Unsicherheit abbauen?

wenn meedy nur bellen würde, wär ich noch zufriedener - sie verjagt die Hunde halt und dann ist sie wieder brav. Zu fremden Hunden lasse ich sie erst gar nicht hin – sie ist auch schon seit Jahren von sich aus zu keinem Hund mehr hingelaufen. Liegt auch daran, dass wir, wenn sie im Freilauf ist, meist trainieren und das macht ihr sehr viel spass.

Vorbeigehen können wir inzwischen an 95% aller hunde, ohne bellen, knurren, fixieren. Auch wenn andere Hunde bellen, interessiert sie das eigentlich nicht - im gegenteil - dann ist sie richtig brav.
Nein ich verlange eh auch nicht, dass sie mit anderen Hunden spielt – das interessiert sie ja auch selten.

Ja wir können uns gerne einmal treffen :) du hast einen pekingesen oder? Die mag sie meistens sowieso :) An der Leine ist es eben so, dass sie bei 50% der Hunde, wenn man sie zusammen lässt, erstmal hinkeift – das schaut dann immer recht wild aus, ist aber mit einem „nein“ gleich wieder erledigt und sie will dann zum anderen Hund hin und freut sich.
 
Seit der OP ist Meedy wieder eindeutig zickiger. Am 2. Tag danach hat sie überhaupt jeden Hund angekeift, inzwischen ist es besser geworden dh sie ignoriert andere Hunde wieder, solange sie nicht frontal auf sie zukommen. Nur gerade ist uns ein Hund entgegengekommen, ich bin zur Seite und wollte, dass Meedy mir folgt, die hat den Hund aber fixiert (der hat übrigens auch schon die Zähne aufgezogen gehabt, aber nicht hörbar geknurrt o.ä.) - na eh klar, den Rest hats ihr gegeben, als der Hund dann noch ganz nah an ihr vorbei ist und dann im Vorbeigehen noch an ihr geschnofelt hat - also wurde kurz gekeift und dann vorgesessen. Ist ja soweit ich weiß, aus Hundesicht unhöflich. Die Frage, die sich mir jetzt stellt, ist wie verhindere/reagiere ich darauf...richtig.

Ich hab da ein paar Ansätze:

a) wenn sich das keifen nicht verhinden hat lassen, dem Hund danach etwas anbieten, was er danach machen kann "Sitz" o.ä. - aber das macht Meedy eh von sich aus, sie macht freudig "Sitz" danach à la "schau ich hab den Hund erfolgreich verjagt" - dazu muss ich sagen, ich hab das Keifen/Fixieren etc NIE bestätigt, nicht mal ansatzweise. es gab nach dem Keifen kein Leckerli, keine nennenswerte Ansprache, nicht einmal ein "Nein".
Soll ich das "Sitz" nach dem Keifen dann bestätigen?
Soll ich sie wie gehabt, völlig ignorieren?

also: vorher reagieren

b) ablenken/locken mit "Leckerli" - funktioniert, wenn sie den hund schon fixiert, in Kombination mit einem Freudigen "Hiiiiier" - mach ich aber nur ungerne, weil mir klar ist, dass der Hund dann fürs Fixieren bestätigt wird. Oder wird dann das "Hiiiier" bestätigt?? (und es passt dann wieder?)

c) die nicht so feine Variante, wenn sie schon fixiert ein warnenedes "Gemma!" - hier hab ich aber Angst, dass meedy den anderen Hund mit etwas Negativen verbindet.

d) normalerweise schaut sie mich sofort an, wenn sie einen anderen Hund sieht und erwartet ein Leckerli, das sie auch prompt bekommt - das ist natürlich die beste Variante, funkt aber nicht immer. Letztens ist ein Hund gaaaanz nahe an uns vorbeigegangen und es hat bestens funktioniert.

Wie reagiere ich jetzt richtig?

Dazu muss ich sagen, ich hab mich jetzt schon ein bisschen damit abgefunden, dass es passieren kann, dass sie keift. Ich denk mir dann, passieren kann dabei ja nix, also bin ich beiweiten nicht mehr so unsicher wie früher.
 
Seit der OP ist Meedy wieder eindeutig zickiger. Am 2. Tag danach hat sie überhaupt jeden Hund angekeift, inzwischen ist es besser geworden dh sie ignoriert andere Hunde wieder, solange sie nicht frontal auf sie zukommen. Nur gerade ist uns ein Hund entgegengekommen, ich bin zur Seite und wollte, dass Meedy mir folgt, die hat den Hund aber fixiert (der hat übrigens auch schon die Zähne aufgezogen gehabt, aber nicht hörbar geknurrt o.ä.) - na eh klar, den Rest hats ihr gegeben, als der Hund dann noch ganz nah an ihr vorbei ist und dann im Vorbeigehen noch an ihr geschnofelt hat - also wurde kurz gekeift und dann vorgesessen. Ist ja soweit ich weiß, aus Hundesicht unhöflich. Die Frage, die sich mir jetzt stellt, ist wie verhindere/reagiere ich darauf...richtig.

Ich hab da ein paar Ansätze:

a) wenn sich das keifen nicht verhinden hat lassen, dem Hund danach etwas anbieten, was er danach machen kann "Sitz" o.ä. - aber das macht Meedy eh von sich aus, sie macht freudig "Sitz" danach à la "schau ich hab den Hund erfolgreich verjagt" - dazu muss ich sagen, ich hab das Keifen/Fixieren etc NIE bestätigt, nicht mal ansatzweise. es gab nach dem Keifen kein Leckerli, keine nennenswerte Ansprache, nicht einmal ein "Nein".
Soll ich das "Sitz" nach dem Keifen dann bestätigen?
Soll ich sie wie gehabt, völlig ignorieren?

also: vorher reagieren

b) ablenken/locken mit "Leckerli" - funktioniert, wenn sie den hund schon fixiert, in Kombination mit einem Freudigen "Hiiiiier" - mach ich aber nur ungerne, weil mir klar ist, dass der Hund dann fürs Fixieren bestätigt wird. Oder wird dann das "Hiiiier" bestätigt?? (und es passt dann wieder?)

c) die nicht so feine Variante, wenn sie schon fixiert ein warnenedes "Gemma!" - hier hab ich aber Angst, dass meedy den anderen Hund mit etwas Negativen verbindet.

d) normalerweise schaut sie mich sofort an, wenn sie einen anderen Hund sieht und erwartet ein Leckerli, das sie auch prompt bekommt - das ist natürlich die beste Variante, funkt aber nicht immer. Letztens ist ein Hund gaaaanz nahe an uns vorbeigegangen und es hat bestens funktioniert.

Wie reagiere ich jetzt richtig?

Dazu muss ich sagen, ich hab mich jetzt schon ein bisschen damit abgefunden, dass es passieren kann, dass sie keift. Ich denk mir dann, passieren kann dabei ja nix, also bin ich beiweiten nicht mehr so unsicher wie früher.

Ich würde Situationen, wo euch ein Hund zu nahe kommt derzeit einfach meiden. Wenn ein Hund uns frontal entgegenkommt und auch schon Zähne zeigt, dann such ich automatisch das Weite. Ich weiche aber auf der Straße, wenn meiner an der Leine ist, grundsätzlich anderen Hunden aus, weil ich eh nicht so recht verstehe, warum sich fremde Hunde an der Leine beschnuppern müssen. Meistens is dann wenig Platz, viele Leute, Lärm, das wär meinem sowieso zu viel.

Und falls es sich wirklich nicht vermeiden lässt, würde ich mit vieeeel Leckerlies dran vorbei marschieren. Zügig, aber ohne großes Tamtam. Und nachher fein loben.

Lg Cony
 
Danke für die Antwort!

Manchmal lässt sichs aber nicht vermeiden zB wenn man mitten unter einem Baustellengerüst geht und ein Hund um die Ecke biegt (so wie letztens). Die meisten Leute sind dann nicht so rücksichtsvoll und warten, sodass man vor oder zurückgehen kann.. ne sie gehen mit ihren Hunden noch schneller auf einen zu. Ansonsten meide ich Hundebegegnungen an der Leine sowieso. Ich frag mich halt nur, wie man richtig reagiert, wenn sie doch mal keift. Wie lange mit der Ansprache/dem Leckerli warten, wenn sie dann wieder ruhig ist oder vorsitzt.
Heute zB wollte ich dem Hund noch ausweichen, aber leider hat sich Meedy mit allen 4en in die Leine gestemmt und fixiert. Auf Biegen und Brechen würde ich meinen Hund eher nicht weiterziehen wollen, das stachelt sie doch noch mehr an?. Lange Leine kann ich in den Momenten auch nicht geben (obwohl ich die 3 1/2 Meter-Leine sowieso sonst immer locker lass, wenn Platz dafür ist), weil ich weiß, dass sie dann schon "Raufen" bzw eher Rumzicken anfängt. Im Freilauf ist das dann eher unkompliziert, da ist sie zwar kurz den anderen Hunden hinterher, aber wenn der beschwichtigt oder stehen bleibt, ist das schon vorbei und es passt alles. Da frag ich mich jetzt, ob das ein typisches Beispiel für Leinenagression ist? Was aber dagegen spricht: bei den meisten Hunden keift sie nicht, sondern geht freudig vorbei.
 
Danke für die Antwort!

Manchmal lässt sichs aber nicht vermeiden zB wenn man mitten unter einem Baustellengerüst geht und ein Hund um die Ecke biegt (so wie letztens). Die meisten Leute sind dann nicht so rücksichtsvoll und warten, sodass man vor oder zurückgehen kann.. ne sie gehen mit ihren Hunden noch schneller auf einen zu.

Wem sagst du das :rolleyes: Ich bin letztens extra auf die andere Straßenseite gegangen und in ne kleine Nebengasse und der gute Mann mit Schäferhund latscht hinterher. Ruft mir auf 5 Meter Entfernung zu, dass das schon passt und kommt auf mich zu. Meine zwei waren not amused und da kann ichs beim Jack auch vergessen. Auf der selben Straßenseite ohne richtige Vorbereitung ein Schäferhund - no way :( Er hat seinen dann mit Leinenruck und Würger vorbei gezwungen und ich hab versucht, meine mit viel Wurst vor der Nase abzulenken. Hat mäßig funktioniert. Hauptsache er hat sofort, als er an uns vorbei war, die Straßenseite gewechselt. Provokanter geht's wohl nicht.

Wenn sich Jack richtig aufführt, wenn er nen anderen Hund sieht, dann kriegt er gar keine Belohnung. Brummelt er nur kurz oder macht nur nen Beller und rennt dann brav mit mir mit, dann kriegt er vieeel Wurst.

Wenn sies nur bei den meisten macht, aber nicht immer, dann ist es halt schwierig einzuschätzen. Wie gesagt, deshalb meide ich Leinenbegegnungen sowieso. Allerdings ist Jack der typsich leinenaggressive Hund :rolleyes:



Ich kenne allerdings keinen Hund, der jeden anderen Hund, egal in welcher Situation er ihn trifft, immer neutral oder freundlich begrüßt. Mir sind manche Leute auch suspekt auf der Straße und denen weich ich ja dann auch aus.

Lg Cony
 
Heute waren wir ja in einer kleinen Hundegruppe spazieren und es hat soweit eh funktioniert, nur dass Meedy auf eine Hündin kurz hingefahren ist, als diese ihr zu nahe gekommen ist. Ich hab mir sie dann nicht einmal frei laufen lassen getraut - obwohl sie im Freilauf eh so ballifiexiert ist und die anderen Hunde wahrscheinlich nicht einmal angeschaut hätte. Jetzt im Nachhinein könnte ich mir in den Ar*** beissen. War in dem Moment so frustriert...:( Manchmal denk ich mir, ich sollte mich einfach damit abfinden, dass sie nur mit ihren paar Hundefreunden gut zurechtkommt...
 
Hallo Petra, also was ich von deiner Hündin so lese, erinnert mich stark an meine Gina.

Ich habe sie mit 18 Monaten bekommen, kein Hund an der Leine hat sie damals interessiert, wenn er nur weit genug weg war. Dann haben sie aus heiterem Himmel zwei Hunde ziemlich böse attackiert, als wir ganz friedlich und nichts ahnend des Weges gingen. Wir hatten beide so einen Schock. Seit diesem Zeitpunkt ist sie extrem unsicher bei Hundebegegnungen an der Leine. Sie bellt meistens gleich von vornherein ein bis zweimal und hängt sich in die Leine. Allerdings nur an der Leine.

Im Freilauf ist sie so extrem auf den Ball fixiert, dass kommen könne wer wolle, da reagiert sie gar nicht auf andere Hunde. Außer es bedrängt sie wer, der wird einfach zurechtgewiesen. Jetzt ist sie 4 Jahre alt und wir haben vor 4 Wochen einen kleinen 8 Monate alten Cavalier King Charles Spaniel Welpen dazubekommen. Anfang hatte ich ziemliche bedenken, da sie ihn zwar ignorierte aber wenn er sich ihr näherte hat er keine Chance. Nun ist es so, dass sie sogar schon mit ihm kuschelt. Meistens lässt sie sich auch beruhigen, wenn ich sage "Schau mal wer da kommt". Ich glaube aber auch, dass sicher meine Einstellung bei fremden Hunden auch auf sie abfärbt, denn wenn ich Leute treffe, die ich kenne und auch deren Hund ist die Lage immer total entspannt. Wenn man sich aber umhört, haben ja viele Hunde Probleme, und ich habe mich einfach damit abgefunden, dass sie nicht mit jedem kann (kann ich ja auch nicht). Deshalb weiche ich bei Hundebegegnungen an der Leine meistens aus, oder schau, dass ich schnell vorbeikomme. Ich nehme sie einfach so wie sie ist, so wie sie mich ja auch ;).
 
Hi! Also das ist ja eine gute Eigenschaft von Meedy - dass sie eigentlich eh viele Hunde ignoriert... naja gestern wollte sie uuuunbedingt zu den Großen hin, aber ich hab trotzdem Abstand gehalten, da hat sie schon sehr gezogen, was sie in ihrer gewohnten Umgebung so gar nicht macht. Als sie dann neben ihr gegangen sind, hat sie sich kein bisschen für die Hunde interessiert. Auch auf der Straße - vorhin hat sie ein Hund stark angebellt und sie hat nur mich angeschaut :)
Ja das mit dem attackieren ist schlimm - das hatten wir ja auch schon mehrere Male und ich denke, das ist mitunter ein Grund, weshalb sie auch so eine Hantige ist.

Glückwunsch übrigens zum Zuwachs :)

Das Witzige ist auch, mit unseren Sitterhunden gibts so rein gar keine Probleme - die werden meist sofort akzeptiert. Also denke ich auch, dass es auch sehr von meiner Einstellung zu anderen Hundebesitzern abhängt - oder wenn die Hunde eben einfach herlaufen und sie erschrickt. Und was sie eben gar nicht mag, ist wenn einer an ihr schnofelt - da zeigt sie dann schon, dass sie das nicht mag. Und klar - ich denke dann wieder "Na, hoffentlich keift sie die/den jetzt nicht weg.."
Ich denk mir halt schon, dass es auch für sie gut ist, wenn wir daran arbeiten - ist ja eigentlich nur zu ihrem Vorteil. Was ich natürlich akzeptiere ist, dass sie halt gewisse Hunde einfach nicht mag, weil sie ihr nicht sympathisch sind, aber es sollte halt nicht erst jeder Hund weggekeift werden, wenn er mal kurz an ihr schnuppert.

Gestern war ich halt nur frustriert... also werde ich schon weiter verschiedene Hunde treffen und hoffen, dass Meedy noch möglichst viele Freunde findet.

Ein Hundetrainer hat mir gesagt, es liegt vor allem auch daran, dass sie nicht arbeiten darf, was ich mir auch gut vorstellen kann (dass sie einfach unterfordert ist) - daher schauen wir uns jetzt nach Agility-Einzeltraining um. Und im Alltag versuche ich sie bei den Spaziergängen auch zu fordern mit Unterordnungsübungen, was ihr auch sehr viel Spass macht.
 
Aaaalso, heute haben wir uns mit Neurotoxin und Sally getroffen. Anfangs hat meedy sie völlig ignoriert. Im Freilauf (ohne Balli) ist Meedy, Sally erstmal nachgelaufen, dann hat sie nicht mehr gekonnt und sie wieder ignoriert. Beim Spielen und Üben haben wir dann erstmal Abstand gehalten, kein Interesse an dem anderen Hund. Wir haben viel geübt, gespielt und Meedy war in jeder Hinsicht superbrav! An der Leine - weiterhin kein Problem, die Beiden sind friedlich nebeneinander hergelaufen, haben gemeinsam geschnofelt etc
Dann sind wir wieder auf die Wiese zum Spielen gegangen und Sally ist mal Meedy's Balli nach, was auch ok war. Beim 2. Mal, ist ihr Sally aber schon so nahe gekommen, dass Meedy nicht mehr anders konnte, ihr nach ist und sie etwas schärfer zurechtgewiesen hat. Und: Sally hatte nicht einen Kratzer. Es hat zwar wild ausgesehen, aber es ist rein gar nix passiert. Natürlich hab ich trotzdem eingegriffen - ich hab auch gar nicht gedacht, dass Meedy ihr was tun würde, aber ich hab mich trotzdem gefreut, dass es keinen Kratzer, gar nix gegeben hat, weil mir das wieder bestätigt, dass Meedy "nix tut" :D
Ausserdem sind wir heute bei 4 Hunden auf einmal vorbeigegangen und es gab kein Keifen, gar nix :) Sie hat nur mich angeschaut und ist an den Hunden freudig vorbeigelaufen.

Danke übrigens an Neurotoxin und Sally für die schöne (und fast friedliche :D) Hundeerfahrung und eure Geduld!
 
meine hündin reagiert auch sehr stark darauf, wie ich reagiere..wir hatten (haben teilweise) das problem bei fremden menschen. ich bin nämlihc auch nicht unbedingt der ich muss tausend leute kennen und ich mag jeden typ :o

bei uns is der zaubersatz "ja wer iiiist den daaa?" und ein begrüßen meinerseits mit einem "hallo" (kommt halt manchmal bei fremden blöd an, aber was solls.. :D)

vielleicht kannst du sie und dich (wenn sie ja auch auf dein unsicher sein reagiert) zusätzlich so auch irgendwie austricksen. funktioniert bei uns zu 99,99999%

lg
fiona

edit: meine ist eigentlich sehr verträglich, aber es gibt einen hund den ich nicht mag und das is der einzige hund den sie von anfang an scheisse gefunden hat :o
 
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