Semesterferien, Kopf frei kriegen und Pilgern in Niederösterreich

stinketier

Anfänger Knochen
Endlich, endlich sind die heissersehnten Semesterferien da. Endlich kann ich meine Zeit wieder freier einteilen und mal wieder größere Ausflüge mit dem Hundetier machen. In letzter Zeit waren wir vor allem im Wiener Wald und auf der Donauinsel. Das ist zwar sehr schön, aber mir steht der Sinn nach etwas Neuem.

Der Jakobsweg in Spanien würde mich reizen, aber da komme ich so kurzfristig und mit Hund nicht hin. Nun bin ich auf den Wiener Wallfahrerweg (06) gestoßen. Der geht wohl von Perchtholtsdorf bis nach Mariazell. 120km auf 4 Tage. Der Hund schafft das sicher, aber ich? :D Naja, Versuch macht klug, würde ich sagen! Notfalls dauert der Spaß halt länger..

Hat von euch schon jemand Erfahrung mit Pilgern mit Hund in Niederösterreich gemacht? Muss nicht mal aus religiösen Motiven sein (ich bin auch ungläubig), aber ich glaube dass mir das Marschieren und der Umgebungswechsel sehr gut tun würde, so als Start in die Ferien.
 
120 km? Nicht schlecht:) ich geh auch gerne mit unserem Hund wandern aber wir machen meistens nur Tagesausflüge. Im Mostviertel waren wir auch schon mal. die Gegend wird euch sicher gefallen :)
 
Davon dass mir die Gegend gefallen wird gehe ich mal stark aus :)

Und 120km sind schon ne Hausnummer, das stimmt. Bei dem Hund gehe ich davon aus, dass sie das packen würde. Ich müsste aufpassen, dass sie nicht permanent herum rennt, sonder langsam und gleichmäßig geht, aber 30km Radfahren zB erschöpfen das Hundetier nicht sonderlich..

Ich glaube zu Fuß für mich könnte das echt happig werden. Aber ich habe absolut keinen Zeitdruck. Zur Not gehe ich einfach langsamer und dafür ein paar Tage länger :p
 
Danke dir für's Verlinken der Threads, aber in der mehrheit der von dir verlinkten Threads geht es ja um den Jakobsweg. Und der ist dieses Jahr definitiv NICHT mein Ziel. ;)

Wobei mich die Links von dir zum Nachdenken gebracht haben, dass ich eigentlich auch mal in Österreich liegende Abschnitte des Jakobswegs gehen könnte. Beim einfach so durch die Gegend spazieren, bin ich schon ab und an mal an so Jakobsweg Stempelstationen vorbeigekommen!
 
Hat von euch schon jemand Erfahrung mit Pilgern mit Hund in Niederösterreich gemacht? Muss nicht mal aus religiösen Motiven sein (ich bin auch ungläubig), aber ich glaube dass mir das Marschieren und der Umgebungswechsel sehr gut tun würde, so als Start in die Ferien.

Gibt es eine Unterscheid zwischen pilgern und streckenwandern?

Wir sind mit Smilla Streckenwanderer. Letztes Jahr waren wir 200 km in 6 Tagen unterwegs. Macht unheimlich frei und ist ein supertolles Erlebnis.

Wünsch euch viel Spaß dabei !!
 
Soweit ich weiß ich dieser Weg sehr schön (kenn allerdings persönlich nur kleine Teilstrecken) und bestimmt ein tolles Erlebnis so eine mehrtägige Wanderung mit Hund zu gehen.

Zwei Dinge fielen mir dazu spontan ein:

-Ist es Dein Hund gewohnt mehrere Tage hintereinander zu gehen? Ich frag nur weil meiner nach weiten Strecken am nächsten Tag immer einen Ruhetag braucht. Wenn der Hund also mehrtägige Wanderungen nicht gewöhnt ist, ist es vielleicht gut eine Woche einzuplanen und abwechselnd einen Tag zu wandern und einen "die Seele baumeln" zu lassen. Aber ich kenn natürlich die Fitness Deines Hundes (und auch Deine) nicht.

- Ich bin mir jetzt nicht sicher, glaube mich aber zu erinnern, daß dieser Weg vor Mariazell durch die Ötschergräben führt. Mit meiner Hündin war ich mehrfach in den Ötschergräben - eine wirklich traumhafte Landschaft - aber man kann dort sicher nicht mit jedem Hund gehen, zumal es dort auch Stellen gibt, wo Du auf einer Seite, die Felswand und auf der anderen den Abgrund hast und dazwischen nur einen schmalen Weg.

Allerdings gibt's sicher auch Möglichkeiten dort eine bequemere Strecke zu gehen. Das Ötschergebiet ist total toll zum wandern.

Liebe Grüße und viel Freude bei dem Unternehmen, Conny
 
Hi,

es gibt 2 Wege von Wien nach Mariazell - der eine ist der Wiener Wallfahrerweg (Perchtoldsdorf-Kaumberg-Rohr/Geb.-St.Aegyd-Mariazell) und der andere die Via Sacra (Hinterbrühl-Kaumberg-Lilienfeld-Annaberg-Mariazell). Beide sind ähnlich, aber nicht ganz gleich. Die Via Sacra ist eher eine Talwanderung und angeblich weniger anspruchsvoll, als der Wienerwallfahrerweg, der streckenweise auch leicht alpin ist. Bei beiden Wegen kann man außerdem auch noch etwas variieren (rund um Altenmarkt bzw. bei der Via Sacra bei Türnitz). Beide Wege treffen sich bei Heiligenkreuz und - je nach Variante kurz vor Mariazell. Beide Wege sind ca. 120km lang.

Ich stehe quasi gerade in den Startlöchern - eine Freundin und ich möchten die Via Sacra mit unseren Hunden gehen. :) Diese Woche sagte der Wettebericht zu heiss an, jetzt hoffen wir auf nächste Woche. Der Sommer ist halt von den Temperaturen sicher nicht optimal; Frühling oder v.a. Herbst sind geeigneter (da die Freundin Lehrerin ist, geht das halt nicht). :eek:

Wir haben vor, die Strecke in 4 Etappen (jew. um die 30km) zu gehen; haben aber sicherheitshalber 1 Puffertag und anschließend noch 2 Tage Erholung eingeplant, bevor ich dann wieder arbeiten gehe.

Du solltest dir auf jeden Fall vorher überlegen, wie du gehen möchtest und dir die Etappen grob einteilen. Dann solltest du div. Übernachtungsmöglichkeiten bei deinen Etappenzielen checken. Wir hatten jetzt doch einige dabei, die keine Hunde erlauben, mehrere waren ausgebucht und der eine oder andere auf Urlaub. Und es macht bestimmt keinen Spaß, nach 30km wanderung noch von einem Quartier zum nächsten zu laufen um eine Übernachtungsmöglichkeit zu checken. ;)

Wenn du von Mariazell wieder öffentlich heim fährst, würde ich ev. ein 4. Mal übernachten - eben am Endpunkt, um die Ankunft noch geniessen zu können. Wir werden uns abholen lassen und haben daher in Mariazell keine Nächtigung mehr vorgesehen (unsere Privattaxis kommen auf Anruf - insofern sind wir flexibel und nicht an irgendwelche bestimmten Zeiten gebunden). :cool:

Wichtig ist, denke ich, gute Ausrüstung (Kleidung und v.a. Schuhwerk und Rucksack); außerdem musst du dir überlegen, wie du das mit dem Hundefutter machst. Wir sind jew. mit 2 Hunden unterwegs; meine 2 sind beide um die 30kg. Würde ich da Futter für 3 Tage mitschleppen, bräucht ich wsl einen eigenen Rucksack nur dafür. Deswegen haben wir für alle 3 Nächtigungen Freunde engagiert, die uns das Hundefutter Abends zum Quartier liefern werden. :D

Ich bin noch nie mehrere Tage hintereinander gewandert, aber schon öfters "längere" Strecken. Neben Blasenpflaster, Erste Hilfe Set (auch für den Hund) und Kühlungsgel für die Füße, würde ich nie wieder ohne Stirnlampe gehen (habe die Erfahrung gemacht, dass man vor verlaufen nie gefeit ist). Sonst Streckenbeschreibung und Kartenmaterial ausdrucken; wir gehen außerdem mit einem Wandernavi, in das man schon vorab die Routen als GPX Datei einspielen kann.

Hier gibts ausführliche Infos zu beiden Pilgerwegen (wir pilgern übrigens nicht, sondern wandern nur - d.h. keine religiösen Motive). Du findest die Strecken auch auf Bergfex (bei der Tourensuche Via Sacra eingeben). Ich kann außerdem folgenden Wanderführer empfehlen.
 
Gibt es eine Unterscheid zwischen pilgern und streckenwandern?
Hm. So vom zurücklegen der Strecke wohl eher nicht, aber im Kopf schon. Und auf Pilgerwegen gibt es, glaube ich, auch oft auch religiöse Angebote. Aber ich möchte das wirklich nur machen, um den Kopf frei zu kriegen.

Ist es Dein Hund gewohnt mehrere Tage hintereinander zu gehen?
Der Hund ist es gewöhnt. Im Alltag wechseln mein Freund und ich uns ab. Das heisst wir Menschen sind weniger gewöhnt als der Hund. Der Hund braucht nach ner Woche Vollgas-Action aber spätestens auch eine Ruhetag. Oder zwei.
Der Hund ist allerdings ein Border/Mali/Schweinehund-Mix im besten Alter und fit wie ein Turnschuh. Und damit quasi auf Ausdauer und das Zurücklegen großer Strecken wie geschaffen :D

Ich bin mir jetzt nicht sicher, glaube mich aber zu erinnern, daß dieser Weg vor Mariazell durch die Ötschergräben führt. Mit meiner Hündin war ich mehrfach in den Ötschergräben - eine wirklich traumhafte Landschaft - aber man kann dort sicher nicht mit jedem Hund gehen, zumal es dort auch Stellen gibt, wo Du auf einer Seite, die Felswand und auf der anderen den Abgrund hast und dazwischen nur einen schmalen Weg.
Der Hund geht so einen Weg ohne mit der Wimper zu zucken. Aber ich hab bei Abgründen immer ein bisschen Höhenangst und würde von dem her wohl eher auf einen Weg ohne Abgrund ausweichen :p

Ich stehe quasi gerade in den Startlöchern - eine Freundin und ich möchten die Via Sacra mit unseren Hunden gehen. :) Diese Woche sagte der Wettebericht zu heiss an, jetzt hoffen wir auf nächste Woche. Der Sommer ist halt von den Temperaturen sicher nicht optimal; Frühling oder v.a. Herbst sind geeigneter (da die Freundin Lehrerin ist, geht das halt nicht). :eek:

Wir haben vor, die Strecke in 4 Etappen (jew. um die 30km) zu gehen; haben aber sicherheitshalber 1 Puffertag und anschließend noch 2 Tage Erholung eingeplant, bevor ich dann wieder arbeiten gehe.
Super, danke dir für deine Infos, damit kann ich wirklich was anfangen!
Ich würde mich freuen, wenn du nach eurer Pilgerwanderung mit Hund einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben könntest!

Der Hinweis mit den Unterkünften ist auch ein ganz wichtiger, mit Hund ist es lange nicht so einfach spontan irgendwo unter zu kommen.

Futter frisst der Hund normalerweise 500g Fleisch und 350g Obst/Gemüse/Kartoffel-Gatsch am Tag. Das würde ich wirklich nicht die ganze Strecke mitschleppen wollen. Da muss ich dann überlegen, ob ich für die paar Tage Trockenfutter mitnehmen könnte oder eben jeden Tag frisches Fleisch und Zeugs im Supermarkt kaufe..
 
Klar, mach ich! :)

Du könntest dir auch überlegen, Trockenfleisch zu nehmen; so als Kompromiss zwischen Fleisch udn Trockenfutter. ;)
 
Zum Futter bei der 200 km Wanderung (wir pilgern ja nicht :) )
Ich habe für Frau Hund, die wirklich alles frißt, ein Trockenfutter gekauft, was die Hochleistungshunde im Sport zum fressen bekommen. Das besteht aus 100% gemahlenem Rindfleisch mit zusätzlich Vitaminen und allem anderen, was Hund im Sport so braucht. Das wird dann nur mit Wasser angerührt.

Wir haben das Zeug fast wieder mit nach Hause gebracht, weil Smilla nach dem 2. Tag das Futter verweigert hat.

Wir haben dann beim Bäcker und Metzger für drei "Personen" eingekauft. :D Da war Frau Hund völlig damit einverstanden und zufrieden. ... und ich denke, das macht mal nichts, wenn ein Hund für 10 Tage nur von Brot, Rinderhack und Wiener ernährt wird.
 
So, wir sind retour von der Via Sacra.

Vorweg: wir sind nicht die ganzen 125km gewandert, sondern "nur" etwa 100; den Rest haben wir zwischendurch mit Bus und Bahn bewältigt. Unsere beiden Alt-Herren Ozzy & Nanook (beide 10 Jahre) haben nach dem 2. Tag schon deutliche Ermüdungserscheinungen gezeigt und für mich selbst war´s eigentlich mein ganz persönlicher Höllentrip. Ich hatte mir nach dem ersten halben Tag eine Blase auf der Unterseite der kleinen Zehe geholt, diese dann mit Blasenpflaster verbunden, welches aber verrutschte. Beim Versuch es abzumachen ging die Haut über der Blase mit - tat extrem weh, aber auch die "normalen" Blasen und Blasen an den Blasen und aufgeriebenen Blasen taten ihr übriges. Am 2. Tag ging der 1. Teil der Etappe über einen wunderschönen Wiesenweg auf einer Hügelkuppe - für meine ramponierten Füße war´s leider ganz ungeeignet (ich hab streckenweise vor Schmerzen geschwitzt und geheult); im Tal gings dann etwas besser, da keine Unebenheiten.

Unsere 1. Etappe ging von Hinterbrühl nach Heiligenkreuz und dann weiter bis Kaumberg (ca. 48km). Wir hatten nicht allzu viel Proviant mit, weil der Plan war, uns einfach auf der Strecke etwas zu kaufen. Hatten uns z.B. sehr auf eine Wassermelone in Heiligenkreuz gefreut (es war ja wirklich schweineheiss). Das fuzzi-kleine "Kaufhaus" in Heiligenkreuz sperrt jedoch auch unter der Woche schon um 12 Uhr Mittags und es gibt nirgendwo in der Nähe ein Kaufhaus, geschweige denn einen Supermarkt. So haben wir statt frischem Obst zuckerhaltige Saftln vor einer Tankstelle konsumiert um unser Energielevel wieder etwas aufzuladen. Übernachtet haben wir im Renzenhof kurz vor Kaumberg. Tja... wir waren froh, dass wir eine Dusche und ein Bett hatten (wir waren von 6:30 in der Früh bis 21:00 Abends unterwegs), die Wirtin hat uns dann trotz Ruhetag - was sie uns bei der Vorreservierung allerdings verschwiegen hatte - einen Toast zum Abendessen gemacht), aber naja... ;)

Unsere 2. Etappe ging vom Renzenhof nach Kaumberg und dann weiter vis St. Veit an der Gölsen (ca. 21km). Das Stückl bis Hainfeld war landschaftlich super-schön; die Araburg haben wir uns allerdings wegen meiner schmerzenden Füße erspart. Ab Hainfeld gings dann entlang der Gölsen auf Asphalt bis St. Veit. Wenig aufregend, sehr heiss, da sehr sonnig und ohne Wald, aber für die Hunde insofern nett, da immer wieder die Möglichkeit bestand, in der Gölsen zu plantschen. In St. Veit nächtigten wir beim Gasthof Schwaiger - war um einiges netter. Auch die hatten eigentlich Ruhetag, hatten uns aber schon vorab informiert und wir aßen dann im Gasthaus gegenüber richtig gut zu Abend. Das Frühstück am nächsten Tag bestand diesmal nicht nur aus jew. 2 Semmeln, Marmelade und Streichkäse, sowie Kaffee/Tee, sondern es gab diesmal auch Wurst und Käse und einen Orangensaft dazu. :)

Die 3. Etappe ging von St. Veit an der Gölsen bis Annaberg, wobei wir nur bis Lilienfeld zu Fuß unterwegs waren. Wir wählten hier die Talvariante entlang von Gölsen und Traisen (falls es die 2 Oldiewauzis oder ich nicht geschafft hätten, wärs einfacher gewesen, uns aufzugabeln, als mitten in der Pampa). In Lilienfeld gönnten wir uns ein großes Eis in der Konditorei beim Busbahnhof und fuhren schließlich mit dem Bus bis Türnitz. Dort gabelte uns eine liebe Freundin auf. Wir fuhren mit ihr mit dem Auto bis zum eisernen Tor und gingen dort in er Schlucht ein wenig spazieren, bevor sie uns schlißelich nach Annaberg brachte. Wir nächtigten im Gasthof zur Post, wo wir sehr herzlich empfangen wurden. Auch dieser Gasthof hatte Ruhetag, aber auch da hatte man uns schon vorab darüber informiert und uns ein Lokal zum Abendessen empfohlen (war sehr lecker dort). An diesem Tag waren wir nur etwa 15km unterwegs.

Die letzte Etappe führte und schließlich von Annaberg über den Joachimsberg. In Reith stiegen wir in den Zug und fuhren bis Mitterreith, von wo aus wir zum Erlaufsee wanderten und den Hunden noch ein ausgiebiges Bad gönnten. Anschließend gings dann nach Mariazell, wo wir gegen 16:30 ankamen. Insgesamt waren wir an dem Tag dann nochmal ca. 15km unterwegs.

Unsere Tips:

1) rechtzeitig vorher sämtliche Gasthöfe und Pensionen auf der Strecke anschreiben und erkundigen, ob zur gewünschten Zeit ein Zimmer frei ist. Wir hatten bis zu dem Zeitpunkt wo wir tatsächlich los marschierten nicht fix reserviert, sondern vereinbart, dass wir uns telefonisch melden, wenn wir uns auf den Weg machen.

2) Es lohnt sich, in den Wanderführer "Fernwanderweg Via Sacra / Wiener Wallfahrerweg" von Hikeline zu investieren. Das Büchlein ist foliert, so dass die Seiten spritzwasser- & reissfest sind, was sich wirklich gut bewährt. Die Strecken sind ganz gut beschrieben, es sind Karten im Buch enthalten und man bekommt den Freischaltcode zu einer Seite, wo man sich die Strecken als GPS fürs Navi downloaden kann. (Wir sind mit Wandernavi gegangen - war sehr praktisch). Die gelben Via Sacra Wegweiser sind stellenweise sehr gut ausgesteckt, manchmal aber weniger gut. Es empfiehlt sich daher, sich nicht nur auf diese Wegweiser zu verlassen. Die Strecke der Via Sacra selbst empfanden wir nicht schwierig oder anspruchsvoll.

3) Unbedingt 5 oder sogar 6 Etappen statt nur 4 einplanen. Im Hikeline ist die Strecke in 5 Etappen eingeteilt. Wir hatten ursprünglich auf Bergfex geschaut, da sind es nur 4. Deshalb haben wir uns dann auch nur 4 Tage Zeit genommen. Die erste Etappe von über 45 km ist jedoch echt ein Wahnsinn - man hat kaum Zeit, die Landschaft zu geniessen und ist danach ziemlich k.o., was man natürlich auch in den nächsten Tagen spürt. Unsere Hunde sind wirklich fit und machen regelmässig viel Bewegung (weit mehr als der Durchschnittshund - mit wandern, joggen, biken...). Die 2 Mädls (7 und 2 Jahre) waren Abends schon müde, aber nicht k.o.; den 2 Rüden (beide 10 Jahre) wäre die volle Strecke dann echt zu viel gewesen; am Ende vom 2. Tag hat man ihnen die Müdigkeit und Anstrengung schon angemerkt.
Jedenfalls: die Landschaft ist tw echt super-schön und es gibt so viel zu sehen. Mit mehr Zeit hätte man noch mehr sehen/geniessen können.

4) Ab Altenmarkt sind die Ortschaften groß genug, um über Supermärkte o.ä. Einkaufsmöglichkeiten zu verfügen; davor allerdings gibts tw. echt nichts - also ggf. ausreichend v.a. Getränke mitnehmen. Wenn man entlang von Gölsen und Traisen geht, kann man sich die Wasserration für die Hunde fast sparen, denn da gibt es fast pausenlos die Möglichkeit, die Hunde in die Flüsse zu lassen.

5) Wir haben unsere Futtertaxi-Dienste sehr genossen. Abgesehen davon, dass wir uns das schleppen ersparten (mein Rucksack wog schon ohne 3 Tagesration für 2 um die 30kg Hunde gute 13 Kilo!), wars auch super-nett, am Ende des Tages mit vertrauten Menschen zu Abend zu essen und ein bisschen "Zivilisation" zu schnuppern. Sonst wären wir vorab zu den Übernachtungsstationen gefahren und hätten geschaut, dass wir das Futter dort deponieren.

6) Mariazell: Lebkucheneis kosten und einen Sprung beim Pirker (Lebzelterei) reinschauen - hat man sich nach der Tour wirklich verdient! :D
Wer mag, kann dann die Nase noch in die riesige Basilika stecken - ich bin ja nicht religiös und mag den ganzen Prunk und Kitsch nicht, aber das Dingens ist schon beeindruckend...

Wer noch gucken möchte: Fotos gibts hier.
 
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