Hallo Tina!
Wenn du die Katze einfängst sollte sie halbwegs "nüchtern" sein, also vorher nicht füttern. Wenn sie gefressen hat und bei der OP erbricht, kann sie ersticken!
Sag dem TA bei der OP, dass es eine Streunerkatze ist und er/sie selbstauflösende Nähte verwenden soll. Ich lasse die Tiere zusätzlich noch kennzeichnen (dabei wird die linke Ohrspitze abgeschnitten - keine Angst, das tut der Katze nicht weh, es blutet auch nicht und du kannst jederzeit erkennen, welche Katze schon kastriert ist und welche nicht - vor allem wenn der Bestand sehr groß ist und sich die Tiere ähnlich sehen). Falls du die Geschlechter unterscheiden willst, rechtes Ohr Kater, linkes Ohr Katze.
Am besten lässt du sie nach der OP bis zum nächsten Tag an einem ruhigen, halbwegs warmen Ort zugedeckt stehen, damit sie den Narkoserausch vollständig ausschlafen kann. Ansonsten kann es passieren, dass sie versucht irgendwo raufzuklettern, aber noch ganz benommen wieder runter fällt oder sie muss vor einem Feind (andere Katze, Hunde, Auto, etc.) flüchten und ist nicht schnell genug.
Anschließend kannst du sie ohne Probleme wieder in die Freiheit entlassen. Die wenigsten Streuner versuchen sich die Nähte aufzubeißen - die haben schließlich etwas anderes zu tun, als so manche verwöhnte Hauskatze. Sollte das trotzdem passieren, musst du nochmal versuchen, sie einzufangen und der TA muss nochmals nähen - ist bei meinen unzähligen Kastrationen von scheuen und verwilderten Tieren aber bisher noch nicht vorgekommen. Die Nähte oder OP-Narben müssen nicht nochmals kontrolliert werden.
Babys würde ich nicht vor 6 Monaten kastrieren lassen. Aber auch nicht viel später!
Ansonsten kann man nicht viel machen, da diese Streuner sehr selbständig sind.
LG Martha