Mitte des 19. Jahrhunderts hat der Arzt Wilhelm Schüßler seine Lehre einer „abgekürzten Therapie" veröffentlicht. Er hatte zuvor mit den Mitteln der Homöopathie gearbeitet und beschlossen, statt der weit über 100 homöopathischen Mittel nur noch 12 zu verwenden. Er meinte, alle Krankheiten hätten ihre Ursache im Mangel an einem bestimmten Mineralsalz. Das Konzept der Schüßler-Salze war geboren.
Schüßler-Salze sind somit alternativmedizinische Präparate von Mineralsalzen in homöopathischer Verdünnung. Die Therapie mit ihnen basiert auf der Annahme, Krankheiten entstünden allgemein durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen und könnten durch homöopathische Gaben von Mineralien geheilt werden.
Ein kleines Rechenbeispiel: Im Schüßler-Salz Nr.11 "Silicea" ist die Substanz mit D 12 potenziert, das heißt: In 100g Schüßlersalz, das sind 400 Tabletten, ist 0,0000001 mg Silicium enthalten. Die Empfehlung als Tagesdosis lautet auf ca. 20mg. Dazu müsste man täglich 80.000.000.000 Tabletten einnehmen.
Eine Wirksamkeit der Schüßler-Salze ist nicht nachgewiesen. Die Stiftung Warentest kommt zu dem Urteil: „Biochemie nach Schüßler ist zur Behandlung von Krankheiten nicht geeignet.“
Fazit:
1. Die Grundannahme, alle Krankheiten würden von Störungen des Mineralstoffhaushaltes verursacht, ist mehr als zweifelhaft.
2. Die genannten Präparate enthalten keine nennenswerten Mengen der relevanten Mineralien - sind also zu einer Regulierung einer etwaigen Störung nicht geeignet.
3. Wie aus Punkten 1 und 2 schon zu erwarten ist, konnte auch noch keine Wirkung nachgewiesen werden, die über Einbildung hinausgeht.
Ich würd mir das Geld sparen.
SG
Viktoria