Trennungsangst

Marylus

Junior Knochen
und "täglich" grüßt das Murmeltier... :rolleyes:

Hallo ihr lieben!
Meine Hündin (bald 10 Jahre alt, aus der Tötung in Ungarn gerettet und mittlerweile seit 7 Jahren bei mir) leidet unter Trennungsangst. In der Vergangenheit hatten wir Aktionen wie: urinieren, Türen zerkratzen, häulend vor der Tür sitzen, gestresst durch die Wohnung "laufen", auf die Couch/Tisch/Stuhl etc. springen, Mistkübel entleeren etc.

Daher hatten wir vor einem Jahr eine Trainerin bei uns, die uns auch sagte, dass es sich definitiv um Trennungsangst und nicht um Kontrollverlust handelt. Wir haben nun ein Jahr lang mit ihr geübt und sie war in dieser Zeit kein einziges Mal alleine.
Das Training sah wie folgt aus:

Gefüllten Kong hingelegt, gewartet bis sie sich damit beschäftigt und dann sind wir aus dem Zimmer gegangen und haben die Türe geschlossen. Dies haben wir in laaaangsamen Schritten (immer eine halbe Minute/Minute Anfangs, später dann viertel/halbe Stunde) erhöht. Falls sie ihren Platz verlassen hat bzw. uns gesucht hat, sind wir wieder zurück gekommen und haben sie ignoriert und das nächste mal einfach wieder weniger Minuten geübt.

Dieses Training hat eigentlich ganz gut funktioniert. 2 Wochen hat es dann geklappt, dass wir wirklich mehrere Stunden außer Haus waren und es keine Probleme gab. Sie lag ruhig am Platz und hat geschlafen.

Seit der letzten Woche, gibt es aber wieder Probleme. Kaum war ich 5 Minuten außer Haus, wieder das selbe Spiel. Ich habe sie per webcam beobachtet - sie saß wieder vor der Tür und häulte. Eventuell lag es daran, dass der Adaptil Stecker wohl leer geworden ist (aber so eine riesiger Unterschied??)

Da meine Eltern über den Sommer nicht hier sind, musste ich sie nun unter der Woche bei meinen Schwiegereltern lassen und kann sie nur am Wochenende wieder holen, weil ich nicht möchte, dass sie leidet. :(

Was könnte ich denn noch machen? Der nächste Adaptil Vorrat ist bereits unterwegs. Wir haben ihr zur Entspannung auch immer Musik laufen lassen (Reagge :cool:)
Nun ist mein letzte Idee, sie an einen Käfig zu gewöhnen. (Habe im Internet durchaus positive Resonanz zum Thema Trennungsangst damit gelesen), obwohl ich dies eigentlich vermeiden möchte.

Hilfe bitte! Danke :)
 
Phu... schwierige Sache... vorallem ein 10jähriger Hund bei dem ihr schon seit 7 Jahren dieses Problem habts...
Wieso nicht einfach weiterhin untertags bei den Eltern, wenn sie dann wieder vom Sommerurlaub zurück sind?

In eine Box sperren würde ich auf keinen Fall machen. Das löst ja nicht den Ursprung des Problems, sondern der Hund kann sich halt nur nicht mehr bewegen und ist gezwungen sich- zumindest körperlich- ruhig zu verhalten.
Also ICH könnte meinen Hund nicht guten Gewissens den halben Tag in eine Box sperren und fröhlich das Haus verlassen :(
 
Grundsätzlich haben wir das eh vor, wenn sie wieder aus dem Urlaub da sind.
Auf Dauer ist das aber wirklich sehr mühsam. Man muss sich wegen jedem Einkauf zusammen sprechen und das nervt total, daher wünsche ich mir eine Lösung, bei der sie alleine bleiben kann.

Von der Box bin ich eigentlich auch nicht so begeistert. Im Grunde genommen ist es aber kein "einsperren" in dem Sinne, sondern der Hund soll seine Box als Rückzugsort und "Schutz" sehen. Zumindest soll dies bei Trennungsängsten angeblich gut funktionieren. Dies ist aber wie oben erwähnt meine letzte Variante, da ich sie eigentlich nicht in ihrer Bewegung einschränken möchte - auch wenn sie eh den ganzen Tag schläft
 
Du kannst sie schon an eine eher kleine, zusätzlich mit Decken verhängte und womöglich mit Adaptil besprühte Box gewöhnen, aber bitte dann immer mit offener Türe! Höchstens 10-20 Minuten alleine zuhause bei geschlossenen Türen finde ich persönlich vertretbar, und auch nur, falls der Hund ansonsten extremes Zerstörungs-Verhalten zeigt.
 
Das mit den Decken und dem Adaptilspray ist sicher eine gute Idee!
Gibt es sonst noch irgend eine andere Möglichkeit, wie ich ihr die Angst weg trainieren kann? :confused:
 
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