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Selbstständig mit Gassiservice

Labrador-Amigo

Anfänger Knochen
Hallo liebe Foren-Community :)

Ich lese hier ja immer wieder mal mit - und hab heute auch mal eine Frage zu einem Thema, das mir schon seit längerer Zeit "unter den Nägeln brennt"...

Daher würd ich gern mal eure Meinung/Ansicht (als Hundebesitzer bzw. -Kenner) dazu einholen!

Ich spiele seit einiger Zeit mit dem Gedanken, mich mit einem Gassiservice/Tagesbetreuungsdienst selbstständig zu machen - und zwar konkret in Wien (wohne selbst im 23. Bezirk, nahe der Stadtgrenze in einem Haus mit Garten).

Würde das Angebot nicht zwingend auf ganz Wien ausdehnen (da ist ja inzwischen auch die "Konkurrenz", sowohl an gewerblichen als auch an privaten Anbietern sehr hoch ;)), sondern wenn dann eher auf meine Umgebung (Wienerwaldgegend - Breitenfurt, Laab i.W., Mödling, Perchtoldsdorf, etc.).

Beweggründe dafür gibt es einige (an der Selbstständigkeit reizt mich die freie Zeiteinteilung, die Eigenständigkeit was Entscheidungen betrifft etc.) - der wohl wichtigste Grund dafür ist allerdings, dass ich mir dadurch endlich wieder ein Leben MIT Hund ermöglichen möchte!

Mein Labrador-Bub ist vor knapp 1 Jahr verstorben und seither sitz ich in einem 40h Bürojob, in dem die Mitnahme von Hunden leider kein Thema ist (bin an einer Uni). Ich merk aber, wie unglücklich mich das "hundelose" Leben auf Dauer macht...abgesehen vom Mangel an Bewegung!

Beides würde durch die Selbstständigkeit "aufgehoben" werden :) auch wenn eine Selbstständigkeit natürlich auch eine Menge Unsicherheiten/Arbeit bedeutet...

Grundsätzlich würde mich jetzt von euch interessieren, ob IHR als HundebesitzerInnen zB einen solchen Gassiservice (gewerblich/privat) für eure Wauzis in Anspruch nehmt bzw. ob ihr das in Anspruch nehmen würdet und wenn ja, unter welchen Bedingungen?

Mich würden einfach die "Anreize" und Wünsche meiner potentiellen Zielgruppe interessieren - und wo ließe sich das besser erheben, als in einem (österreichischen) Hundeforum!! :p

Ich freu mich also sehr über eure Meinung dazu! Bei Fragen an mich - bitte jederzeit Bescheid geben!
 
Ausschließlich jemanden, der mit jedem Hund bei Bedarf einmal um den Block geht. Mit Führleine und Maulkorb, zum Zwecke des Lösens. Punkt, aus.

Ich würde keinesfalls einen Dienst in Anspruch nehmen, der mit meinen Hunden (und einem halben Dutzend Fremdhunde) irgendwo im Wienerwald "spazieren" geht, sich als Hundetrainer betätigt oder ähnlichen Blödsinn treibt. Auch eine Tagespension ist undenkbar.

Meine Erfahrungen mit Wienerwald-Gassigehern sind katastrophal. Sieben freilaufende Hunde, von denen - logisch - keiner dem "Sitter" gehorcht. Andere Hunde und Rehe sind Freiwild.

Sollte man den Wunsch nach Abrufen/Anleinen über den Wirbel rüberschreien können, weil man vielleicht selbst einen Oldie hat und die Arthrosebehandlungen eh schon teuer kommen, dann darf man sich glücklich schätzen, wenn wenigstens ein Teil der Meute abschwenkt.

Anekdote von letzter Woche:

"Haben Sie, bitte, einen schwarzer Hund gesehen?"
"Schwarz und struppelig? Aber ja. Etwa zwei Kilometer von hier hat er meine Hunde sekkiert. DIESER und DIESER Hund waren auch dabei!"
"Äh... Ja. Aber die hab ich schon wieder gefunden. Die Hunde gehören mir nicht, ich sitte sie nur."
"Sie haben Nerven. Es ist 16:30 Uhr, dort übern Berg ist eine Wildfütterung. In der Richtung ist ihr abgängiger Hund unterwegs gewesen. Waidmannsheil!"

Sowas für meine Hunde?

NIE!

Ich mag meine Tiere, sie sollen angenehme Hausgenossen bleiben und keine Rüpel werden, und die Tierarztkosten sind auch schon hoch genug.
 
Nicht jeder Hundesitter ist so hirnlos.. es gibt sehr wohl auch welche mit Hausverstand.

Ich sitte seit gut 2 Jahren eine Hündin, die ich bis dato erst 2x ohne Leine laufen ließ und das nur auf einer bestimmten Strecke, welche beinahe gänzlich eingezäunt ist - nur wissen das die Hunde nicht, weil Wald davor.

Auch braucht es an Vertrauen dem Hund gegenüber mir und umgekehrt bis ich Sitterhunde ohne Schleppleine laufen lasse.
In Hundezonen begeben ich mich ebenfalls nicht mit diesen; außer jeder kennt jeden.

Gleich davon auszugehen dass jeder so ist, naja.

Bin einmal einer Hundesitterin mit insgesamt 16 Hunden begegnet! Alle ohne Leine, folgsam - außer ein Husky, der dann auch einige Minuten nicht bei der Gruppe war. Auf meine Frage, was wohl die Besitzer sagen würden, wenn er wirklich weg sei, kam die Antwort, dass sich diese sehr wohl bewusst sind, dass der Hund einmal abhauen könnte - trotzdem nehme sie ihn nicht an die Leine, wäre dem Hund gegenüber unfair, weil ja alle anderen im Freilauf sind.

Man muss aber auch sagen, alle anderen waren sehr brav und hörten auf die Sitterin. Aber bei so einer Anzahl von Hunden kann sehr leicht etwas aus den Fugen geraten. Dennoch war diese Hundebegegnung sehr faszinierend für mich.
 
Bin einmal einer Hundesitterin mit insgesamt 16 Hunden begegnet! Alle ohne Leine, folgsam - außer ein Husky, der dann auch einige Minuten nicht bei der Gruppe war. Auf meine Frage, was wohl die Besitzer sagen würden, wenn er wirklich weg sei, kam die Antwort, dass sich diese sehr wohl bewusst sind, dass der Hund einmal abhauen könnte - trotzdem nehme sie ihn nicht an die Leine, wäre dem Hund gegenüber unfair, weil ja alle anderen im Freilauf sind. .

Das ist extrem hirnlos und eine gröbliche Sauerei gegenüber den Wildtieren und Mitmenschen. Hunde, die sich außer Sicht begeben, gehören unbedingt an die Leine. Nicht mal mit Maulkorb ist unbeaufsichtigter Freilauf vertretbar. Sie könnten einen Haufen Unheil bis hin zu schweren Verkehrsunfällen anrichten.

Ferner ist es eine sinnlose Gefährdung des Hundes - ich könnte den Jäger eventuell sogar verstehen.

Und solchen von persistierender Cerebralinsuffizienz befallenen Zeitgenossen werde ich meine Tiere nicht anvertrauen.

Gleich davon auszugehen dass jeder so ist, naja.

Ich gehe vor allem davon aus, dass meine Anweisungen als Auftraggeber punktgenau befolgt werden.

"Sie gehen mit Leine und Maulkorb 1x um den Block"- heißt genau das und nichts anderes.
Eigeninitiative des Sitter ist nicht gefragt, dieser ist Auftragnehmer und hat sich nach Kundenwunsch zu verhalten. Letztendlich trage ich nämlich weiterhin die Verantwortung für mein Tier und wünsche dieses munter und gesund wieder zu sehen.

Beides ist nicht gewährleistet, wenn eine Drittperson der Meinung ist, hier oder da sei Freilauf möglich.

Fadisierte Damen, deren Ehemann die Kohle verdient, könnten sich auch im Callcenter austoben - dort kann man weniger Schaden anrichten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, Lykaon, mein Eindruck ist auch, dass du das Ganze nicht sehr neutral betrachtest und es ist ja okay, eine Meinung zu haben - nach der hab ich ja auch gefragt! Daher erstmals "Danke" dafür...


Ich versuch mal das rauszufitzeln, was an deinem ersten Kommentar sachlich formuliert war! :-) Nämlich der Wunsch danach, dass die Vorstellungen und Bedürfnisse des Kunden respektiert und beachtet werden. Und dass du das Führen von mehreren Hunden ("ein halbes Dutzend Fremdhunde", wie du es nennst xD) als kritisch siehst, sowie das Führen ohne Leine.
Hab ich das so richtig interpretiert?

Um darauf einzugehen: ich denke, ersteres ist klar! Von beiden Seiten aus (Kunde und Anbieter/Sitter) müssen die Erwartungen und Dienste geklärt sein (hierzu gibt's in der Regel einen Vertrag). Ist das nicht der Fall, d.h. kommt man auf keine Einigung oder widerspricht etwas davon einem der beiden, kommt es zu keinem Service. Auch für den Sitter muss es passen...ich würde es mir also auch "rausnehmen", manche Hunde evtl. abzulehnen.

Der zweite bzw. dritte Punkt (mehrere Hunde mit/ohne Leine) ist schon ein wenig komplizierter. Ich denke, ein Sitter wird selten ausschließlich Einzelgassi-Dienste anbieten können (sofern man davon annähernd "leben" will). Dass es keine Massenveranstaltung werden soll, bei der die Hunde unkontrolliert nur herumlaufen bzw. von der Leine gelassen werden, ist aber auch klar, bzw. wäre das nie mein Ziel.

Ich hatte ursprünglich angedacht, max.2-3 Hunde gleichzeitig auf "Tour" mitzunehmen. Voraussetzung natürlich, dass diese Hund sich untereinander verstehen und auch folgsam sind. Da rede ich jetzt aber noch nicht von "ab-, oder anleinen".

Und was die Wienerwaldgegen betrifft, geb ich dir ganz recht: Ich glaub, gerade dort muss man extrem vorsichtig sein!! (Rücksicht auf die Wildtierpopulation etc. miteingeschlossen).
 
Ich denke, dass grundsätzlich Potenzial vorhanden ist, aber es sich kaum lohnen würde. Schließlich gibt es auch viele Kinder und Jugendliche, die das machen, und mehr als 10€ die Stunde kann man im besten Falle nicht erwarten. Dem stehen natürlich die Gebühren als Selbständiger etc. gegenüber. Wäre nicht mein Geschäftsplan.
Viel Erfolg
 
Ich denke, dass grundsätzlich Potenzial vorhanden ist, aber es sich kaum lohnen würde. Schließlich gibt es auch viele Kinder und Jugendliche, die das machen, und mehr als 10€ die Stunde kann man im besten Falle nicht erwarten. Dem stehen natürlich die Gebühren als Selbständiger etc. gegenüber. Wäre nicht mein Geschäftsplan.
Viel Erfolg

du weisst schon das es gesätzlich verboten ist...
und welcher normal denkender mensch gibt einem kind seinen
hund zum gassi gehen in die hand??

ich sehe und kenne sehr sehr viele die dringend einen kompetenten sitter
suchen. ich kenne menschen die sich als
gassigeher "ver"selbständigt haben und es sich sehr wohl lohnt.
die meisten geben sogar anfragen weiter, weil sie nicht alle annehmen können..
 
ich sehe und kenne sehr sehr viele die dringend einen kompetenten sitter
suchen. ich kenne menschen die sich als
gassigeher "ver"selbständigt haben und es sich sehr wohl lohnt.
die meisten geben sogar anfragen weiter, weil sie nicht alle annehmen können..


Ich bin auch der Meinung das sowas schon brauchbar ist. Ich weiss zB das man Chef sowas gerne in Anspruch nehmen würde für seine beiden Labis.
 
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