Vitamin K3

Eliara71

Super Knochen
Da das Thema K3 ja doch sehr vertreten ist und ich auch einiges darüber gelesen habe...viel mir dies in die Finger:

Seit einigen Jahren gibt es Diskussionen über die angebliche schädliche Nebenwirkung von Vitamin K3. Hierzu können wir Ihnen mitteilen, dass diese Diskussionen unseren derzeitigen Informationen nach jeglicher fachlicher Grundlage entbehren. Es gibt bis zum heutigen Tag keine tatsächliche wissenschaftlich fundierte Untersuchung gibt, die die angebliche schädliche Nebenwirkung von Vitamin K3 in den üblicherweise in der Tiernahrung verwendeten Dosierungen tatsächlich nachweist. Alle Hinweise dieser Art gehen immer wieder auf die gleiche Ursprungsquelle zurück. Leider werden solche Fehlinformationen offensichtlich von "selbst ernannten Fachleuten" bewusst gestreut und von "Sensationspresse" schnell übernommen, ohne die ursprünglichen Quellen und deren tatsächlichen Wahrheitsgehalt sorgfältig zu prüfen.

Die tierärztliche Hochschule Hannover hat aktuelle Untersuchungen zu der Frage der Nebenwirkungen von Vitamin K3 durchgeführt. Eine sechsmonatige Verabreichung eines Futters mit 200 mg Vitamin K3 blieb bei Agaporiden ohne jegliche nachteilige Wirkung auf die Gesundheit*. Somit konnte keine der im Internet aufgestellten Behauptungen bestätigt werden.

In gleicher Weise hat auch der Sachverständigenrat des Bundesinstituts für Risikobewertung im August 2004 Stellung wie folgt bezogen: Nach übereinstimmender Auffassung der Teilnehmer am Sachverständigen-Gespräch liegen keine wissenschaftlich begründeten Hinweise vor, die zwingend eine Nachbewertung von Vitamin K bzw. Vitamin K-aktiven Substanzen derzeit erforderlich erscheinen lassen.

Dies sehen offensichtlich auch die wissenschaftlichen Gremien der Europäischen Union so. Auch die EU sieht aktuell in Bezug auf die Zulassung von Vitamin K3 als Futtermittelzusatzstoff keinerlei Handlungsbedarf. Derzeit werden alle in der EU zugelassenen Zusatzstoffe (also auch die Vitamine) einer neuen Überprüfung durch die Fachgremien der EU unterzogen, in der auch möglicherweise bekannt gewordene Nebenwirkungen nachgeprüft werden. Dies geschieht nicht etwa, weil Zweifel an der Sicherheit oder Wirksamkeit von Futtermittel-Zusatzstoffen wie auch Vitaminen bestehen, sondern im Rahmen einer allgemeinen Neubewertung nach der neuen Futterzusatzstoffverordnung (VO (EG) Nr. 1831/2003 vom 22.09.2003). Das Verbot des Einsatzes von Vitamin K3 beim Menschen beruht auf der Besonderheit, dass neugeborene Babies das für die Umsetzung von Vitamin K3 notwendige Enzym noch nicht in ausreichender Menge besitzen und bilden können. Dieser "Defekt" gilt allerdings nur für den Menschen. Bei Tieren (Geflügel) wurden Versuche mit 1000-facher Überdosierung gemacht, ohne dass sich negative Nebenerscheinungen gezeigt haben. In den Internetseiten werden z.T. Versuche aufgeführt, bei denen das Vitamin K3 in überhöhten Dosierungen direkt unter die Haut oder in die Muskeln gespritzt wurde. Dies sind Methoden, die mit der Verfütterung von Vitamin K3 überhaupt nicht zu vergleichen sind, da sie nicht dem normalen Aufnahmeweg bei den Tieren entsprechen. Nach dem derzeitigen objektiven Kenntnisstand ist also an den kritischen Äußerungen über Vitamin K3 nichts dran. Wir werden natürlich die weitere Entwicklung immer im Auge behalten.

Nun wird von den Gegnern des Einsatzes von Vitamin K3 gefordert, an Stelle von Vitamin K3 Vitamin K1 einzusetzen. Das immer so hervorgehobene Vitamin K1 wurde unserer Informationen nach im Futtermittelbereich bisher überhaupt nicht in nennenswertem Umfang verwendet, weil es auch große technologische Nachteile hat. So ist beispielsweise die Stabilität von Vitamin K1 wesentlich schlechter als die von Vitamin K3. Und was nützt dem Tier ein Vitaminzusatz, der nicht stabil ist. Ganz nebenbei bemerkt war Vitamin K1 bis 1999 überhaupt nicht für die Fütterung von Tieren zugelassen. Bis zum Jahre 1999 haben also alle Tiere nur Vitamin K3 erhalten. Wenn dieses Vitamin wirklich so gefährlich gewesen wäre, wie dies nun behauptet wird, hätten wir schon immer, also seit dem es Futter gibt, nur noch kranke Tiere haben müssen. Und dies ist nun wahrlich nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Schon daraus leitet sich ab, dass die Behauptungen nicht der Wahrheit entsprechen können.

Zudem sind unserer Information nach bisher alle Studien zur Wirksamkeit von Vitamin K an Tieren nur mit Vitamin K3 durchgeführt worden. Es gibt keine umfassenden Untersuchungen an Tieren mit Vitamin K1. Auch Toxizitätsstudien wurden unserer Information nach mit Vitamin K1 nicht in größerem Umfang (wenn überhaupt) durchgeführt. Es gibt also auch keine Informationen über mögliche Nebenwirkungen von Vitamin K1 bei höherer Dosierung und Aufnahme mit dem Futter bei Haustieren oder landwirtschaftlichen Tieren.

Wie sie aus dieser Darstellung entnehmen konnten, setzen wir derzeit als Absicherung des Futters ganz geringe Menge Vitamin K3 ein. Die im Futter vorhandene Menge liegt bei ca. 0,0001 % oder 1mg/je 1000 g. Wir halten diesen geringen Sicherheitszuschlag für sinnvoll, da die Verwertung des natürlicherweise im Futter vorkommenden Vitamins K in bestimmten Belastungssituationen verringert sein kann. Damit wird durch den geringfügigen, aber wirksamen Zusatz eine zusätzliche Sicherheit in Belastungssituationen erreicht und einem möglichen Vitaminmangel vorgebeugt.

(* s.a. Inaugural Dissertation Dr. Carolin Hupfeld: Untersuchungen an Ziervögeln (Agapornis spp.) zur Verträglichkeit unterschiedlich hoher Vitamin K3-Gehalte im Alleinfutter, 2003)

Was ist jetzt wirklich dran am K3?? Ist es nun wirklich krebserregend in der minimalen Dosierung wie sie im Futter vorkommt?? Oder wurde es nur aufgepusht durch das "direkt unter die Haut spritzen"??

Das es nur bei Baby´s bedenklich ist, stimmt das??

Manche sagen so, die anderen sagen wieder etwas anderes! Es gibt ja etliche Seiten im Internet, doch welchen kann man da wirklich trauen? Was stimmt wirklich?? :confused:
 
günni schrieb:
Nunja... in der menschlichen Ernährung ist es seit Jahren verboten.... :rolleyes:

www.vitamin-k1.de

Grüßli
Günni

Aber angeblich nur weil es für Baby´s so gefährlich ist, aber das ist Honig ja auch gelle ;)

Ich kenne ja die URL, aber dennoch streiten sich die Experten ja immer noch wehement.

@ Claro

keine Ahnung, habe es aus einem anderen Forum nur mal auf die schnelle rauskopiert, abgespeichert und dann in Ruhe gelesen!!

Nur, was hat jetzt hand und fuß?? Vieles wurde als gefährlich eingestuft...mal nebenbei erwähnt..ja auch die Rohfütterung :p
 
Zu Vitamin K3:
Wegen seiner teilweise toxischen Wirkungen sollte Menadion nicht mehr eingesetzt werden. [...] Verabreichung von Menadion und seiner wasserlöslichen Derivate wie Synkavit an Kinder wird mit hämolytischer Anämie und Leberschäden (Hyperbilirubinämie) in Verbindung gebracht, da es an Sulfhydrylgruppen in Membranen binden kann.
Ernährung des Menschen (Leitzmann/ Elmadfa)
 
Hallo!

Ich hab mich diesbezüglich auch ein bissl schlau gemacht und mein Gedanke ist:

Da das Vitamin K3 kein natürliches Vitamin, sondern ein synthetisch hergestelltes Vitamin ist, habe ich da so meine Bedenken. Da kann die "Wissenschaft" sagen was sie will und auch so manche Studien!"

Hab noch einen Link für Euch generell zu Vitaminen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vitamine#Vorkommen_und_Bedarf

Ich denke, wenn es ein natürliches Vitamin wäre oder ev. in einem Organismus synthetisiert werden könnte - was auch nicht der Fall ist - dann sähe die Sache ein bissl anders aus.
 
Helga schrieb:
Da das Vitamin K3 kein natürliches Vitamin, sondern ein synthetisch hergestelltes Vitamin ist ...
Jup, na das sowieso ... dachte das is so klar, dass ichs gar nicht erst erwähnen brauch :D
 
Hi Elli!

Ich wollte halt mal darauf hinweisen, denn bevor ich mich mit dieser Thematik auseinandergesetzt habe, wußte ich das nämlich auch nicht... ;)
 
Das habe ich auch gelesen, doch das ganze hin und her...manche verharmlosen es, andere sagen man macht sich unnötig Sorgen!!
Wenn es doch nicht nötig ist dem Futter zuzusetzen, warum wird es dennoch getan und dann so dermaßen verheimlicht????

Ist es denn in solch minimalen Dosierungen (0,1 mg/ kg) wirklich so gefährlich?? Ich hinterfrage nur weil ich bei Fragen natürlich auch Antworten geben möchte die Real sind und nicht irgendwelche Vermutungen! :o
 
Hi!

Ich wollte mit meinem Post eigentlich sagen, daß man getrost darauf verzichten kann, ein synthetisch hergestelltes Vitamin einem Futtermittel zuzusetzen.

Vitamin K3 - eigentlich Menadion - ist ja nicht wirklich ein Vitamin, sondern ein sog. Antioxidant. Diese Antioxidantien dienen der Haltbarmachung von Futtermitteln und somit finde ich es verzichtbar.

Wobei ich sowieso mittlerweile schwere Bedenken bei Trockenfuttern hab. Bitte nicht mißverstehen, ich will jetzt nicht alle Trockenfuttersorten verteufeln, doch sind da oft Dinge drinnen, die nicht notwendig sind. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich sage nur, warum es wohl als Zusatz für Produkte der menschlichen Ernährung verboten wurde und das eigentlich EU-weit. Das gibt zu denken und da zählt für mich das Argument mit den Eigenschaften von Babys nicht. Babys bekommen ja doch meistens andere Nahrung als Erwachsene.....
 
Eliara71 schrieb:
Ist es denn in solch minimalen Dosierungen (0,1 mg/ kg) wirklich so gefährlich?? Ich hinterfrage nur weil ich bei Fragen natürlich auch Antworten geben möchte die Real sind und nicht irgendwelche Vermutungen! :o
Das kann eben noch keiner sagen, da noch nicht mehr wissenschaftlich erwiesen ist, als das, was ich oben zitiert habe. Zumindest meines Wissens nach ;)
Sonst gäbs ja nicht so viele Diskussionen drüber, wenn es harte Fakten in die eine oder andere Richtung gäbe ...
 
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