schnurpsel
Profi Knochen
Ich wollte schon immer mal eine Frage beantwortet haben, die das Rettungshundewesen betrifft.
Vorgeschichte ist die: Vor ein paar Jahren verschwand an unserem alten Wohnort ein älterer Mann. Demenzkrank, sollte ständig unter Aufsicht sein. Seine Frau und er waren wohl im Garten und sie musste drinnen ans Telefon und als sie wieder rausgekommen ist, war ihr Mann weg.
Wie bei uns üblich flog kurz danach der Hubschrauber im Suchflug (macht er im Sommer quasie täglich, sowohl am alten als auch am neuen Wohnort), die Gegend wurde abgesucht OHNE die Anwohner ausreichend zu informieren, was überhaupt passiert ist, was ich auch immer sehr intelligent finde.
In der Nähe der Wohung ist ein Waldstück, auch dort wurde gesucht, es wurde in Gärten geschaut etc.. Leute von einer Hilfsorganisation sind mit Hunden die Anwohner informieren gegangen keiner hat den Mann gesehen, es wurde groß spekuliert, wo er denn sein könnte. Er blieb über Tage verschwunden.
Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum auf der einen Seite Hunde für die Suche ausgebildet werden, es Drogenhunde gibt oder einen Hund, der Brandbeschleuniger auffinden kann, es gibt jetzt einen Hund irgendwo in Deutschland, der bei der Täterverfolgung und Verbrechensbekämpfung eingesetzt wird... aber es scheint weit wichtiger zu sein, einen Hubschrauber über Stunden damit zu beschäftigen, Maisfelder und Feldwege absuchen zu lassen, die durch Waldstücke führen, die Bevölkerung vor Ort NICHT zu informieren (dort, wo mit dem Hubschrauber gesucht wurde, sind auch viele Leute zu Fuß und mit Hunden unterwegs) als einen Hund gezielt zur Personensuche in einem solchen Fall einzusetzen.
Der Mann wurde nach einer Woche gefunden. Von einem Kind, das in einer Tannenschonung verstecken spielen wollte... diese Tannenschonung war 300 Meter von dem Haus entfernt.Der Hubschrauber hat übrigens auch eine Wärmebildkamera aber die nützt nichts, wenn man sich unter Bäumen oder so versteckt.
Ich finde es ehrlich gesagt sehr arm, wenn man auf der einen Seite so dermaßen stolz auf den hier stationierten Hubi ist, das er täglich mindestens 3 Stunden bei gutem Wetter hier über den Siedlungen kreist und die Leute nervt, weil kein Grund zu erkennen ist, WARUM er schon wieder rumfliegt, auf der anderen Seite ständig Berichte kommen, wie stolz man auf die Leistungen von Hunden ist, die kiloweise Drogen erschnüffeln und so weiter und auf der anderen Seite bringt es keiner fertig, einen Hund einzusetzten, der vielleicht innerhalb weniger Stunden den Mann gefunden hätte. Lebend und ohne Tage später einem Kind ein Trauma zu verpassen.
Warum also kann einer der Hunde der beiden hiesigen Rettungshundestaffeln zwar Wasserleichen aufspüren, die unter Wasser dümpeln aber keine menschliche Fährte verfolgen? Warum werden Hunde der hiesigen Staffeln zur Trümmersuche in die Türkei und nach Polen verfrachtet wo sie im Trümmergebiet nach Menschen suchen sollen und hier werden sie offensichtlich nicht zur Suche eingesetzt?
Wieso? Ist der Hickhack untereinander so groß und die Budgets so begrenzt, das es ein Menschenleben nicht wert ist? Die Rettungshundestaffeln verlangen von ihren Mitgliedern vollen Einsatz. Jeden Mittwoch ist Training und jedes Wochenende hat man auch ein paar Stunden einzuplanen, so habe ich das mal mitbekommen. Wer ein paar Mal nicht kommen kann, fliegt raus. Wurde mir so erklärt. Ich finde es auf der einen Seite eigentlich gut auf der anderen Seite überlege ich, wenn das wirklich so streng ist, schreckt es natürlich auch viele Hundebesitzer ab. Die machen dann Fährtenarbeit mit ihren Tieren in einem anderen Rahmen. Somit sind sie aber im Notfall auch nicht zur Hand. Auch wenn sie vielleicht einen Hund haben, der top ausgebildet ist.
In einem anderen Thread steht eine Meldung Hunde erschnüffeln Krebs. Das ist aber wissenschaftlich nicht so belegt, wie manch ein Hundefreund es gerne hätte und wäre wohl uch zu einfach. AUCH wenn es immer mal wieder vorkommt, das Hunde auf Veränderungen so reagieren. Kein Thema. Da versuchen Hunde, entartete Hautstellen abzukratzen oder abzulecken oder reagieren auf kranke Menschen eben anders. Ich habe vorletzte Woche schon überlegt, warum ausgerechnet mein Sohn von so vielen Hunden belagert wird, die ihn alle abschlecken wollen. Als er dann auch eine Hündin streicheln konnte, die sonst keinen an sich ranlässt, habe ich auch gedacht: Ups, genau wie bei Bea... einer Parson-Hündin, die auch nicht jeden an sich ranlässt, sich aber bei ihm sofort auf den Rücken geschmissen hat zum Bauch kraulen lassen. Sie reagieren eben zum Teil anders auf ihn. Mehr erstmal nicht.
Aber warum wendet man das nicht so an, das man mehr Hunde hat, die speziell menschliche Fährten suchen können? (OK, die Krebsstudie ist in den USA gelaufen, dort hat man mehr solcher Hunde)? Warum können Hundehalter, die mit ihren Hunden wirklich gute Fährtenarbeit machen, sich eintragen lassen für solche Notfälle und vielleicht nur einmal im Monat zu einem Gruppentraining auftauchen? Warum werden bei einer Personensuche im Gelände nicht auch genau die Leute angesprochen, die dort wohnen, spazieren gehen oder arbeiten???
Manuela
Vorgeschichte ist die: Vor ein paar Jahren verschwand an unserem alten Wohnort ein älterer Mann. Demenzkrank, sollte ständig unter Aufsicht sein. Seine Frau und er waren wohl im Garten und sie musste drinnen ans Telefon und als sie wieder rausgekommen ist, war ihr Mann weg.
Wie bei uns üblich flog kurz danach der Hubschrauber im Suchflug (macht er im Sommer quasie täglich, sowohl am alten als auch am neuen Wohnort), die Gegend wurde abgesucht OHNE die Anwohner ausreichend zu informieren, was überhaupt passiert ist, was ich auch immer sehr intelligent finde.
In der Nähe der Wohung ist ein Waldstück, auch dort wurde gesucht, es wurde in Gärten geschaut etc.. Leute von einer Hilfsorganisation sind mit Hunden die Anwohner informieren gegangen keiner hat den Mann gesehen, es wurde groß spekuliert, wo er denn sein könnte. Er blieb über Tage verschwunden.
Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum auf der einen Seite Hunde für die Suche ausgebildet werden, es Drogenhunde gibt oder einen Hund, der Brandbeschleuniger auffinden kann, es gibt jetzt einen Hund irgendwo in Deutschland, der bei der Täterverfolgung und Verbrechensbekämpfung eingesetzt wird... aber es scheint weit wichtiger zu sein, einen Hubschrauber über Stunden damit zu beschäftigen, Maisfelder und Feldwege absuchen zu lassen, die durch Waldstücke führen, die Bevölkerung vor Ort NICHT zu informieren (dort, wo mit dem Hubschrauber gesucht wurde, sind auch viele Leute zu Fuß und mit Hunden unterwegs) als einen Hund gezielt zur Personensuche in einem solchen Fall einzusetzen.
Der Mann wurde nach einer Woche gefunden. Von einem Kind, das in einer Tannenschonung verstecken spielen wollte... diese Tannenschonung war 300 Meter von dem Haus entfernt.Der Hubschrauber hat übrigens auch eine Wärmebildkamera aber die nützt nichts, wenn man sich unter Bäumen oder so versteckt.
Ich finde es ehrlich gesagt sehr arm, wenn man auf der einen Seite so dermaßen stolz auf den hier stationierten Hubi ist, das er täglich mindestens 3 Stunden bei gutem Wetter hier über den Siedlungen kreist und die Leute nervt, weil kein Grund zu erkennen ist, WARUM er schon wieder rumfliegt, auf der anderen Seite ständig Berichte kommen, wie stolz man auf die Leistungen von Hunden ist, die kiloweise Drogen erschnüffeln und so weiter und auf der anderen Seite bringt es keiner fertig, einen Hund einzusetzten, der vielleicht innerhalb weniger Stunden den Mann gefunden hätte. Lebend und ohne Tage später einem Kind ein Trauma zu verpassen.
Warum also kann einer der Hunde der beiden hiesigen Rettungshundestaffeln zwar Wasserleichen aufspüren, die unter Wasser dümpeln aber keine menschliche Fährte verfolgen? Warum werden Hunde der hiesigen Staffeln zur Trümmersuche in die Türkei und nach Polen verfrachtet wo sie im Trümmergebiet nach Menschen suchen sollen und hier werden sie offensichtlich nicht zur Suche eingesetzt?
Wieso? Ist der Hickhack untereinander so groß und die Budgets so begrenzt, das es ein Menschenleben nicht wert ist? Die Rettungshundestaffeln verlangen von ihren Mitgliedern vollen Einsatz. Jeden Mittwoch ist Training und jedes Wochenende hat man auch ein paar Stunden einzuplanen, so habe ich das mal mitbekommen. Wer ein paar Mal nicht kommen kann, fliegt raus. Wurde mir so erklärt. Ich finde es auf der einen Seite eigentlich gut auf der anderen Seite überlege ich, wenn das wirklich so streng ist, schreckt es natürlich auch viele Hundebesitzer ab. Die machen dann Fährtenarbeit mit ihren Tieren in einem anderen Rahmen. Somit sind sie aber im Notfall auch nicht zur Hand. Auch wenn sie vielleicht einen Hund haben, der top ausgebildet ist.
In einem anderen Thread steht eine Meldung Hunde erschnüffeln Krebs. Das ist aber wissenschaftlich nicht so belegt, wie manch ein Hundefreund es gerne hätte und wäre wohl uch zu einfach. AUCH wenn es immer mal wieder vorkommt, das Hunde auf Veränderungen so reagieren. Kein Thema. Da versuchen Hunde, entartete Hautstellen abzukratzen oder abzulecken oder reagieren auf kranke Menschen eben anders. Ich habe vorletzte Woche schon überlegt, warum ausgerechnet mein Sohn von so vielen Hunden belagert wird, die ihn alle abschlecken wollen. Als er dann auch eine Hündin streicheln konnte, die sonst keinen an sich ranlässt, habe ich auch gedacht: Ups, genau wie bei Bea... einer Parson-Hündin, die auch nicht jeden an sich ranlässt, sich aber bei ihm sofort auf den Rücken geschmissen hat zum Bauch kraulen lassen. Sie reagieren eben zum Teil anders auf ihn. Mehr erstmal nicht.
Aber warum wendet man das nicht so an, das man mehr Hunde hat, die speziell menschliche Fährten suchen können? (OK, die Krebsstudie ist in den USA gelaufen, dort hat man mehr solcher Hunde)? Warum können Hundehalter, die mit ihren Hunden wirklich gute Fährtenarbeit machen, sich eintragen lassen für solche Notfälle und vielleicht nur einmal im Monat zu einem Gruppentraining auftauchen? Warum werden bei einer Personensuche im Gelände nicht auch genau die Leute angesprochen, die dort wohnen, spazieren gehen oder arbeiten???
Manuela