@Minu
Danke, dass du dich um die Streunerkatze deiner Verwandten und ihre Katzenkinder annimmst.
Da die Mamakatze ja eh dort gefüttert wird und sogar zum Schmusen kommt, eilt das ja auch mit den Fotos nicht.
Oft es gerade so, dass sich Mutterkatzen stark bedroht fühlen, wenn man das "Nesterl" ihrer Kitten findet und dann kommt es nicht selten vor, dass sie ohnedies eine neues Versteck suchen.
Viel wichtiger als Bilder, die zweifellos sehr herzig sein werden, wäre es, Mama samt Kindern einzufangen und in menschliche Obhut zu nehmen, damit die Butzerln keine scheuen "Wildkatzen" werden und ihnen die menschlichen Besitzer nicht irgendwann egal sind.
Und genauso wichtig wäre, die Mutterkatze sofort kastrieren zu lassen, sonst ist bald der nächste Wurf unterwegs
Vielleicht kann euch ja ein TH oder eine Katzen-Orga dabei mit Rat und Tat unterstützen. Wär toll
Ich sehe das ein wenig differenzierter.
@Kastration
Es ist zweifelsfrei SEHR wichtig, dass die Mutterkatze bald kastriert wird, aber so lange die Zwerge nicht halbwegs futterfest, also ca. (4-) 5 Wochen alt sind, hab ich bislang noch keine Mutterkatze kastrieren lassen und trotzdem hat keine der Streunerkatzen dann je einen weiteren Wurf bekommen.
Natürlich ist es fast immer so, dass der Milchfluss eh nicht aufhört und die Zwerge eh weitertrinken könnten, aber trotzdem kann es immer wieder mal bei einer Kastration zu Komplikationen kommen und dann steht man da und kann die Zwerge mit dem Fläschchen füttern.
Kätzchen im Alter von einer Woche brauchen sowieso die Mutterkatze ständig um sich, wegen der Körperwärme und die sind ja auch noch ständig am Trinken. Also Kastrieren ist wichtig, aber jetzt sind die Jungen ja leider eh schon da und das Ganze hat dann meiner Meinung nach auch noch ein paar weitere Wochen Zeit.
@menschliche Obhut
Ich finde, nicht jede zugelaufene Streunerkatze ist ein "Notfall", wo unbedingt Handlungsbedarf von einer Tierschutzorga von Nöten ist.
Im Gegenteil, ich finde es ist sogar eine gute Entlastung wenn Privatleute selber engagiert sind und versuchen sich um arme Katzen anzunehmen und auch selbst versuchen Plätze für ungewollte Katzen zu finden.
Wenn jemand um Hilfe anfragt, bin ich gerne bereit Unterstützung anzubieten, aber es muss nicht immer ein Pflegeplatz sein, wenn es auch anderes gehen würde.
Ich nehme mal an, du hast einen Pflegeplatz gemeint, mit der "menschlichen Obhut"?
Man muss ja bedenken, dass die Kapazitäten an Pflegestellen, die Muttertiere plus Kitten aufnehmen können beschränkt sind und es auch richtige Notfälle gibt, wo z.B. die Katzen krank sind, oder es vor Ort zu gefährlich, unhygienisch ist...etc.
Vor Ort würde die Katze wahrscheinlich eher nicht gut darauf reagieren, eingesperrt zu sein, weil sie ja weiß, dass dort draußen ihr Revier ist.
Es wäre interessant und wichtig zu wissen, was für die zugelaufene Katze am besten passen würde?!
Also ob es sich um ein eher junges, gut vermittelbares Tier handelt, dass auch ohne Freigang gut zurecht kommen würde und sogar gerne mehr Menschenanschluss hätte, oder ob die Verwandten, die zugelaufene Katze nach der Kastration gerne behalten und weiterfüttern würden, oder eher nicht.
Für Katzen, die zutraulich sind und gute Vermittlungschancen haben und es vor Ort nicht gut ergehen würde, ist eine Unterbringung auf einer Pflegestelle oft eine einmalige Chance auf ein besseres Leben.
Für eher scheue Katzen, oder jene die dort wo sie zugelaufen sind bleiben können, ist es oft für die Katze selbst die bessere Option sie dort zu lassen und die Babys wegzuholen, wenn sie von der Mutter getrennt werden können.
Überhaupt, wenn die Mutterkatze schmust hab ich da keine Bedenken, dass die Kleinen "verwildern".
Wir haben schon zig Würfe übernommen, wo die Kätzchen 8 Wochen aufwärts waren und gar keinen Menschenbezug hatten und trotzdem waren alle vermittelbar.
Wenn die Mutterkatzen zutraulich sind und sich die Personen, die die Katzen gefüttert haben gut um die Kleinen angenommen haben, dann haben wir auch schon oft sehr gut sozialisierte Streunerkatzen übernommen.
Also von dem her, alles ist möglich. Kann man ja dann individuell schauen, was am besten zur jeweiligen Situation passt.
@Minu
Wenn du weißt, wie deine Verwandten gerne weiterverfahren würden (Vermittlung der Mama: ja/nein), so wird dir hier bestimmt gerne weitergeholfen,
(falls überhaupt nötig.)