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Katze erschlagen: Frau wollte Tier retten
Statt verletzte Samtpfote von einer Passantin zum Tierarzt bringen zu lassen, schwangen Katzenhalter lieber die Schaufel
Von Caroline Kaltenreiner
Herzlos scheinen manche Tierbesitzer zu sein: Diese Erfahrung musste auch Katharina Metzinger aus Wels machen. Auf ihrem Nachhauseweg fand die 22-Jährige eine angefahrene Katze auf einer Straße im Bezirk Vöcklabruck. Als sie ihren Wagen anhielt, um nach dem jungen Kätzchen zu sehen, dachte sie, es sei tot, doch als sie sich dem armen Tier näherte miaute es — lediglich ein Beinchen war verdreht.
Schnell holte sie einen Einkaufskorb aus ihrem Wagen und ging mit dem gut ein halbes Jahr alten Kätzchen zum Haus gegenüber, um nach dem nächst gelegenen Tierarzt zu fragen. Der Mann der ihr die Türe öffnete, identifizierte das Kätzchen als seines, entriss ihr den Korb und schrie seiner Frau, sie solle eine Schaufel holen. Entsetzt fragte Metzinger, was er mit der Schaufel vorhabe. „Die daschlogn ma glei“ war seine Antwort.
„Mit Katzen geht man nicht zum Tierarzt“
Völlig schockiert bat die junge Tierliebhaberin, das Kätzchen zurück zu bekommen, sie bot an, es selber zum Tierarzt zu bringen und alle Kosten zu übernehmen. Dieses Angebot stieß nicht nur auf taube Ohren sondern auch auf Unverständnis. Die Tierhalterin, die mit der Schaufel ankam, schrie sie noch an, sie könne doch kein fremdes Tier mitnehmen, und überhaupt gehe man doch nicht mit einer Katze zum Tierarzt. Da schleuderte der Mann das junge Kätzchen blitzartig aus dem Korb und holte mit der Schaufel aus. Metzinger flehte ihn an, es sein zu lassen. „Da schlug er auch schon mit der flachen Schaufel zu. Vier oder fünf Mal — nach jedem Mal schrie das arme Tier vor Schmerzen“ erzählt die junge Frau im VOLKSBLATT- Gespräch. Völlig aufgelöst und fertig sei sie dann da- von gerannt — Autofahren konnte sie vor lauter Schock nicht mehr. Die herzlosen Tierquäler will sie nun an- zeigen.
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