Stellvertreterkrieg

Hans Mosser

Medium Knochen
Sehr viele Wiener und die Medien (Ausnahme Kronenzeitung) fordern starke Beschränkungen für Hunde. In den vielen Diskussionen der letzten Tage (ich bin schon ganz heiser) stellt sich dann - wenns ins Emotionelle geht - immer wieder heraus, daß es vielen Hundegegnern gar nicht darum geht, daß jetzt der Hund wirklich immer einen Maulkorb hat, sondern vielmehr darum, daß ihnen Hundehalter auf die Nerven gehen, die es zulassen, daß Hunde fremde Leute anspringen oder auf sie zulaufen, oder - und das kommt in fast jeder Diskussion immer heraus - daß sie auf vielen Gehwegen einen Slalom um Hundehauferln machen müssen, und oft genug hineintreten. Der ganze "Krieg gegen Wiens Hunde" ist in Wahrheit nur ein Stellvertreterkrieg gegen Hundehalter. Natürlich werden dann alle Hundehalter in einen Topf geworfen, dazu ist die Stimmung schon aufgeheizt genug.

Ich glaube daher, daß die neue Wiener Hundeverordnung die Maulkorbpflicht nicht an dem im derzeitigen Entwurf geplanten Maß (Größe und Gewicht des Hundes)und auch nicht an Rasselisten festmachen wird. Wir haben jetzt in Wien nämlich Wahlen. Deshalb ist der Entwurf so wie er ist. Wer das politische "Hundegeplänkel" zwischen SPÖ-Svihalek und ÖVP-Karl kennt weiß, daß sich Svihalek im Wahlkampf nicht vorwerfen lassen will, zu schwach gegen "die bösen Hundehalter und Kampfhunde" vorzugehen. Und was jetzt passiert ist, ist eine rein politische Sache. Man macht VOR der Wiener Wahl einen harten "Gesetzesentwurf", bei dem es Einspruchsfristen etc. bis kurz NACH der Wahl gibt und erst dann wird das Gesetz beschlossen, das wahrscheinlich sehr stark abgeändert sein wird. Svihalek wird sich nicht gegen die wissenschaftlichen Argumente der Auswirkungen ständigen Leinen- und Maulkorbzwangs (siehe Hunde-Info-Forum) stellen können. Wetten wir?
 
Hallo Hans!
Und was ist mit uns Oberösterreichern? Wir haben keine Wahl vor uns, und trotzdem meinen Politiker, sie müssen sich auf diese Weise profilieren!
Das Traurige daran: du hast absolut recht - viele HundebesitzerInnen verhalten sich in der Öffentlichkeit undiszipliniert, viele Schwierigkeiten, die der "Nichthundler" mit uns hat, könnten ganz leicht vermieden werden und machten den ganzen Wirbel von vornherein nicht nötig!
Du schreibst, dass Du zumindest in Wien die Hoffnung hast, dass der ein oder andere Paragraph noch abgeändert wird.
Ich bin derzeit für OÖ ziemlich hoffnungslos, weil Maulkorbzwang (letzte WUFF-Ausgabe, Inge Eberstallter) ja durchaus im Sinn von solchen Experten ist.Bei uns in OÖ ist auch der Leinenzwang (zumindest nach den Aussagen in einem Gebrauchshundeverein) durchaus wünschenswert.
Wenn uns solche "Experten", die vielleicht im Land OÖ. besser Gehör finden, als der "normale" Hundehalter - in den Rücken fallen, was sollen wir dann noch tun?
Helga, mutlos (nicht nur wegen des grauen Wetters...)
 
Helga, OÖ´s und Stmk´s Politiker waren in dieser Sache leider immer schon negative Vorreiter
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Es ist richtig, daß Inge Eberstaller in WUFF unter der Rubrik Diskussion ihre Meinung PRO Maulkorbzwang wiedergegeben hat. Gabriele Haslinger hat das entsprechende CONTRA verfasst. Bei dem Thema sind sich auch Hundehalter nicht einig. Aber: Beim Thema "Ständiger Maulkorbzwang" sind sich aber alle Wissenschafter einig, daß dies verhaltensbiologisch ein Wahnsinn ist und zudem den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt. Ich habe das Gutachten von Prof. Stur über die Auswirkungen ständigen Maulkorbzwangs ins Hunde-Info-Forum zum Nachlesen gestellt.
Wir versuchen nun wieder mit einer gemeinsamen Aktion wichtiger Organisationen (Tierärztekammer, Vereingg. österr. Kleintierpraktiker, veter.medizin. Universität, Dachverbände von Hundezuchtvereinen usw.) eine österreichweite Information für Politiker zu organisieren. Das ist alles furchtbar mühsam und zeitaufwendig, aber wir werden unsere Hunde nicht im Stich lassen!
 
Ich weiss nicht ob diese Expertin, die für Maulkorbzwang eintritt, eine expertin ist. oder für welches Gebiet. Sicher ist sie eine Expertin für das Kupieren von Dobermännern vorn und hinten. Für wen Hunde eine Art Objekt sind, das man mit dem Messer noch zurechtschneiden muß, ist auch Maulkorbzwang kein Problem, weil ihnen der Hund als Lebewesen vielleicht völlig wurscht ist.
 
Hallo Hans,
ich hoffe ja Du behältst Recht.Aber vergesse
nicht,daß sich auch die "BRD"-Regierung samt Ihren Vasallen gegen die wissenschaftlichen
Argumente gegen den ständigen Leinen-und Maulkorbzwanges stellen.
 
schließe mich wotan an.
dein wort in gottes ääähm svihaleks ohr.
lg irish
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Sehr viele Wiener und die Medien (Ausnahme Kronenzeitung) fordern starke Beschränkungen für Hunde. In den vielen Diskussionen der letzten Tage (ich bin schon ganz heiser) stellt sich dann - wenns ins Emotionelle geht - immer wieder heraus, daß es vielen Hundegegnern gar nicht darum geht, daß jetzt der Hund wirklich immer einen Maulkorb hat, sondern vielmehr darum, daß ihnen Hundehalter auf die Nerven gehen, die es zulassen, daß Hunde fremde Leute anspringen oder auf sie zulaufen, oder - und das kommt in fast jeder Diskussion immer heraus - daß sie auf vielen Gehwegen einen Slalom um Hundehauferln machen müssen, und oft genug hineintreten. Der ganze "Krieg gegen Wiens Hunde" ist in Wahrheit nur ein Stellvertreterkrieg gegen Hundehalter. Natürlich werden dann alle Hundehalter in einen Topf geworfen, dazu ist die Stimmung schon aufgeheizt genug.

Ich glaube daher, daß die neue Wiener Hundeverordnung die Maulkorbpflicht nicht an dem im derzeitigen Entwurf geplanten Maß (Größe und Gewicht des Hundes)und auch nicht an Rasselisten festmachen wird. Wir haben jetzt in Wien nämlich Wahlen. Deshalb ist der Entwurf so wie er ist. Wer das politische "Hundegeplänkel" zwischen SPÖ-Svihalek und ÖVP-Karl kennt weiß, daß sich Svihalek im Wahlkampf nicht vorwerfen lassen will, zu schwach gegen "die bösen Hundehalter und Kampfhunde" vorzugehen. Und was jetzt passiert ist, ist eine rein politische Sache. Man macht VOR der Wiener Wahl einen harten "Gesetzesentwurf", bei dem es Einspruchsfristen etc. bis kurz NACH der Wahl gibt und erst dann wird das Gesetz beschlossen, das wahrscheinlich sehr stark abgeändert sein wird. Svihalek wird sich nicht gegen die wissenschaftlichen Argumente der Auswirkungen ständigen Leinen- und Maulkorbzwangs (siehe Hunde-Info-Forum) stellen können. Wetten wir?

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hans Mosser:
Sehr viele Wiener und die Medien (Ausnahme Kronenzeitung) fordern starke Beschränkungen für Hunde. In den vielen Diskussionen der letzten Tage (ich bin schon ganz heiser) stellt sich dann - wenns ins Emotionelle geht - immer wieder heraus, daß es vielen Hundegegnern gar nicht darum geht, daß jetzt der Hund wirklich immer einen Maulkorb hat, sondern vielmehr darum, daß ihnen Hundehalter auf die Nerven gehen, die es zulassen, daß Hunde fremde Leute anspringen oder auf sie zulaufen, oder - und das kommt in fast jeder Diskussion immer heraus - daß sie auf vielen Gehwegen einen Slalom um Hundehauferln machen müssen, und oft genug hineintreten. Der ganze "Krieg gegen Wiens Hunde" ist in Wahrheit nur ein Stellvertreterkrieg gegen Hundehalter. Natürlich werden dann alle Hundehalter in einen Topf geworfen, dazu ist die Stimmung schon aufgeheizt genug.

Ich glaube daher, daß die neue Wiener Hundeverordnung die Maulkorbpflicht nicht an dem im derzeitigen Entwurf geplanten Maß (Größe und Gewicht des Hundes)und auch nicht an Rasselisten festmachen wird. Wir haben jetzt in Wien nämlich Wahlen. Deshalb ist der Entwurf so wie er ist. Wer das politische "Hundegeplänkel" zwischen SPÖ-Svihalek und ÖVP-Karl kennt weiß, daß sich Svihalek im Wahlkampf nicht vorwerfen lassen will, zu schwach gegen "die bösen Hundehalter und Kampfhunde" vorzugehen. Und was jetzt passiert ist, ist eine rein politische Sache. Man macht VOR der Wiener Wahl einen harten "Gesetzesentwurf", bei dem es Einspruchsfristen etc. bis kurz NACH der Wahl gibt und erst dann wird das Gesetz beschlossen, das wahrscheinlich sehr stark abgeändert sein wird. Svihalek wird sich nicht gegen die wissenschaftlichen Argumente der Auswirkungen ständigen Leinen- und Maulkorbzwangs (siehe Hunde-Info-Forum) stellen können. Wetten wir?

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[Dieser Beitrag wurde von antea am 14. März 2001 editiert.]

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