Sowas macht mich wütend ohne Ende...

Bonita

Super Knochen
Hiho!

Ich wollt einfach mal meinen Frust loswerden - ich weiß nicht ob es Euch genauso ginge...

Ich nehme hin und wieder Hunde in Pension. Gestern hat mich eine junge Frau angefragt (zumindest machte sie per Mail einen extrem jungen Eindruck) - ob ich ihren Hund in Tagespflege nehmen könnte. Sie wolle ihn nicht abgeben, aber sie wisse nicht mehr weiter....
Das war das Ende der ersten Mail...

Ich natürlich geantwortet und gefragt was los ist..

Zweite Mail - sie brauche dringend jemanden der sich mit Hunden auskennt und ihre Hündin in Tagespflege nimmt - die Hündin würde Menschen beißen :eek: und sie wisse einfach nicht was sie machen soll. Es sein ein Schäferhund-Bordercolliemix...

Ich natürlich gesagt dass sie sich besser professionelle Hilfe suchen soll und ich ausserdem garnicht in ihrer Nähe leben würde...

Nächste Mail - sie bekäme nur Hartz 4 und könne sich keinen Hundetrainer leisten - und ob ich mir die Hündin nicht doch mal ansehen könnte.

Ich dann dass ich sie mir nicht ansehen würde weil mir das zu heikel ist - ich betreue immer wieder Jugendlicher hier bei mir und ich kann keinen Hund aufnehmen der auf Menschen geht! Und dass ich denke dass sie professionelle Hilfe braucht...

Keine Antwort mehr......

Ich finde es einfach immer wieder krass - irgendwie krank - dass sich Menschen die weder etwas im Hirn noch auf dem Konto haben(wobei ich das ehre Zweitrangig finde) einen Hund nehmen und diesen dann völlig verkorksen...

Irgendwann - wenns nicht mehr geht - fällt denen dann nichts mehr ein als den Hund irgendwie los zu bekommen... Denn auch wenn die Frau in der Mail meinte sie wolle sie nicht abgeben - war ihr Anliegen eigentlich klar... sie wollte mir den Hund aufs Auge drücken..

Ich bekomme öfter mal solche Mails und bin immer wieder neu erschrocken weil ich es so unverantwortlich finde.

Ein Schäfimix der Menschen beißt - was hat denn solch ein Hund für Chancen wenn er im Tierheim landet??

Warum überlegen sich nicht die Leute was sie tun BEVOR sie sich ein Lebewesen ins Haus nehmen? Es ist doch mittlerweile eigentlich bekannt dass Hunde Erziehung brauchen, Sozialisation brauchen...

Es kann doch nicht sein dass es dann immer irgendwelche "Deppen" geben muss die das ausbaden - oder?

Ich bin da mittlerweile strikt und lehne es ab solch einen Hund auf zu nehmen - ich mag keine Hunde anderer Leute mehr flicken - zumindest momentan nicht...

Traurige Grüße

Hilde
 
Ich kann dich gut verstehen! Mich macht sowas auch immer sauer!

Leider Gottes ist es einfach so dass manche meinen sie tun was Gutes! Grad bei Leuten mit wenig Geld die sich einen Mischling nehmen, weil er vielleicht nix kostet und ja sooo süß ist!
Irgendwann sind sie dann überfordert - sowohl finanziell als auch erzieherisch - weil sie sich vorher keine Gedanken gemacht haben was es heißt ein Hunde-Baby zu erziehen und zu versorgen! ....sie gehn immer davon aus dass das schon ``irgendwie geht´´, aber das auch Probleme auftreten können und vielleicht mal mehr Geld investiert werden muss rechnen diese Leut nicht ein!

Traurig aber leider wahr und wie du schon gesagt hast haben diese Hunde so gut wie keine Chance einen neuen Besitzer zu finden weil sich keiner drüber traut! ...und im Endeffekt haben die Hunde dann drunter zu leiden dass ihnen irgend jemand was Gutes tun wollte...! :(
 
es gibt immer wieder leute, die nehmen sich nen welpen ins haus, weil der ach-so-süß ist, aber wenn sie ausgewachsen sind, und das welpenhafte verlieren, dann kümmern sie sich nicht mehr um sie, weil sie gar nicht mehr ach-so-süß sind...:mad:

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Was mich immer besonders nervt ist - dass - Leute die arbeitslos sind irgendwie nicht mehr damit rechnen dass sie irgendwann arbeiten gehen müssen.
Die Frau fängt in zwei Wochen irgendeinen Job an und weiß nicht wohin mit ihrem Hund. Alleine bleiben kann er auch nicht, Menschen greift er an... tolle Voraussetzungen...

Es ist ja schön dass man viel Zeit hat wenn man arbeitslos ist und nix zu schaffen hat - aber man muss doch seinen Hund auf andere Zeiten irgendwie vorbereiten - man kann doch nicht davon ausgehen ewig arbeitslos zu sein vor allem wenn man ein gewisses Alter noch lange nicht erreicht hat...

Und ich finde Leute einfach Kacke die einfach mal was machen - wie hier einen Hund aufnehmen - und wenns dann nicht klappt heulen und jammern und denken die Welt hilft ihnen kostenlos weils gar so arme Hascherl sind...

Keine Eigeninitiative - nix. Ich hab ihr geschrieben dass man einen Hundetrainer auch auf Raten abzahlen kann... und ja auch die Tagespflege Geld kostet...

Grüßle

Hilde
 
Wo lebt denn die junge Frau?

Ich hab ja keine Ahnung wo ihr herkommt, ich kenne aber eine super Trainerin in Hildesheim, Niedersachsen, die sich mit solchen Fällen auskennt und kein Problem damit hat.

Wäre halt mal mein Vorschlag dazu...
 
Ich hab mich auch gestern wahnsinnig geärgert, als eine HH einem "Neuling" erklärt, dass man einen Hund schnell Stubenrein bekommt wenn man ihn mit der Nase in die Lacke drückt.


Die Dame die das geraten hat, hat einen Goldi der anscheinend sehr gutmütig ist. Sie hat das bei ihrem auch so gemacht. Auf den Einwand, dass das eine veraltete Ansicht ist und es weit bessere Methoden gibt, die dem Hund verständlicher sind und nicht so aggressiv. Vor allen Dingen den Hund nicht misstrauisch gegenüber seinem Menschen macht, da der Hund ja nicht wisse was von ihm verlangt wird und zuerst seine Blase in den Griff bekommen muss. Hat sie gemeint:" Hunde und Kinder verstehen das schon, das sagen auch anerkannte Psychologen".

Ich hab geglaubt ich höre nicht richtig.
Was noch schlimmer ist, die Damen sind sich anscheinend schon besser bekannt, also hat man hier null Chancen. Schade!

Auf jeden Fall habe ich versucht klar zu machen, dass es mit Zeit und Aufmerksamkeit gegenüber dem Hund besser läuft und viele haben ihre Hunde schon stubenrein bekommen ohne Nasetunken. Alleine durch Beobachten und schnellem Reagieren und viel Lob wenns an der richtigen Stelle passiert.
Was ich auch schlimm finde, dass Neuling überhaupt noch fragen muss wie lange es dauert bis er stubenrein ist.
Ich dachte man informiert sich vorher, bevor man sich einen Aussie holt od. zumindest sagt einem das der Züchter.
 
OT - aber weils mich so wütend gemacht hat. Hab unlängst ne Dame getroffen, beim Freßnapf, mit nem etwa 4 jährigen Kin, das hatte nen kleinen Hund (Yorki-?) ander leine, an nem Würger ohne Stopp. Das Kind hat permanent den Hund hochgerissen an der Leine, daß er sich erhängt hat, ich also hin und sag ihr (noch dafür, daß ich gekocht habe, recht nett) daß ihr Kind da den hund würgt. Statt das Kind zurechtzuweisen, oder ihm den hund wegzunehmen krieg ich als Antwort: "Der muß lernen auch dem Kleinen zu folgen". Ich war erst mal sprachlos (folgen??????), hab dann versucht irgendwie zu meinen, ob nicht ein Brustgschirr für den Hund gut wär, Kind doch ein wenig jung... blablabla und einiges in der Richtung (auch nicht angenehm, aber besser als erwürgt zu werden), da erklärt die mir nein, der muß folgen lernen, sie hat ihn grad gekrieg, secondhand, und der kann nix. Ich hätt heulen können, am liebsten hätt ich ihr den Hund weggenommen, die war aber 3 mal so groß wie ich. Ich hab ihr dann noch versucht mit Tierschutzgesetz und so weiter zu kommen, leider ohne Erfolg, geht mich nix an, außerdem so eine wie ich kennt sich ja nicht aus (wie auch immer das gemeint war, schließlich kennt sie mich nicht.....).
 
Beim Erziehen kommt es aber nicht aufs Geld an. Ich kenne einen HH, der sich einen "teuren" Hund vom Züchter geholt hat, dauernd neue BGs und passende Leinen und Mäntel kauft, aber den Hund trotzdem nicht erziehen kann oder will. Das ist aber kein Paris Hilton Hundchen, sondern ein Jagdhund.:mad:

Da spielt eher Unwissenheit und Bequemlichkeit mit. Mit 12 Wochen ist ja der arme Hund noch viel zu klein um was zu lernen. Das kann ich ihm doch später alles noch beibringen.

Ein Schäfer-Border-Mix ist ja nicht gerade einer, der mit einmal Gassi gehen am Tag zufrieden ist. Der ist wahrscheinlich wahnsinnig unterfordert.:(
LG Baerlie
 
Wenn ich jetzt anfangen würde, alles aufzuzählen was mir schon alles so untergekommen ist, dann würd das kein Beitrag werden sondern ein Buch. :(

Ich hab ja schon immer gewusst, dass es viele hilflose "Tschopperln" gibt die nichts von einem Hund wissen, außer das er vorne bellt und hinten sch**** :eek: - aber seit ich da im Tierschutz unterwegs bin - hat sich die Zahl der "Wahnsinnigen" ins "unermäßliche" hochgeschraubt... :rolleyes:

Ich hatte Golden Retriever die abgegeben wurden weil sie doch keine "perfekten - erzieht sich von selbst" Hunde waren/wurden, Kinderspielzeuge (meist kleinere Hunde) hab ich schon x übernommen, durch Beschlagnahmungen hab ich Hunde gesehen die ihr ganzes Leben in einem Zimmer verbringen mussten und noch nie ein Wiese gesehen hatten... etc.

Was ich alles an Katzen noch als "Draufgabe" bekommen hab, geht eh auf keine Kuhhaut mehr...

Mir wurden Welpen entgegengeschmissen mit den Worten "I pock de nimma" - und ähnliche Szenen...

Und wenn ich dann bei den Hundeplätzen in den Grundkurs schau, was sich da abspielt ist teilweise sagenhaft... jeder dritte einen Border oder Aussie, jeder vierte einen Golden, immer noch beliebt die Schäfer (bunt gemixt), kleine "Taschenhunde" bei den Mädls... viele überforderte Hundehalter, eine alte Dame (ca. 70) mit einem 10 Wochen alten Huskywelpen vom Züchter hat den Vogel dann abgeschossen... :rolleyes:

Irgendwie informiert sich niemand mehr über Bedürfnisse und Ansprüche der Hunde (der jeweiligen Rassen) und man kauft die Hunde sowieso rein der "Optik" nach ein... am besten was tolles, modernes - so wie den Aussie oder den Border :(

Ich geb zu, dass ich bei meinem Wuff auch nicht wusste was auf mich zu kam - vom Herdenschutzanteil wusste ich nix - aber ich hab mich wenigstens auf die Bedürfnisse eingestellt, den Hund erzogen und Maken abgewöhnt (soweit möglich) und verdammt viel Zeit investiert - weil ich nun mal eine Verantwortung übernommen hab und die nicht an jemand anderen abschieben kann nur weil sich etwas nicht so entwickelt wie ich das gerne hätte... :rolleyes:
 
Aufhören, mir wird ganz anders:( Hab nämlich gerade einen ganz süßen Wauzi zu vermitteln und mir wachsen noch graue Haare über der Frage, in welche Hände ich ihn vermitteln soll. Man kann ja in die Menschen nicht hineinschauen und bei der Vorstellung was bei den falschen alles passieren kann, könnt ich nur noch heulen:(
 
Ich seh schon, es wird nicht besser sondern eher schlimmer.

Solange Züchter ihre Hunde irgendwohin verkaufen, wird sich da nichts ändern. Jetzt wo man Hunde wieder in Tierhandlungen bekommt oder vom Straßenhändler, will gar nicht darüber nachdenken.

Ich versuche ja immer die "Neulinge" zu hinterfragen, damit ich weiß ob sie sich informiert haben oder noch gar nix wissen (oder Brachialmethoden im Kopf haben). Ist aber gar nicht so einfach, denn viele können ja alles schon perfekt, auch wenn man das Gegenteil sehen muss und es dann auch meistens später zu spüren bekommt (hab doch kleineren Hund der das dann u.U. ausbaden muss). Ich kann halt nicht zuschauen, denn wenns nicht funktioniert mit dem kleinen Welpen, landet er dann mit Sicherheit im Tierheim. Und gerade die Uneinsichtigsten und Uninformiertesten müssen sich natürlich eine Arbeitsrasse holen, auf jeden Fall muss der Hund groß sein. :mad:

Dabei könnte es so einfach sein, wenn die Leute nur rechtzeitig ihren Verstand einsetzen würden.

Deshalb ist "meine Rasse", wenn ich gefragt werde, immer die schlechtest erziehbare, bei der man am meisten falsch machen kann und einfach nur für Hundekenner mit viel Zeit und Geduld. Auch wenn sie die freundlichste und netteste ist und so gar nicht kompliziert nur ein bisschen stur :D
 
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