Umstellung Wohnungskatze zu Freigänger?

Dreierrudel

Anfänger Knochen
Hallo,

ich hoffe hier kann mir jemand seine Erfahrungen mitteilen?

Unsere Katze (6 Jahre) war bisher reine Wohnungskatze - da wir immer in Mietwohnungen wohnten, in denen Freigang nicht möglich oder zu gefährlich war.

Jetzt überlegen wir in ein Haus mit sehr großem Grundstück auf´s Land zu ziehen. Freigang wäre dort grundsätzlich möglich da die nächste Hauptstraße meilenweit entfernt ist und gleich hinter dem Grundstück riesige Wälder beginnen.

So wie ich unsere Katze einschätze (sehr mutig und unerschrocken) vermute ich, dass sie (wenn die Terrassentür mal wegen der Hunde einen Moment auf steht) versuchen wird, raus zu gelangen.

Würdet ihr das verhindern oder kann eine Katze in dem Alter noch lernen, draußen zurecht zu kommen und sich zu orientieren???

Da sie kastriert und ein eher gemütlicher extrem anhänglicher Typ ist glaube ich nicht, dass sie meilenweit streunen würde. Trotzdem mache ich mir Sorgen, wie so eine Umstellung abläuft und ob sie sich draußen so orientieren kann, dass sie bei all den neuen Eindrücken wieder rein findet?

LG Miriam
 
Sicher kann man eine 6 jährige Katze an die Freiheit gewöhnen. Aber wie sieht es dort mit den Jägern aus? Nicht dass ein schiesswütiger Jäger sie abschiesst, weil sie sich zu weit vom Haus entfernt hat.

Ich habe z.B. meine Katzen zuerst immer mit Geschirr und Leine an den Garten gewöhnt. Ich führte sie ca. 1 Monat lang so und liess sie dann einmal frei. Am Anfang hatten sie ein Halsband mit einem Glöckchen dran, damit ich höre, ob sie noch in der Nähe sind. Aber vorsichtig bei Halsbänder sein. Die Katzen können daran hängen bleiben und sich dabei schwer verletzen. Ich habe sie anfangs auch in kurzen Intervalle immer gerufen und mit Futter gelockt, damit sie in der Nähe bleiben.

Wenn ich einen grösseren Garten hätte, würde ich eigentlich für sie lieber ein Gehege bauen, damit die Gefahr nicht besteht, dass ihnen etwas passiert. Man steht jedes Mal sehr viel Ängste aus, wenn sie nicht gleich nach Hause kommen. Zumindest ist es bei mir so.:cool:
 
Hatte drei ältere Katzen aus einer Wohnungshaltung (5,8,9 Jahre)übernommen ,nach einer Eingewöhnungszeit im Haus habe ich sie mit in den Garten genommen wenn ich Gartenarbeit ect. verrichtete .
Hat super funktioniert überhaupt wenn dich den Liegestuhl in die Sonne stellte :D .
Vorraussetzung ist aber sicher das man katzenfreundliche Nachbarn und keine schießwütigen Jäger hinterm Zaun hat.
Meine 5 jährige ging am vormittag zur Nachbarin frühstücken:) dann kam sie wieder.
 
Hatte drei ältere Katzen aus einer Wohnungshaltung (5,8,9 Jahre)übernommen ,nach einer Eingewöhnungszeit im Haus habe ich sie mit in den Garten genommen wenn ich Gartenarbeit ect. verrichtete .
Hat super funktioniert überhaupt wenn dich den Liegestuhl in die Sonne stellte :D .
Vorraussetzung ist aber sicher das man katzenfreundliche Nachbarn und keine schießwütigen Jäger hinterm Zaun hat.
Meine 5 jährige ging am vormittag zur Nachbarin frühstücken:) dann kam sie wieder.

das würde ich auch so machen.
 
Hallo,

danke erstmal für eure Tips, die Idee mit Geschirr und Leine werde ich auf jeden Fall umsetzen.

Bezüglich der ortsansässigen Jäger habe ich mich bereits ein wenig informiert, da ich ja auch noch Hunde habe.

Es ist kein Fall aus der Vergangenheit bekannt, in dem ein Hund oder eine Katze abgeschossen wurde. Es heißt, dass man Katzen zur Brutzeit zuhause halten soll und Hunde dürfen abgeschossen werden, wenn sie sichtbar Wild hetzen bzw. anfallen. Vorgekommen ist das aber wohl noch nicht.
Das mag auch daran liegen, dass das Dorf Urlaubsort ist, manche kommen mit Hund und wandern dann dort. Da wären schießwütige Jäger eine schlechte Werbung!

Ich werde versuchen der Katze beizubringen das Grundstück (wird eh hundesicher eingezäunt) nicht zu verlassen.
Ich kann mir aber vorstellen, dass sie dazu sowieso zu faul sein wird.:D

Wir haben Wüstenrennmäuse im Terrarium, das heißt gut sichtbar, die haben unsere Katze von Anfang an nicht interessiert.
In der jetzigen Wohnung darf sie auch nur unter Aufsicht auf den Balkon, denn der Vermieter hat ein Katzennetz verboten. Trotz vorbeifliegender Vögel und der Möglichkeit (sind im 1. Stock) über ein Vordach und Zaun abzuhauen hat sie das nie probiert und sonnt sich einfach nur. Daher glaube ich auch nicht, dass sie nach dem Umzug der große Streuner wird. Sie ist soooooo unglaublich faul....:eek:

LG Miriam
 
also ich bin mit Freigänger Katzen groß geworden und wir hatten nie Probleme. Die sind immer nur in der näheren Umgebung geblieben.
 
Ich werde versuchen der Katze beizubringen das Grundstück (wird eh hundesicher eingezäunt) nicht zu verlassen.
Ich kann mir aber vorstellen, dass sie dazu sowieso zu faul sein wird.:D
LG Miriam
Du müsstest den Zaun eher katzensicher machen.:D Das heisst, dass der Zaun mindestens 2 Meter hoch ist und am oberen Ende nach innen zum Garten gebogen ist. ;) Aber oft sind Katzen schlau und es gelingt ihnen immer wieder, ein Schlupfloch zu finden. Aber wenn deine Katze "faul" ist, hast du vielleicht ja das Glück und sie bleibt immer in der Nähe.
also ich bin mit Freigänger Katzen groß geworden und wir hatten nie Probleme. Die sind immer nur in der näheren Umgebung geblieben.
Es kommt halt immer darauf an, wo man wohnt. Ich wohne ja in Wien und hatte in den 16 Jahren Katzenhaltung auch noch kein Probleme gehabt, obwohl die Hauptstrasse in der Nähe ist. Deshalb bleiben aber die Ängste.

@dani599 Ich habe schon einige katzengerechte schöne Gehege auf Fotos gesehen.:) *schwärm*
 
Bei uns ist leider gleich in der Nähe eine Hauptstraße und die Autofahrer bremsen nicht mal wegen Spaziergängern, also warum wegen einer Katze sich die Arbeit antun! :mad: Deswegen sollten unsere Katzen nicht wirklich aus dem Haus, außer in ihr Gehege. Nun schaut bei uns die Sachlage wie folgt aus: 1 Katze ist Freigänger, weil sie sehr vorsichtig ist und die Straße meidet, 1 Katze hat ein Riesengehege, welches oben offen ist, sie ist einfach zu faul oder (böse Zungen behaupten zu dumm;)) zum Drüberklettern. Die gleiche Katze kann kein Freigänger sein, weil sie sich schlichtweg ca. 4 m vom Haus entfernt im Wald verirrt hat. Naja! 1 Katze hat ein überdachtes Gehege, für alle anderen auch vom Haus aus auch zugänglich.
Einen Kater haben wir erst mit ca. 1 Jahr an das Leben in "freier Wildbahn" gewöhnt. Der war im Haus immer ziemlich oft krank und hatte dauernd Durchfall, obwohl er die Freiheit nie gekannt hat. Dann ist er uns mal abgehauen und seither ist er Freigänger, hat gut 2 Kilo zugenommen und ist fast immer gesund! Ein wahnsinn!

Auf jeden Fall haben wir eine Katze auch an den Garten gewöhnt, indem wir sie immer mitgenommen haben, aber bei der letzten war dies nicht nötig!

Ich würde die Katze abends bzw. kurz bevor es dunkel wird ins Haus holen. Damit verhinderst du auch unangenehme Begegnungen mit Jägern und wenn deine Katze das "Raufen" nicht gewöhnt ist, auch einige Revierkämpfe. Bei uns hat dies mit einer anderen Katze sehr sehr gut geklappt!
Auf jeden Fall wünschen wir viel ERfolg mit der "Auswilderung" :D

Liebe Grüße,
Caro, Heinz und Jago
 
Wichtig für einen Freigänger ist jedoch,dass die Katze(n) jederzeit in die Wohnung zurück kann,was ganz besonders bei Gefahren lebenswichtig ist.Leider wird das häufig nicht beachtet,was dazu führt,dass oftmals Katzen elend in Garagen,Dachboden oder in Kellern verenden.Bei einem Schock springen(kommt wirkl.vor) sie z. B. ins nächste offene Fenster und werden nicht rechtzeitig entdeckt.

Der Idealfall wäre ein eingezäuntes Gartenparadies,so groß wie nur irgend möglich.Allerdings entspricht diese Möglichkeit nicht allzu oft den gegebenen Umständen.

Überlege gut, welches Umfeld du deinem Freigänger bieten kannst.Stark befahrene Straßen, Autobahn, Bahngleise in deiner Nähe sind große Gefahren.

Der riesige Wald(er) birgt unerhört viele Gefahren,den Jäger erwähne ich an erster Stelle.Eine "wildernde streunende Katze im Wald",wäre für den Jäger schon mal ein triftiger Grund,sie sofort abzuknallen,das geht Rucki Zucki bei denen.!!!!


Tierfreundin beschreibts mit guten Tipps hervorragend,auch weist sie auf die Gefahren eines Freigängers hin,dem gesamt beschriebenen von ihr schliesse ich mich voll an.;) :D
 
Halli, Hallo

Als ich meine Katze fand war diese erst ca. 5 Wochen alt. Ich hielt sie ein ganzes Jahr nur im Haus, danach durfte sie auch raus. Jetzt dreht sie täglich ihre Runden, wenn ich sie aber rufe ist sie spätestens in 3 Minuten da.
Aber Angst habe ich trotzdem da wir auf einer doch sehr befahrenen Straße wohnen, und viele sich nicht an die 30 km/h Zone halten.
Aber wenn man einmal sieht wie viel Freude unser Pauli hat, wenn er draußen sein darf, jagt jede Fliege oder Schmetterling und liegt oft Stundenlang in der Sonne und geniest dies richtig, glaube ich dass ich mich richtig entschieden habe, sie raus zu lassen

Lg Helga
 
Halli, Hallo

Als ich meine Katze fand war diese erst ca. 5 Wochen alt. Ich hielt sie ein ganzes Jahr nur im Haus, danach durfte sie auch raus. Jetzt dreht sie täglich ihre Runden, wenn ich sie aber rufe ist sie spätestens in 3 Minuten da.
Aber Angst habe ich trotzdem da wir auf einer doch sehr befahrenen Straße wohnen, und viele sich nicht an die 30 km/h Zone halten.
Aber wenn man einmal sieht wie viel Freude unser Pauli hat, wenn er draußen sein darf, jagt jede Fliege oder Schmetterling und liegt oft Stundenlang in der Sonne und geniest dies richtig, glaube ich dass ich mich richtig entschieden habe, sie raus zu lassen

Lg Helga


das könnte von mir von vor 2 jahren stammen. hab ich auch immer gesagt, bis meine kleine in einem nachbarspool ertrunken ist:( :( :( . jetzt ist mein garten katzensicher und meine nerven sind sehr geschont (zum. diesbezüglich:D ).

ich rate jedem, bei dem es irgendwie möglich ist, zu einem gehege oder dazu, den garten katzensicher zu machen. ich hab mir damals selbst große vorwürfe gemacht, obwohl ich immer gesagt hab: besser ein kurzes leben in freiheit, als ein langes eingesperrt, naja bis zum tag x halt.
 
das könnte von mir von vor 2 jahren stammen. hab ich auch immer gesagt, bis meine kleine in einem nachbarspool ertrunken ist:( :( :( . jetzt ist mein garten katzensicher und meine nerven sind sehr geschont (zum. diesbezüglich:D ).

ich rate jedem, bei dem es irgendwie möglich ist, zu einem gehege oder dazu, den garten katzensicher zu machen. ich hab mir damals selbst große vorwürfe gemacht, obwohl ich immer gesagt hab: besser ein kurzes leben in freiheit, als ein langes eingesperrt, naja bis zum tag x halt.

Hallo Tossi,
Ich kann es dir nachfühlen, und mir läuft die Gänsehaut runter, wenn ich mir vorstelle meinen Pauli passiert so etwas. Jetzt hast du mich aber sehr nachdenklich gemacht, grübel grübel .............

Lg Helga
 
Hallo,

danke erstmal für eure Tips, die Idee mit Geschirr und Leine werde ich auf jeden Fall umsetzen.

Bezüglich der ortsansässigen Jäger habe ich mich bereits ein wenig informiert, da ich ja auch noch Hunde habe.

Es ist kein Fall aus der Vergangenheit bekannt, in dem ein Hund oder eine Katze abgeschossen wurde. Es heißt, dass man Katzen zur Brutzeit zuhause halten soll und Hunde dürfen abgeschossen werden, wenn sie sichtbar Wild hetzen bzw. anfallen. Vorgekommen ist das aber wohl noch nicht.
Das mag auch daran liegen, dass das Dorf Urlaubsort ist, manche kommen mit Hund und wandern dann dort. Da wären schießwütige Jäger eine schlechte Werbung!

Ich werde versuchen der Katze beizubringen das Grundstück (wird eh hundesicher eingezäunt) nicht zu verlassen.
Ich kann mir aber vorstellen, dass sie dazu sowieso zu faul sein wird.:D

LG Miriam

Hm. Ich versuch mich kurz zu halten.
Meine leider überfahrenen Kater waren auch von klein auf Wohnungshaltung gewöhnt. Frag mich bitte nicht, was sie geritten hat, auf alle Fälle hatten sie es sich von heute auf morgen angewöhnt, durch das Kippfenster nach draußen zu springen. Und eine Katze, die draußen war und es genießt, sperrst du nicht so ohne weiteres mal wieder ein.
Sunny starb 04 auf dem Weg nach Hause, als er vor Kindern flüchtete. Noch 2 Meter und er wäre sicher daheim gewesen...
Moon starb ein Jahr später etwas weiter entfernt, auch auf einer Straße.
Er hatte auch einen Unfall davor, hätte also eigentlich vor Autos Angst haben müssen, doch irgendetwas trieb ihn doch auf die Straße.
Und von seinem Unfall her weiß ich, einen leidenschaftlichen Freigänger hälst du nicht im Haus, auch wenn er noch verletzt ist und sicher noch Schmerzen hat.
Trotzdem sage ich noch immer:
Ja, sie hatten ein kurzes Leben. Aber wenn ich an das zufriedene Gesicht von Moon denke, wenn er heim kam, mit einem fetten Vogel im Maul und mich überglücklich anstrahlte...
Oder ich diesen Moment verpasste und morgens in die Reste der Beute trat auf dem Weg zur Küche...
Ihr Leben war kurz, aber erfüllt.
Und ich habe die Gewißheit, dass beide sofort tot waren, das war sekundensache bei beiden.

Fazit: Wenn du die Möglichkeit hast, bau ihnen ein Gehege.
Wenn nicht, rechne damit, dass sie eines Tages verletzt oder gar nicht zurück kommen.
 
Oha,
jetzt habe ich aber wirklich Angst bekommen.....
Werde wohl ein Gehege bauen, wenn es so weit ist! Und den ganzen Garten darf sie dann nur unter Aufsicht nutzen. Das könnte gut klappen, da sie sich wie ein Hund heranrufen lässt - manchmal denke ich sie glaubt ein Hund zu sein. Z.B. macht sie mit den Hunden vorm Leckerlie-Schrank "Sitz", wenn ich da was raus krame...:D
Hauptstraßen und Bahn sind zwar nicht in der Nähe, aber der Jäger im Wald macht mir jetzt doch Angst. Außerdem könnte es ein Problem werden, dass meine Katze keine Angst vor Hunden hat. Sie lebt ja bei mir mit 4 Hunden und spielt und kuschelt mit ihnen - da muss ich sicherlich Angst haben, dass sie bei fremden Katzenhasser-Hunden nicht rechtzeitig flüchtet??? Wenn wir fremde Hunde zu Besuch haben stolziert sie auch sofort auf die zu und will Hallo sagen, weshalb bei uns nur katzenfreundliche Hunde rein dürfen.

LG Miriam
 
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