Tierzucht: Anthropozentrik – Egozentrik – Exzentrik

Redaktion WUFF

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Autor: Professor Dr. Wilhelm Wegner/ WUFF-Ausgabe 05/10

Durch seine Expertisen, seine Bücher und sein Engagement ist der von der Tierärztl. Hochschule Hannover emeritierte Professor Dr. Wilhelm Wegner weit über die Grenzen bekannt. Lesen Sie in WUFF 05/10 seine kritische Auseinandersetzung mit der Tierzucht von heute.[...]

Den vollständigen Artikel können Sie in der aktuellen WUFF Ausgabe 05/10 nachlesen.
 
AW: Tierzucht: Anthropozentrik – Egozentrik – Exzentrik

Auch dieser Artikel sehr gut!
Vielleicht findet endlich einmal ein Umdenken bei den Züchtern statt?
Wie ist es denn? Vorrangig geht es entweder um "Schönheit" (je mehr Ausstellungen gewonnen, je mehr BOB's, "best of" usw., desto "wertvoller"?) oder um Gebrauch (je schärfer ein Jagdhund, je besser, umso "wertvoller"?).
Was dabei zu kurz kommt, ist meist die Gesundheit.
Sicher, "gesund" sollen die Hunde schon sein. Aber über so manchen "Schönheitsfehler" hinsichtlich Gesundheit wird wohl zugunsten der Schönheit hinweggesehen.
Noch dazu spielt auch die Nachfrage eine Rolle. Stichwort Golden Retriever.
 
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Ich freu mich schon auf den 2ten Teil des Artikels. Was momentan alles als Jack Russel, Malteser oder Mops herumrennt ist erstaunlich.
Ja und natürlich Labradore und andere Retriever...
 
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Auch dieser Artikel sehr gut!
Vielleicht findet endlich einmal ein Umdenken bei den Züchtern statt?
Wie ist es denn? Vorrangig geht es entweder um "Schönheit" (je mehr Ausstellungen gewonnen, je mehr BOB's, "best of" usw., desto "wertvoller"?) oder um Gebrauch (je schärfer ein Jagdhund, je besser, umso "wertvoller"?).
Was dabei zu kurz kommt, ist meist die Gesundheit.
Sicher, "gesund" sollen die Hunde schon sein. Aber über so manchen "Schönheitsfehler" hinsichtlich Gesundheit wird wohl zugunsten der Schönheit hinweggesehen.
Noch dazu spielt auch die Nachfrage eine Rolle. Stichwort Golden Retriever.

ein umdenken der züchter wird nie stattfinden, weil das liebe geld einen großen anreiz bietet. ich kann nur immer wieder die hände übern kopf zusammenschlagen was bei den dobermännern abgeht, auch wenn viele züchter alles ganz fein rosarot verblenden wollen.

es wird verpaart auf teufel komm raus, schön x schön = champion = hoher wert f. zucht = viel kohle. mehr ist anscheinend net wichtig. der dobi war mal ein sehr beliebter gebrauchshund und gern gesehen auf sportplätzen, schade dass er heute das flattern bekommt.

das ist aber nur ein klacks im vergleich zu den gesundheitlichen problemen die diese rasse hat, natürlich sind viele züchter da anderer meinung. probleme? iwo! solange allerdings die dachverbände es nicht für nötig erachten, schärfer zu kontrollieren und popular sires auszuschließen, ja mei, was sollen da schon ein paar blöde hundebesitzer wie ich ausrichten? die wollen den züchtern (aus neid wie es immer heißt) eh nur das geschäft vermiesen.

der dobermann ist wirklich meine traumrasse, vom aussehen, wesen (wenn er net zu nervös ist) und das gesamtpaket stimmt einfach. aber ich gehe wirklich richtig in saft wenn ich sehe, wie diese rasse mit händen und füßen getreten wird. ob ich noch mal einen nimm weiß ich net, denn ich hab keine lust drauf meinen hund mit 3 jahren am hundeplatz aufkratzen zu können weil er wie so viele andere dobermänner an dcm gestorben ist.

für mich steht fest - ändern wird sich nix.

gibt nur ganz wenige beispiele, die wirklich umgedacht haben.
 
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Hallo, da geht es dir genau so wie mir. Man ist ohnmächtig und kann nichts tun.
probleme? iwo! solange allerdings die dachverbände es nicht für nötig erachten, schärfer zu kontrollieren und popular sires auszuschließen,

Dachverbände (deren gibt es in Ö viele, aber nur einen der darauf pocht ein echter zu sein, der der FCI angehört) kontrollieren nicht, das machen die diversen Rasseverbände (Clubs) - hab ich gelernt vom ÖKV.

Selten das Rassevereine überhaupt schon was von Popular sires gehört oder gelesen haben, Müssen sie sich doch erst damit anfreunden überhaupt verbindliche Regeln aufzustellen an die sich alle Vereinsmitglieder (Züchter) zu halten haben. Einige sind nämlich gleicher.
An Kontrolle denkt man da nur bei denen wo eh alles in Ordnung ist. Die anderen sitzen in div. Vorständen rum und feiern fröhliche Urständ ("altgediente gleicher").

Ich hatte eigentlich bisher geglaubt Züchter unterm ÖKV hättens nicht notwendig mit gleichem Standard zu züchten wie die Dissidenz oder die Ostblock-Hundevermehrer. Aber die Realität sieht anders aus man nähert sich einander an, nur die Ware kostet mehr (Garantien gibts aber auch keine).
 
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Solange es Menschen gibt, die Hunde aus Qualzuchten aufgrund eines verwirrten Schönheitsideals wollen/kaufen, solange wird es leider auch Leute geben, die bereit sind solche Tiere zu züchten und zu verkaufen.
 
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Es liegt nicht nur am Käufer. Oftmals ist die Problematik so komplex, dass normal Hobby - Hundehalter das gar nicht durchschauen kann und auch nicht muss.
Hier sind ganz klar die Zuchtverbände in Verantwortung- nur wer kann die zur Rechenschaft ziehen?

Mit meinen Hunden habe ich Zuchtzulassung, Zwingeranerkennung usw. 2x gemacht, weil ich den ersten Verband verlassen habe , da dort in verantwortungslosester Weise vorgegangen wird. Nun haben wir zwar eine Interessengemeinschaft gegründet und einen Betreuenden Verein gefunden, aber wir sind enorm gefordert, ständig auf Fortbildung, wissenschaftlichen Vorträgen, lesen Diplom- und Doktorarbeiten, bereiten die Forschungsergebnisse auf... Ich hätte nie gedacht, dass Hundezucht einem lebenslangen Hochschulstudium gleichkommt.
Aber sie haben ein Recht auf Gesundheit unsere Tiere und auch ihre zukünftigen Besitzer haben das Recht auf einen gesunden Hausgenossen, wird der doch in vielen Fällen heiß geliebt.
 
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Da hast du zwar Recht, aber als Käufer, bestimme ich den Markt.
Und man kann von einem Menschen der sich einen Hund zulegen möchte schon erwarten dass er sich informiert und danach handelt.
"Information ist eine Holschuld!
 
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wer unsittliche geschäfte mit tieren treibt verkauft seine seele für lächerliche taler
:eek:
 
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Es gibt leider aber viel zu viele, die lediglich die Taler interessieren, auf beiden Seiten!
Da ich selbst auch züchte, finde ich diese Artikelserie enorm gelungen und sehr mutig. Im grunde ist ja nix, was darin geschrieben wurde, Neuland. Vieles davon habe ich während meines Landwirtschaftsstudiums an der MLU Halle-Wittenberg, Mitte der siebziger Jahre schon gehört. Meine erste Zuchthündin wurde im November 1989 geboren. Ich habe diese Problematik verfolgt und gerade für meine Rasse viele negative Beispiele erleben müssen. Ich hatte Glück beim Auswählen meiner Ersthunde und züchte heute im großen und ganzen mit meinen eigenen Damen, aber es wird bei der Auswahl der Rüden immer schwieriger. Zuviel Inzucht, Linienzucht auf bestimmte Rüden, Halbgeschwisterverpaarungen in der Vergangenheit, das bedeutet für mich, solche Hunde kann ich nicht nehmen. GsD scheint bei einigen Züchtern in letzter Zeit ein Umdenken zu erfolgen...... VLG Konietzko
 
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für mich steht fest - ändern wird sich nix.

gibt nur ganz wenige beispiele, die wirklich umgedacht haben.

:)Nicht nur bei Deienr Rasse, wenn ich mir Briard und Bearded wird mir schlecht....
ja so schnell wies nötig wäre wird sich nichts ändern. Es ist zuviel Slebstüberschätzung und zu wenig Fachwissen vorhanden.
 
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Ich war gestern bei einem Züchterseminar über Genetik, da kamen Beispiele, ERSCHRECKEND. Wieso mache ich mir eigentlich noch Gedanken über die Genetik und gesunde Hunde....ach so, weil ich meine Hunde gesund haben möchte....VLG Ulrike
 
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