unerklärlicher Tod mehrerer Salukis in der Schweiz

Inge+Afghane

Super Knochen
Hi,

seit mehreren Tagen beschäftigt ein Hilferuf aus der Schweiz viele allgemeine Hundeforen, insbesondere aber Afghanen- und Salukilisten quer durch ganz Europa. Die traurige Angelegenheit liegt bereits bei vielen Vet-Unis, auch mein TA hat schon Infos bekommen, wie er mir gemailt hat.

Leider weiss man noch immer nicht, woran die Hunde sterben und kann nichts dagegen machen.

Inzwischen geht es auch der 4. Hündin sehr schlecht!

Hier der Hilferuf der Saluki-Züchterin aus der Schweiz:

Weiterleitung gestattet, sogar erwünscht.

+++++
To: Saluki4U@yahoogroups.de
Subject: [Saluki4U] Fw: HILFE/Horror-Szenario

Liebe Listen-Teilnehmer

Bei uns spielt sich ein Drama ab und wir hoffen, dass irgendwo der
Schlüssel zur Lösung ist!
Vielleicht können Sie uns helfen?

Der Albtraum begann am 25. 09.04 als unsere 13 jährige Ashayet
plötzlich
Lähmungserscheinungen zuerst in den Vorder- dann in den Hinterläufen
bekam
und später nicht mehr imstande war, zu stehen. Wir dachten, dass
Ashayet
altersbedingt einen Hirnschlag erlitt und liessen sie durch unsere
Haustierärztin euthanisieren.
Am gleichen Tag begann die zweijährige Koukab vorne zu hinken, was bei
dieser aktiven Hündin nichts aussergewöhnliches war, zumal sie bei der
Untersuchung eine dolente Zehe angab. Am Sonntag morgen belastete sie
die
Pfote nicht mehr. Gegen Mittag brach auch sie mit Lähmungen aller
Gliedmassen zusammen. Unverzüglich brachten wir sie in die Tier-
Klinik .
Alle gängigen Labortests zeigten nichts Auffälliges.
Die Hündin war bis auf die Lähmungen in einem guten Allgemeinzustand
und
frass noch ihr Abendessen. Am Montag morgen setzten Atemdepressionen
ein,
was eine künstliche Beatmung nötig machten. Eine Liquoruntersuchung
zeigte
eine erhöhte Leukozytenzahl. Da bis abends eine Spontanatmung nicht
mehr
eintrat, entschlossen wir uns schweren Herzens, Koukab zu erlösen.
Aufgrund
der Geschehnisse organisierte die Tierärztin eine Obduktion von
Ashayet
an der Unitierklinik Zürich. Koukab kam von der Tierklinik in ein
Labor nach
Bassersdorf.
Am Sonntag gegen abend begann eine weitere Hündin (fünf Jahre
alt)Lähmungserscheinungen im Gebiet des N.facialis zu zeigen. Am
nächsten
morgen lief sie nur noch im Kreis und bekam auch Lähmungen. Sofort
wurde
natürlich auch Jazdani in der Tierklinik hospitalisiert. Am
darauffolgenden
Donnerstag (30.09.04) musste auch sie eingeschläfert werden.
Drei Hunde, davon zwei vorgesehne Zuchthündinnen, in sechs Tagen zu
verlieren, traf uns tief. Schlimmer noch war aber die Unsicherheit
nicht zu
wissen, woran die Tiere starben. Vorläufige Resultate der
Untersuchung der
beiden jüngeren Hündinnen zeigten eine gänzliche Auflösung
(Zerstörung) der Nervenzellen
im Rückenmark (leider liegen mir keine entsprechenden Berichte vor).
Ein Querschnitt des Rückenmarks zeigt keine runde Forn, sondern die
eines Schmetterlings,
Scheinbar wurde in Koukabs Rückenmark auch ein nicht
identifizierbares Virus
gefunden. Gesucht wurde in alle Richtungen. Da die Familie Thum mit
allen
Hunden eine Woche vor Beginn des eben Erzählten in Dänemark Ferien
machten,
dachte man auch an Seehundstaupe, da das Rudel am Strand an einem
verendeten
Seehund schnüffelte. Dieser Verdacht konnte nicht bestätigt werden.
Auch
eine Vergiftung wird mittlerweile ausgeschlossen. Wenn die verendeten
Tier
Schafe gewesen wären, so der behandelnde Arzt, müsste aufgrund der
histologischen
Befunde des Rückenmarks, eine Listerien - Infektion angenommen werden.

Bis heute schienen die restlichen Hündinnen (vier zwischen acht und
dreizehn
Jahren und zwei 15 Monate alte Wurfschwestern) gesund, was uns hoffen
liess,
das ganze habe ein Ende.
Dem ist leider nicht so. Seit heute Mittag (12.10.04) ist eine der
Junghündinnen mit gleichen Symptomen in der Tierklinik. Auch in ihrem
Liquor wurde eine erhöhte Leukozytenzahl festgestellt. Bis gestern
war sie stabil und heute morgen ist eine Verschlechterung
eingetreten.

Wir sind verzweifelt und äusserst beunruhigt , da scheinbar nichts
gleiches
bei Hunden bekannt ist. Müssen wir den Verlust unseres ganzen Rudels
befürchten?!

Deshalb meine Frage an Sie - können Sie sich aufgrund meiner (wohl
unpräzisen) Schilderungen einen Reim auf diese mysteriöse Erkrankung
machen?
Hat jemand von Euch schon so etwas selber erlebt oder aber davon
gehört?
Jeder kleinste Hinweis könnte von Bedeutung sein!

Bitte melden Sie sich sofort, denn die Zeit drängt!

Vielen Dank!

Helen Thum / Dorr-e-Dorrân-Salukis

++++

Hier die HP der wirklich bedauernswerten Züchterin und Hundebesitzerin:

http://www.dorr-e-dorran.ch/seiten/main.html

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Ich habe in der Zwischenzeit in div. Listen, Groups und Foren natürlich viele Mutmassungen, Reaktionen, Meinungen, ähnliche Berichte etc. aus ganz Europa erhalten. Sie reichen von mutierten Viren, über Trockenfutter (ähnliche Fälle in Nordeuropa) bis zu alten Berichten aus den 40er Jahren, wo Hunde an Hundekeksen gestorben sind, weil das Mehl mit Mitteln gebleicht wurden, das für Menschen unbedenklich, für Hunde aber tödlich ist.

Diese werde ich vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt posten, wenn entsprechendes Interesse an diese Thema besteht bzw. wenn feststeht, woran diese Hunde sterben.

Traurige Grüsse
Inge
 
oh, gott, das ist ja furchtbar! die armen besitzer! :eek: :eek: :eek:
ich kenn mich bei sowas leider nicht aus, aber kann es nicht sein, dass jemand den hunden absichtlich etwas gegeben hat, dass zu diesen schrecklichen symptomen geführt hat?! :confused:
sorry, sollte ich unsinnige vermutungen anstellen, aber ich hab echt keine ahnung, was da sonst passiert sein könnte, besonders wenn es nicht einmal die ärzte selbst wissen! :(
ich hoffe, dass es den restlichen hunden nicht ebenso ergehen wird, wie den anderen!
 
Hi!

Ich würde ur gerne helfen, aber ich bin weder Tierarzt noch kenne ich mich aus. :confused: Ich kann es nur meinem TA weiterleiten, falls das hilft. :o

Das ist ur traurig! :(

Hoffentlich finden sie bald heraus was das ist und wie man was dagegen tun kann!

Lg
 
Hi,

ich glaub, dass schon viele TÄ das Mail bekommen haben (meiner z. B.).

Nicht im Zusammenhang mit den Salukis, aber generell möchte ich alle warnen, Eure Hunde zur Zeit (bzw. überhaupt) auf Wiesen, Weiden etc. frei laufen lassen, die kürzlich gedüngt oder sonst irgendwie gespritzt worden sind.

Siehe auch das Posting von Birgitt "Tote Tauben".

Paßt auf Eure Hunde auf!

Inge
 
Inge+Afghane schrieb:
Hi,

ich glaub, dass schon viele TÄ das Mail bekommen haben (meiner z. B.).

Nicht im Zusammenhang mit den Salukis, aber generell möchte ich alle warnen, Eure Hunde zur Zeit (bzw. überhaupt) auf Wiesen, Weiden etc. frei laufen lassen, die kürzlich gedüngt oder sonst irgendwie gespritzt worden sind.

Siehe auch das Posting von Birgitt "Tote Tauben".

Paßt auf Eure Hunde auf!

Inge

.......da geht mir grad durch den kopf, das wir am donnerstag auf dem rückweg stehen bleiben mussten, weil nico (schäfer-rotti-mix) furchtbar kotzen musste.......hatte auf dem feld mit erdklumpen --> bällchen gespielt..............mah, mir wird echt angstundbang!!

werds mal zügig an die anderen hundehalter in der gegend weitergeben.
 
Hi Birgitt,

und das ganz unabhängig davon, ob nicht auch die Weidetiere das Antiparasiten-Mittel Phosmet bekommen (und ev. ausgeschieden, obwohl ich nicht weiss, ob es das gibt?) haben.

Hier ein paar informative Links für Leute, die an der Gesundheit ihrer Tiere (Hunde, Freigängerkatzen) interessiert sind

http://www.vetpharm.unizh.ch/WIR/00000073/2116_08.htm

http://www.aerztezeitung.de/docs/1998/04/15/069a0901.asp

http://www.cdc.gov/niosh/ipcsngrm/ngrm0543.html

http://www.heynkes.de/phosmet.htm

Ein Kernsatz im obigen Link ist für mich aber:

"Die Entdeckung des Phosmet-Effektes sollte aber auch mißtrauisch gegenüber anderen Insektiziden machen. Es macht ja keinen Sinn, Phosmet durch ähnlich auf BSE-Infektionen wirkende Wirkstoffe zu ersetzen."

Also liebe Leute, lieber den Hund mal an der Leine lassen, als hinterher keinen Hund mehr zu haben!!

LG
Inge
 
Das ist ja unglaublich!!!!! :eek: Das tut mir total leid für die züchterin...:(

So etwas hab ich noch nie gehört.

Aber ich dachte mir auch schon (wie carry25), dass jemand vllt. ABSICHTLICH die hunde vergiftet hat!!!?

(vllt. durch schlafstörung weil die hunde in der nacht bellen....)

Gut vorstellen könnt ich mir aber auch -wie ddie züchterin schreibt- , dass das schnüffeln am seehund schuld war. Vllt. is der seehund an irgendeiner schlimmen krankheit/virus gestorben.....!

lg und viiel glück!!!

julia
 
Das ist ja entsetzlich! Diese arme Züchterin...Irgendwie kommen mir die
Symptome so ähnlich vor wie die bei BSE-befallenen Kühen...ist nachgeforscht worden, ob die Hunde vielleicht rohes, verseuchtes (BARF)
Rindfleisch bekommen haben? Ich habe vor einiger Zeit einen Kommentar
gehört, dass bei Katzen in England BSE Fälle aufgetreten sind aufgrund der Fütterung von Fleisch von BSE befallenen Kühen...
 
2greys schrieb:
Das ist ja entsetzlich! Diese arme Züchterin...Irgendwie kommen mir die
Symptome so ähnlich vor wie die bei BSE-befallenen Kühen...ist nachgeforscht worden, ob die Hunde vielleicht rohes, verseuchtes (BARF)
Rindfleisch bekommen haben? Ich habe vor einiger Zeit einen Kommentar
gehört, dass bei Katzen in England BSE Fälle aufgetreten sind aufgrund der Fütterung von Fleisch von BSE befallenen Kühen...

Hi,

lies mal diese Links durch, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. BSE nicht nur durch Fleisch!!!

http://www.heynkes.de/phosmet.htm

Auszug daraus:
Wenn Phosmet Menschen für BSE-Infektionen empfänglicher macht und zusätzlich die Inkubationszeit verkürzt, dann muß außerdem sein Einsatz umgehend verboten werden und das SSC trägt nicht gerade dazu bei. Um die ostenglische Ortschaft Ashford in Kent, in der Organophosphate produziert und in deren Umgebung diese massiv im Hopfenanbau eingesetzt werden, bekamen bereits sieben Menschen die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Zwei davon sollen sogar strikte Vegetarier gewesen sein.

http://www.vetline.de/facharchiv/nu...rhandlaehmungen_organophosphat-vergiftung.htm

http://www.aerztezeitung.de/docs/1998/04/15/069a0901.asp
(man beachte, dieser Artikel ist aus dem Jahr 1998, aber kaum jemand wusste das)

Inge
 
Liebe Inge,

zunächst einmal ist es wirklich entsetzlich und den Züchtern gilt mein tiefstes Beileid.

Ohne mich durch alle Links zu lesen, einfach nur aufgrund der Beschreibung der initiale E-Mail -> Prionenerkrankungen! :(

Auch beim Menschen äussert sich diese Erkrankung durch einen katastrophal schnellen Verfall bis zum akut eintretenden Tode.

Traurige Grüsse,
Danielle
 
Zuletzt bearbeitet:
Inge+Afghane schrieb:
Hi,

lies mal diese Links durch, da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. BSE nicht nur durch Fleisch!!!

http://www.heynkes.de/phosmet.htm

Auszug daraus:
Wenn Phosmet Menschen für BSE-Infektionen empfänglicher macht und zusätzlich die Inkubationszeit verkürzt, dann muß außerdem sein Einsatz umgehend verboten werden und das SSC trägt nicht gerade dazu bei. Um die ostenglische Ortschaft Ashford in Kent, in der Organophosphate produziert und in deren Umgebung diese massiv im Hopfenanbau eingesetzt werden, bekamen bereits sieben Menschen die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Zwei davon sollen sogar strikte Vegetarier gewesen sein.

http://www.vetline.de/facharchiv/nu...rhandlaehmungen_organophosphat-vergiftung.htm

http://www.aerztezeitung.de/docs/1998/04/15/069a0901.asp
(man beachte, dieser Artikel ist aus dem Jahr 1998, aber kaum jemand wusste das)

Inge

Sehr, sehr interessant! Es ist einfach unglaublich!
 
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