Strassenhunde Rumaenien-Urteil vom Verfassungsgerichthof-verbietet Toetung

ReniWolf

Junior Knochen
Meilenstein für die Zukunft der Streuner in Rumänien - Verfassungsgerichtshof verbietet Tötungen!


Diese Nachricht dürfte Tausenden Tierschützern weltweit Freudentränen in die Augen treiben:
nach jahrelangen Protesten von Tierschützern in ganz Europa und natürlich auch in Rumänien hat heute der rumänische Verfassungsgerichtshof in einem wegweisenden Urteil sein endgültiges NEIN zur Tötung von Streunerhunden ausgesprochen!!
Herrenlose Hunde dürfen nicht mehr getötet werden. Zu diesem Urteil kam es durch Klagen der liberalen und sozialistischen Opposition sowie zahlreicher Tierschutzorganisationen, nachdem im November erst entschieden worden war, dass Kommunen per Gesetz herrenlose Tiere wieder einschläfern lassen dürfen.
Freilich war die gängige Praxis dabei weit vom Papier des Gesetzes entfernt: statt humaner Euthanasie wurden Millionen Hunde lebendig begraben, erschossen, erschlagen, vergiftet usw. ...Augenzeugen berichteten von Lastwagen voll von getöteten Tieren.
Seit über 20 Jahren herrscht in Rumänien eine recht kontroverse Debatte über den Umgang mit Streunerhunden. Dieses heutige Urteil ist hoffentlich der Anfang eines sicher langen Weges in eine Zukunft, in der es vor Allem vieler Aufklärung in der Bevölkerung bedarf, dass nicht Töten sondern einfangen und Kastrieren die einzig wirksame Methode ist, um langfristig Bestände von streunenden Tieren zu reduzieren.
Dabei muss aber auch gesagt werden, dass gerade in Rumänien das Problem mit herrenlosen Hunden ein sehr grosses ist, obwohl schon Sterilisierungskampagnen durchgeführt wurden.
Die Zahl der Streuner wird auf gut zwei Millionen Tiere geschätzt, allein in der Hauptstadt Bukarest leben geschätzt Ende 2011 40.000 sterilisierte Straßenhunde und 10.000 nicht sterilisierte Hunde, davon die Hälfte Hündinnen. Die Dunkelziffer liegt angeblich bei weit über 100.000.
Alleine in Bukarest gibt es nur 2000 Tierheimplätze für Straßenhunde. Hier wird deutlich, mit welchen Problemen das Land zu kämpfen hat.
Nach Angaben der Tageszeitung "Adevarul" werden in Bukarest im Durchschnitt täglich 25 Personen, darunter zahlreiche Kinder, von herrenlosen Vierbeinern angegriffen.
Dies macht deutlich, wie sich das Problem darstellt und dass es wohl noch jahrelanger Kastrationskampagnen wird bedürfen, um diese enormen Zahlen zu verringern.

Hoffen wir, dass dieses kleine Licht der Hoffnung, das seit heute für die rumänischen Strassentiere scheint, für eine lange Zukunft hell strahlen wird und das Hilfe und Beratung ausländischer Organisationen mehr denn je angenommen und umgesetzt wird.


Wir danken allen Kollegen, die gekämpft haben für die Streuner in Rumänien. Gekämpft dafür, die Zukunft nicht durch Töten zu gestalten, sondern durch Hilfe und Respekt für die Tiere. Denn Strassenhunde sind ein Produkt unserer Gesellschaften, für die wir die ethische Verantwortung tragen. Und zu töten ist unethisch. Egal ob Mensch oder Tier!
 
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