Seriöser Züchter (Österreich)?

Hirnbeere

Neuer Knochen
Guten Morgen!

ich habe mich eben angemeldet, weil ich eine Frage habe:

wir sind eine kleine Familie und haben für uns entschieden, das ein Collie zu uns passt, bevorzugt aus der amerikanischen Linie.

nun haben wir eine - unserer Meinung nach - passende Züchterin gefunden. Das „Problem“ ist nur, dass sie beim SRV ist, nicht beim ÖKV und es gibt auch keine FCI Papiere. Die Welpen haben zwar einen Ahnenpass, aber eben vom SRV.

Nun ist die Meinung vom SRV ja eher bescheiden. Auch hier im Forum gab es einen Beitrag dazu den ich gelesen habe, und da war die allgemeine Meinung auch eher „Finger weg“.

Meine Frage: wir besuchen die Dame am Wochenende. Ich würde ihr gerne die passenden Fragen stellen, denn ich befürchte, das wir als Laien eventuell etwas übersehen könnten. Was könnt Ihr mir raten?

Und: würdet ihr euch vorab die Webseite von ihr Ansehen, und mir sagen, ob es „schlimm“ ist das sie lediglich beim SRV ist? Unter dem Reiter „Zuchtphilosophie“ kann man ein bisschen was lesen, was für mich eigentlich sehr gut klingt. Die Ahnenpässe ihrer Tiere sind ersichtlich, und wie es um ihre Gesundheit steht, und am Wochenende sehen wir neben den Welpen natürlich auch die Elterntiere.

Das einzige was mich ein wenig „besorgt“ ist, dass auf der Seite nicht ersichtlich ist wie viele Würfe in welchen Zeitraum sie hatte. Allerdings ist die Seite scheinbar nicht sehr aktuell. Ich bin hin und her gerissen, ob eine „unschöne“ Webseite gleich bedeutet, dass man unprofessionell ist, oder ob das nicht so tragisch ist..

der Link wäre http://www.shining-gold.at

Ich möchte gleich vorweg sagen, das wir weder nach einem Schnäppchen hinterher sind, noch auf sie gekommen sind weil sie „um die Ecke“ wohnt, wir würden für einen Welpen bei ihr 1200€ lassen. Also wir sind durchaus bereit eine höhere Summe und eine längere Fährt auf uns zu nehmen.

Nur haben wir sonst kaum jemanden hier in AT gefunden der Collies der amerikanischen Linie züchtet.. aber trotzdem wollen wir uns vergewissern, ob das in Ordnung ist.

vorab lieben Dank euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die Homepage ist nicht gerade sehr Aussagekräftig, daraus kann man echt nicht sagen ob seriös oder nicht!

Wenn du dort bist frag nach vorigen Würfen. Wieviele, in welchem Abstand, immer dieselben Eltern.. also nur mit ihren Tieren..?
Und die Untersuchungsergebnisse... HD, Mdr1 status!!!, cea,..

Und dann musst du wissen wie wichtig dir ist ob die Hunde FCI Papiere haben oder nicht.. weiß ja nicht was du mit dem Hund in Zukunft geplant hast...!?

Hier ist die Seite des ÖCBH.. da findest du Züchter von Langhhar und Kurhaar Collies... Deck- und Wurfmeldungen, ect..
https://www.huetehunde.at/collie-langhaar/wuerfe-3
 
Danke für die rasche Antwort! Und für den Link des ÖCBH, da hab ich vor einigen Wochen mal grob geschaut, und die meisten sind britisch, nicht amerikanisch 🙃 und bei einigen steht es nicht exakt dran, aber ich geb zu, ich hab mir nicht die Zeit genommen alles ganz exakt anzusehen, das werde ich bis Sonntag zusätzlich machen.

Ich persönliche bräuchte die Papiere nicht, weder möchten wir Züchten, noch auf Ausstellungen oder dergleichen, sie wird „nur“ ein sportlicher Familienhund 🙂
 
Ich hab diese Zucht schon öfter auf willhaben gesehen. Dürften schon einige Würfe haben. Ich finde ihre Collies auch vom Ausdruck her nicht typisch, auch nicht für einen amerikanischen Collie.

Ich persönlich würde Abstand davon nehmen und um diesen Preis beim FCI Züchter kaufen. Mir gefallen Ami Collies bzw. mit Ami Blut z.B. The Pride of Roughs, Unique Royal Diamonds oder wenn es doch was britisches sein darf dann Androma Collies in Slowenien. Es gibt aber insgesamt sehr sehr viele Collie Züchter, die einzelne Verpaarungen haben die man sich ansehen kann :)
 
Auch dir danke für die Infos und die Antwort 🙂 ich hab schon fast so eine Antwort befürcht..

Ich glaub ich hab den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen; im ÖCBH habe ich nun tatsächlich 2 Züchter gefunden die ich zusätzlich kontaktieren werde!

Die von dir genannten sehe ich mir sich gleich an.

Herzlichen Dank!
 
Amerikanisch kann ich dir Fr. Exl mit den Grafenhaus Collies in NÖ empfehlen.
Und auch in Wien gibt es eine neue Züchterin, mir fällt der Name nur grad nicht ein ;) Sie hat auch gerade eine Hündin gedeckt. Wie auch Fr. Exl,
 
Achso und wenn du doch dort kaufst.. Frag wegen HD, MDR1, DM und CEA sowohl genetisch wie auch die Augen Untersuchung vom ecvo TA. Diese sollte beim Welpen vor 8 Wochen gemacht werden.
Lass dir die Befunde zeigen auch von den Eltern und niemals sind auf der Ahnentafel die würfe der Hündin vermerkt.
 
Und gerade noch eingefallen, Fr. Steinreiber of sunny pleasure Kumberg am Wechsel hat auch gerade einen Wurf, weiß aber nicht ob noch welche frei sind. Sind auch vorrangig amerikanische Linien -von wirklichen Importen aus Amerika-.
 
Bithia - Danke für die ausführliche Antwort! Ich habe mich jetzt bei einigen o.g. Züchtern gemeldet und wir werden uns das in den nächsten Tagen ansehen. Bezüglich der ganzen genetischen Tests der Hunde usw werde ich fragen, das habe ich mir gleich notiert, denn auswendig werde ich das bis Sonntag sicher nicht können 🤓

Vielleicht habe ich bezüglich der Wurfanzahl etwas undeutlich geschrieben - natürlich sind sie nicht in den Ahnenpässen drauf, ich fand es seltsam das auf Ihrer Webseite nichts zu den Würfen stand. Daraus hätte ich zumindest schließen können, welche Hündin wie oft wirft usw.. aber bezüglich der Würfe stehen keinerlei Informationen auf ihrer Webseite.

Bezüglich des Jagdtriebs: der soll angeblich (!) kaum bei Langhaar Collies vorhanden sein, das hüten ist da ausgeprägt. Aus eigener Erfahrung kann ich das noch nicht bestätigen oder dementieren :) aber es ist mitunter ein Grund wieso wir uns für einen Collie entschieden haben, und da ist der Jagdtrieb laut Literatur kaum vorhanden.


Euch allen herzlichen Dank für eure Infos und Hilfe!
 
Bithia - Danke für die ausführliche Antwort! Ich habe mich jetzt bei einigen o.g. Züchtern gemeldet und wir werden uns das in den nächsten Tagen ansehen. Bezüglich der ganzen genetischen Tests der Hunde usw werde ich fragen, das habe ich mir gleich notiert, denn auswendig werde ich das bis Sonntag sicher nicht können

Vielleicht habe ich bezüglich der Wurfanzahl etwas undeutlich geschrieben - natürlich sind sie nicht in den Ahnenpässen drauf, ich fand es seltsam das auf Ihrer Webseite nichts zu den Würfen stand. Daraus hätte ich zumindest schließen können, welche Hündin wie oft wirft usw.. aber bezüglich der Würfe stehen keinerlei Informationen auf ihrer Webseite.

Bezüglich des Jagdtriebs: der soll angeblich (!) kaum bei Langhaar Collies vorhanden sein, das hüten ist da ausgeprägt. Aus eigener Erfahrung kann ich das noch nicht bestätigen oder dementieren :) aber es ist mitunter ein Grund wieso wir uns für einen Collie entschieden haben, und da ist der Jagdtrieb laut Literatur kaum vorhanden.


Euch allen herzlichen Dank für eure Infos und Hilfe!

Das Hüten ist allerdings quasi ein Teil der Jagd. Vereinfacht ausgedrückt:

Hui, da vorne bewegen sich Lebewesen, da muss ich hin

ist schon vorhanden.
 
Bithia - Danke für die ausführliche Antwort! Ich habe mich jetzt bei einigen o.g. Züchtern gemeldet und wir werden uns das in den nächsten Tagen ansehen. Bezüglich der ganzen genetischen Tests der Hunde usw werde ich fragen, das habe ich mir gleich notiert, denn auswendig werde ich das bis Sonntag sicher nicht können

Vielleicht habe ich bezüglich der Wurfanzahl etwas undeutlich geschrieben - natürlich sind sie nicht in den Ahnenpässen drauf, ich fand es seltsam das auf Ihrer Webseite nichts zu den Würfen stand. Daraus hätte ich zumindest schließen können, welche Hündin wie oft wirft usw.. aber bezüglich der Würfe stehen keinerlei Informationen auf ihrer Webseite.

Bezüglich des Jagdtriebs: der soll angeblich (!) kaum bei Langhaar Collies vorhanden sein, das hüten ist da ausgeprägt. Aus eigener Erfahrung kann ich das noch nicht bestätigen oder dementieren :) aber es ist mitunter ein Grund wieso wir uns für einen Collie entschieden haben, und da ist der Jagdtrieb laut Literatur kaum vorhanden.


Euch allen herzlichen Dank für eure Infos und Hilfe!

also normalerweise werden in den papieren der mutterhündin sehr wohl alle würfe mit wurfstärke usw. eingetragen - zumindest bei ökv/fci-züchtern, und ausserdem veröffentlicht der ökv jährlich ein zuchtbuch, wo man alle eingetragenen würfe nachlesen kann, nach rassen geordnet

im übrigen würde ich nicht nur nach unersuchengsergebnissen fragen, sondern von diesen auch die auswertung ZEIGEN lassen, weil geredet wird viel, aber ob es stimmt ist eine andre sache ..............
 
also normalerweise werden in den papieren der mutterhündin sehr wohl alle würfe mit wurfstärke usw. eingetragen - zumindest bei ökv/fci-züchtern

Das wusste ich nicht! Danke für die Info! Ich habe mich sonst immer an der Webseite orientiert, bei den meisten sind die Würfe da sehr ordentlich aufgelistet.
Ich dachte auf Papieren sind sie grundsätzlich nicht (die müsste man ja dann regelmäßig erneuern wenn ein neuer Wurf dazu kommt?).

Selbstverständlich lasse ich mir die Ergebnisse zeigen.. sie behauptet auf der Webseite ja auch das sie kein Problem hat alles offen zu legen.

Wir besuchen vorher mit etwas Glück die Züchterin von Cloud Mountains in Wien - wenn da alles gut klingt (und das tut es in der Theorie schon sehr!), werden wir wohl lieber bei ihr bleiben und den Wurf im August abwarten :)

Nochmals zum Jagen/Hüten: korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber der wesentliche Unterschied bestand doch dabei, dass beim Jagen die Absicht dahinter ist, die Beute zum Schluss zu fassen/töten, je nachdem; und beim hüten wird „nur“ gehetzt, ohne das geschnappt wird. Oder?
Das war wie gesagt eins der Kriterien für uns da wir ein Kind haben :) na klar werden die zwei nie unbeaufsichtigt gelassen, und die Erziehung ist das A und O, aber in meinen Gedanken bin ich „beruhigter“ wenn ich weiß, dass der Hund nicht zum schnappen tendiert und „nur“ hütet 😅
 
Die Hündin bei Cloud Mountains ist sehr schön, die Verpaarung klingt wirklich sehr vielversprechend :).

Ich möchte dich nicht beunruhigen aber die Collies die ich kenne und auch damals die zwei in meiner Familie sind zwar extrem gutmütig, aber es ist schon öfter vorgekommen dass sie mal die Zähne gezeigt haben. Der einzige Hund von dem ich mal geschnappt wurde als Kind war übrigens auch ein Collie ;). Das Nervenkostüm von Collies ist mitunter nicht ganz so geeignet für kleine Kinder, das ist halt meine Meinung. Da gibt es durchaus Rassen die in sich ruhender sind als ein Collie :)
 
Nochmals zum Jagen/Hüten: korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber der wesentliche Unterschied bestand doch dabei, dass beim Jagen die Absicht dahinter ist, die Beute zum Schluss zu fassen/töten, je nachdem; und beim hüten wird „nur“ gehetzt, ohne das geschnappt wird. Oder?
Das war wie gesagt eins der Kriterien für uns da wir ein Kind haben :) na klar werden die zwei nie unbeaufsichtigt gelassen, und die Erziehung ist das A und O, aber in meinen Gedanken bin ich „beruhigter“ wenn ich weiß, dass der Hund nicht zum schnappen tendiert und „nur“ hütet 😅

Also ich glaub du hast hier ein bisschen einen Denkfehler.
Jagdhunde neigen nicht generell zum beißen, schnappen oder wie auch immer!
Jagd ist Jagd und alles andere ist GANZ was anderes!

Hütehunde die wirklich alles und jeden hüten müssen, neigen da viel eher zum schnappen, wenn sich das Hüteobjekt in ihren Augen jetzt nicht dorthin bewegt wo es ihrer Meinung nach hin soll!
Das ist aber alles Erziehungssache!

Da dein Kind aber jetzt vor dem Hund da ist, seh ich eigentlich nicht so das Problem.. der Welpe wird da schon rein wachsen. Er wird es ja auch gar nicht anders kennen..
Und ich kenn niemanden mit gut erzogenem Hund und normalen Menschenverstand wo es mit Hund und Kind ein Problem war! -ega welche Rasse..
 
Aus dem Winkel habe ich das gar nicht betrachtet.. das klingt auch logisch.
Uns wurde es so erklärt wie ich es vorhin schrieb, was ebenfalls plausibel für mich klingt. Schwierig, aber danke das du mich auf die andere Seite aufmerksam gemacht hast!

Interessanterweise wurden uns wieder und wieder 2 Sachen gesagt, weil wir ein Kind haben: Hunde mit ausgeprägtem Jagdtrieb sollten wir meiden, und das es besser gewesen wäre wenn der Hund vor dem Kind gekommen wäre.

Wir haben lange nach einer passenden Rasse gesucht, mit mehreren Kriterien. Wie aktiv der Hund ist (das es in unseren alltag passt), wie groß, wie „hibbelig“, vor allem aber wie „kinderlieb“ - ja ich weiß, ist evtl nicht der passende Ausdruck, denn jeder Hund kann „kinderlieb“ erzogen werden.. aber es gibt ja doch Rassen die eine gewisse Robustheit und Geduld mitbringen.. ich hoffe, ihr wisst was ich meine 🙂 dann auch nach durchschnittlicher Lebenserwartung, Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen, pi pa po; wir haben uns bei Freunden mit Hunden erkundigt, im Internet sehr viel gelesen, ich muss gestehen, das hat mich zum Teil überfordert weil es einfach zu viel Input war und wir dann gar nicht wussten wie wir uns entscheiden sollen!
Dann haben wir aber nach seeeeehr Langem mal wieder einen Collie gesehen und wie soll ich sagen: Kindheitserinnerungen sind erweckt worden, wie wir früher als Kinder wie Zombies vorm TV gesessen sind und Lassie geguckt haben, während die Mama kocht oder bügelt ;)

Wir haben uns dann etwas intensiver mit der Rasse auseinandergesetzt und es scheint alles zu passen - theoretisch!

Zum Schluss haben wir in der Hundeschule hier in der Nähe gefragt, wie die Erfahrungen mit Collies sind und unsere Situation geschildert, ob wir mit unserer Entscheidung gut fahren.

Aber es kommt wie es kommt, und jeder Collie kann anders sein als man es sich vorstellt! Ich denke aber, das die Grundvoraussetzungen stimmen und unsere Vorstellungen realistisch sind. Das schaffen wir, und unserem Kind wird es gut tun mit Tieren aufzuwachsen :)
 
Ich bin halt der Meinung, dass es keine "kinderliebe" Rasse gibt!
Jeder Hund ist ein Individuum und richtig angestellt, schafft es jeder Hund mit Kindern im Haus zu leben!
Aufpassen muss man auch bei jedem Hund, Kind und Hund sollten nie alleine gelassen werden, nur bei einem Mops passiert halt weniger als bei einem Schäfer WENN der Hund beißt!
Auch sollte das Kind Hundetauglich erzogen werden und nicht vom Hund verlangt werden sich überall unterzuordnen und das Kind darf machen mit dem Hund was es will und er soll es sich gefallen lassen!
Der Hund braucht einen Ruheplatz auf den er sich immer zurück ziehen kann und dort auch KOMPLETT in Ruhe gelassen wird.
Und anfangs bei einem Welpen muss man darauf achten, dass er ausreichend Schlaf und Ruhe hat und nicht immer was los ist, so dass der Hund nicht zur Ruhe kommt.
Also ich würd mir über die Rasse gar nicht so viele Gedanken machen- nehmt euch einfach das was auch am besten gefällt bzw zusagt. Und wenn du einen Collie willst- dann soll es halt ein Collie sein ;)
Man kann ewig die Vor- und Nachteile jeder Rasse abwägen... und es wird auch immer ein Für und wider geben :cool:

Hier noch ein paar Zeilen von einer Züchterseite reinkopiert zwecks Kind-Hund Umgang :)

Es gibt nichts Erbaulicheres, als der echten Freundschaft zwischen Kindern und Hunden zuschauen, ihr
Verständnis erleben zu dürfen. Die Symbiose zwischen Kindern und Hunden scheint unzerbrechlich, wenn
jede Partei gute Erfahrungen mit der anderen machen durfte. Die Eltern sind gefragt. Das heißt aber: Der
emotionale Kinderwunsch nach einem Hund ist kein Kauf-Befehl!
Und Hunde sind keine Streichelobjekte!
Hunde sind kinderlieb, wenn die Kinder lieb zu Hunden sind. Die Kinder sind nicht schuld, wenn sie von
ihren Eltern und anderen Erziehern keine Achtung, keinen Respekt vor dem anderen Lebewesen gelehrt
bekommen: wenn Kinder meinen, ein Lebewesen sei wie ein Computer oder eine Puppe. Leider werden
Tiere auch in dieser materiellen Haltung gekauft - und oft genug auf den Müll (Tierheim) geworfen, wenn
sie nicht als Spielzeug funktionieren. Von wem sollen denn die Kinder den respektvollen Umgang mit Tieren
lernen, wenn nicht von ihren Vorbildern?
Auch der kleinste Hund ist kein Spielzeug oder Teddybär, das man bedenkenlos wie zwanghaft
verknuddeln muss und nach Gebrauch in die Ecke stellt.
"Kinderhund" ist kein Aufgabengebiet für einen Hund, egal wie groß, klein oder alt der Hund auch ist.
Ein wichtiger Punkt, zum Schutz der Hunde und der Kinder, ist die Rangordnung. Wenn das Ranggefüge,
die Dominanzen innerhalb einer Familie (mehr noch: einer WG) nicht so deutlich geordnet ist, wie bei
einem biologischen Gefüge unter Rudeltieren erforderlich, sind Schwierigkeiten programmiert. Es gibt ganz
eindeutig keine Problemhunde, sondern höchstens Hunde, die zum Problem gemacht werden.
Erwachsene Hunde behandeln Kleinkinder (und nur solche!) als sichtbar krabbelnde komische Welpen auf
zwei ungeschickten Beinchen und Händchen: fürsorglich, beschützend - und untergeordnet. Kleinkinder
stehen im Rang eindeutig unter den erwachsenen, auch unterhalb von pubertären Hunden .Durch
körperliches Handicap sind da kleinwüchsige Hunde weit weniger tolerant als grosse Hunde, die sich in
ihrer Souveränität von Krabbelkindern nicht angegriffen fühlen.
Das Kind ist nicht darauf vorbereitet, sich wie ein Welpe unterzuordnen, sich welpenhaft zu benehmen. Es
muss also respektvollen Abstand zum Hund halten, ihn auch in Ruhe lassen, ihn vor allem nicht an Rute
und Kopf mitsamt den Ohren maltraitieren. Kinder wollen doch auch nicht dauernd auf den Kopf gehauen
werden. Der erwachsene Hund, besser noch: die geschulte Hündin toleriert viel. Aber es gibt Grenzen die
müssen den Kindern klar gemacht werden.
In keinem Fall ist der Hund Ersatz für Aggression, die Kinder an Schwächeren abzuladen versuchen.
Kleinere Kinder dürfen Hunde nicht massregeln, erziehen (kommt von "ziehen"). Es zeugt von absoluter
Verantwortungslosigkeit und Überforderung, wenn man Kinder mit einem Hund, allein spazieren gehen
lässt. Da hilft keine Ausrede von der Sorte, dass der Hund ja so gutmütig sei und aufs Wort folge. Er folgt
seinem Boss aufs Wort, vielleicht, und Kinder dürfen nicht Boss über den Hund spielen. Sie können also
auch nicht auf ihn einwirken, wenn der tatsächliche Boss fern vom Zweier-Rudel ist. Die Rangfolge ist
außer Haus. Was geschieht, wenn der Hund auf einen anderen stößt, der vielleicht nicht so gutmütig oder
gut erzogen ist, der frei herumläuft; oder Katzen, die den Hund zum Verfolgen reizen; ein plötzlicher Knall,
der den Hund erschrickt? Wenn es zu Hundekämpfen kommt: Was dann? Das Kind bekommt es auf jeden
Fall mit der Angst zu tun, ist überfordert. Schließlich ist das Vertrauen zum Hund und vom Hund zum Kind
dahin. Dasselbe gilt auch für das Alleinlassen mit Kindern unter 10-12 Jahren. Die Rudelordnung ist ohne
den Boss aufgelöst. Alte Eifersüchteleien brechen eventuell auf, vom Kind wie vom Hund.
Als Bedrohung kann ein Hund das spielen mit einem von oben herab geführten Schläger halten, das
heimliche Hereinwerfen von Gegenständen in sein Revier (Garten), das aggressive Begegnen mit
Fahrrädern, Inline-Skatern, etc., die Körperhaltung (von oben herab bedrohen) eines fremden Kindes, weil
es Angst hat, dies aber durch Imponierhaltung kompensiert, dem Hund etwas hinterherwerfen. Eine
Bedrohung beziehungsweise Herausforderung ist auch das Fixieren mit den Augen. Für den erwachsenen
Hund bedeutet dies: Bist Du mir unterlegen oder ich Dir? Der starre Augenkontakt ist unter Hunden eine
Klärung der Machtverhältnisse. Es kann bei gleichrangigen Hunden zum Angriff führen. Ändern Kinder (aus
Dominanz gegenüber einem vermeintlich unter ihnen rangierendem Hund) ihr vorher freundliches
Verhalten zum Hund, wird sich sein Verhaltensmuster zum Negativen ändern. Denn er fühlt sich durch
diese Aggression in seinem Rang herausgefordert. Und wenn das der niedrigste Rang
war.
Es liegt an uns den Kindern diese einfachen Erklärungen beizubringen.
 
Dancer, ich stimme dir ja zu - nichts anderes habe ich behauptet :) zum einen sagte ich bereits, das „kinderlieb“ etwas unbeholfen ausgedrückt ist, da ich damit eher eine gewisse Toleranz bei Hunden meine. Denn es gibt sehr wohl Rassen die etwas ruhiger sind als andere, etwas gelassener als andere - im Endeffekt gibt es doch deshalb so viele verschiedene Rassen, jede Rasse bringt ihr eigenes Merkmal mit in Sachen Optik und Wesen.
Als Couchpotato hole ich mir keinen border Collie, genauso wie eine Sportskanone mit einer Bulldogge vermutlich keine Freude haben wird..

Klar holen wir uns letztendlich den Hund der uns gefällt, und der Rest ist Erziehung - aber „gefällt“ ist relativ und ich finde ein Hund sollte auch charakterlich zu der künftigen Familie passen.

Ich meine damit keinen Hund der toleriert das ihn ein Kind am Schwanz packt oder die Ohren langzieht, einer der Kindern alles verzeiht; aber wichtig ist mir, beispielsweise, dass Kindergeschrei gut weggesteckt wird, nicht das der Hund gleich panisch wird. Ein gutmütiges Wesen, kein allzu sensibles, ängstliches, nachtragendes.
Das ist nur eins von vielen Beispielen!

Natürlich bringen wir unserem Kind bei, wie es sich zu verhalten hat und wie mit dem Hund korrekt umgegangen wird, das sollte völlig selbstverständlich sein.
Wir holen uns keinen Hund für das Kind - wir schauen nur darauf WAS für ein Hund WEIL wir ein Kind haben :)

Aber in großen und ganzen: ich stimme dir zu!

Im Übrigen haben wir heute die liebe Züchterin von Cloud Mountains kennengelernt, und ihre Hündin ist zum verlieben :) bildhübsch und so, wie wir es uns vorgestellt haben! War ein wirklich schönes und informatives Treffen.
 
t von duki
Ich möchte dich nicht beunruhigen aber die Collies die ich kenne und auch damals die zwei in meiner Familie sind zwar extrem gutmütig, aber es ist schon öfter vorgekommen dass sie mal die Zähne gezeigt haben. Der einzige Hund von dem ich mal geschnappt wurde als Kind war übrigens auch ein Collie . Das Nervenkostüm von Collies ist mitunter nicht ganz so geeignet für kleine Kinder, das ist halt meine Meinung. Da gibt es durchaus Rassen die in sich ruhender sind als ein Collie

ich denke auch der Hund hat immer noch den LASSIE-Bonus. Dabei können Collies sowas von unterschiedlich sein und nervernstark sind sie alle nicht. Auch ZÜCHTER haben ihren Collie schon aus Angst und Vorsicht wegen dem kind abgegeben.
 
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