Schleppleine

entchen

Profi Knochen
Hallo,

Ich habe meine Maus jetzt bald 2 Wochen und will demnächst anfangen sie an der Schlepp laufen zu lassen, damit sie mehr von der Welt sieht, als die drei Meter vor und neben mir^^

Jetzt ist die Frage wie stelle ich das am besten an...
Wir haben in der Nähe eine große Wiese, die von den Hundehaltern der Umgebung als Hundespielplatz genutzt wird - heißt: fast immer sind viele freilaufende Hunde unterwegs.
Das stelle ich mir irgendwie kontraproduktiv vor für die Arbeit an der Schleppleine oder nicht? Ich würde zwar keine Probleme haben meinen Hund zu halten, da sie nur 6kg wiegt, aber ist spielen an der Schlepp nicht unpraktisch oder sogar gefährlich?
Soll ich mir das ganze lieber von einem Hundetrainer zeigen lassen oder kann ich da eh nicht viel falsch machen?
Ich möchte ihr an der Schlepp auch das "Hier" beibringen und später natürlich auch Sitz, Platz auf Entfernung, aber das hat noch Zeit.
Sie neigt auch zum Jagen, daher wird das mit dem Freilauf noch ne Weile dauern und an einer 3m Leine kann man ja auch nicht wirklich üben.

Also was meint ihr? Welche Erfahrungen habt ihr mit der Schlepp gemacht? Ist es leicht zu händeln oder kriegt man da schon mal nen Knoten in die Arme, wenn man das Aufwickeln muss?

Freu mich auf eure Tipps :)

Lg Teresa

Edit: Ist vielleicht doch wichtig - sie ist ca. 4 Jahre alt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie alt ist Dein Hund ?

wenns noch ein Welpe ist, dann hat der sowieso einen Folgetrieb, den Du durch Bindungspaziergänge und Spiele fördern und erhalten kannst.

eine Schleppleine würde ich auf einen Welpen nicht raufgeben

LG
 
ok, dann ist eine Schleppleine schon möglich
Bei Kontakt mit anderen Hunden würde ich sie nicht verwenden.

Ansonsten schleppt der Hund diese Leine hinter sich nach, daher der Name ( du führst den Hund also nicht an der Leine)
Stoppen kann man den Hund , indem man auf die Leine tritt ( da bewähren sich Knoten am hinteren Ende der Leine, damit diese nicht unter den Schuhen durchrutscht)

Klar muss zuerst das STOPP - oder STEH-Kommando kommen und danach, wenn der Hund nicht reagiert, steigt man auf die Leine.
Zum Herrufen nimmst du die Leine auf und wendest sie an, wenn er das HIER nicht annimmt.

Grundsätzlich würde ich aber das HIER in erster Linie positiv belegen.
Immer wieder mit Leckerli oder Spiel bestätigen, dann den Hund wieder frei laufen lassen, sich dann wieder interessant machen, ( irgendwann bleibt der von selber in Deiner Nähe, weil du ihm wichtiger bist, als alles andere *g*).
Das würde aber ständige Aktivität von Deiner Seite bedeuten, zumindest anfangs.

Ich nehme die Schleppe, wenn ich mal locker im Wald gehen will, zur Absicherung.
Allerdings kennt mein Hund die Schleppleine und bleibt damit in einem kleineren Radius, als er es ohne Schleppe tun würde.

Die Schleppe entbindet dich halt nicht vom Arbeiten mit dem Hund :-)

Alles Gute und viel Spass

Ulli
 
Ganz wichtig bei Schleppleinen-Training: Bitte nur mit Brustgeschirr. (KEIN Halsband)

Ist vielleicht eh klar, aber ich wollt nur dran erinnern ... :)
 
Uih danke SChnuffi an die Erinnerung !
JA; nur mit Geschirr - nicht mit Halsband - der Hund rennt ja doch fallweise mal in die Schleppe rein ( ist ja zum Teil der Erziehungseffekt) und das kann am Halsband fatal sein.

Aber wie schon erwähnt, sollte die Schleppe nur der Absicherung dienen und nicht Hauptinstrument zur Erziehung/Bindung sein.

Viel Spass mit den Wuffs :-)
 
Danke für deine ausführliche Antwort Uli!

Ja, das mit den anderen Hunden macht mir etwas Sorgen. Hier ist in der Nähe leider nur eine riesige Wiese, aber dort sind halt fast immer einige Hunde unterwegs...
Und dafür wo anders hinfahren...hmh...ich weiß nicht. Sie hats nicht so mim Autofahren.

Da muss ich mir wohl was überlegen oder einfach ne Tageszeit suchen, wo sonst keiner dort ist.

Sie trägt ohnehin immer ein Geschirr, wenn sie an der Leine ist, weil ich sie damit besser führen kann, finde ich. Ich bin kein Halsband Fan. Das hat sie nur für Adressanhänger, etc. um.

Ich werde demnächst mal schauen, wie wir damit klar kommen und mich bei weiteren Fragen einfach nochmal melden :D


Noch eine Frage: Im Moment lasse ich sie ihr Futter oft draußen suchen (Trockenfutter) und das liebt sie und ist ganz begeistert, aber ich würde ihr gerne ein bisschen Abwechslung reinbringen.
Was kann ich noch mit ihr machen, während sie an der Leine ist?
Apportieren geht da ja schwer (an der Schlepp dann) und sie muss es auch erst lernen.
Ideen?

Lg Teresa
 
Guten Morgen Teresa

Ab und zu mit dem Auto an neue Stelle zu fahren, könnte ihr aber guttun und sie würde dann das Autofahren vielleicht positiv verknüpfen.
Mein neuer Welpe mochte zuerst auch nicht gerne fahren, aber nachdem wir täglich kurze Strecken gefahren sind und es danach immer tolle kleine Spaziergänge gab, steht sie in der Zwischenzeit schon freudig am Auto - ich hab sie seit 3 WO.

Zum Beschäftigen beim Spaziergang:
Suchen ist schon mal toll, das findet jeder Hund klasse.
Du kannst auch das HIER üben - spielerisch, mit viel Spass und Lob.
oder aber die Grundstellung links neben dir, auch mit Spass und Lob.
Die "Unterordnung" ( blödes Wort) muss ja nicht heissen, dass der Hund sich unterordnet, das war früher so - aber heute heisst es eher, dass der Hund freudig und motiviert bestimmte Dinge mit und beim Hundeführer macht.

Ich würde auch oft einen Richtungswechsel machen und jedes Mitkommen, das der Hund selber anbietet ( also ohne Schleppeinsatz) super toll belohnen.
Irgendwann achtet der dann immer auf Dich.
Auch Blickkontakt kannst du bestätigen.

Apportieren an der Schleppe geht schon, ich lass meine erwachsene Hündin in unsicheren ( wild und fährtenreichen ) Gegenden die Dummies an der Schleppe holen - werfe diese allerdings nicht so weit und nicht ins Gestrüpp, wo sie hängenbleiben könnte.

Was hat Dein Hund für eine Vorgeschichte ?
Es ist sicher viel schwieriger, einen erwachsenen Hund zu erziehen, als einen noch unbedarften unverdorbenen Welpen.

Viel SPass und viel Erfolg und ein schönes Wochenende!

Ulli
 
Hallo,

Ich habe mir das auch überlegt, ob es nicht gut für sie wäre, einfach mal mit dem Auto zum Feld zu fahren oder zu nem kleinen Wald, etc., aber da es leider nicht mein Auto ist, kann ich mir das nicht so oft ausborgen. Ist leider nicht optimal...
Aber wir werden das schon noch hinkriegen mit der Zeit. Dann dauerts halt ein bisschen länger, aber irgendwann wirds sie trotzdem verknüpfen, dass Autofahren nicht automatisch was schlechtes ist.

Oh seit 3 Wochen - was für ein Hundi hast du denn?

Ja, ich weiß, dass es bei einem erwachsenen problematischer bzw. aufwendiger sein KANN, aber ein Welpe kam für mich einfach nicht infrage.
Sie ist ein Tierschutzhund aus Serbien, aber sie ist einfach toll. Obwohl mich viele vor einem Auslandshund gewarnt haben, weil die fast alle nen Knacks hätten, sind jetzt alle von ihr begeistert. Sie ist zwar teilweise sehr misstrauisch bei Fremden, aber das ist jetzt nicht unbedingt schlimm. Macht vielleicht der Spitzanteil aus. Sie war allerdings wahrscheinlich kein Straßenhund, sondern hat wohl mal bei einer Familie gelebt, wobei ich denke, dass sie eher als Wachhund gehalten wurde (das zeigt sie hier auch teilweise^^).

Das mit dem Dummy ist eine gute Idee. Spielzeug findet sie meistens eher langweilig, aber wenn Futter drin ist, findet sies vielleicht doch toll =)
Ich werde sie heute Abend wohl mal an die Schlepp nehmen, wenn das Feld leer ist. ann können wir uns schön darauf konzentrieren.
Findet sie bestimmt toll, dass sie mehr Spielraum hat =)

Danke, dir und deinen Wuffs auch ein schönes Wochenende!
 
Also da ich meinen Beitrag nicht editieren kann, kommt halt ein neuer.

Wir haben heute unseren ersten Schleppleinenversuch gestartet. Feld war komplett leer. Es sind halt zwei Hunde an uns vorbei gekommen, aber Fini rennt da sowieso nicht mehr hin.

Tja...was soll ich sagen? Fini kann mit der langen Leine kaum was anfangen. Sie weicht mir kaum von der Seite und lässt sich problemlos zurückrufen, wechsle ich die Richtung, tut sie es auch. Kurz: das Hundi ist echt ein Traum!
Heute gabs 5m. Morgen werde ich nochmal mit 5m üben und diesmal mehr Richtungswechsel machen und wenn das gut klappt, gebe ich ihr mal 10m und schau, ob sie noch immer an mir klebt.


Ist es normal, dass sie sich an der Schlepp gut abrufen lässt, wenn keine riesige Ablenkung vorhanden ist (außer schnüffeln, Vögel, etc.)?
Kann es sein, dass sie das nur macht, weil sie weiß, dass sie an der Leine hängt, oder würde sie das im Freilauf dann auch machen? Hmh...eigentlich ist das noch nicht so wichtig. Ich will ja nichts überstürzen...

Lg Teresa
 
Hi Teresa .
Super, dass es so schön geklappt hat
Und Hochachtung vor Dir, dass Du Dir einen Straßenhund aus dem Ausland genommen hast.
Da hat man eine schöne Aufgabe vor sich,weil man ja nie weiss, was genau der Hund mitgemacht, erlebt hat.

Ist sie ohne Schleppleine gar nicht abrufbar ?
Oder willst Du sie einfach nur absichern, bis die Bindung zwischen Euch eine sichere ist ?

LG und noch weiterhin viel Spass und erzähle weiter

Ulli
 
Hey,

Ich habe sie noch nicht frei laufen lassen. Wenn sie nicht abgelenkt ist, kommt sie bestimmt brav, aber sie ist noch leicht stressbar, wenn ihr andere Hunde zu nah kommen, wenn fremde Menschen direkt auf sie zugehen, etc. Wenn sie Hasen oder Vögel sieht, flitzt sie auch gerne mal in deren Richtung. Da stellt sie dann schon mal auf Durchzug :rolleyes:

Sie ist mir manchmal schon ein Rätsel.
Teilweise arbeitet sie super mit, sowohl ohne, als auch mit leichter Ablenkung. Sie kommt dann, wenn ich sie rufe, macht Sitz und Platz und achtet sehr auf mich.
5 Minuten später ist es, als wäre ich nicht mehr da. Sie ignoriert mich komplett, schnüffelt hier und da und kriegt es nicht mal mit, wenn ich in die andere Richtung gehe und wenn doch, weil sich die Schlepp spannt, dann läuft sie an mir vorbei, um dort weiter zu schnüffeln.

Sie reagiert nach wie vor sehr stark auf fremde Hunde mit bellen, knurren und auf die Hinterbeine stellen. Ich hab so das Gefühl, dass ich mich einfach falsch verhalte.
Naja ich werde mich jetzt mal um einen Hundetrainer bemühen :)

Ich habe manchmal echt das Gefühl, ich überfordere sie, obwohl wir eigentlich fast täglich das gleiche machen und auch nie komplett neue Wege gehen (höchstens in einer anderen Reihenfolge).
Sie hat auch noch sehr wenig Kondition und wenn sie sich dann reinsteigert, liegt sie 5 Minuten später auf der Wiese und hechelt, auch wenn es kühl ist.

Ewig langer Lagebericht :D

Liebe Grüße

PS: Wie gehts mit deinem Welpi? Was ist es denn nun für einer?
 
hi entchen,

ich kann schleppleine nur empfehlen :)

leo ist ein ängstlicher hund, der sich schon mal vor seinem eigenen schatten fürchtet oder auch mal in schleichhaltung zum mistkübel geht, weil er von der weite nicht erkennt, was das denn ist.

ich hab dank meiner trainerin mit der schleppi angefangen - allerdings mach ich das nur im gelände, wald, wiese - ich hab eine sehr dünne schleppi, die ich auch mal auslasse und er kann frei laufen - leo geht kaum weiter weg, als die leine lang ist.
im gelände lass ich ihn an der schleppi laufen - alle paar meter mach ich etwas, was ihn *ablenkt* - zb bück ich mich und tu so, als hätt ich was gefunden - es dauert keine 5 sekunden und er ist bei mir. baumstumpfe zb sind super, da *such* ich was und er kommt - lege dann heimlich leckerli hin und er hat ein erfolgserlebnis. ihm taugt das volle :)

sitz, platz, bleib, sind für mich 3 wichtige kommandos und die trainier ich immer zwischendurch - alleine, wenn kein anderer hund dabei ist. inzwischen funktioniert alles, auch wenn ein hund in der nähe ist.

geduld ist das wichtigste und den hund genau beobachten - ich wünsch dir alles liebe und ich bin sicher, ihr schafft das.
empfehlen kann ich auch, sich mal für 1,2,3 stunden einen trainer zu nehmen - die sehen probleme, die wir nicht sehen und können uns mit kleinigkeiten ganz viel helfen!

lg claudia
 
Hallo Entchen

Deine Kleine braucht sicherlich auch noch Zeit, um richtig hier anzukommen, um das alles zu verarbeiten, das Neue.

Ein guter Hundetrainer kann aber schon eine große Hilfe sein.

Mit meinem Welpen läuft es gut, es ist ein Golden Retriever, und die hört schon sehr gut, ist auf mich fixiert - es geht halt doch viel leichter, wenn man einen jungen noch unverdorbenen ungeprägten Hund ausbildet.

Ich wünsch Dir noch viel Spass

LG
Ulli
 
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