• Liebe Forum-Nutzer, wir verabschieden uns in den Weihnachtsurlaub und sind ab dem 07. Januar 2025 wieder für euch da! In der Zwischenzeit werden keine Meldungen und Nachrichten gelesen/bearbeitet. Habt frohe, ruhige und besinnliche Festtage im Kreis eurer Liebsten, viel Glück und Gesundheit in 2025 und kommt gut rüber ins neue Jahr! Bis bald und frohe Weihnachten, Euer DER HUND Club Team

Tierelend durch inzucht

bria

Medium Knochen
:eek::eek:[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Tierleid durch Inzucht [/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Ohne Augen, mit motorischen Störungen zur Welt gekommen, an Schlucklähmung erkrankt, die Liste von Schädigungen durch Inzucht-Verpaarung ließe sich endlos fortsetzen. Wir sagen: Das ist Tierquälerei! [/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]PAOLO ist laut unserem Tierarzt vier Jahre alt. Vier finstere Jahre, die er in einem Kaninchenstall verbrachte, von den Stallkaninchen und einem zweiten Meerschweinchen-Böckchen gebissen, immer in Panik und auf der verzweifelten Suche nach einer Versteckmöglichkeit. Irgendwer hat dann die Sache ins Rollen gebracht und das Tierheim informiert und nach etlichen Wochen wurde Paolo überbracht. [/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Und: Paolo hat keine Augen! Ob die "Besitzer" dies überhaupt bemerkt haben? Angeblich nicht. Zu einem Tierarzt wurde er nie gebracht, denn (so die Überbringe) bei so vielen Tieren kann man sich keinen Tierarzt leisten. Paolo wurde im Tierheim kastriert und kam auf eine private Pflegestelle zu unserer Brigitte Wagner. Die ersten zwei Wochen reagierte er panikartig, lief bei jedem Geräusch kopflos davon. Paulo aß kaum etwas, da er versuchte, zu erhören, was er ja nicht sehen kann. Paolo lebt nun mit einem Rexmädel und einem kastrierten Peruaner glücklich zusammen und hat sich zu einem unternehmungslustigen, selbstbewußten Böckchen entwickelt, das die gesamte Wohnung erkundet, lautstark nach Gemüse brüllt und am liebsten auf seiner Miniplüschcoach liegt. Ist das nicht ein besseres Leben als immer davonrennen zu müssen vor riesigen Tieren, die man nicht sieht und die einen verletzen?[/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Brigitte Wagner erzählt: "Im Frühjahr hat mich unsere ehemalige Obfrau Andrea Specht angerufen und mir erzählt, daß in Amstetten eine Familie Kaninchen hält - oder sogenannte Stallhasen, die, wenn schwer genug, in der Bratpfanne landen? Jedenfalls war da ein Meerschweinchen bei den Kaninchen, das angeblich blind sein sollte und schon sehr oft arg verbissen worden ist. Andrea hat mir gesagt, daß ihr das Meeri leid tut und sie es nach Krems schaffen möchte. Endlich gelang es Andrea, das blinde Meeri nach Krems zu bekommen und die Pfleger haben mich auch sofort benachrichtigt. Nach der Arbeit bin ich gleich ins Tierheim gefahren, um ,wie auf der Verzichtserklärung stand, "Joschi" zu besuchen. Ich habe schon gehört, daß durch Inzucht oder durch Verpaarung von Schimmeleltern die Babies tot oder furchtbarst mißgebildet zur Welt kommen und daß es auch augenlose Babies gibt, hab aber noch nie ein augenloses Meerschweinchen gesehen.
Ich sah einen schwarzen Bock, natürlich unkastriert, mit einigen braunen Fellsträhnchen und - das arme Meeriböckchen hatte keine Augen! Ich war zuerst tief schockiert ! Mir hat der arme Wurm so leid getan und für mich stand sofort eines fest: Paolo, wie ich ihn sofort genannt habe, kommt zu mir nach Hause ! Ich habe Paolo jeden Abend im Tierheim besucht, ihn auch schon mal auf den Arm genommen, um mich mit ihm anzufreunden. Ja, unser Tierarzt hat mir erklärt, Paolo leide unter dem Horner Syndrom, d.h. entweder ist er schon ohne Augen zur Welt gekommen oder die Augäpfel waren verkümmert, aber noch vorhanden und die Augerl vielleicht verklebt und das Baby hätte tierärztliche Behandlung benötigt, ja vielleicht hätte man noch ein bißchen Augenlicht retten können. Angeblich haben die "Besitzer" von Paolo nicht einmal bemerkt, dass Paolo keine Augen hat....
Endlich wurde Paolo kastriert, am Abend hab ich ihn dann besucht. Paolo war schon munter und saß auf Handtuch in einem kleinen Käfig, war aber nicht sonderlich glücklich, sodass ich Paolo gleich mitgenommen habe.
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Die ersten zwei Tage waren für uns furchtbar. Ich habe zwar schon seit zehn Jahren Meeris, aber ich hatte noch nie ein Meeri ohne Augen. Am Abend nach Paolos Kastration hab ich ihm im Meerizimmer ein Abteil gemacht, wo er frei laufen kann, aber - er hat nichts gegessen. Ich dachte mir, das sind sicher die Nachwirkungen der Narkose und es ist okay, aber auch am anderen Tag hat Paolo nichts gegessen. Ich mußte dann ausmisten, was ihn in Panik versetzt hat, er ist plötzlich losgerannt, so schnell und in Panik und ist mit dem Kopf gegen die Mauer geknallt. Hat nichts gegessen, ich war in Panik. Ich habe schon drei Meeris, aus Inzucht, verloren durch Schlucklähmung und ich war einfach in Panik, dachte mir, er kann auch nicht schlucken, endlich haben wir ihn in Krems und jetzt stirbt er! Endlich am dritten Tag hat er begonnen, zu essen, ich war so erleichtert ! Aber ich hab auch viel dazulernen müssen. Ausmisten ist für Paolo heute noch furchtbar, aber ich rede die ganze Zeit mit ihm erkläre ihm, was ich tue und noch machen muß und er sitzt auf der Minicouch und wartet brav, bis ich fertig bin.
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[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]ZWERGI: Aus einer Inzucht-Verpaarung stammen auch jene vier Babies von Bobby und Biggi, deren Besitzer verstorben war. Biggi kam hochträchtig ins Tierheim und brachte dort ihre Jungen zur Welt. Bereits bei der Geburt zeigten sich die starken Mißbildungen und Hirnschäden. Zwei der Kleinen lagen nur ins Seitlage, eines litt unter starken Sehnenverkürzungen und konnte sich nicht bewegen. Das Drittgeborene "Zwergi", das kleinste von allen, zeigte starken Lebenswillen und konnte sich zumindest bewegen. Ihre drei Geschwister mussten vom Tierarzt eingeschläfert werden, da keine Aussicht auf Besserung bestand. "Zwergi" lebt, doch sie wird nicht so laufen können wir ihre Artgenossen. Ihr Gang erinnert eher an das Hoppeln von Kaninchen. Doch sie hat zumindest keine Schmerzen und Freude am Leben. [/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Verpaarung aus Inzucht ist häufig Ursache der gefährlichen Schlucklähmung, die oft den Tod der Meerschweinchen zur Folge hat und vielen Meerschweinchen-Freunden sicher ein Begriff ist. Schlucklähmung muss sofort behandelt werden, bei älteren Tieren kommt meist jede Hilfe zu spät. Inzucht ist so einfach zu vermeiden, indem Böckchen rechtzeitig kastriert werden und Menschen damit aufhören, einfach zum Spaß Tierbabies in die Welt zu setzen. [/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]Wer bewusst verwandte Tiere miteinander verpaart und damit Tierleid provoziert, macht sich der Tierquälerei schuldig. Dabei würde bereits ein wenig Nachdenken für viele Tiere eine Chance auf gesundes Leben bedeuten![/FONT]
[FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]( [/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]" )[/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif] [/FONT][FONT=Arial, Helvetica, sans-serif]TOP[/FONT]




http://www.tierheim-krems.at
 
Hab Zwergi besucht , sie ist nach wie vor ein Winzling, aber lebenslustig, düst herum und ißt brav .
Den beiden Meeris Mia und Mira, die total verwahrlost abgegeben worden sind, geht es auch gut, sie tauen schon etwas auf . Mia war wieder beim TA, der einen alten Bruch feststellte, der nicht behandelt worden ist (no na ...) . So wird die arme Mia ihr ganzes Leben auf 3 Beinchen verbringen, da das rechte Hinterbeinchen steif und falsch zusammengewachsen ist :(

Neuzugänge sind ANNIE und ALICIA, die Besitzerin hat sie "liebenswürdigerweise" im Tierheim abgegeben, ansonsten hätte sie sie WEGGEWORFEN :( Annie und Alicia sind knapp 4 Monate alt, wunderschöne Glatthaarmädels in hellbraun-weiß . Die Pflegemeeris würden sich über eine Patenschaft riesig freuen :)
 
MIA UND MIRA - Meerschweinchen weinen lautlos

Frau A. betreut betagte Leute . Darunter auch eine alte Frau, die auf einem Bauernhof lebt . Eines Tages ging Frau A. in den ehemaligen Schweinestall , in den kaum Licht drang durch die schmutzigen Milchglasscheiben . In der hintersten Ecke des Schweinestalles stand ein Käfig, der offensichtlich schon lange nicht mehr ausgemistet wurde . in dem Käfig kauerten verstört zwei riesige dicke Langhaarmeerschweinchen . Frau A. kontaktierte uns, sie meinte, offensichtlich wollten die Enkelkinder Meerschweinchen haben, aber das Interesse an den Tieren war nur von kurzer Dauer ... Die Dame erklärte sich bereit, die beiden Tiere am nächsten Tag ins Tierheim zu bringen . Zuvor mußte sie die alte Frau überzeugen, daß die Tiere SO nicht gehalten werden dürfen , diese war aber heilfroh, die unerwünschten Tiere so schnell wie möglich loszuwerden ....
Das Fell der beiden Tiere war verfilzt, verklebt mit Kotstücken, der ganze Klumpen steinhart und unser Tierarzt stellte neben der extremen Verschmutzung auch starken Milbenbefall fest . Mia und Mira wurden von ihrem Fellpanzer befreit ; es sah aus, als würde neben Mia ein weiteres Meerschweinchen sitzen - aber das war "nur" ihr verfilztes Fell ! Die Mädels wurden mit einem medizinischen Bad behandelt und saßen starr und verschreckt in ihrem neuen Heukörbchen . Wir bemühen uns, mit Mira und Mia Vertrauen aufzubauen, aber das dauert .
Was müssen diese beiden Meerschweinchen durchgemacht haben ? in einen kleinen Käfig gesperrt, im eigenen Urin und Kot, ständig im Dunkel und einmal am Tag geht die Stalltüre auf und eine Hand wirft Futter in den stinkenden Käfig .... unerwünscht, in einer Ecke abgestellt , verlassen, fast vergessen, unschuldig hinter Gittern .... lebenslänglich eingesperrt ....!
Mia und Mira hatten Glück, für sie hat das Dahinvegetieren ein Ende . Sie dürfen endlich glückliche Meerschweinchen sein und frei !
Danke, daß es Leute gibt, die bei Tierleid nicht wegschauen !

MAX und MORITZ
ging es ähnlich . Sie lebten in einem Käfig in der Garage . Als der Winter vor der Tür stand, rief uns die Besitzerin an, es würde zu kalt in der Garage und ob sie die unkastrierten Böcke im Tierheim abgeben könne . Der schwarze Max und sein Partner Moritz versteckten sich in der hintersten Ecke, wenn ein Pfleger die Tür zum Nagerzimmer öffnete, und jedes Mal, wenn ich die ihnen mitgegebene Heuglocke sah, die noch immer unangetastet vor ihrem Häuschen stand, kamen mir die Tränen . Es hat lange gedauert, bis Max zuerst und später der noch scheuere Moritz zum ersten Mal zu mir kamen und sich ein Gurkenstück aus meiner Hand holten . Nun wuseln sie fröhlich mit den anderen Meerschweinchen herum, sind gar nicht mehr scheu und kommen sofort, wenn jemand mit Grünfutter kommt .

Wie KATIA und CARO gehaust haben, wir wissen es nicht . Eines Tages stand eine Ausländerin, die nur schlecht deutsch sprach , vor der Tierheimtüre, in einem Mörtelkübel hatte sie ein Meerschweinchenhaus stecken . Ihr Mann sei mit dem Auto in den Meerikäfig gefahren und jetzt sei der Käfig kaputt und der Mann würde keinen neuen mehr kaufen wollen . Auf die Frage : um Gottes Willen, und die Meerschweinchen sind tot ? holte sie das Häuschen aus dem Kübel und : darunter kauerten ein braunweißes und ein dreifarbiges Meerimädel . Was braucht man noch mehr fragen, da ist sofort klar : die beiden bleiben im Tierheim ! Caro und Katia konnten nach dem ersten Tierarztcheck sofort in die Gruppe, wo sie sofort überglücklich alles erkundeten und auch keine Spur von Scheu zeigten .

PAOLO ist laut Tierarzt 4 Jahre alt. 4 finstere Jahre, die er in einem Hasenstall verbrachte, von den Stallhasen gebissen , immer in Panik und auf der verzweifelten Suche nach einer Versteckmöglichkeit . Irgendwer hat dann die Sache ins Rollen gebracht und das Tierheim informiert und nach etlichen Wochen wurde Paolo überbracht . Und : Paolo hat keine Augen ! Ob die "Besitzer" dies überhaupt bemerkt haben ? Paolo wurde kastriert und kam auf eine private Pflegestelle . Die ersten zwei Wochen reagierte er panikartig, lief bei jedem Geräusch kopflos davon . Aß kaum etwas, da er versuchte, zu erhören, was er ja nicht sehen kann . Paolo lebt nun mit einem Rexmädel und einem kastrierten Peruaner glücklich zusammen und hat sich zu einem unternehmungslustigen, selbstbewußten Böckchen entwickelt, das die gesamte Wohnung erkundet, lautstark nach Gemüse brüllt und am liebsten auf seiner Miniplüschcoach liegt . Ist das nicht ein besseres Leben als immer davonrennen zu müssen vor riesigen Tieren, die man nicht sieht und die einen verletzen ?

Mia und Mira, Max und Moritz, Katia und Caro und Paolo, sie haben Glück gehabt . Sie müssen nie wieder eingesperrt in einem Käfig dahinvegetieren . Doch wieviele Meerschweinchen haben nicht dieses Glück und führen nach wie vor ein "Leben", das kein Leben ist . Sie leiden lautlos, geben sich auf und warten verzweifelt auf ihren Schutzengel ......
 
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