Hallo schwarte,
mei das sind ja keine schönen Osterüberraschungen.
Ich stell dir hier Infos v.einem KB rein,der,wie du siehst über seine schilddr.-kranke Katze berichtet.
Soviel ich weiss,lassen sich ein paar Arten der Hyperthyreose bei Katzen recht gut medikamentös einstellen.
Dein TA geht richtig i.d.Annahme,dass das Herz(häufig auch Herzryth.-Störungen u.s.w) dabei in Mitleidenschaft gezogen wird/kann,aber auch hierin wird zumeist mit Medis aus der Humanmedizin mittherapiert,hierzu sollten aber entsprechende Herzuntersuchungen Klarheit zu einer endgültigen H-Diagnose verschaffen um dann b.Bed.auch eine kardiologischen Meditherapie greifen zu lassen.
Es gibt TÄ die sich ausschliesslich mit dem Schwerpunkt Haustierkardiologie befassen.
Ich wünsche deinem Kater und dir alles Liebe und Gute,ach und es gibt beim TA hochkalorische Pasten,wie zB Calopet,Nutri plus gel und sicherl.noch andere sehr wertvolle und hockonzentrierte Ergänzungsfuttermittel/Energieträger,die deinem Katerle bei dem typisch begleiteten Gewichtsverlust der Hyperthyreose aufpäppeln helfen wird.
Du kannst ebenso auch nach hochkalorischem Nassfutter nachfragen.
Trotzallem einen schönen Ostersonntag und für dein Katerle gute Besserungsstreichler!
LG
gataskilaki
PS:Wenn du möchtest,versuche ich noch mehr über die Hyperth.bei Katzen ausfindig zu machen und hoffe gleichzeitig,dass sich betroffene KB hier im WUFF melden werden.
Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen (auch hormonelle SDÜ, (c) by Panache)
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Hypertyreose bei der Katze:
Da ich selbst ja Halter einer hyperthyreotischen Katze bin, hab ich mich auf die Suche nach vielen Infos gemacht. Er erfolgten einige Gespräche mit meinem TA, Erklärungen zu Quellen wurden mir gegeben, Fachbegriffe erläutert.
Ja, man hätte Peewee eher auf Hyperthyreose testen sollen. Ich ziehe mir den Schuh an, mein TA macht sich den Vorwurf nicht eindringlich auf den T4-Test bestanden zu haben. Durch die Gepräche hat sich auch mein angeknackstes Vertrauen zu meinem TA wieder hergestellt worüber ich sehr froh bin. Krumm genommen hat mir niemand meine Recherchen und Fragen sondern man ist darauf eingegangen und hat mir viel Zeit (ohne Berechnung) gewidmet.
Inwieweit Peewees chron. Durchfall einen Zusammenhang mit der Hyperthyreose hat, wird sich erst bei erfolgreicher Behandlung mit dem Thyreostatikum zeigen, eine grosse Wahrscheinlichkeit besteht natürlich.
Jetzt aber allgemeine Infos zur Hypothyreose (Schilddrüsenüberfunktion):
Bei der Hyperthyreose wird von der Schilddrüse vermehrt T4 abgegeben(Thyroxin) aber auch T3 (Trijodthyronin).
Thyroxin ist im gesunden Maß natürlich wichtig. Der Organismus wird gesteuert. Bei der Überfunktion arbeiten sämtliche Organe auf Hochtouren, die Katze kann gar nicht so viel Nährstoffe aufnehmen wie der Körper verbraucht. Gefährlich kann es für das Herz werden. Eine unbehandelte Katze kann an Herzversagen oder Erschöpfung sterben. Es kommt vor, dass unter der Hyperthyreose eine maskierte Niereninsuffizienz vorhanden ist. Durch die Überfunktion der Schilddrüse arbeiten ja auch die Nieren schneller, filtern wie wild.
Betroffen sind Katzen zumeist ab einem Alter von 8 Jahren, anteilig mehr Kater als Kätzinnen.
Das Verhältnis liegt ca. bei 3:2.
Ursachen sind unklar, es wird über Futter, Katzenstreu und einiges anders spekuliert. Scheinbar ist die Hyperthyreose im Süden Deutchlands weiter verbreitet als im Norden.
Symtome einer Hyperthyreose können Folgende sein:
-Gewichtsverlust ( 82,5% der untersuchten Katzen in einer Studie der I. MTK in München)
-Futtergier (Polypagie, 70%) , phasenweise aber auch Futterverweigerung. Die Katze wirkt, als wenn sie sich ekeln würde.
-vermehrtes Trinken (Polydipsie, 62,5%)
-Erbrechen (52,5%)
-Durchfall (40%)
-Unruhe (30%), dazu können auch Aggressivität oder Hyperaktivität zählen.
-struppiges Haarkleid (47,5%)
-Pulsfrequenz bei der Untersuchung über 200/min (87%) (Tachykardie)
-bei 90% der Katzen war die Schilddrüse zu palpieren ( Palpation= Untersuchung durch Tasten unter leichtem Druck).
Die Diagnose:
Sie ist meist einfach über die Bestimmung des T4-Wertes im Blut zu bestimmen. Der Referenzwert (laut Laboklin) liegt bei 0,9-2,9.
Werte über 3,8 bestätigen die Hyperthyreose.
Allerdings gibt es auch erkrankte Katzen, deren Wert nicht so aussagekräftig ist. Wenn bei niedrigeren Werten sichtbare Symtome auf eine Hyperthyreose hinweisen sollten weitere Tests gemacht werden, um eine genaue Diagnose zu bekommen.
Da gibt es einmal den TRH-Stimulationstest:
Die Katze bekommt Blut abgenommen. Danach wird TRH intravenös gegeben. Nach 4 Stunden wird erneut Blut abgenommen.
Im Labor wird der T4-Wert vor und nach der Stimulation gemessen.
Keine Hyperthyreose: T4-Anstieg > 60%
Hyperthyreose: T4-Anstieg < 50%.
Ein weiterer Test ist der T3-Suppressionstest.
Es wird Blut abgenommen. Anschliessend bekommt die Katze 7 mal hintereinander, im Abstand von 8 Stunden oral T3 verabreicht.
2-4 Stunden nach der letzten Gabe wird wiederum Blut abgenommen, beide Proben werden im Labor untersucht.
Keine Hyperthyreose: T4-Suppression > 50%
Hyperthyreose: T4-Suppression < 50%.
Weitere Blutwerte können einen Aufschluss über eine Erkrankung geben:
-erhöhte Leukozyten (54%, Studie I. MTK München, s.o.)
-erhöhter Hämatokritwert (26%)
-erhöhte Leberenzymaktivitäten (ALT, AP,68,5 bzw. 68,4%)
-niedrigere Thrombozyten
-niedrigere Lymphozyten (33%)
-niedrigere Eosinophile Granulozyten
-erhöhte Glucosewerte
-erhöhte Phosphatwerte (anorg. Phosphat 37,8%)
-erhöhter Bilirubinwert (Gallenfarbstoff, 20,6%)
-erhöhte Harnstoffkonzentration ( 52,5%)
-erhohte Kreatininwerte (5%)
Die Therapie:
Es gibt zur Zeit drei verschiedene Therapieformen.
Welche Art man durchführen lässt sollte mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
1: die Radioiodtherapie:
Die Radioiodtherapie wird nur in wenigen Kliniken durchgeführt, z.B. Vet-Uni-Klinik Gießen oder auch in München. Auch die „Faculteit de Diergeneeskunde“ in Utrecht bietet dies an. Diese Uni-Klinik arbeitet auf amerikanischem Standart, wo die Radioiodtherapie im Übrigen eine Standardbehandlung ist.
Diese Therapieform gilt als die Effektivste.
Radioaktives Iod 131 wird einfach ausgedrückt der Katze verabreicht. In der Regel findet sich nach einer Woche eine deutliche Reduktion der fT3- und fT4-Konzentration. Die TSH-Konzentration erreicht ca. 3 Wochen nach der Radioiodtherapie den Referenzbereich. Diese Therapie wirkt sehr schnell, hat eigendlich keine Nebenwirkungen.
Vorsicht ist allerdings angebracht: unter der Hyperthyreose kann sich wie oben schon erwähnt eine Niereninsuffizienz verstecken. Gerade bei der schnellen Wirksamkeit dieser Therapieform muss besonders auf den Harnstoff- und Keratininwert geachtet werden, eine Urinuntersuchung ist ebenso ein Muss.
Es kann vorkommen, dass diese Therapie wiederholt werden muss.
Ein Nachteil dieser Therapie ist, dass aufgund der deutschen Strahlenschutzgesetzte die Katze längere Zeit isoliert in der Klinik bleiben muss.
2: operative Entfernung:
Birgt ein höheres Risiko. Bei Katzen, die ein Narkoserisiko haben ist davon abzuraten.
Wenn zuviel Gewebe entfernt wird kann sich die Symtomatik ins Gegenteil umkehren, eine Unterfunktion der Schilddrüse entsteht. (Besonders gefährlich hinsichtlich einer Niereninsuffizienz!) Auch wenn nur krankes Gewebe entfernt wird wurde doch häufig beobachtet, dass sich nach ca.2 Jahren wieder eine Überfunktion eingestellt hat.
3: Thyreostatika:
Die Gabe von Thyreostatika ist anzgezeigt bei Katzen, die ein erhöhtes Risiko tragen an einer maskierten Niereninsuffizienz zu leiden oder für die die anderen Therapieformen aus anderen Gründen nicht in Frage kommen.
Am Bekanntesten dürften die Mittel Carbimazol und Thiamazol (Methimazol) sein.
Carbimazol hat die wenigsten Nebenwirkungen. Möglich sind Nahrungs-und Flüssigkeitsverweigerung (Anorexie), Erbrechen. Selten Apathie, Hautsymtome sehr selten. Dies sind die Nebenwirkungen die vom Besitzer erkannt werden können, weitere sind nur durch Laboruntersuchungen festzustellen.
Carbimazol wird im Körper zu Methimazol umgewandelt, daher ist eine höhere Dosierung im Vergleich zum Thiamazol in Erwägung zu ziehen. (5 mg Carbimazol entsrechen ca.! 3mg Thiamazol).
Thiamazol wird direkt verwertet, da es nicht mehr umgewandelt werden muss. Leider sind hierbei die Nebenwirkungen stärker. Sie gleichen den Nebenwirkungen des Carbimazol, treten allerdings häufiger auf.
Die Dosierungsempfehlung schwankt in den unterschiedlichsten Quellen.
Allgemein wird eine Gabe von 2-3 mal täglich 5 mg empfohlen. Man geht jedoch dazu über, viel geringer anzufangen um eine bessere Kontrolle zu haben, auch im Hinblick auf die maskierte Nierensufizienz.
Eine Gabe von 2,5 mg Carbimazol/Thiamazol 2 mal täglich ist angebracht.
Zu Beginn der Therapie sollte auch hier mindestens die Harnstoff-und Keratinin-Werte ermittelt werden, ein CNI-Test ist ratsam.
Nach 2 Wochen sollten die relevanten Werte überprüft werden, T4-Konzentration und natürlich die Harnwerte.
Der Tierarzt wird dann weiterentscheiden, mit welcher Dosierung fortgefahren wird.
Regelmässige Kontrollen sind wichtig. Unterstützend dazu kann durchaus das Messen der Herzfrequenz sein, da eine hypertyreotische Katze ja eine beschleunigte Herzfrequenz hat.
Dazu wird an der Innenseite der Oberschenkel der Puls gefühlt. Ich habe da nicht so sensible Fingerspitzen, übe aber noch fleissig.
Gerade das langsame Herantasten an die passende Dosierung, an den eythyreotischen Zustand, vereinfacht ein Erkennen der Niereninsuffizienz, im Gegensatz zur Radioiodtherapie oder der OP.
Dort wird allerdings im Vorfeld die Katze auch mit Thyreostatika behandelt.
Man hat sogar die Möglichkeit die Katze vorerst in einem leichtern hyperthyreotischem Zustand zu lassen um so gezielt gegen die Niereninsuffizienz anzugehen.
Netterweise hat Panache ihr Wissen zur hormonellen SDÜ zur Verfügung gestellt, so dass Informationen zu beide Arten der Schilddrüsenüberfunktion hier zur Verfügung stehen.
Zitat:
Hormonelle SDÜ (Feline Hyperthereose bei Jungkatzen durch Homonfehlfunktionen-zeitlich begrenzt) - was ist das und wo liegt der Unterschied zur normalen SDÜ?
SDÜ = Feline Hyperthereose ist eine Fehlfunktion der Schilddrüse, wobei vermehrt Thyroxin, das Schilddrüsenhormon ausgeschüttet wird.
Normalerweise tritt SDÜ bei älteren Katzen ab ca. 8 Jahren auf mit der vollen Symtomatik.
-Vermehrte Futteraufnahme
- Gewichtsverlust
- Struppiges Fell
- Unruhe (Hyperaktivität), Suche nach kühlen Plätzen
- Erbrechen, Durchfall
Selten wird die Krankheit sofort diagnostiziert, so daß Folgeerkrankungen auftreten
- Herzerkrankungen
- versteckte Nierenerkrankungen
Die genauen Ausführungen dazu findet ihr hier:
http://www.beepworld.de/members89/w...iekrankheit.htm
Wo liegt nun der Unterschied?
In der Symtomatik gibt es keine - die Jungkatze hat dieselben Symtome. Diese werden aber nicht erkannt, da junge Katzen immer sehr aktiv sind, auch mal Erbrechen etc.. Die der Jungkatze typische Neugier läßt auch die Suche nach ungewöhnlichen Orten (Badewanne, kühle Fliesen) als völlig normal erscheinen.
Auffällig wird die Krankheit erst, wenn die ausgesprochen seltenen "Umkehrsysmtome" auftreten:
- Futterverweigerung
- regelrechtes Angewidertsein
- peitschender Schwanz
- sehr schlechtes Fell trotz hochwertigem Kittenfutter
- vermindertes Wachstum
Nur welcher Tierarzt kommt auf die Idee, bei einer Jungkatze einen T4-Wert im Blutbild zu messen? Fast keiner, denn der T4-Wert gehört zum Altersblutbild.
Auffallend hier ist bei einem genauen Blutbild, das T4 und T3 erhöht ist, aber TSH im Normbereich bleibt.
Der Prozentsatz der eindeutig diagnostizierten Jungkatzen mit einer hormonellen SDÜ liegt bei verschwindend geringen 0,3 Prozent.
In ganz Europa gibt es eine 8 Monate alte Exotic Shorthair-Katze , welche Knoten und SDÜ hatte und erfolgreich mit OP und Radio-Jodtherapie behandelt wurde. (die darüber vorhandene Studie ist Privateigentum und kann hier nicht veröffentlicht werden).
Was ist das besondere an dieser hormonellen SDÜ?
Sie verschwindet wieder ohne Organschäden zu hinterlassen. Der fehlgeleitete Hormonhaushalt normalisiert sich ca. ab 1,5 Jahre bis hin zum 2. Lebensjahr der Katze. da sind plötzlich alle Werte wieder im Lot, keine Organe wurden auf Grund der Kürze der Symtomatik in Mitleidenschaft gezogen.
Veterinärmediziner aus Amerika vermuten, das ca. 5 % aller Jungkatzen an dieser Krankheit leiden, aber nicht diagnostiziert werden. Leider ist diese These bisher schwer zu belegen, da zu wenige Diagnosen vorhanden sind.
Gravierend wird die fehlende Diagnose nur, wenn die vorhandenen hormonelle SDÜ nicht diagnostiziert wird und es sich um eine echte SDÜ handelt, die unerkannt ins Alter "geschleppt" wird. Auch das wird vermutet. Man geht davon aus, das ca. jede 25 Katze, die eine hormonelle SDÜ hat (augenscheinlich) doch eine echte SDÜ hat und diese Krankheit verschleppt.
Besonders Katzen, die schon im Alter von ca. 8 Jahren hochgradige Folgeerkrankungen haben (Herzerkankungen, Wasser in der Lunge etc.) könnten solche Katzen sein.
Nachzuweisen wird das alles erst im Laufe der Zeit sein - wenn mehr Menschen und Tierärzte Krankheiten nicht mehr eindeutig als Alterskrankheiten deklarieren und damit Untersuchungen unterbleiben.
K. Achek
Einige Quellen
Auszugsweise Wissen aus dem Kraft/Dürr
www.felinecrf.info/index.htm
www.loetzerich.de/Gesundheit/Schilddruese/body_schilddruese.html
www.vetmedlabor.de
www.laboklin.de
www.catgirly.de (für die genauere Erklärung der einzelnen Laborwete)
Netz-Katze Meike
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