I
Irish
Guest
Ist eine Wiederholung von Montag:
Unter den Begriff Problemtier fällt alles, was nicht so will, wie der Mensch. Die Katze frisst zu wenig, Pferde wollen nicht im Transporter reisen und Hunde beißen zu. Wenn die Besitzer mit ihrem Hunde-Latein am Ende sind, kommt Claudia Hagerer. Sie beherrscht die Sprache der Tiere: Hineindenken und Verstehen, die intensive Beschäftigung mit dem Tier ist ihr Ansatz. Kein Flüstern. Keine Couch. Ihr Haupteinkommen verdient sie als Polizistin; zusätzlich ist sie staatlich geprüfte Hundegutachterin. Sie entscheidet: Maulkorb oder nicht. Zurück zum Herrchen oder ins Heim- und manchmal auch über die endgültige Spritze. In den Jahren intensiven Miteinanders mit sogenannten verhaltensgestörten Tieren habe sie kein in dem Sinn bösartiges Tier kennen gelernt. Wohl aber ängstliche, unsichere, verzweifelte oder durch menschliches Fehlverhalten dominant gemachte Tiere. Die Welt der Tierschützer und Tierrechtler ist klein: Wenn ein Landkreis ein Tier abschiebt, dann findet es seinen Platz auf dem Gnadenhof von Christiane Rohn. Rottweiler-Hündin Maika ist nur ein Beispiel: nachdem sie als Wachhund ausgedient hatte, verlor sie im Dorf ihre Daseinsberechtigung und fiel durch zwei Wesenstests. Bei Christiane Rohn lernte sie, sich unterzuordnen, fasste Vertrauen, spürte Sicherheit. Maika wurde auf die offizielle Verhaltensprüfung vorbereitet. Claudia Hagerer muss jetzt feststellen, ob das Verhalten des Hundes unter den Reizlagen des täglichen Lebens - plötzlicher Lärm, Radfahrer, Jogger kontrollierbar bleibt. Das Ergebnis: Der Hund besteht, das Herrchen nicht. Bevor der Besitzer Maika zurück bekommt, muss er in einem Training lernen, wie man einen Hund richtig führt.
Claudia Hagerers nächster Fall ist Bengie. Ein Hirtenhund mit dem Aussehen eines Kuscheltiers- und trotzdem ist er so dominant, dass er seine Besitzerin in der Hierarchie an unterste Stelle stellt. Nach schon einer Trainingsstunde wird deutlich: Bengie muss nur geführt und die Grenzen konsequent fest gelegt werden. Claudia Hagerers Fulltime-Job hört auch am Wochenende nicht auf: im Tierheim München therapiert sie auffällige Hunde, damit die Weitervermittlung größere Chancen hat.
Süddeutsche TV über Geheimnisse und Schwierigkeiten der Verständigung zwischen Mensch und Tier.
Quelle: Süddeutsche-TV
Unter den Begriff Problemtier fällt alles, was nicht so will, wie der Mensch. Die Katze frisst zu wenig, Pferde wollen nicht im Transporter reisen und Hunde beißen zu. Wenn die Besitzer mit ihrem Hunde-Latein am Ende sind, kommt Claudia Hagerer. Sie beherrscht die Sprache der Tiere: Hineindenken und Verstehen, die intensive Beschäftigung mit dem Tier ist ihr Ansatz. Kein Flüstern. Keine Couch. Ihr Haupteinkommen verdient sie als Polizistin; zusätzlich ist sie staatlich geprüfte Hundegutachterin. Sie entscheidet: Maulkorb oder nicht. Zurück zum Herrchen oder ins Heim- und manchmal auch über die endgültige Spritze. In den Jahren intensiven Miteinanders mit sogenannten verhaltensgestörten Tieren habe sie kein in dem Sinn bösartiges Tier kennen gelernt. Wohl aber ängstliche, unsichere, verzweifelte oder durch menschliches Fehlverhalten dominant gemachte Tiere. Die Welt der Tierschützer und Tierrechtler ist klein: Wenn ein Landkreis ein Tier abschiebt, dann findet es seinen Platz auf dem Gnadenhof von Christiane Rohn. Rottweiler-Hündin Maika ist nur ein Beispiel: nachdem sie als Wachhund ausgedient hatte, verlor sie im Dorf ihre Daseinsberechtigung und fiel durch zwei Wesenstests. Bei Christiane Rohn lernte sie, sich unterzuordnen, fasste Vertrauen, spürte Sicherheit. Maika wurde auf die offizielle Verhaltensprüfung vorbereitet. Claudia Hagerer muss jetzt feststellen, ob das Verhalten des Hundes unter den Reizlagen des täglichen Lebens - plötzlicher Lärm, Radfahrer, Jogger kontrollierbar bleibt. Das Ergebnis: Der Hund besteht, das Herrchen nicht. Bevor der Besitzer Maika zurück bekommt, muss er in einem Training lernen, wie man einen Hund richtig führt.
Claudia Hagerers nächster Fall ist Bengie. Ein Hirtenhund mit dem Aussehen eines Kuscheltiers- und trotzdem ist er so dominant, dass er seine Besitzerin in der Hierarchie an unterste Stelle stellt. Nach schon einer Trainingsstunde wird deutlich: Bengie muss nur geführt und die Grenzen konsequent fest gelegt werden. Claudia Hagerers Fulltime-Job hört auch am Wochenende nicht auf: im Tierheim München therapiert sie auffällige Hunde, damit die Weitervermittlung größere Chancen hat.
Süddeutsche TV über Geheimnisse und Schwierigkeiten der Verständigung zwischen Mensch und Tier.
Quelle: Süddeutsche-TV