgedreht, wieder auf uns zu - noch ein Brüller und eine Drohung von mir und weg war er....

wobei ich sagen muss, das war gar keine überlegte Entscheidung von mir, sondern eine quasi reflexhafte Handlung
 
Ich hatte beim Begriff "Dogfight" was anderes im Kopf, ihr sprecht ja von einseitigen Angriffen und da versuche ich den Agressor auch abzuwehren.... ungeachtet dessen ob das jetzt "richtig" ist, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass Halter solcher Hunde meist sowieso keinen Plan haben und mit der Situation heillos überfordert sind. Was anders bei einem "Dogfight" wo sich zwei in die Wolle kriegen , dann kann ignorieren, weitergehen, ablenken, trennen in Einvernehmen mit dem anderen HH durchaus sinnvoll sein und funktioniert auch ... das kann sogar so gut funktionieren, dass die beiden Kontrahenten sich künftig neutral bis positiv wiederbegegnen ... Kommt auf die Hunde und auf die Einstellung der Halter an ...


Es muss ja noch nicht mal ein Angriff sein, mein Oldie mag Kontakte zu anderen Hunden nach wie vor sehr gerne - aber wenn er genug hat, teilt er das vorerst sehr höflich mit, wenn nötig etwas unhöflicher, die meisten Hunde kriegen das von alleine mit, wenn nicht kriegen es im allgemeinen die Halter mit und erlösen ihn von den anhaltenden Aufdringlichkeiten durch ihren Hund - wenn weder der Hund noch der Halter das mitkriegen, schreite ich auch ein ... und warte nicht bis meinem der Geduldsfaden reißt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es so im Kopf, dass wenn zwei Hunde sich streiten, man auseinandergehen soll und den eigenen Hund zu sich rufen.
Bei solchen einseitigen Angriffen bin ich aber eben total überfragt.
So eine ähnliche Situation hatte ich schon mal mit einem Nachbarshund, der ist ohne ersichtlichen Grund auf meine drauf und hat ihr in den Hals und den Kopf gebissen und erst abgelassen, als die Besitzerin auf ihn mit der Leine eingeschlagen hat und ihn dann weggezerrt hat (es hat sich dann herausgestellt, dass der Hund total unterfordert war, geistig wie körperlich und darum einfach ausgerastet ist). Da bin ich auch nur blöd daneben gestanden. In solchen Situationen erstarre ich zunächst einfach mal und denke mir nur sch... :eek: .
Und dann denke ich mir, ich muss meinem Hund doch helfen, habe aber auch angst, dass es dadurch schlimmer wird oder der Hund auch auf mich losgeht. Und auch, dass WENN das der Fall ist, der Besitzer, der jetzt schon den Hund nicht unter Kontrolle hat, mir dann auch nicht mehr helfen kann und ich dem Hund körperlich einfach komplett unterlegen bin. Das ist so gesehen eine "Angst vor Hunden", die ich im Alltag so überhaupt nicht habe, die sich aber in solchen akuten Situationen plötzlich meldet. Anders kann ich mir das nicht erklären...
 
Ich habe es so im Kopf, dass wenn zwei Hunde sich streiten, man auseinandergehen soll und den eigenen Hund zu sich rufen.
Bei solchen einseitigen Angriffen bin ich aber eben total überfragt.
So eine ähnliche Situation hatte ich schon mal mit einem Nachbarshund, der ist ohne ersichtlichen Grund auf meine drauf und hat ihr in den Hals und den Kopf gebissen und erst abgelassen, als die Besitzerin auf ihn mit der Leine eingeschlagen hat und ihn dann weggezerrt hat (es hat sich dann herausgestellt, dass der Hund total unterfordert war, geistig wie körperlich und darum einfach ausgerastet ist). Da bin ich auch nur blöd daneben gestanden. In solchen Situationen erstarre ich zunächst einfach mal und denke mir nur sch... :eek: .
Und dann denke ich mir, ich muss meinem Hund doch helfen, habe aber auch angst, dass es dadurch schlimmer wird oder der Hund auch auf mich losgeht. Und auch, dass WENN das der Fall ist, der Besitzer, der jetzt schon den Hund nicht unter Kontrolle hat, mir dann auch nicht mehr helfen kann und ich dem Hund körperlich einfach komplett unterlegen bin. Das ist so gesehen eine "Angst vor Hunden", die ich im Alltag so überhaupt nicht habe, die sich aber in solchen akuten Situationen plötzlich meldet. Anders kann ich mir das nicht erklären...

Ich verstehe genau was du meinst ... aber ich fürchte dass es in solch einer Situation keine "richtige" Vorgangsweise gibt. Da solche Situationen ausgeprochen selten vorkommen , kann man sie auch nicht "üben" und auch keine Strategie entwickeln ...
 
aber ich hab einen ordentlichen Satz auf ihn zugemacht, einen bitterbösen Brüller ebenfalls, ihn bedroht und er ist weggelaufen... dann umgedreht, wieder auf uns zu - noch ein Brüller und eine Drohung von mir und weg war er....


Ich hab das immer so gemacht und werde das auch immer so handhaben, da ich ja doch Kleinhunde hab und die Sunny sich zu Tode fürchtet und Panik bekommt, wenn ein anderer Hund so auf sie zugeschossen kommt. Da schneid ich dem anderen schon immer den Weg ab und brüll den an, da ist mir wurscht, ob ein Halter in der Nähe ist oder nicht.

Einmal wärs fast in die Hose gegangen, da ist ein unangeleinter HSH auf meine Gina hingefahren, die ist sofort hinter mich gelaufen und ich hab sie abgeschirmt. Der Kerl hat dann mich angeknurrt, da konnte ich nicht anders und hab ihm die Leine übern Schädel gezogen. Der Halter stand daneben, ein armes altes Würstchen, das seinen Hund nicht im Griff hatte, der pflaumte mich noch deppert an, na mehr hat der nicht braucht *ggg*
 
Alleine einzugreifen wenn zwei Hunde sich prügeln würde ich nicht machen. Wenn, dann müssen beide Hundebesitzer zeitgleich von hinten ihre Hunde packen und auseinanderziehen..

Generell bin ich da inzwischen aber rigoros und gestatte mit unbekannten Hunden eigentlich nur mehr angeleitete Hundekontakte. Also dass erst mal wir Menschen kommunizieren, dann die Hunde kommunizieren und sie, wenn alles passt, auch ungeleint Kontakt aufnehmen können.

Wenn sich fremde Hunde in unfreundlicher Absicht (oder überhaupt einfach von mir ungewollt) nähern, dann stelle ich mich zwischen meinen und den fremden Hund, mache mich groß und versuche dem Fremdhund klarzumachen, dass er bitte verschwinden soll.

Mein Hund ist sicher nicht wehrlos oder winzig, aber Prügeleien sind für KEINEN Beteiligten ein Spaß. Auch wenn das idiotische "die-machen-das-schon-unter-sich-aus-Hundebesitzer" vielleicht anders sehen mögen.
 
Insofern war sowohl das mit dem Nachbarshund, als auch das mit dem Hund heute im Wald blöd, weil Ivy in beiden Fällen neben und nicht hinter mir war und sich beim Angriff von mir weg entfernt hat. Wenn Ivy hinter mir ist und auf mich frontal ein Hund zugeschossen kommt, schreie ich und wirf ihm was vor die Füße, wenn ich denn was habe. Da stehe ich ja schon in der Schusslinie und muss so gesehen nicht mehr die Entscheidung treffen, ob ich dazwischen gehen soll oder nicht.

Um noch mal auf die eigentliche Frage einzugehen, was man NACH einer Auseinandersetzung macht: Ich kann nur erklären, was ich mit dem Hund mache, der eins auf den Deckel bekommen hat, weil ich was anderes von meiner noch nicht erlebt habe. Ich schaue dann immer, dass ich so schnell wie möglich wieder wo hin komme, wo ich andere Hunde treffe. Nach dem Zwischenfall mit dem Nachbarshund (und nach tierärztlicher Versorgung) habe ich es so gemacht, dass ich an den Inn gegangen bin und zunächst entgegenkommenden Hunden ausgewichen bin und Ivy sich setzen lassen habe, damit sie einfach mal aus der Entfernung beobachten kann und sieht, dass da nichts passiert. Dann habe ich sie andere Hunde, die einen entspannten Eindruck machten, nach Absprache mit dem Besitzer begrüßen lassen. Einfach, damit sie gleich wieder positive Erfahrungen macht bzw. damit auf eine sehr schlechte sehr viele neutrale bis positive Hundebegegnungen folgen.
 
Alleine einzugreifen wenn zwei Hunde sich prügeln würde ich nicht machen. Wenn, dann müssen beide Hundebesitzer zeitgleich von hinten ihre Hunde packen und auseinanderziehen..

Generell bin ich da inzwischen aber rigoros und gestatte mit unbekannten Hunden eigentlich nur mehr angeleitete Hundekontakte. Also dass erst mal wir Menschen kommunizieren, dann die Hunde kommunizieren und sie, wenn alles passt, auch ungeleint Kontakt aufnehmen können.

Wenn sich fremde Hunde in unfreundlicher Absicht (oder überhaupt einfach von mir ungewollt) nähern, dann stelle ich mich zwischen meinen und den fremden Hund, mache mich groß und versuche dem Fremdhund klarzumachen, dass er bitte verschwinden soll.

Mein Hund ist sicher nicht wehrlos oder winzig, aber Prügeleien sind für KEINEN Beteiligten ein Spaß. Auch wenn das idiotische "die-machen-das-schon-unter-sich-aus-Hundebesitzer" vielleicht anders sehen mögen.


Ich seh das anders, wir sind außer zuweilen in der Stadt fast immer nur ohne Leine unterwegs. Und ja ich bin der Meinung dass viele Konflikte zwischen Hunden menschengemacht sind ....
 
In die Situation kam ich GSD noch nicht. War eher umgekehrt das ich um die Gesundheit der anderen Hunde besorgt war. Mit Jack hatte ich einige Begegnungen wo der Hund nicht angeleint war oder wo ein HH zu meinem hingeschliffen wurde. Bei Gino hatte ich auch bereits zwei leinenlose Hunde.
Ansonsten denke ich kommt es auf die Situation an. Zuerst Prävention und wenn es dafür nicht reicht in Teamarbeit den Gegner vertreiben. Sollte es sich um einen kleinen Hund handeln dann löse ich das so: Hund hinauf und jeder der zu nahe kommt kriegt einen gezielten Tritt gegen den Brustkorb mit dem Knie. Ist mir persönlich passiert als ich klein Kimba von TH holte und auf der Wiese zwei nicht angeleinte Pitbulls auf uns zu gelaufen kamen. Bis auf einige tiefe Kratzer und einen Adrenalinkick wars ok. Ich habe keine Angst vor Hunden und werde eher sehr zornig und aggressiv wenns um mich geht. Da rege ich mich mehr darüber auf das der fremde Hund mein Eigentum nicht respektiert ergo mich nicht respektiert.
Dazwischen gehen alleine - nein. Eine Bekannte hat sich den Arm gebrochen als ihre zwei Streithanseln sich ins Fell gekriegt haben.
 
Danke für die vielen Erfahrungsberichte und Tipps!

Wir trafen gestern auf ner Wanderung einen riiiiiesigen, sehr ungestümen Jung-Kuvac getroffen, mit dem sie so richtig gedüst und gebalgt hat. Also dürfte ihre robuste Terrierseele den Zwischenfall zum Glück gut verdaut haben.

Und ja, eigentlich war es kein Dogfight sondern ein einseitiger Angriff, da ist ein großer Unterschied. Bei einem Dogfight wär ich wohl ganz schön ratlos. Sinnvoll wäre es, sich bestimmt und ruhig zu verhalten und zu versuchen die Hunde zu trennen. Brüllen und wild gestikulieren heizt vermutlich leider an.

Es ist leider immer ein schmaler Grat zwischen Pöbeln, Zurechtweisen und Stänkern bis zur tatsächlichen Eskalation mit Bissen. Für mich ist das extrem schwer einzuschätzen :( Zum Glück sind im Maurer Wald 99.9% der Hunde(halter) superleiwand und entspannt und gut erzogen und ausgeglichen.

Ich werd einfach gut aufpassen, dass ich angespannte Hunde schneller erkenne und gleich weiterziehen.

Und wenn doch was passiert, einfach warten bis sich alle ordentlich beruhigt haben und wenn es die Situation zulässt, gemeinsam ein Stückchen weitergehen, angeleint natürlich. Denn in einem Punkt ist das gar nicht so blöd was ich mal bei Cesar Milan gehört hab: wenn Hunde gemeinsam laufen, werden sie schneller Freunde (steinigt mich nicht für das Erwähnen seines Namens ;) )
 
Meine Frage jetzt: Wenn mal sowas blödes passiert, was können die Hundehalter tun, damit die Hunde was daraus lernen können?

Hat dein Hund gerauft? Nein.
Du hast einen Hasenfuß, der jetzt durch Fremdverschulden eine weitere schlechte Erfahrung hat.

Was geht dich der andere Hund an?
Woher weißt du, dass die andere Besitzerin lernen will?

Muss eine ganz entzückende Person sein. Offenbar wusste sie ja um den Charakter ihres Staffs, daher der Maulkorb. Und offenbar ist ihr nicht bewusst (oder egal) dass ein großer Hund allein durch sein Gewicht andere Tiere und Menschen schwer verletzen kann.

Freu mich auf eure Tipps und Erfahrungen!

Grundsätzlich leine ich an, wenn mir fremde Hunde entgegen kommen.

Heute war ich die "Bedrohung". Zwei Irish Setter fürchteten sich vor den schwarzen Silhouetten meiner Hunde auf dem dunklen Waldweg.
-> Keine weitere Annäherung, Hunde "Fuß"!
-> Warten bis die Setter angeleint sind.
-> Kontaktaufnahme mit dem Besitzer. Verständigung darüber, ob "meine was machen?"
- > Nein, keine notorischen Raufer.
-> Beschnuppern erlaubt, mein sehr freundlicher Rüde zuerst, dann die alte Hündin.
-> Kein Problem.

Eine unkontrollierte Begegnung im Freilauf mit einem fremden Hund passiert mir mitunter und ist mir dann unangenehm. Ich habe nicht genug aufgepasst. Es kommt nicht sehr oft vor.

Grundsätzlich will ich Pause -> Kontaktaufnahme mit dem anderen Besitzer -> Begegnung oder aber angeleintes Vorübergehen.

ICH suche die Hundekontakte aus.
Bei bestimmten Rassen wird es grundsätzlich keine Kontaktaufnahme geben. (DSH, Amstaff/Pitbull, Weimaraner, Ridgeback, Boxer...), weil meine langjährigen Erfahrungen nicht gut sind. Zu wild, zu rauflustig.

Meine Hunde haben einen stabilen "Freundeskreis".
Sie können gut mit den Hunden. (Labrador, Spaniel, Beagle, Pudel, div. Sch0ßhunde...)
Ich kann mit den Besitzern.
So bleibt es friedlich.

Edit: Das "Lauern" machen einige Rassen gerne. Bei den Vorstehhunden hat es wenig zu bedeuten. Sind es zwei solche vogelfindende Viecher, dann liegen sie sich eine Weile gegenüber. Die Begegnung findet oft erst statt, wenn ein Besitzer vorwärts geht, und verläuft völlig locker.
Ich lasse es bei fremden Hunden nicht zu, ohne vorher mit dem Besitzer zu reden. (Ja, er lauert, nein er wird nicht angreifen.)
 
Hat dein Hund gerauft? Nein.
Was geht dich der andere Hund an?
Woher weißt du, dass die andere Besitzerin lernen will?

Muss eine ganz entzückende Person sein. Offenbar wusste sie ja um den Charakter ihres Staffs, daher der Maulkorb. Und offenbar ist ihr nicht bewusst (oder egal) dass ein großer Hund allein durch sein Gewicht andere Tiere und Menschen schwer verletzen kann.

Danke für deinen Tipps :)

Es geht mich insofern was an, weil die vermutlich aus der Gegend ist und ich gerne hätte, dass alle bei uns im Wald gut klarkommen. Sie war auch sehr ruhig und hat sich 1000x entschuldigt. Selbst wenn andere Leute Fehler machen, werd ich sie deswegen nicht anschnauzen, das bringt ja keinen weiter. Besser Brücken bauen als verbrennen. Mit dieser Einstellung hab ich schon ein paar Mal Leuten Hinweise für "Fehlverhalten" gegeben und die waren tatsächlich dankbar für den Tipp. So haben alle was davon. Und dass sie mit der Leine geprackt hat, zeigt ja ihre Ratlosigkeit.

Aber ja, es gibt auch total beratungsresistente Fälle xD

Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie den Maulkorb immer drauf tut, weil viele Menschen Angst vor Staffs haben und ihre Hündin sich gerade zum 1. Mal so verhalten hat.

Eigentlich hätte es auch ganz anders laufen können: Beide haben ne Terrierseele und hätten wie blöde bis zur kompletten Erschöpfung gespielt. Das Leben ist voller Risiken und es ist schön sie einzugehen.
 
Grundsätzlich will ich Pause -> Kontaktaufnahme mit dem anderen Besitzer -> Begegnung oder aber angeleintes Vorübergehen.

ICH suche die Hundekontakte aus.

Ja, so wäre es natürlich ideal. Ich habe leider zu oft folgendes erlebt:
- Weg mit Leinenzwang, meine an der kurzen Leine. Ich sehe freilaufenden Hund, nimm meinen Hund ins Fuß, weiche so weit als möglich aus - patsch, kleiner Hund läuft von hinten in Ivy rein, weil Besitzerin sich null darum kümmert, was ihr Hund macht (Glück gehabt, dass Ivy keine Rauferin oder ansteckend ist...).
- Meine an der Leine, anderer Hund kommt entgegen an Flexi Leine, aber im Fuß. Ich nehme meine auch bei Fuß, kaum bin ich auf einer Höhe mit dem anderen HH - zack, Flexi fährt aus und Hund begrüßt Ivy.

Ich begegne täglich so vielen Hunden, dass es mir zu blöd ist, bei jedem offenbar "Fuß"-laufendem Hund nachzufragen, ob der jetzt wirklich Fuß läuft. :p
Und erfundene Geschichten von wegen Ansteckungsgefahr oder Unverträglichkeit sind mir zu "gefährlich", weil sich so was doch recht schnell und unkontrolliert herumspricht und dann zuletzt alle die Flucht ergreifen und wir ganz ohne Hundekontakte dastehen. :eek: ;)

Auch mal erlebt: Junger RR Rüde im Wald vollgas aus ca. 30 m Entfernung auf Ivy zu. Besitzer schreit HIIIIEEER und dann DER TUT NIX, WILL NUR SPIELEN hinterher. Hat auch nix getan, aber durch die Geschwindigkeit und den Aufprall ist Ivy in die Büsche geflogen... Ein Wunder, dass sie noch verträglich ist.
 
Man kann ja nett Vorschläge unterbreiten ob diese der andere HH annimmt ist eine andere Frage. Ich habe anfangs auch mit meinem Nachbar Gespräche geführt BEVOR ich Gino von der Leine ließ. Ist sehr wichtig wenn man eine verschriene Rasse hat das ich und mein Hund sich von der besten Seite zeigen.
Gino ist so aufgeregt wenn er andere Hunde sieht das er auszuckt und seine Aufregung äußert sich in Knurren und Bellen. Man möchte glauben er will den Gegenüber fressen. Ich gehe ihn dann ab (wie beim Pferd, abgehen damit die aufgebaute Energie rausgelassen werden kann). Wenn er sich beruhigt hat und wieder normal ist darf er Kontakt haben.
Gemeinsame Spaziergänge helfen den neuen Hund besser kenne zu lernen. Ich mache das immer wenn ein neuer Hund in meine Familie kommt. Erstens sind einmal alle beschäftigt mit vorwärts gehen - abbauen von Nervosität und Aufregung. Zweites schnuppern dann alle rum - Beruhigungsphase. Dann kann man nebeneinander gehen sodass die Hunde sich beschnuppern können - dabei weiter forsch vorwärts gehen. Nach einigen Spaziergängen war der neue Hund integriert und es war sicher die zwei zusammen zulassen ohne Leine oder Beisskorb. Ich bin da sehr vorsichtig da ich meine Hunde von vornherein für den Erfolg herrichte. Es macht Vieles einfacher als wenn man dauernd korrigieren muss. Da meine Hunde mehr Positive Erfolge erleben als neutrale bzw. negative Erlebnisse, ist Harmonie schneller erreicht. Bei total fremden Hunden ist es schwer wenn der HH nicht mitspielt. Versuche deinen Hund so gut wie möglich in eine erfolgreiche Situation zu bringen vs eine negative. Ich weis ist leichter gesagt als getan aber gerade bei nervösen, scheuen Hunden bringt das viel. Wenn der Hund besser gerüstet ist mit sozialen Know How dann kann er auch leichter negative Erlebnisse wegstecken.
 
Ich habe selbst einen Kandidaten, der nicht alle fremden Hunde direkt gern hat.
Merke ich, dass er mobben will, wird er abgerufen und fertig ist.
Sind wir auf der anderen Seite, sprich er geht Fuß oder ist an der Leine und es kommt ein fremder Hund trotz der Bitte an den anderen Besitzer, diesen bei sich zu behalten, angelaufen und ich kann ihn nicht mehr abblocken, dann lass ich den Großen laufen. Das ist die einzige Möglichkeit, um zumindest halbwegs gleiche Bedingungen zu schaffen. Zum Glück habe ich einen großen Hund, sodass ich mir eher weniger Gedanken mache, dass ihm was passiert.
Trotzdem sind solche Situationen natürlich immer äußerst doof und wenn sich der andere Hundehalter nicht entschuldigt ist das natürlich noch schöner :/

Nach einer Auseinandersetzung sollte man meiner Meinung nach bestenfalls nichts anders machen als vorher, um seinem Hund nicht das Gefühl zu geben, dass er jetzt ängstlich oder panisch werden muss.

LG Vany
 
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