"second hand dog"

Niki83

Super Knochen
... bzw. rettung aus dem tierheim!

in einer der letzten ausgaben des wuff-magazines gab es einen bericht zu diesem thema. da wir seit kurzem auch einen zweiten hund bei uns aufgenommen haben, möchte ich gerne mehr über eure erfahrungen mit "second hand dogs" bzw. hunden aus tierheimen erfahren bzw. austauschen.
wie war der einzug? wie wurden sie von anderen tieren akzeptiert? wie haben sie auf andere tiere reagiert? wie war die umstellung (neues zuhause, neue gesichter, neue "rituale", futter etc.)? und und und ...

und sind diese tiere tatsächlich die "dankbarereren" (:o :p) wesen?

freu mich auf eure zahlreichen postings!

lg niki
 
bei uns war es zu beginn umkompliziert; er war zwar recht ängstlich, und hat sich prinzipiell mal ins äußerste winkerl der wohnung zurückgezogen, aber er war von anfang an stubenrein, hat damals noch alles gefressen und auch seine angst vor menschen hat er dann nach ein paar monaten abgelegt.

und sind diese tiere tatsächlich die "dankbarereren" (:o :p) wesen?

(zumindest meiner) definitiv nicht. warum auch? und vor allem - wie sollte sich das äußern? :rolleyes: :)
 
Ich habe Nando direkt aus Spanien bekommen. Er wurde mit seinen 2 Brüdern in der Tötungsstation abgegeben (die Jungs waren wohl mit 7-8 Monaten nicht mehr süss genug:mad: ) und von der Tierhilfe freigekauft. Die Eingewöhung verlief völlig problemlos. Überraschender Weise war er sofort stubenrein, kannte allerdings nichts, keinen Teppich, keine Holzbrücken, über die Hausschwelle mussten wir ihn die ersten Tage tragen. Er war von Anfang an mit allen Artgenossen und auch Katzen verträglich, hatte allerdings ziemlichen Jagdtrieb auf Vögel. Nach ca. 14 Tagen Schleppleinentraining hab ich ihn das erste Mal frei laufen lassen, er ist zuverlässig immer zu mir gekommen, hat aber jeden Vogel aufgescheucht. Das hat er erst abgelegt, als er versucht hat einen auf dem Feld sitzenden Reiher hochzuscheuchen, der Reiher ist jedoch sitzen geblieben und hat sich zu ihm umgedreht. Da hat er sich so erschrocken, dass er seit dem nur noch Fasane hochscheucht und sofort abdreht, wenn der Vogel hochfliegt. Von aufspringenden Hasen kann ich ihn ziemlich schnell abrufen. Seit er bei uns ist, hat er uns nur Freude bereitet, nach fast 4 Jahren hat er auch das Bett als Schlafplatz erobert :rolleyes:. Würde - und werde - immer wieder einen Second-Hand-Hund nehmen.
 
Find das mal wirklich ein tolles Thema! :)

Also bei uns war es immer unterschiedlich, jedes mal anders und doch immer irgendwie gleich :D . Jeder unserer Tierheimhunde hatte halt eine komplett andere Vorgeschichte. Der eine drehte von der ersten Sec. "in Freiheit" gleich mal voll auf und genoss sein Leben, der andere war 2 Wochen lang steif, äußerst ängstlich aber auch das gab sich.
Wir haben versucht, allen Hund schon in den ersten paar Wochen so viel wie möglich zu zeigen. Diese Phase ist für mich einfach ein Zeitpunkt, wo sie so und so reizüberflutet sind aber ich find halt, man soll diese Phase nicht auch noch unnötig in die Länge ziehen. Alles was sie gleich sehen, lernen und erfahren, haben sie auch verstanden und akzeptiert; da gab es später nie Probleme und sie haben sich umso schneller akzeptiert. Viele "schonen" ihre Hunde meist am Anfang - find ich nicht sinnvoll. Umso mehr sie gleich als ganz normal zu verstehen bekommen, wird für sie auch ganz normal.

Mit den anderen Tieren gab es auch nie Probleme, aber natürlich haben wir auch bei der Auswahl auf die anderen Mitbewohner acht genommen. Als wir unser Kampfdackelchen hatten, der ausgebildeter Jagdhund war, gabs damals keine Kleintiere in der Wohung usw. Jetzt muss ich sagen, dass unser Haufen super auf andere "Mitglieder" reagiert - die Pflegehunde, die regelmäßig kommen, sind nie ein Problem.

Ich für mich würd mir immer wieder einen "Second hand dog" nehmen - aber das ist halt einfach meine persönlich Entscheidung. Ich glaub einfach, auch sie verdienen eine Chance und sind um nix bessere oder schlechter als andere. :D Obs dankbarer sind, glaub ich nicht, aber es ist halt mal Tatsache, dass Hunde, die schon gscheit was erlebt haben (negatives) oft noch größere Verlustängste gegenüber ihren neuen Besitzern aufbauen als ein Welpe, der in einer Familie aufwachsen durfte und diese Angst nie hatte. Das wird halt oft als noch verschmuster und noch "dankbarer" interpretiert, aber ist doch auch ok oder? :D

Und wie war es bei dir selbst? Bist du mit deiner Wahl zufrieden?
 
Und wie war es bei dir selbst? Bist du mit deiner Wahl zufrieden?


also der einzug funkte super! soey zickte zwar anfangs ein bisserl rum, weil niko ihr keine ruhe ließ und immer nur mit ihr spielen wollte - aber das kannte sie nicht. niko zeigte aber sehr viel geduld und nach nur 3 tagen war's dann auch mit dem spielen soweit. mittlerweile kuscheln sie miteinander ... auch mit gina verträgt sie sich super.
anfangs gab es ein bisserl probleme mit der verdauung, haut & fell - eh klar, bei dem stress was die kleine mitmachen musste ... was wir aber schnell im griff bekommen haben.

soey ist eine besondere herausforderung für uns alle. sie reagiert auf viele sachen ganz anders als niko. da sie ja schon geschätzte 5 jahre ist, ist sie schon sehr vom leben geprägt - und keiner weiß, was sie schon alles erlebt hat. noch dazu stammt sie ja ursprünglich aus ungarn - jetzt lernen wir alle ungarisch! ;)
 
Also unser Hund Bezi lebte schon 8 Jahre bei uns als Lotte aus Tierheim Vösendorf zu uns kam. Sie war von Anfang an extremst brav. einzig und alleine was Sie jetzt noch macht dass die sich ziemlich aufregt und bellt wenn sie jemanden am haus vorbei gehen hört und auch im sommer im garten zum zaun stürzt wie ein monster wenn ein hund vorbei geht und bellt :)
man merkt aber sehr den unterscheid zwischen bärli und lotte. bärli lebt bei uns seit dem er 12 wochen alt ist -also seit 13 Jahren. Für ihn ist es selbstverständlich jeden tag kuscheleinheiten zu bekommen, sich einfach wohl zu fühlen. er hatschließlich noch nie etwas schlechtes erfahren
bei Lotte ist es ganz anders. Sie ist richtig "depressiv anhänglich" und will andauernd gestreichelt und geknutscht werden. der futterneid ist auch noch groß und wird wohlnie weggehen. wenn wir mit ihr gassi gehen müssen wir garnicht aufpassen dass sie bei uns bleibt weil es IHRE größte angst ist uns zu verlieren.. lotte wurde bereits 2mal ins TH zurück gebracht weil Sie angeblich so schlimm war.

ich habe aber noch nie einen braveren hund gesehen. Sie ist eine große bereicherung für die Familie und wir würden Sie nie hergeben.
 
naomi sollte nur als pflegehund einziehen.
sie wurde vom katerle in die wohnung geleitet und basko gefiel sie besonders gut, weil sie läufig war, trotzdem war er ein bisserl eifersüchtig.
es ging ganz gut, sie hat mir einmal reingemacht,....aber da konnte sie nix dafür, da war ich nicht schnell genug. sie war wahnsinnig verschreckt, damals konnt ich sie noch zum gassi tragen, weil sie 8 kilo weniger wog als heute,..hahaha

i hab nie geglaubt, dass sie sich jemals zu so einem "normalen" hund entwickeln wird.


auch mein basko ist ein sekond-hand-hund - den ich mit 5 monaten bekam,...er ist und bleibt mein sonnenschein,...obwohl ich anfangs irre probleme mit ihm hatte, von hauszerstörung bis zur rüdenunverträglichkeit,...

aber das ist egal, ob sekond-hand-hund oder nicht!

"dankbarer" würd ich nicht sagen, i glaub nicht, dass ein tier dankbar sein kann - es ist nur eine innigere bindung,...weil sie sie vorher nicht hatten oder so nicht hatten!

denk ich mal

lg
doris

p.s. es ist ganz egal ob sekond-hand-hund oder nicht - es kommt immer drauf an, was man daraus macht!!!

ich kann heut einen hund mit einem knacks wieder solzialisieren und i kann einen welpen,...den i von anfang an hab, total versauen - ich denk mir - das ist ganz egal!!
 
Oben