Sie zieht an der Leine

Corinne

Junior Knochen
Laila ist jetzt 4 Monate alt, und sie ist jetzt über 4 Wochen bei uns. Sie mag die Leine, freut sich immer, wenn sie die Leine sieht und weiß, dass wir rausgehen. Aber die meiste Zeit zieht sie an der Leine. Wie lerne ich ihr am besten, dass sie "normal" geht?
 
ich kann dir nur schreiben, was wir im welpenkurs gelernt haben, obs auch richtig ist....mich werden hoffentlich dann die experten korrigieren :) (und ich bitte sogar darum!!!)

also, wenn hund zieht, stehenbleiben, leine ist dann gespannt und hund findet das unangenehm (bitte aber KEIN leinenruck!! - einfach nur durch eigen druck des hundes leine gespannt lassen)
es wird erst wieder weitergegangen, wenn die leine locker ist. irgendwann verknüpft hund dann, dass es nur mit dem spaziergang weitergeht, wenn er nicht zieht.
ist zwar anfangs sehr mühselig, weil du auf 100 meter ca, 50 mal stehenbleibst :D hat aber bei uns den gewünschten effekt gebracht.
mittlerweile brauch ich zu unserem gino nur noch das kommando "bei mir" geben und er wartet auf mich (betrifft aber hauptsächlich den freilauf - muss aber zuerst auch mit leine geübt werden)
natürlich wird jedes gewünschte verhalten des hundes mit einem leckerlie belohnt, beim spazierengehen ist aber wohl das "weiterkommen" belohnung fürs nicht-ziehen.
 
Super! - Bin aber auch nicht eine ..... ? ..habe nur fast 40 J Erfahrung und unspektakulär mit vielen verschiedenen Hunde -rassen gearbeitet, aber bin mit meinem jetzigen auf den Erdboden zurückgeholt worden...;) !

Ist das Dein erster Hund - oder der erste, der sich so verhält..?

Ich möcht nur hinzufügen, daß ein schneller Schrit und eine genügend , aber auch wieder nicht zu lange (keinesfalls eine Flexi - außer die kleine muß beim Aufrollen gar keinen Zug ausüben und Du kannst gut mit dem Stopp umgehen - ) Leine nötig ist, damit sie doch auch schnuppern kann, ohne daß sie gleich unter "Spannung" gerät.
Und jede Blickkontaktaufnahme positiv verstärken, d.h. loben, eventuell Leckerli (rechtzeitige sukzessive Reduzierung nicht vergessen. Das ist möglich, indem sie sozusagen auf das Angenehme, den guten Geschmack Deiner Worte konditioniert wird. Wenn Du es noch besser willst, mach mal ein Klickertraining mit...o ä. ..). Wenn Du das "Bleib bei mir" dazu sagst wird es so wie Veraengelmaier es vorhin geschrieben hat.

Viel Erfolg und Freude - daß sie die Leine mag, ist ja schon eine guter Schritt!

Ach ja - als Mensch, der viel mit Hund überall unterwegs ist und - wie schon "angegeben" :D Erfahrung und auch solche mit Kursen (in denen ich gewirkt oder mitgeholfen habe...) hat, muß ich - verzeih... ungefragt - noch etwas sagen:

BITTE lege ein ganz wichtiges Augenmerk auf die 3 grundlegenden Anforderungen für einen Ausgang mit Hund:

Das "Nicht-ziehen" hast Du ja schon im Visier.

Das "Bleib" - außer bei Dir beim Gehen - auch an der Stelle, an der sie gerade ist. (Kannst Du auch zuhause schon aufbauen (und brauchen, wenn Du z.B. Futter richtest oder sonst Ähnliches, wo sie Dich nicht stören soll...)
Das "Bleib" ist beim Spaziergang oft nötig - besonders wenn sie freiläuft ...

UND Das "Zu mir" ist sehr wichtig! Das kann in den Kursen nicht genug geübt werden, obwohl es vom ersten Tag eines Hundelebens gelernt werden sollte, damit es dem Hund später viel Freiheit ermöglicht..!!

Du kannst es schon an jeder Leinenlänge vorüben, solange Du es schaffst, ihn einerseits zu kontrollieren und andererseits bei der Übung die Leine locker lassen kannst. So kannst Du das Folgende auch in einer Gegend üben, in der das Freilassen unverantwortlich wäre.

Mir geht es aber jetzt besonders um das "Zu mir" mit Ableinen...s. unten...

Ich meine nicht das sportmäßige "Hier" mit allem Drum und Dran, sondern nur ein - aber das SEHR !;):) - verläßliches Herkommen zu Dir auf Ruf - und zwar ganz auf Tuchfühlung - wegen dem Anleinen, das nicht als Unangenehmes gemieden werden sollte... - -
Dazu mußt Du den Hund ganz freundlich anlocken, solange, bis er Deine Beine berührt, und aus diesem Verhalten ein Freudenfest machen - mit allen Mitteln: Loben, Streicheln, eventuell Leckerli und anschließendes Spielchen...Und bitte übe vornehmlich in einem Gelände, in dem Du ihn - ohne Gefahr - wieder laufen lassen kannst, damit der Hund es als gar nicht Unangenehmes wahrnimmt, die Freiheitseinschränkung anfangs gar nicht stattfinden muß, bis es so gut eingeprägt ist, daß gelegentliches Anleinen nichts mehr ausmacht..Wenn der Hund nicht sozusagen "folgt", nicht schimpfen , nur wiederholen - eventuell einen Aufbauschritt zurückgehen - also positive Erfahrungen beim Herkommen wieder verstärkt anwenden..Jeder Hund ist anders - bei manchen ist es extrem wechselhaft. Diese brauchen häufige Erinnerungen an die angenehmen Folgen des Herkommens! :D ;) Aber das ist trotzdem lohnenswert, weil Dein Hund dann mehr Freude erleben kann, in Form von KONTROLLIERTER ! - Freiheit (Wildhund können wir sie - jedenfalls in unseren Breiten ! ;) - nicht sein lassen )

So - jetzt ist es wieder viel geworden...!

Toi, toi, toi!

LG

F-K
 
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