Unverträglichkeit gegenüber anderen Hunden

Christa 2002

Junior Knochen
Hallo
Wie ihr wißt, hatten wir ja so manches Problem mit unserem Hund.
Momentan ist es so, dass er nichts mehr kaputt macht, wenn er alleine ist, das sind ca 2 Stunden täglich. Da ich ihn ja einige Stunden bei mir habe und ihn wirklich versuche zu fordern gelingt das zur Zeit recht gut. Ich möchte ihm auch täglich seinen Freilauf ermöglichen und da beginnt jetzt das nächste Problem. Er verteht sich plötzlich nicht mehr mit anderen Hunden. Wird argressiv. Das macht die Sache natürlich unheimlich schwer, denn so aufpassen kann man kaum, wenn ein Hund kommt, kennt er keinen Gehorsam mehr und ist weg. So geht das natürlich nicht und wir suchen wieder einmal nach einer Lösung.
Meine Frage:
Kann man das Verhalten gegenüber anderen Hunden erziehen, oder ist das einfach seine Art und wir können ihn nicht mehr freilaufen lassen? ( Wir müssten das dann auf den Garten beschrenken). Bis vor 2 Monaten war das nie ein Problem, er wollte immer zu anderen Hunden - wir waren oft in der Hundezone und da hat er sich auch immer mit anderen vertragen.

Eine wieder einmal ratlose Christa
 
hallo christa,
wenn ich so nachrechne, ist euer "goldstück" jetzt so ca. 1 jahr. somit ist er mitten in der flegelphase und probiert aus, was denn so reingeht. das spielchen geht von vorne los: euer durchsetzungsvermögen ist gefragt. ich kann euch nur raten: lasst ihm keine "pöbeleien" durchgehen - beobachtet den hund und handelt, BEVOR er loslegt. wie ihr das am besten macht, kann euch jeder gute trainer sagen, nur muss man den hund und euch dafür kennen (und am besten in der situation sehen).
ich kann euch nur raten: besucht weiter eine hundeschule, arbeitet an der unterordnung und an eurer konsequenz.
lg, chico
 
Hallo Christa,
ich hatte dieses Problem auch mit meinem als er ca. 1 Jahr alt war und ziemlich schlimm war es wenn sein Ferund mit dabei war. Zusammen waren sie furchtbar. Nichts hat geholfen. Ich mußte total aufpassen udn sobald sich ein Hund in der Ferne zeigte meinen herrufen bevor es den anderen Hund sah. Mittlerweile ist er im Gehormsam so toll, daß ich ihn nicht mehr herrufen muß, sondern sobald der andere Hund in reichweite ist genügt ein Nein von mir. Er probiert es aber auch nur mehr wenn wir zu zweit unterwegs sind. Also Kopf hoch mit einem guten Trainer, viel üben und Konsequenz ist es zu ändern. Oder zumindestens zu kontrollieren.

Alles Gute
Martina
 
Hallo
Na, dann gibt es ja doch noch Hoffnung. *g*
Ich muß sagen, der "normale" Gehorsam ist schon sehr viel besser. Er folgt mir eigentlich fast aufs Wort. Es happert nur noch, wenn andere Hunde in Sichtweite sind. Da hilft dann nichts, dann legt er los. Nur bis jetzt war es immer so, dass er ja nur spielen wollte. Jetzt aber ist er so agressiv, wenn der andere Hund nur vorbei geht und gar nichts tut. Was mich auch wundert, er hat das heute auch bei einem
1 jährigen Weibchen gemacht!?
Der Hundekurs geht erst wieder im März los.
Ich fürchte aber schon wie das sein wird, weil dort ja auch andere Hunde sind.

PS: Heute hatten wir wieder einen Rückfall.
Er hat ein riesengroßes Loch in die Mauer gekratzt. Er war gerademal eine halbe Stunde allein. :-((
 
Hallo Christa!

Ja, es gibt noch Hoffnung
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Chelsea begann mit ca. 14-16 Monaten, alle anderen Hunde anzupöbeln bzw. anzuknurren. Ich habe dann geschaut, dass ich sie immer zu mir gerufen habe. Clickern geht im Bezug auf das Thema übrigens auch super
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Jedenfalls, um beim Thema zu bleiben: Seit ca. 2 Monaten hat Chelsea keine Probleme mit anderen Hunden mehr, ich denk, bei ihr hat sich die Flegelzeit durch den Besitzerwechsel verschoben.

Lg Nina mit Tina & Chelsea
 
@dogged
ich werde heute einmal mit dem klickern anfangen.
wenn es nur knurren wäre - es ist total agressiv. er stellt komplett die haare auf.

ist chelsea ein weibchen? (verzeih die viell. dumme frage)
lg christa
 
Hallo Christa,
für Euren Wirbelwind wäre vielleicht eine Hundeschule gut die das ganze Jahr über offen hat.
Also ich kenne zwei davon. Wenn du näheres wissen möchtest schreib mir ein Mail.
Und Kopf hoch, ich habe es bei meinem Hund geschafft, daß ich wieder ganz entspannt mit ihm spazierengehen kann.

LG
Martina
 
Christa: Haare aufstellen ist nicht immer ein Zeichen von Aggression!!!

Ich kann Dir folgendes Buch empfehlen:
"Calming Signals - Die Beschwichtigungssignale der Hunde" von Turid Rugaas.

Tipps zum Verhalten von Deinem Hund kann ich Dir leider nicht geben, da mein Hund immer ein eher zurückhaltender, allen Konflikten aus dem Weg gehender Hund war und ist.
Aber beschreib mal näher, wie er sich verhält! Geht er sofort auf den anderen Hund los? Oder knurrt er und stolziert auf den anderen Hund zu? Wie verhalten sich seine "Opfer" ?? Haben bisher alle "klein beigegeben"? Vielleicht testet er wirklich nur aus, wie weit er gehen kann. Und wenn sich dann mal einer richtig wehrt, dann unterwirft sich Dein Racker vielleicht eh?
Beim Gregos sehe ich das immer, wenns z.B. um Spielsachen wie z.B. Hölzer geht. Hat sein Freund ein Holz, dann rennt der Gregos hin, macht einmal "grrrr", der Sammy lässt das Holz fallen und Gregos hat "gewonnen". Bei vielen anderen Hunden traut er sich das allerdings nicht, weil er genau weiß, die verteidigen ihre Sachen.
Hund sind nicht blöd - die merken sehr schnell, bei wem sie "können" und bei wem nicht.

lg, martina



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http://gregos.nit.at
 
@martina

Also 2 Beispiele:
Ich gehe mit ihm spazieren(angeleint), eine Frau kommt uns mit ihrer 1 jährigen Hündin entgegen (angeleint).Aron bleibt stocksteif stehen, als er sie erblickt. Die Beiden kommen näher (zwischen uns war ein Maschendrahtzaun) - Aron legt sich auf den Boden - ganz flach. Sie sind ca auf gleicher Höhe - Aron spingt wie ein Blitz auf und fährt wie eine Furie auf den anderen Hund los - steht nur noch auf den Hinterbeinen, stellt die Nackenhaare auf, zeigt die Zähne.
Die Hündin geht erschrocken zurück und bleibt nahe bei ihrem Frauchen, mit der ich wegen diesem Vorfall ein Gespräch beginne. Aron steht ganz neugierig neben mir und beginnt zu winseln, will zu der Hündin.

10 Min. später - wir gehen weiter, eine Frau kommt uns mit ihrem sehr friedlichen, unangeleinten Rüden (1 Jahr) entgegen. Ich mache ihr klar, sie möge bitte Abstand halten, da unser Hund sich nicht mit anderen verträgt. Sie leint ihren an, beide Hunde neugierig, der Andere freudig, unserer steif. Wir gehen ganz langsam aufeinander zu, ich rede mit ruhiger Stimme auf Aron ein. Ganz brav- brav sein. In etwa einem halben Meter Entfernung das gleiche Bild wieder. Aron fährt ihn wie eine Furie an, fremder Hund erschrickt. Ich muß ihn dann wegziehen und es dauert ein paar Minuten, bis er sich beruhigt.
Es wirkt sehr agressiv.
Allerdings sind wir an einem Gartenzaun vorbei gegangen und ein sehr großer Schäferhund hat sich so verhalten wie er normal. Da hat er aber nur Neugierde gezeigt.
Es wäre aber unmöglich ihn frei laufen zu lassen, denn da käme es ganz sicher zu einem bösen Zwischenfall.
lg Christa
 
Liebe Christa!

Bei den meisten Hunden gibt es schon einen Unterschied zwischen angeleint und unangeleint. Meine z.B. sind die friedlichsten und freundlichsten Hunde, wenn sie ohne Leine sind. Halte ich sie jedoch angeleint, dann könnte es für einen Außenstehenden den Anschein wecken, als ob sie Furien wären, so führen sie sich auf.

Ich kenne sie allerdings so gut, dass ich weiss, sie machen nichts, auch nicht, wenn ich sie an der Leine habe. Mir kommt es oft vor, als sei eine Leine eine Störung in der innerartlichen Kommunikation, denn nicht nur bei meinen, auch bei anderen Hunden habe ich dieselbe Beobachtung des öfteren gemacht.

Aber jetzt zu dir. Ich finde es falsch von dir, ihn mit den Worten "brav, ganz ruhig bleiben" zu belohnen, wenn er schon total verspannt und angespannt ist. Denn mit dieser weichen Stimme und den Worten belohnst du ein unerwünschtes Verhalten, nämlich dass er steif zu dem anderen Hund hingeht. Außerdem spürt er deine Unsicherheit, was sein Verhalten auch noch bestärkt.

Was ich dir raten würde, ist mal erstens völlig gelassen zu bleiben, wenn dir ein Hund entgegenkommt. Wenn du merkst, er versteift sich, fange sofort mit ein paar Unterordnungsübungen an, "sitz" Platz" "Fuß"...reagiert er nicht, musst du den absoluten Willen haben, es von ihm zu verlangen. Bitte vergiss nicht, ein Hund SPÜRT, was du fühlst!

Es ist ganz wichtig, dass du dir mit aller Kraft denkst: ICH WILL, dass er diese Übung gerade jetzt ausführt.

Er ist einfach in einem Alter, wo er die Rangfolge austestet und schaut wer der Überlegene ist. Gibst du ihm jetzt nach, dann kann es sein, dass er sich zu einem kleinen Monster entwickelt, zeigst du ihm aber jetzt, wo seine Grenzen sind, dann wird er sicher bald wieder ein friedlicher und freundlicher Hund sein.

Hat er also die Übung ausgeführt, dann kannst du ihn auch belohnen, mit Worten oder einem Leckerli. Du musst das natürlich konsequent durchführen, also IMMER wenn ein anderer Hund kommt, ihn sofort ablenken mit Übungen und dann einer Belohnung. Du wirst sehen, dass er bald mit einem anderen Hund assoziieren wird, "aha, jetzt muss ich aufpassen, jetzt verlangt mein Rudelführer gleich was von mir".

Wenn du willst, können wir uns mal treffen, du wohnst ja gleich in der Nähe und ich kann dir das persönlich zeigen, wie ich es meine.

Viele liebe Grüße
Bonsai
 
Hi!

Ja, Chelsea ist eine Hündin.

Bei Katzen und so stellt sie übrigens auch die Haare auf, sie sieht dann aus wie ein Rhodesian Ridgeback ;o)

Das ist sie übrigens:

york6160.jpg


Lg Nina mit Tina & Chelsea
 
@ Nina
Schaut super lieb und brav aus und ist unserem gar nicht so unähnlich.

Wie kann man ein Foto hier herein stellen?
lg Christa


@ Bonsai

Zitat:
Ich finde es falsch von dir, ihn mit den Worten "brav, ganz ruhig bleiben" zu belohnen, wenn er schon total verspannt und angespannt ist. Denn mit dieser weichen Stimme und den Worten belohnst du ein unerwünschtes Verhalten, nämlich dass er steif zu dem anderen Hund hingeht. Außerdem spürt er deine Unsicherheit, was sein Verhalten auch noch bestärkt.
__________________
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. So habe ich es nicht gesehen. Ich wollte ihn mit meiner ruhigen Stimme eigentlich
"runter holen" und wenn er dann neben mir steht und nichts agressives macht, mit dem "brav" belohnen. Aber ich verstehe, was du damit meinst.
Ich bin auf jeden Fall dankbar für deine Tipps und werde sie auch anweden. Ansonsten geht er recht brav an der Leine.
Ich würde mich gerne mit dir treffen, wenn wir zeitlich zusammen kommen. Meine Freizeit ist nur sehr gering, da ich mich um Gott und die Welt kümmer. (So kommt es mir vor). Dann kannst du mir an deinen Hunden zeigen, wie du dies und das so machst. Vielleicht können wir einmal spazieren gehen.
lg christa
 
Hallo Christa!

Der Schein trügt
wink.gif
sie ist ein ziemlicher "Rabenbraten" im Gegensatz zu Tina, aber die zwei passen einfach super zusammen
smile.gif


Einfügen eines Bildes:

Du musst:
eingeben, die Bild Url erfährst du, in dem du einen Rechtsklick auf das Bild machst.

Lg Nina mit Tina & Chelsea
 
Nun hätte ich beinahe das gleiche wie Bonsai geschrieben.Gut das ich mich verklickt habe.

Nun gut dann kurz.Es stimmt.Wenn er angespannt ist und du redest ruhig auf ihn ein,fasst er es als Lob auf und es wird dadurch viel ärger.
Durch die Leine ist es schon schlimmer,er fühlt sich sicherer dadurch.Ich merke es immer an meinen Rüden.Zuerst grosses Tamtam und kaum lass ich die Leine los ist er ruhig.

Also befolge brav Bonsais Rat
smile.gif
und Keep Cool wenn du mit deinen Enkelhund eine Hundebegegnung hast.

Liebe Grüsse
Irish
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Christa 2002:
Das ist ein sehr interessanter Aspekt. So habe ich es nicht gesehen. Ich wollte ihn mit meiner ruhigen Stimme eigentlich
"runter holen" und wenn er dann neben mir steht und nichts agressives macht, mit dem "brav" belohnen. Aber ich verstehe, was du damit meinst.
[/quote]

Liebe Christa!

Ich verstehe auch, was du meinst, aber bedenke, ein Hund ist kein Mensch, er ist wesentlich einfacher gestrickt.

Schau, meine Wuffis haben fürchterliche Angst vor diesen Piraten, die so knallen, dennoch bin ich immer und immer wieder mit ihnen bei uns in der Siedlung Gassi gegangen. Wenn sie sich erschreckt haben, habe ich sie nicht beruhigt, sondern sie höchstens abgelenkt, meistens aber jedoch ihr Verhalten ignoriert. Der Endeffekt ist der, es wird von Jahr zu Jahr besser.

Zweites Beispiel: Als ich meine Bonita bekommen habe, hatte sie vor jedem Geräusch fürchterliche Angst, aber die größte Angst hatte sie vor fahrenden Autos. Ich habe damals noch am Land gewohnt, wo kaum ein Auto gefahren ist. Also bin ich Abend für Abend in den nächsten größeren Ort gegangen, möglichst an der Hauptstraße und habe sie wirklich mit hunderten von Autos konfrontiert und sie und ihr ängstliches Verhalten dabei ignoriert. Endeffekt heute: sie zuckt nicht mal mehr mit der Ohrspitze, wenn ein Auto vorbeifährt.

Verstehst du, was ich dir sagen will? Ein Hund MUSS sich an dir orientieren können, nur du kannst ihm zeigen, was richtig oder falsch ist. Und wenn er angespannt auf einen anderen Hund zugeht und du lobst (beruhigen ist für ihn dasselbe) ihn dabei, dann ist es in seinen Augen richtig, was er jetzt gerade macht...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Ich würde mich gerne mit dir treffen, wenn wir zeitlich zusammen kommen. Meine Freizeit ist nur sehr gering, da ich mich um Gott und die Welt kümmer. (So kommt es mir vor). Dann kannst du mir an deinen Hunden zeigen, wie du dies und das so machst. Vielleicht können wir einmal spazieren gehen.[/quote]

Vielleicht schaffen wir es wirklich mal, denn persönlich ist einfach leichter erklären und reden als schriftlich. Außerdem würde ich dir gerne meine Hunde zeigen, die wirklich alle drei "funktionieren" (ich meine es nicht so ernst, wie es klingt). Aber sie haben einfach nur deswegen soviel Freiheiten und können fast überall ohne Leine laufen, weil ich wirklich meinen Willen durchsetze, wenn es darauf ankommt.

Viele liebe Grüße
Bonsai
 
@ Bonsai + Irish

Tja, das sind eben unsere Fehler, die wir von Anfang an gemacht haben. Wir meinen es gut und denken uns in -zig Gesprächen aus, wie wir eine Lösung finden und machen dann eigentlich das Gegenteil von dem was gut und richtig ist. Aber auch wir müssen lernen und ein guter Hundeführer ist man auch nicht in seiner ersten Stunde.
Aber ich verstehe - Frauchen geht völlig desinteressiert an Hunden vorbei, (keep cool*g*)
-> Hund schaut sich das (mehr oder weniger) ab. Ganz vereinfacht gesagt.
Ich werde daran arbeiten, meinem Sohn diese Tipps weitergeben und hoffen, dass ihr richtig liegt.
Ich wünsche mir sehr, dass sich das wieder gibt, denn jetzt hatten wir ihn soweit, dass man ihm viel Auslauf geben konnte und momentan ist das sehr schwierig. Wir fahren extra mit ihm irgendwo hinaus, damit er sich frei bewegen kann.
Danke vorerst!
Lg Christa
 
Süß ist er, aber bitte bitte das nächste Mal ein bisschen ein kleineres Bild verwenden
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Liebe Grüße
Bonsai
 
@Bonsai

würde ich gerne, aber wenn du wüßtest, was das für eine glanzleistung für mich war, es überhaupt zu schaffen, dieses bild hier ins forum zu stellen!! bin eine völlige niete punkto pc - keine ahnung, wie ich das auch noch verkleinern soll! *ggg*
confused.gif

aber jetzt kennt ihr ihn und ein weiteres bild ist sowieso nicht von nöten.
lg christa
 
Userlmage.jpg


So ist er kleiner
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[Dieser Beitrag wurde von Bonsai am 22. Januar 2003 editiert.]
 
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