Wahnsinnig eifersüchtig!

Shari

Neuer Knochen
Hallo!

Wir haben eine 11 Monate alte Mischlingshündin, die eigentlich total lieb ist, gut hört und über alle Maße verschmust ist!
Leider hat das kleine Mädchen auch einige nicht ganz so gute Eigenschaften. Sie ist nämlich wahnsinnig eifersüchtig, wenn ein anderer Hund in unsere Nähe kommt und zeigt das dadurch, dass sie im geringsten Fall den Hund einfach nur anknurrt, im schlimmsten Fall ihn anfällt und beißt; besonders schlimm ist das bei Welpen!
Das bedeutet für uns, dass wir sie mit keinen anderen Hunden zusammenlassen können, da wir nie sicher sein können, dass der andere Hund nicht in unsere Richtung gelaufen kommt und unsere Kleine ihn anfällt!Da sie unheimlich selbstbewusst ist und vor allem extrem kräftig, traut sich kein Hund ihr etwas entgegen zu setzen, was sie natürlich noch stärker und selbstsicherer macht!
Wir wissen nicht, woran ihr Verhalten liegt und wie wir das ändern können! Ein Hundepsychologe wäre wohl eine Möglichkeit, nur haben mein Freund und ich als Studenten nicht die finanziellen Möglichkeiten um einen Psychologen um Rat zu fragen!
Hat vielleicht irgend jemand Erfahrungen mit solchem Verhalten und weiss, woran das liegt und was man dagegen tun kann?
Ich wäre echt sehr dankbar, wenn uns jemand helfen könnte!

Lieben Gruß von Sonja!
 
warum denkst du, dass sie selbstsicher ist? so ein verhalten entspringt meistens aus angst, misstrauen oder unsicherheit.

dass es nicht danach aussieht, ist eine andere geschichte.
 
Ich weiss deshalb, dass sie sehr selbstsicher ist und nicht ängstlich, weil sie erstens vor keinem Hund Angst hat, zweistens immer in die Offensive geht, sich drittens von keinem anderen Hund dominieren lässt und weil ich viertens weiss wie sich unsichere Hunde verhalten, denn so ein Exemplar haben wir auch!
 
Hallo,

ich denke, dass man seinem Hund mit viel Liebe und Geduld diese Ängste nehmen kann. Wie lange habt ihr sie denn schon? Was hat sie in ihrem Leben schon erlebt? Sie verteidigt offensichtlich Eure Liebe und Aufmerksamkeit, diese will sie um nichts in der Welt verlieren. Wenn sie aber merkt, dass sie auch geliebt wird, wenn ein anderer Hund dabei ist, wird sie anders reagieren.
Ich würde versuchen sie ganz langsam an andere Hunde zu gewöhnen und dann beide streicheln, damit die Eifersucht gar nicht erst nötig ist.
Beim Gassi gehen, dann einmal Besuch mit Hund bekommen und sie daran gewöhnen, eine Hundeschule wär vielleicht nicht schlecht oder kleine Hundetreffs! Hier im Forum werden oft Hundetreffs angeboten, schliess Dich mal an und schau wie es Deiner Hündin mit den anderen geht, bei so einem Treff hast Du auch die Möglichkeit Dich mit den anderen Hundebesitzern zu unterhalten und vielleicht gemeinsam eine Lösung zu finden! ;)
 
Sorry, ich hab grad erst gelesen, dass Du meinst es handelt sich nicht um Angst! Ich denke schon, dass es Angst ist, jedoch nicht wie wir sie kennen, es gibt verschiedene Ängste.

Ausserdem hab ich grad gesehen, dass ihr einen zweiten Hund habt?

Wie verhält sie sich, wenn der zweite Hund schmusen kommt????
 
Mein Hund ist ängstlich, misstrauisch und unsicher.

Wenn er in die Offesive geht, sieht er auch nicht nach ängstlich aus. Ganz im Gegenteil :rolleyes: Das heisst aber nicht, dass er es nicht ist.

Wird er für sein Verhalten bestraft und "zurechtgewiesen" verschlimmert es sich, bis er irgendwann alles angeht, was sich bewegt.

Ich kann dir zum Thema Aggression ein supertolles Buch empfehlen: "Das Aggressionsverhalten des Hundes" von James O'Heare. Zu beziehen unter www.animal-learn.de im Shop. Es ist nicht sehr teuer aber jeden Cent wert!
Es bietet allerdings keine Kochrezepte sondern erklärt biologische und chemische Hintergründe, Ursachen und mögliche Wege zur Bekämpfung.
 
Also, wenn unsere andere Hündin schmusen kommt, drängt sie sich sofort dazwischen, ist ihr gegenüber aber noch nie agressiv gewesen. Es verhält sich genauso, wenn man einen anderen Menschen aus unserem "Rudel" umarmt, dann wil sie sich auch dazwischen drängen. Sie will immer Nummer eins sein.
Auf Hundetreffs sind wir immer gegangen, solange es noch nicht so schlimm mit ihr war. Allerdings fürchten die meisten Leute, die uns kennen Lea schon und halten ihre Hunde selbst zurück und lassen die garnicht in unsere Nähe. Zu großen Hunden, vor allem Rüden lasse ich sie auch mal hin, weil ich denke, dass die sich wohl ganz gut wehren können. Allerdings ist das auch eine Gradwanderung, weil sie in diesen Momenten ziemlich unberechenbar wird und wir nicht dauernd Tierarztkosten übernehmen wollen.
Wir haben es auch schon so gemacht, dass wenn wir zu zweit gehen einer andere Hunde streichelt und der andere Lea bei sich hat und krault. Sie ist aber nur auf den anderen Hund fixiert und würde sich am liebsten losreißen!
Eine Hundeschule wäre vielleicht auch noch eine Alternative, aber woher weiss ich welche gut ist? Kennt zufällig jemand eine Hundeschule im Bereich Essen (Ruhrgebiet), die zu empfehlen ist?
Wir waren auch schon auf organisierten Spaziergängen mit ihr, aber das ist einfach zu stressig und risikoreich geworden.
Ich weiss nicht, was sie erlebt hat, bevor wir sie bekommen haben. Wir haben sie allerdings schon mit ca. 8 Wochen bekommen. Das heisst, dass sie vorher nicht ganz so viel erlebt haben kann..allerdings kann man ja nichts ausschließen!
Sie ist von uns auch nie geschlagen oder misshandelt worden! Unser Fehler war vielleicht höchstens, dass wir sie zu viel geknuddelt und beschmust haben und sie deshalb keinen anderen außer unserer anderen Hündin neben sich duldet!
Ich muss dazu vielleicht auch noch sagen, dass sie schon von Anfang an dominates Verhalten gezeigt hat. Sie hat schon als kleiner Stöps andere Hunde bestiegen oder im Spiel unterworfen.
Wenn sie das Verhalten zeigt bestrafen wir sie in dem Sinne, dass wir sie runterdrücken und die Schnauze zuhalten und nein sagen, aber nicht agressiv, sonder ganz ruhig. Was soll man denn schon machen, man kann es auch nicht durchgehen lassen, denn dann fühlt sie sich doch auch darin bestärkt es weiter zu tun!
Bücher über Agressionen habe ich auch schon gelesen, z.B. von Aldington oder wie der heisst. Aber ein Lösungsvorschlag wird da ja auch nicht gegeben!

Danke auf jeden Fall schon mal für eure Mühen!

Vielleicht findet sich ja noch jemand, der ähnliche Probleme hat und weiss was man dagegen tun kann!

Gruß, Sonja
 
Hast du dir die Antwort nicht schon selbst gegeben?
Thema: Hält sich mein Hund für den Rudelführer??

Shari schrieb:
Ich glaube du siehst das völlig falsch!!!!!! Die meisten Hunde halten sich für den Rudelführer in einer Mensch-Hund-Beziehung!Daher rühren doch fast alle Probleme, die wir mit unseren Vierbeinern haben!!!!!!!!!!!!
 
Danke für den Tipp mit der Seite animal-learn!Ich habe da eine Hundeschule hier in Essen gefunden, die sich ganz gut anhört und zu dem animal-learn Netzwerk gehört!Vielleicht kann man uns da ja helfen!
 
Nein ich denke nicht, denn in allen anderen Beziehungen hält sich mein Hund nämlich bestimmt nicht für den Rudelführer. Daher verstehen wir das Verhalten ja auch nicht!!!!!!
Sie hört nämlich nicht nur auf`s Wort was Befehle wie Sitzt, Platz, Bleib, Aus etc. angeht, sondern bleibt auch ohne Probleme allein, lässt mich vor ihr durch Türen gehen, sich Futter ohne Probleme weglassen und sich auch von mir ohne weiteres unterwerfen!
Aber vielen Dank für deine schlaue Antwort!
 
das dazwischendrängen ist keine eifersucht sondern splitten! splitten dient der konfliktvermeidung und hat gaar nix mit eifersucht zu tun.
 
Shari schrieb:
Nein ich denke nicht, denn in allen anderen Beziehungen hält sich mein Hund nämlich bestimmt nicht für den Rudelführer. Daher verstehen wir das Verhalten ja auch nicht!!!!!!
Sie hört nämlich nicht nur auf`s Wort was Befehle wie Sitzt, Platz, Bleib, Aus etc. angeht, sondern bleibt auch ohne Probleme allein, lässt mich vor ihr durch Türen gehen, sich Futter ohne Probleme weglassen und sich auch von mir ohne weiteres unterwerfen!
Aber vielen Dank für deine schlaue Antwort!

Das (und deine anderen Ausführungen) klingen alledings ganz anders:
Sie will immer Nummer eins sein
Ein untergeordneter Hund hat mit anderen Hunden eines fremden Rudels nichts auszumachen, das überlässt er dem Rudelführer, erst recht nicht reagiert er aggressiv!
Was du beschreibst ist bloß ein Teil, zum Rudelführen gehört mehr, im Moment hast du deinen Hund auf bestimmte Handlungen gut konditioniert (nicht vor dir durch die Tür gehen, Futter wegnehmen lassen, ...), aber deinen höheren Status erkennt er dadurch allein noch nicht an (wie auch, wenn du den damit verbunden Verpflichtungen augenscheinlich nicht gerecht wirst?)
 
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