Hier eines der Schlussplädoyers im Tierschutzpozess:
Schlussplädoyer im Tierschutzprozess (1. 4. 2011)
Zuerst möchte ich mich bei meinem Anwalt für die großartige Zusammenarbeit bedanken, und weiters bei allen solidarischen Menschen die bis zum heutigen Tag diesen Prozess unermüdlich begleitet haben.
Für den Staatsanwalt und die Soko war von Anfang an klar, dass ich nichts Kriminelles mache, dass ich mich zwar schon seit vielen Jahren für die Rechte der Tiere einsetzte, aber mit legalen Mitteln. Ich habe auch nie ein Geheimnis aus meiner politischen Einstellung gemacht und sehe nach wie vor keinen Grund, mich von meiner Arbeit zu distanzieren.
Das, worauf es die Soko abgesehen hatte, war nicht die Aufklärung von Straftaten, sondern die gezielte Zerstörung von Existenzen. Herr Balluch hat vorhin geschildert, was Herr Böck zu ihm in der U-Haft gesagt hat ("Jetzt haben wir dich, du kommst da nicht mehr raus"). Rudolf Plessel von der Soko hat zu meinem Freund und Mitstreiter Kevin am Abend nach unseren Verhaftungen in der Rossauerlände gemeint "Wenn wir mit dir fertig sind, wirst du auf allen Vieren nach Deutschland kriechen, und nie wieder nach Österreich zurückwollen." (mittlerweile ist Plessl Nationalratsabgeordneter der SPÖ!). Für mich sind sowohl der Staatsanwalt, als auch seine Soko-Schergen brandgefährliche Menschen, die Terror verbreitet und andere Menschen massiv eingeschüchtert haben, die mein Leben und meine Existenz zerstört haben. Ich leide nachweislich seit dem 21. Mai 2008 an posttraumatischen Belastungsstörungen, habe meine Arbeit verloren und bin finanziell ruiniert. Zumindest in der Hinsicht war die Soko erfolgreich. Mit den psychischen und materiellen Nachwirkungen werde ich noch sehr sehr lange zu kämpfen haben. Beispielsweise mit den Auswirkungen der Überwachungstätigkeiten, mit dem Überfall von einer bewaffneten Spezialeinheit am 21. Mai 2008 um 6 Uhr morgens, mit den 3 ½ Monaten Untersuchungshaft, dem Weggesperrtsein von Familie, meinen Hunden und meinen FreundInnen, und nicht zuletzt mit diesen 87 hochstrapaziösen Prozesstagen. Ich habe die ganze Zeit über nie meine Tätigkeiten in Frage gestellt. Ich stehe weiterhin zu meinen Idealen, zumindest die können mir kein Staatsanwalt und keine Soko rauben. Und angesichts der unbeschreiblichen Grausamkeiten, die Tieren tagtäglich angetan werden, sehe ich es weiterhin als dringende Notwendigkeit und meine ethische Pflicht, mich gegen die Unterdrückung und für die Befreiung der Tiere einzusetzen. Aber, angesichts der widerlichen Umstände der letzten drei Jahre, frage ich mich: Wer schützt mich eigentlich in Zukunft vor diesem Staatsanwalt und dieser Soko? Ich fürchte diese Frage wird mir niemand beantworten können!
Schlussplädoyer im Tierschutzprozess (1. 4. 2011)
Zuerst möchte ich mich bei meinem Anwalt für die großartige Zusammenarbeit bedanken, und weiters bei allen solidarischen Menschen die bis zum heutigen Tag diesen Prozess unermüdlich begleitet haben.
Für den Staatsanwalt und die Soko war von Anfang an klar, dass ich nichts Kriminelles mache, dass ich mich zwar schon seit vielen Jahren für die Rechte der Tiere einsetzte, aber mit legalen Mitteln. Ich habe auch nie ein Geheimnis aus meiner politischen Einstellung gemacht und sehe nach wie vor keinen Grund, mich von meiner Arbeit zu distanzieren.
Das, worauf es die Soko abgesehen hatte, war nicht die Aufklärung von Straftaten, sondern die gezielte Zerstörung von Existenzen. Herr Balluch hat vorhin geschildert, was Herr Böck zu ihm in der U-Haft gesagt hat ("Jetzt haben wir dich, du kommst da nicht mehr raus"). Rudolf Plessel von der Soko hat zu meinem Freund und Mitstreiter Kevin am Abend nach unseren Verhaftungen in der Rossauerlände gemeint "Wenn wir mit dir fertig sind, wirst du auf allen Vieren nach Deutschland kriechen, und nie wieder nach Österreich zurückwollen." (mittlerweile ist Plessl Nationalratsabgeordneter der SPÖ!). Für mich sind sowohl der Staatsanwalt, als auch seine Soko-Schergen brandgefährliche Menschen, die Terror verbreitet und andere Menschen massiv eingeschüchtert haben, die mein Leben und meine Existenz zerstört haben. Ich leide nachweislich seit dem 21. Mai 2008 an posttraumatischen Belastungsstörungen, habe meine Arbeit verloren und bin finanziell ruiniert. Zumindest in der Hinsicht war die Soko erfolgreich. Mit den psychischen und materiellen Nachwirkungen werde ich noch sehr sehr lange zu kämpfen haben. Beispielsweise mit den Auswirkungen der Überwachungstätigkeiten, mit dem Überfall von einer bewaffneten Spezialeinheit am 21. Mai 2008 um 6 Uhr morgens, mit den 3 ½ Monaten Untersuchungshaft, dem Weggesperrtsein von Familie, meinen Hunden und meinen FreundInnen, und nicht zuletzt mit diesen 87 hochstrapaziösen Prozesstagen. Ich habe die ganze Zeit über nie meine Tätigkeiten in Frage gestellt. Ich stehe weiterhin zu meinen Idealen, zumindest die können mir kein Staatsanwalt und keine Soko rauben. Und angesichts der unbeschreiblichen Grausamkeiten, die Tieren tagtäglich angetan werden, sehe ich es weiterhin als dringende Notwendigkeit und meine ethische Pflicht, mich gegen die Unterdrückung und für die Befreiung der Tiere einzusetzen. Aber, angesichts der widerlichen Umstände der letzten drei Jahre, frage ich mich: Wer schützt mich eigentlich in Zukunft vor diesem Staatsanwalt und dieser Soko? Ich fürchte diese Frage wird mir niemand beantworten können!